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Geschrieben

Moin, 

ich möchte mit dem Schmalfilmen anfangen und habe mich für das Format Doppel 8 entschieden. Auf dem Weg zum ersten entwickelten Film habe ich schon einige Fragen geklärt: Ich habe eine geeignete Kamera und Film, außerdem einen netten Laden zum Scannen in meiner Stadt ausfindig gemacht und bald baue ich aus PET-Röhren einen Entwicklungstank im Labor meiner Uni. Jedoch stellt sich mir weiterhin eine Frage, auf die ich keine Antwort finde: Wie schaffe ich es, den 16mm breiten Doppel 8 Film in der Mitte zu trennen, sodass ich einen 8mm breiten Streifen zum Scannen erhalte?

Ich meine, dass es Geräte gibt, die den Film spalten, jedoch habe ich im Netz kein einziges gefunden und weiß nicht mal, wie das Ding eigentlich heißt. Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen? 

MfG Jebril

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb TK-Chris:

scannen, scannen, immer nur scannen... Film gehört projeziert und nicht gescannt...

Dem pflichte ich zu 100% bei.Bei der Analogphotographie ist es dasselbe: Film wird entwickelt, gescannt und die Negative werden lieblos in eine Ecke geschmissen, ohne in Pergaminhüllen gesteckt  und beschriftet zu werden. Wenn schon analog, dann ganz und gar und nicht anachronistisch. Das digitale Zeug landet dann sofort auf einer Festplatte und wird nie mehr angeschaut. Ist meine persönliche Meinung und auch meine Erfahrung mit einigen  Digitalisierern.

 

Geschrieben (bearbeitet)

@TK-Chris @Carena48

Ich muß Euch natürlich auch recht geben. Aber die Zeiten ändern sich, und jüngere Leute teilen Ihre Erfolge heute gerne mit anderen und das anders, als früher. Da es keine Schmalfilm-Clubs mehr gibt (bzw. es sie kaum noch gibt) und zudem das Teilen auch über die Grenzen der eigenen Mobilität hinausgeht (also weit über den Wohnort hinaus), ist Scannen und Teilen im Internet natürlich völlig legitim (egal ob Foto oder Film).

 

Insofern würde ich das leicht abwandeln wollen:

"Film gehört projiziert und darf gerne jederzeit zusätzlich gescannt werden" ?

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Theseus:

Hier hat jemand einen Splitter selber gebaut

Den hat er sogar sehr schön gebaut.Demnächst gibt es "Splitting-Premiere", soweit ich weiss. Er hat auch das Entwicklungsgerät nach Filmkorn selbst gebaut, auch sehr gut. Tüchtiger Mann.

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb TK-Chris:

Film gehört projeziert und nicht gescannt...

 

Ja. Jaaa! Zustimmung

 

Man legt doch nicht so viel Geld aus, um das Filmbild nicht in Projektion zu erleben, aber genau dies begreifen die Leute von heute nicht.

Meine Partnerin hat gestern, als ich meinte, ich hätte Projektoren für jedes Filmformat, geseufzt. Projektoren riechen nach Staub, sagt sie, meint aber Öl. Staub riecht doch nicht.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Filmtechniker:

Man legt doch nicht so viel Geld aus, um das Filmbild nicht in Projektion zu erleben

Genau so ist es. Deswegen filme ich ja. Eben, weil die alte Technik so interessant ist und ich das besondere Erlebnis beim Projizieren habe, das man digital nie ersetzen kann. Und nach der Entwicklung habe ich Etwas in der Hand, von dem man nicht unbedingt ein "Backup" braucht. Das hält auch so hundert Jahre und länger bei guter Lagerung.

Von der Leinwand mit dem Camcorder zum Herzeigen im Internet abfilmen, das mache ich auch, klar, geht nicht viel anders.

Geschrieben

Moin, 

erstmal möchte ich mich für die Antworten bedanken. Ich werde erst den Tank bauen und dann entweder einen Splitter kaufen oder mit der sehr hilfreichen Anleitung einen selber bauen. 

 

Und nun zu der Diskussion, die bezüglich des Scannens aufgekommen ist: 

Natürlich ist mir bewusst, dass richtiges Projizieren "originaler" ist, allerdings habe ich gute Gründe, wieso ich den Film scannen werde:

 

- Der Film wird über 15 Minuten lang und muss aufwendig geschnitten werden

- Ich möchte den Film nicht umkehrentwickeln, da ich im Entwickeln noch Anfänger bin und erst die Negativentwicklung beherrschen möchte. Daher muss ich so oder so den Film einscannen, damit ich digital die Tonwerte umdrehen kann 

- Es wird kein Stummfilm, sondern vertont, daher müsste ich eine digitale Tonaufnahme an einen analogen Film synchronisieren, was für mich (noch) zu kompliziert ist

- Sollte ich an manchen Stellen etwas falsch belichten, kann ich digital korrigieren 

- Der Film soll im Internet veröffentlicht werden

- Alle Teilnehmer sollen eine Kopie des Films erhalten 

 

 

PS: Ich entwickel meine normalen Negative selbst und fertige auch Abzüge an. Ich bin übrigens 20, also bitte ich zu verzeihen, dass ich noch keine Jahre lange Erfahrung habe...

