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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
About showing 4k DCP on a 2k projector. The server scales a 4k DCP down to 2K DCP and the projector shows it in 2K.

:???: Hmm, ob das so toll ist, wenn der Server das "herunterrechnet"?

 

Andererseits - Cinerama würde ich gerne einmal sehen. Und das Programm insgesamt finde ich sehr ansprechend.

Geschrieben

:???: Hmm, ob das so toll ist, wenn der Server das "herunterrechnet"?

 

Andererseits - Cinerama würde ich gerne einmal sehen. Und das Programm insgesamt finde ich sehr ansprechend.

 

HOW THE WEST WAS WON in 3-Streifen Cinerama ist in Bradford schon alleine die Reise wert. Sehr beeindruckend und ein Erlebnis, dass ich nicht missen möchte. Wer weiß, wie lange diese Technicolor - Kopie noch gespielt werden kann.

Geschrieben

Hallo,

ich kann leider die Seite http://www.in70mm.com/pictureville/2011/index.htm nicht aufrufen bei mir kommt einfach nur die Meldung: Not Found

 

The requested URL /pictureville/2011/program/index.htm was not found on this server.

 

Was ich allerdings aufrufen kann ist: http://www.in70mm.com/pictureville/2011/index.htm und da steht noch nichts an den einzelnen Tagen noch nichts drin!

 

Kann jemand weiterhelfen?

Grüße

Geschrieben

Werbe-Infotainment von preston sturges irritiert mich desöfteren. Aber vielleicht füllt sich der leere Link bis zu den Morgenstunden...

Einstweilen die Museums-Website, wo die Formatangaben "70mm" für KWAI und WEST WAS WON ebenfalls sicher noch korrigiert werden: http://www.nationalmediamuseum.org.uk/nmem/biff/11/film_detail.asp?filmid=1353

Ansonsten verschickt Bill Lawrence regulär Newsletters über alles Sonderformatige in Bradford, wenn man sich bei ihm einträgt: bill@in70mm.com

 

Bradford spielt nun auch anstelle 70 mm 4k digital. Das wäre doch auch für Karlsruhe angesagt. Kein Kopienschleppen, tolle Farben, digitaler Ton. Notfalls kann man ja auch Blueray DVDs spielen.

Das wird aus geschäftlichen Gründen wohl eintreten. Womit sich dieser Thread etwas "verschlanken" dürfte. Mit Konzentration auf das Wesentliche.

 

@filmempire:

 

Nicht ganz, bei genauer Lektüre des Programms spielt Bradford 4K-DCPs auf 2K-Projektoren.

Aha. Kommt dann demnächst ein weiterer Roll-out?

Geschrieben

:???: Hmm, ob das so toll ist, wenn der Server das "herunterrechnet"?

Nur bedingt toll.

 

Auch diesen Film:

 

12:30 “Doctor Zhivago” (3:17 + intermission)

in 4k DCP Panavision with full 6-track PCM stereo sound on the flat screen

 

kenne ich noch aus anderen Roadshow-Präsentationen - auf 70mm. Photochemische Direktkopie vom Kameraoriginal mit analogem Magnetton: ohne "Umrechnung". Darauf waren doch gerade die Engländer meisterlich eingeübt gewesen?

Fragt heute keiner mehr danach?

 

--

 

Aus Berlin gibt es von TORN LEGACY auf 70mm einiges zu berichten.

Enttäuschendes, aber auch Erstaunliches.

 

Entgegen AVATAR, handelt es sich diesmal um keine "window boxed" version (Verkleinerung des 16 : 9-Bildfeldes auf dem Bildfeld des Imax-Filmstreifen mit verbreitertem "Randumfeld").

Ebenfalls entstand diese brandneue Schaustück im HDCAM-SR-Format mit 1920 vertikalen Bildspalten (Sony-Kamera).

Während die konventionellen Kinoversionen in 2.39 : 1 laufen, hat man sich in der 70mm-Fassung wieder des nativen 16:9-Formats besonnen. Allerdings "springt" das Geschehen oft zusammenhanglos von 1.77 (16 : 9) und 2.39 hin und her.

