Zum Inhalt springen

gekrümmte Leinwand oder plan?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo!

 

Da Licht sich linear ausbreitet müßte jede Leinwand eigentlich gekrümmt sein... Sehen tut man das aber nur bei wirklich großen Kinos.

 

Wäre es nicht besser, jede Leinwand entsprechend dem Abstand zum Projektor zu krümmen?

 

Das ergibt das ja auch gleich eine größere Projektionsfläche...

 

-> Je größer desto besser?

 

Ulli.

Geschrieben

Physikalisch gesehen, wäre das richitig, da jedes Lichteilchen den gleichen Weg hätte.

Geschrieben

Der eigentliche Hintergrund der Krümmung ist bessere Schärfe in den Randbreichen. Der Projektionsabstand ist dabei kaum von Bedeutung; die Bildbreite machts. Bei Leinwänden bis 6 m Breite ist der Effekt so gering, da hat das wenig Sinn. Selbst habe ich es auch erst ab 12 m gesehen.

Das ganze Leinwandgestell, die Aufhängung und Abspannung ist natürlich wesentlich anspruchsvoller und aufwändiger als für eine plane Wand. Daher wird der Aufwand auch erst in größeren Kinos betrieben.

Ich bin mir sicher, dass der notwendige Krümmungsradius der Leinwand recht einfach berechenbar ist. Vielleicht klärt uns da mal jemand auf...?!

Geschrieben

ohne jetzt die Formel zu kennen ist das ja aber wohl einfach auch der Kreisberechnung zu realisieren. Schließlich müßte der Projektor der Mittelpunkt eines Kreises mit dem Abstand zur Leinwand als Radius.

Geschrieben

Wie kommt Ihr eigentlich darauf, dass eine Leinwand gekrümmt sein muss, um ein gleichmäßig scharfes Bild zu bekommen? Der Film ist im Bildfenster nicht gekrümmt, also muss es die Leinwand auch nicht sein.

 

Viele Grüße

Yoda

Geschrieben
Yoda: Warum gibt es denn dann gebogene Leinwände????

 

Hat das vielleicht etwas mit den Optiken zu tun? 8)

Geschrieben

Hallo!

 

Durch einen Curved Screen wird das Licht ähnlich einer Parabolantenne stärker gerichtet zurückgeworfen. Dadurch ist das Bild besonders für in der Mitte befindliche Personen heller, was besonders bei sehr großen Leinwänden von Vorteil sein kann. Sitzt man hingegen am Rand, wird das Bild dunkler.

Geschrieben
Dadurch ist das Bild besonders für in der Mitte befindliche Personen heller, [...]

 

Nicht nur für die. Stell Dir mal vor, Du sitzt relativ weit vorne am Rand. Bei einer planen Leinwand kannst du die andere Seite allein schon aufgrund des Blickwinkels wesentlich schlechter sehen als bei einer gekrümmten Leinwand. Dazu kommt die Geschichte mit dem Reflexionsverhalten, was aber nur auf perlgenoppte Leinwände :mrgreen: zutrifft, nicht auf die mattweißen.

 

Viele Grüße

Yoda

Geschrieben

aus praktischer Sicht finde ich aber das Ergebnis der Projektion mit einer gekrümmten Leindwand schlechter als mit einer geraden, zumindest die gekrümmten Leinwände die ich bis jetzt gesehen habe, konnten mich nicht überzeugen, eher im Gegenteil, da die Bildschärfe immer sehr zu wünschen übrig gelassen hatte. Es war entweder mittig scharf und außen unscharf, oder umgekehrt. So krass ist mir das bei planen Leinwänden noch nie aufgefallen.

Mein persönlicher Eindruck hat natürlich nicht den Anspruch auf Objektivität, das ist klar.

Geschrieben

Wir haben ungefähr 25 Leinwanden gebaut (von nix, bis zum endresultat, mit Kaschierung), Plane nur bei kurze sichtabständen, anderen allen kurved (berechnet durch Scheider - Planner (habe ich auf CD rom)).

 

Ganz einfach ist es um eine gekurvde Leinwand zu machen, mann muss nur nicht zuviel zugkraft auf die seiten bringen, weil dann ein Bauch entsteht, das macht das Filmkukken nicht leicht!!

 

Die Kaschierung (fest und schiebend) wird später abgemessen von dem entstandenem kurve.

 

Gut ist es auch das bei ein kurved Leinwand die Lautsprecher (ohne die Hochtönen zu blokkieren) auf dem mitten des Sales gerichtet werden können (Linker und Rechter Lautsprecher).

 

Vielleicht kann mann bei Schneider eine plänner CD rom bekommen??

