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Geschrieben

Sicher kennen viele von euch die drei Sissi Filme mit Romy Schneider.

Wer aber weiß etwas Technisches dazu?

 

Welche Filme wurden verwendet, welche Kameras?

Konnte dazu bisher nichts finden und das würde mich sehr interessieren.

Ich tippe mal auf eine Sorte Agfa Negativfilm in 35mm, aber welche? Noch Nitro?

Die Kameras, die ich in Fotos usw sehen konnte, wirkten wie extrem stark geblimpte Modelle, aber welche?

Gibt es das oiriginale Negativ noch und wo wird das aufbewahrt?

Geschrieben

Auf Setfotos sieht man die damals übliche Debrie Super-Parvo Color, z.B. hier:

 

https://bit.ly/2Z8dxt4

 

Bei 0:50 min in diesem Video sieht man, wie vier Mann die Super-Parvo auf den Berg schleppen - laut Datenblatt satte 82kg !

Auch bei 2:41 schön zu sehen. Spiegelreflexsucher (rotierende Spiegelblende), 2 Transportgreifer, 2 Sperrgreifer, Pendelfenster für perfekten Andruck während der Belichtung.

 

Ich würde aber nicht ausschließen, daß man für Aufnahmen ohne synchrone Tonaufnahmen (Berge, Tiere usw.) auch eine stumme Arriflex 35 (Modell IIA) verwendet hat. Die kann man allein schnell irgendwohin tragen!

 

 

 

 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb magentacine:

Auf Setfotos sieht man die damals übliche Debrie Super-Parvo Color, z.B. hier:

 

https://bit.ly/2Z8dxt4

 

Bei 0:50 min in diesem Video sieht man, wie vier Mann die Super-Parvo auf den Berg schleppen - laut Datenblatt satte 82kg !

Auch bei 2:41 schön zu sehen. Spiegelreflexsucher (rotierende Spiegelblende), 2 Transportgreifer, 2 Sperrgreifer, Pendelfenster für perfekten Andruck während der Belichtung.

Super, danke, das sind schon mal gute Informationen!

Das von dir verlinkte "making of" Video kenn ich, darauf hatte ich mich bezogen.

Geschrieben

Die in den Bayer-Werken in Leverkusen neu errichtete Agfa-Filmfabrik begann 1951 mit der eigenständigen Fabrikation von Agfacolor-Negativ- und Positiv-Kinofilmen, weil das Stammwerk in Wolfen in der DDR als verloren galt.

 

Nach Gert Koshofer, https://www.filmportal.de/thema/agfacolor-geschichte-eines-farbverfahrens

 

Also Sicherheitsfilm, Cellit-Patent von 1929. Eastman-Kodak hatte 1947 ein neues, gering schrumpfendes Cellulosetriacetat herausgebracht, das von Kodak bis heute verwendet wird.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Filmtechniker:

Zu den Originalen: https://archiv.rhein-zeitung.de/on/98/08/20/magazin/news/sissi.html 

 

Super, vielen Dank Simon!

 

"Mit dieser Konservierung sichern wir die Filme mindestens für 500 Jahre", ob das wirklich so gut funktionieren wird?
100 Jahre hör ich ja öfters wo, aber gleich 500?

Geschrieben

Es gibt Leute, die finden die Sissi-Filme blöd. Ich bin ja Liebhaber von gut gemachtem Kitsch. Romy Schneider halte ich für eine brutale Fehlbesetzung, Kaiserin Elisabeth war recht anders, als es diese Schauspielerin je darzustellen vermocht hätte, aber es war in den frühen 1950er Jahren und verfilmt von Menschen, die in der Belle Epoque zur Welt gekommen waren. Sissi ist ein guter Einstieg in die Diskussion darüber, was erhaltenswert ist an Filmen. Der Himmel über Berlin oder Die Mörder sind unter uns, welcher sollte erhalten werden, wenn es nur einer sein könnte. Le salaire de la peur oder La règle du jeu? Otto e mezzo oder Accattone?

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Filmtechniker:

Es gibt Leute, die finden die Sissi-Filme blöd. Ich bin ja Liebhaber von gut gemachtem Kitsch. Romy Schneider halte ich für eine brutale Fehlbesetzung, Kaiserin Elisabeth war recht anders, als es diese Schauspielerin je darzustellen vermocht hätte

Wen hättest du stattdessen besetzt, das interessiert mich jetzt richtig, sag mal.

Ich finde die drei Filme optisch sehr schön, bin immer wieder begeistert davon, wie gut die aussehen, schwer zu beschreiben, was es ist, aber es gefällt mir einfach optisch sehr.

Dafür ist der Ton oft mies, selbst in restaurierten Versionen.