Das hätte die Szenen, die in 2.39 : 1 auf dem Filmstreifen kopiert sind bei einer "window boxed"-Version noch kleiner gemacht.

 

Also ging man den umgekehrten Weg und vergrösserte das HDCAM-SR auf die maximale Breite des Imax-Bildfeldes - und somit auch auf die volle Breite der Bildwand. Wie schon beim AVATAR so sind erst recht auch hier die Grenzen der Auflösung einer HDCAM-SR-Kamera überdeutlich spürbar: trotz des fortgeschrittenen DMR-Prozesses.

Aber wer hätte noch vor Jahren für möglich gehalten, Videobilder überhaupt auf eine Größe von 25 x etwa 18 Metern aufzublasen?

 

Das Bildfeld bei 16 : 9 hat immer noch einen ungenutzen Bildbereich am oberen Bildwandrand. Dafür ist der Fußraum tiefer auf dem Filmstreifen angesiedelt, ähnlich den früheren DMR-Masterings von POTTER und MATRIX. Da im Imax aber ein Geländer vor den ersten Reihen sich befindet, werden dadurch Teile des Bildraums beeinträchtig, die der Zuschauer hinter einem Geländer erblickt.

Das meint: der Imax-Projektor sollte auch in der Höhe verstellbar sein, um einen Ausgleich zu schaffen.

 

Mit all dem nichts oder wenig hat die sehr flaue, farbentsättigte und in den Schatten absaufende Photographie des Opus zu tun. Das paart sich mit der Begrenztheit an Lichtausbeute bei der 3D-Imax-Projektion. (Ist das in Bradford heller?)

 

Wie schon viele beobachteten, u.a. @Laserhotline, ist die Bildtiefe der 3D-Wirkung in einer Imax-70mm-Projektion stärker wirksam als in anderen Versionen, auch den digitalen konventionellen Kinovarianten.

Inszenatorisch bekommt TRON LEGACY aber der Wechsel von tiefenscharfen Panorama-Shots und Nachaufnahmen mit verflachter Tiefenschärfe im Wechsel nicht sonderlich gut: das 3D-Verfahren sträubt sich anscheinend gegen solche Perspektivwechsel.

Das schränkt die bisherige Palette gestalterischer Möglichkeiten ein, oder aber eröffnet auch neuen Darstellungsweisen Ausdrucksmöglichkeiten, die in 2D nicht denkbar waren.

 

Nicht nachvollziehen konnte ich Berichte, auch hier im Forum, über den spektakulären Ton des Films. Es ist ein PCM-Ton mit dem üblichen Effektgewitter über sämtliche Saalkanäle, jedoch stört eines allemal: warum sind die Sprecher in einem 3D-Film alle monaural? Und wenn schon mono: warum klang gerade dieser Kanal derart eingeschnürt, massiv komprimiert und fast zerhackt (schlimmer, als man es vom alten Dolby-Digital-Codec her kennt)?

Es bleibt die Vermutung (oder Gewissheit) auch der englische Sprachton dürfte kaum besser sein.Daß die Tonanlage des Hauses prima in Schuss war, beweisen übrigen die Trailer und anderen Filme im Imax Berlin.

 

Geradezu atemberaubend waren folgende Beobachtungen:

der Kollege, der doch sehr über die mangelnde Auflösung dieses HDCAM-SR-Films moserte (wir saßen bewußt in der letzten Reihe), führte dies zunächst auf eine vielleicht fehlerhafte Datenübertragung zurück. Und ich meinte aber - schon aufgrund der Haus-Informationen - einer Filmaufführung beizuwohnen.

"Kaum vorstellbar", hieß es, denn irgendwo müsse mal ein schwarzer Punkt o.A., zumindest an einer Koppelstelle, sichtbar werden.

Entgegen früheren Imax-Filmen in diesem Haus war auch nicht eine Spur an Bildstandsschwankung erkennbar, zumindest aus 25 Metern Entfernung.