 

(meiner hier publicieren geht nicht (?))

 

Grüsse: Mathis Coenen

Geschrieben

Insbesondere vermeidet man bei gekrümmten Leinwänden die Verzerrungen zum Rand hin.

Das Bild wird durch den grösseren Abstand zum Rand hin nämlich grösser, was zu verbogenen horizontalen Linien führt. Ganz extrem bei kurzen Projektionsentfernungen und CS. Das CS-Bild wird dann in einem Seitenverhältnis 1:2,6 abgebildet, nicht 1:2,35.

Die Objektive sind meist berechnet für plane Leinwände, es gibt auch, bei 70mm, welche für gekrümmte Leinwände.

In den meisten Kinos werden aus Kostengründen plane Leinwände verwendet, die Konstruktion eines gekrümmten Vorhangzugs kann ganz schön ins Geld gehen.

Jens

Geschrieben

Ganz einfach ist es um eine gekurvde Leinwand zu machen, mann muss nur nicht zuviel zugkraft auf die seiten bringen, weil dann ein Bauch entsteht, das macht das Filmkukken nicht leicht!!

 

 

Und wie macht ihr das, setzt ihr keine Quickspanner ein?

Geschrieben
...die Konstruktion eines gekrümmten Vorhangzugs kann ganz schön ins Geld gehen.

 

Du meinst sicher den Kaschvorhang?

Geschrieben

Die besten Leinwände bekommst Du von Harkness. Sind aber auch entsprechend teuer.

 

Hammann in Wuppertal hat sehr gute und sehr preiswerte Tücher gemacht, die sind aber in Konkurs gegangen, aber die soll es auch wieder geben, habe ich hier so mal aufgeschnappt.

 

Mechanische Weberei in Bad Lippspringe war früher DIE Leinwandfirma, hat aber nach Konkurs und Neuausrichtung unter MWCinescreen erhebliche Qualitätsprobleme und ist sehr teuer. Die Nahtstellen der Tuchbahnen sind bei der Projektion deutlich zu sehen. Hier wissen auch andere Forumsmitglieder ihr Leid darüber zu klagen. Finger weg!

 

Und die Hausmarke von Cineproject macht einen wirklich sehr guten Eindruck und ist preiswert. Wo die Tücher herkommen, keine Ahnung. Auch konnte ich mir hier noch keine Nahtstelle begucken. Aber das Tuch an sich ist hier top!

 

Hoffe, ich konnte etwas weiter helfen.

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Meiner einer zum Beispiel.

Wenn man 'ne Leinwand krümmen will, braucht man praktisch nur senkrechen Zug. Nur für die ecken ein wenig waagerechten Zug. Das Problem ist dann bei grossen gekrümmten Leinwanden zum einen der Kasch, der gekrümmt fahren muss und eventuell der Hauptvorhang, der ebenfalls auf einem Bogen läuft. Die höheren Kosten entstehen nur durch eine grössere Anzahl von Führungsrollen, die man sonst nicht braucht.

Jens

Geschrieben

Jensg: Deiner einer?;)

 

Mit Mehrkosten ist ja vieles verbunden, es bleibt immer die Frage was sich lohnt und in welchem Verhältnis diese stehen. Schließlich will man dem Kinokunden doch ein bestmögliches Erlebnis bieten... Mit einem alten Schwarz-Weiß-Fernseher können die Leute auch zu Hause Kino feiern.

Geschrieben

Hallo Ulli. Ich mache auch Kinoaustattung. Leider nicht viel, es baut ja kaum einer etwas. Das mit der Krümmung ist schön bei kleinen Sälen mit kurzem Abstand und relativ grosser Leinwand. Da diese öfters mit Schleppkasch ausgerüstet sind, ist der Krümmung Grenzen gesetzt.

Im Allgemeinen kann man sagen, je breiter der Saal/Leinwand und je kürzer der Projektionsabstand, desto mehr bringt die Krümmung.

Zum Nachrüsten lohnt sie nur, wenn sowieso eine neue Leinwandkonstruktion, neue Vorhangmechanik usw. eingebaut wird.

Oder man möchte 100% sein. Dann bitte auch mir Lensshift, grösserem Abstand der 1. Stuhlreihe, gescheitem Abstrahlwinkel der verwendeten Tonsysteme etc..

Und ab und zu einen vollanalogen 35mm Film zeigen, also keine 2k gescannten, unscharfen zur Zeit meist üblichen Kopien.

und bitte mindestens die Formate 1,66, 1,85 und 2,35 vorführen können. Bei Dogma-Filmen brauchst du noch 1,37.

Das war der kurze Wunschtraum eines Kinotechnikers :P

Jens

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.