Geschrieben

Wenn man 20 ist, muß man nicht um Verzeihung für fehlende Erfahrung bitten. Das Thema beschäftigt mich seit Jahren, weil ich in einem Land lebe, wo ganz widersprüchlich Erfahrung stärker gewichtet wird als Ausbildung. Widersprüchlich, weil ohne Nachweise von Ausbildung und Weiterbildung gar nichts geht in der Wirtschaft. Erfahrungen sind immer persönlich, unvergleichlich und unvollständig. Eine solide Ausbildung hingegen ist gründlich und systematisch vollständig. Erfahrungen sitzen dafür besser, das hält, in der Gewerbeschule dagegen wird manches verschlafen. Ich habe schulgewohnt gut mitbekommen, was meinen Mitschülern so alles entging. Sie haben pubertiert, ich war 48.

 

Deine Argumente für digitale Nachproduktion sind bestens nachvollziehbar.

  • Like 1
Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Filmtechniker:

Deine Argumente für digitale Nachproduktion sind bestens nachvollziehbar.

Ja klar. Meine Ansicht ist nur die, dass es nicht besonders sinnvoll ist, jeden selbstgedrehten Streifen, den man liebevoll im Lomotank umkehr-entwickelt hat, danach gleich in eine digitale Form zu bringen, ausser man will den wo im Internet präsentieren und das mache ich dann eben selber mit dem Camcorder von der Leinwand runter. Mit meinem "antiken" Lieblingsschnittprogramm Pinnacle Studio 9, das noch auf einem alten Notebook unter WIN XP läuft, füge ich dann meist noch etwas Ton hinzu.  Der Camcorder ist übrigens einer der Marke Sony, hat bereits 16 Jahre auf dem Buckel und arbeitet mit Mini-DV-Bändern, hat aber noch einen richtigen Farbsucher, der dann in der Dunkelkammer ganz wichtig ist, wenn ich den Camcorder als Nachtsichtgerät auf dem Stativ einsetze. (Nicht die Farbe, denn in dem IR-Modus ist ohnehin alles grün, sondern der Sucher ist wichtig, weil damit kein Licht in die Umgebung kommt.)

Geschrieben

Ich hätte noch ein paar weitere Fragen: 

 

1) Ich möchte eigentlich relativ realistische Bewegungen wiedergeben. Klappt das auch mit 18fps, oder sollte ich lieber mit 24fps filmen?

Ich habe folgendes Video gefunden, dessen Bewegungen ich gut finde, aber leider hat der Macher keine Angabe zur Filmrate gegeben. Was meint Ihr?

 

2) Ich glaube, dass ich mir eine Bolex Paillard P1 holen möchte. Habt Ihr Erfahrungen mit dieser Kamera? Ist die gut? Könnt Ihr welche empfehlen? ?

 

Mit herzlichen Grüßen, 

Jebril 

 

Geschrieben

ich weiß nicht woher das Märchen kommt, man könne mit 18 B/s keine realistischen Bewegungen filmen.....

Mit 18 B/s aufgenommen und in der selben Frequenz wiedergegeben sieht es genauso realistisch aus wie mit 24 B/s.

In der Stummfilmzeit ging das auch mit irgendwo zwischen 16 und 24  B/s.

Bei Normal-/Doppel-8 ist 16B/s die reguläre Bildfrequenz. Was sieht bei einem Normal-8Film unrealistisch aus?

Geschrieben

Danke fürs Einspringen. Ich bin’s müde, immer wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen. So viele Menschen sind im Kopf entäußert, ausgetauscht, abgespalten, ich weiß nicht, wie’s benennen. Wer Augen hat zu sehen, der sehe!

 

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Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Jebril:

1) Ich möchte eigentlich relativ realistische Bewegungen wiedergeben. Klappt das auch mit 18fps, oder sollte ich lieber mit 24fps filmen?

Bei der Projektion sehen auch 18BpS ganz gut aus. Entscheidender ist dein Zielmedium. Im Videobereich sind 24BpS Standard. Die 18Bps müssten auf 24BpS umgerechnet werden. Das kann kann zu einem hackeligen, ruckeligen Bildfluss führen. Man kann zwar Zwischenbilder berechnen lassen, aber da gibt es immer mal Bildfehler oder komische Ergebnisse.

Probiere beide Bildraten mal aus. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass für hochwertige Ergebnisse bei digitaler Wiedergabe 24BpS die geschickteste Aufnahmebildrate ist.

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