 

In einem Moment also der "Abschaffung" von Film tat sich die vielleicht sauberste und im Bildstand perfekteste Filmkopierung hervor, die je das Licht eine Bildwand erblickte.

Dies nur als Randnotiz, falls später in Foren einmal über "miserable" Güten der Filmproduktion gelästert wird: von Beitragenden zumeist, die ja nur mit Blockbuster- und verwackelten Serienkopien aufgewachsen sind und es vielleicht auch nicht besser wissen geschweige denn erahnen.

 

TRON LEGACY wird täglich im CineStar Imax Berlin gezeigt, in dt. wie in engl. Fassung, und ist einen Besuch wert:

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http://www.cinestar.de/de/kino/berlin-imax-3d-im-sony-center/filmprogramm/

Geschrieben

 

Das paart sich mit der Begrenztheit an Lichtausbeute bei der 3D-Imax-Projektion. (Ist das in Bradford heller?)

 

 

Ich kann aus dem IMAX-Kino in Bradford nur Gutes berichten. Die 3D-Vorführungen, die ich dort gesehen habe,

waren stets sehr hell ausgeleuchtet. Dort habe ich zwar nicht TRON LEGACY gesehen, dafür aber andere 3D-Werke.

TRON LEGACY habe ich nur in der digitalen 3D-Version gesehen und fand ihn nicht sonderlich plastisch. Das mag natürlich zum Einen an meinem Augenfehler liegen und zum Anderen an der normal großen Bildwand (kein IMAX), auf der ich ihn gesehen habe. Doch die Kollegen mit einwandfreiem Blick haben meinen Eindruck jedoch bestätigt.

Geschrieben

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„Comeback of 70mm“ im Eden-Palast in Aachen

 

 

Der „Eden-Kinematograph“ in der Franzstraße in Aachen wurde bereits 1917 im „Reichskino-Adressbuch“ Ausgabe „Rheinprovinz“ als stationäres Filmtheater erwähnt und ist somit das einzige Kino in Aachen, das auf eine bald 100-jährige Geschichte zurückblicken kann.

 

Als Großkino mit Balkon und 1000 Plätzen erbaut, verfügte es auch über eine Bühne, auf der in den 50er Jahren die zu seiner Zeit sehr beliebten „Schlager-Festivals“ stattfanden.

 

1962 wurde der Eden-Palast auf 70mm Breitfilm umgerüstet, es wurden Fedi 35/70 Kombimaschinen und eine große Panoramabildwand mit leichter Krümmung eingebaut. Fortan warb man in den wöchentlichen Kinoanzeigen mit „Der größten Leinwand des Niederrheins“. In den Folgejahren stand das 70mm Format ständig auf dem Programm des „Eden-Palast“, der sich mit diesem Format eine feste Stellung unter den Aachener Erstaufführungskinos sicherte. Später wechselte das "Eden" in den Theaterbestand der UFA-Kinos und die Fedi's wurden gegen DP70 getauscht.

 

Ein Besuch im Eden-Palast war für den Verfasser dieses Beitrages in seiner Jugend immer etwas Besonderes. Ein großer hoher Saal mit einer Riesenbildwand zu der man erwartungsvoll aufschaute und umwerfende Bilder und imposanten Raumklang erleben konnte. Perfekte Voraussetzungen um in eine andere Welt einzutauchen und sich von den erzählten Geschichten voll und ganz mitreißen zu lassen.

 

Zu dieser historischen Kontinuität will der neue Betreiber und sein Team zurückfinden und den Eden-Palast wieder zu einem Ort machen, an dem „Tradition & Moderne“ zusammentrifft und der aus dem kulturellen Angebot in Aachen nicht mehr wegzudenken sein wird.

 

MET Übertragungen aus New York sowie Bolshoi-Ballett aus Moskau finden bereits statt, die restaurierte „Metropolis“ Fassung wurde vor wenigen Wochen in live-Begleitung vor ausverkauftem Haus vorgestellt und als einer der nächsten Schritte steht das „Comeback von 70mm“ bevor. Die DP70 ist wieder tadellos in Schuss, 70mm Höhenkasch wurde im Zuge der neuen leicht gekrümmten Bildwand eingerichtet, 70mm Teller kommt in Kürze, ein optimierter nagelneuer Magnettonkopf ist da, geeignete Objektive werden getestet – kurz: ein Team von bewährten 70mm Spezialisten rund um @manfred wird die „Königsklasse“ in der Aachener Franzstraße wieder zum Leben erwecken.