Ha, das wäre eine weitere Frage nun, wer weiß, welche Technik wurde für die Tonaufnahme damals benutzt? ?

Geschrieben

Müßte eigentlich im Vorspann stehen, das Logo von...... Möglich ist jedoch, das man, wie bei der Feuerzangenbowle, versucht hat, den Ton in den 60er Jahren zu entrauschen. Mir scheint das wie eine Art pegelabhängige Höhenreduzierung zu sein, unterhalb eines gewissen Pegels wurde erheblich abgesenkt mit Höhenschnitt, darüber sprungartig auf Normal umgeschaltet mit weniger Höhenbearbeitung. Ich hab mir mal die Tonspur von Feuerzange extrahiert und versucht, mit den üblichen Limiter, Kompressor usw. Tools zu bearbeiten, das wurde nix.

Jens

Geschrieben

Klangfilm magnetocord. Klingt im TV nur so schlecht weil damaiges av Equipment bei mono generell den USA-Filter verbaut hatte. Im Original klingen die Kopien sehr gut. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb TK-Chris:

Im Original klingen die Kopien sehr gut. 

Du meinst der Lichtton auf Vorführkopien klingt viel besser?

 

Wie wird Ton eigentlich gehandhabt, wenn wir wie in Simon's Link oben von der Aufbewahrung des Originals sprechen?

Das sind ja die Kameranegative, die tatsächlich durch die Kamera liefen, ja?

Wie wird dann der zwangsläufig separate Ton aufbewahrt?

Auf Tonbändern in kontrolliertem Klima? Als Lichtton ausbelichtet und dann so ebenfalls als Filmstreifen aufbewahrt?

Wie wird das bei etwas neueren Filmen gemacht?

Geschrieben

Rommy Schneider eine Fehlbesetzung ???

Dann schau doch lieber die Bully Version an, so ei n Schwachsinn was da ausgesprochen wird.

 Zu der damaligen Zeit waren aber solche Streifen erwünscht und in unserem Kino war der Saal voll und die Besucher verließen, und darum ging es damals, sehr zufrieden den Kinosaal, und der  Vorführer im Überblendbetrieb mit Kohlebogen hatte auch  seine Freude daran...

Geschrieben

Margit Nünke, Hedy Lamarr, Ruth Leuwerik hätten vom Gesicht her besser gepaßt, doch alle zu alt. Kaiserin Elisabeth war fest im Innern, voller Einfälle, stur. Romy Schneider konnte alleine den Blick von Sisi schon nicht aufsetzen, sie war viel zu weich.

Geschrieben

Das kann natürlich wie immer alles jederman(n/frau/es)s persönlichem Geschmack unterliegen.

 

Aber wurden die "Sissi Filme" denn jemals als "historisch korrekte Dokumentationen" beworben / bezeichnet?

 

Wie war das nochmal .. von was leben wir speziell? So ganz dumpf erinnere ich mich daran, dass die Leute in einen Film gehen, um sich aus der Realität reißen und, in dem Fall, in eine emotional fesselnde / mitreißende Fantasiewelt entführen zu lassen, die auf einst real existierenden personen beruht.

Heute würde man im Vor- oder Abspann den Vermerk einsetzen müssen, dass alls Namen und Personen rein Fiktiv sind und kein Anspruch auf historische Korrektheit ... so nen Fremddenkerschmarren halt. (Achtung, Kaffee ist heiß! Katze nicht in die Mikrowelle zum trocknen!)

Sie wollten mit Sissi die Höhen und Tiefen erleben, lachen und weinen. Das haben die Filme auch geschafft, Romy Schneider in ihre Rolle auch manche Erwartung übertroffen.
(dass ihr Privatleben so verlief ist immer wieder erschütternd)

Und die Besucherzahlen und EInschaltquoten (TV) spiegel(te)n das ja wider.

Es ist schon eine Weile her, dass man sich das jedes Weihnachten anschauen konnte :D aber naja, mein TV kennt seit jahren auch nur noch die Retorte.


Wer aber faktisch / historisch korrekte Dokus sehen will, muss Discovery o.ä. einschalten, oder sich aus anderen Quellen versorgen.

 

Dokus laufen im Mainstream leider selten erfolgreich.

 

 

Geschmack ... der Affe beißt mal wieder in die Kernseife ... Bully ... darf man nicht zu ernst nehmen und sollte vlt. eine besondere Art der Homage sein? Wer weiß, was sich die Münchner dabei gedacht haben.

Ich persönlich jedenfalls habe, vom Schuh des Manitu abgesehen, bis jetzt über kein Medium etwas erträgliches aus der Ecke gesehen.

 

als denn ... Frohe Ostern.

 

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