 

Der Aachener Eden-Palast ist eines der Kinos, in dem ich mich in jungen Jahren mit dem „Film- und Kinovirus“ infiziert und als Schüler im Nebenjob vorgeführt habe. Ich freue mich sehr, dass ich wieder dabei sein kann und einen kleinen Teil zum erneuten „Stapellauf“ des 70mm Formates in diesem schönen Traditionskino beisteuern darf!

 

Ich habe ein paar Bilder des Eden-Palastes in die Gallery eingestellt ... enjoy!!

Geschrieben

Glückwünsch an Manfred und die lange Aufbauarbeit (ist ja nicht in einer Nacht geschehen...).

Prima Roadshowkino, aber auch eine tolle Stadt - eben Aachen.

 

Das wird "ziehen", sicherlich auch für andere historische und moderne Festivals der verschiedensten Formate.

Also: Den Stürtz-Betrieben gut Licht + Ton und viel Erfolg!

Geschrieben

Großartig! Viel Erfolg!

 

 

Welche Maße weist die Bildwand denn bei 70mm 1 : 2,2 auf? Sieht auf jeden Fall sehr beeindruckend aus :)

 

 

 

 

Und ein Trost bleibt mir immerhin angesichts der Entfernung Berlin - Aachen: Potentielle Fahrgemeinschaften gäbe es wohl, @J-P? ;-)

 

 

 

Geschrieben

Rund um die Uhr (aber der Fahrer wäre ich wohl nicht ;-) )

Glaube wohl, dass einige vom Kinomuseum und die Leser dieses Thread sich zur Fahrkolonne aufraffen dürften.

Könnte ja schon mal ein Sparschwein besorgen und den ersten Schein hineinwerfen.

Hoffentlich noch nicht im kalten Februar/März, denn ein wenig besser könnte das Wetter noch werden...

 

--

 

Filmtexte - Hommage an 40 Jahre GOYA in DEFA-70 Reflex, 70mm-Veranstaltung am 6.2.2011 um 11.00 Uhr in der Astor Filmlounge Berlin

 

Synopse:

 

Francisco José de Goya y Lucientes, Maler am spanischen Hof Carlos IV, ist ein wohlhabender und angesehener Künstler, dessen Werke die Schlösser und Galerien der reichsten Familien Spaniens zieren. Als Mann des Volkes erlebt er den Widerspruch zwischen Königstreue und Volksverbundenheit sowie die sozialen und wirtschaftlichen Missstände in der spanischen Gesellschaft jedoch zunehmend als persönliche Belastung. Durch einen Freund kommt es zu der Schicksalsbegegnung mit der Sängerin Maria Rosario. Sie prangert in ihren Liedern offen Missstände an. Bald wird sie als Ketzerin vor die Inquisition gezerrt und der Maler als Zuschauer geladen - zur Warnung und Einschüchterung. Noch entkommt Goya der Verfolgung, aber die Inquisitoren sind ihm auf den Fersen.

 

Nach dem Roman Lion Feuchtwangers.

 

Auszug aus: filmportal.de

 

Rezension:

 

(…) In einer bemerkenswert konzentrierten Exposition werde ich über die optische Fülle, den akustischen Reichtum der Straßenszenen, den Glanz des Hofempfangs mitgerissen und von der dramatischen Logik schnell sich entwickelnder Beziehungen und Ereignisse gefangen. Der Maler Goya wird in eine objektiv erzählte Umwelt hineingestellt, ist Teil dieser Welt, gläubig, ehrgeizig, leidenschaftlich, zufrieden und unzufrieden, anständig, aber nicht engagiert, die Welt mit offenen Augen und wachen Sinnen aufnehmend, mehr getrieben als entschieden.

 

Melodramatische Situationen wie der Tausch der geliebten Pepa gegen die Befreiung des liberalen Politikers Jovellanos wechseln mit gestochen zeremoniell komponierten Escorial-Promenaden und der zwischen Leidenschaft und Sentimentalität in der Schwebe gehaltenen ersten Liebesszene mit der Alba; in der Heiterkeit einer Parkszene mit dem König enthüllt sich die Hofnarrenrolle des geschätzten Künstlers, der sich später in seinem Werk revanchieren wird; aber zwischen all dem gibt es plötzlich die erregende Begegnung mit der Volkssängerin Maria Rosario, Verkörperung des elementaren Freiheitswillens des Volkes, die Goya nicht mehr loslassen wird; da wird der Konflikt plötzlich deutlich zwischen der Kritik an seinen glatten Hofportraits und den abstrakten Forderungen des Politikers Jovellanos (...)

 

Es gibt keine Erkenntnis ohne Erleben und für den Künstler überdies erst dann, wenn er sie wieder in Erlebbarem, in seiner Kunst, realisieren kann: am Ende dieser Phase steht plötzlich, unerbittlich scharf gesehen, das Bild der spanischen Königsfamilie, vor dessen kühner Wahrheit auch Freunde erschrecken, ehe die Königin es klug akzeptiert und integriert. (…)

 

Der "Goya"-Film nimmt in der Filmproduktion der DDR wie der sozialistischen Länder einen besonderen Platz ein, nicht nur wegen seiner geistigen und ästhetischen Qualitäten, sondern aus zwei weiteren Gründen. Er zielt darauf, dem Auseinanderklaffen von Kunstwert und Massenwirkung, das unsere Produktion und unser Programm belastet, entgegenzuwirken durch einen Stoff, der den so oft mit Flachheit und Buntheit erkauften Schauwert in den Dienst eines philosophischen und ästhetischen Anspruchs stellt. Mir scheint, daß hier die technischen Möglichkeiten des großformatigen Films, des modernen Farbmaterials überzeugend genutzt wurden und deren Eignung für Filmkunst bewiesen ist. (…)

 

Autor: Peter Ahrens in "Die Weltbühne", Berlin/DDR, 28.9.1971

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  • Like 1
Geschrieben

Sieht beeindruckend aus, der Eden-Palast! :-)

Fährt eigentlich wer nach Bradford zum Festival?

 

...danke für die blumen :grin: es war auch ein weiter steiniger weg vom beginn:

 

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bis zum endgültigen ergebniss, was sich durchaus sehen lassen kann...

 

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Geschrieben

Paar des Tages:

Jean-Pierre Gutzeit und die Tochter des Malers Goya

 

So würden wohl Boulevardzeitungen titeln. Es sind die kleinen Geschichten am Rande, die zu besonderen Ereignissen dazugehören. Aber es wäre armselig, sie darauf zu beschränken.

Ich gebe zu, ich hatte nicht besonders Lust, in die Astor Filmlounge zu fahren und mich dem Film „Goya oder der arge Weg der Erkenntnis“, einem DEFA 70mm-Film von 1971, den ich schon einmal gesehen hatte, nochmals auszusetzen. Um so überraschter war ich, als ich merkte wie mich der Film von Anfang an fesselte, anders als ich es in Erinnerung hatte. Man muss den Film im zeitgeschichtlichen Zusammenhang seines Enstehens sehen, eine Zeit, die ich als Schüler und Student kenne. Dann versteht man (oder interpretiert man für sich), warum gewisse dramturgische Höhepunkte so geschaffen wurden, wie sie zu sehen sind, und nicht so wie man es sich vielleicht anders wünschte. Das macht den Kopf frei, um sich auf anderes Wesentliches zu konzentrieren, das Thema an sich. Immer an der Grenze des technisch Machbaren beeindruckte der Film. Die Präsentation und das Ambiente herum ergänzten wohltuend den Eindruck.

Nachdem der Vorverkauf zurückhaltend war, überraschte die Zuschauermenge. Eine sympathische, hübsch anzusehende Frau, die sich in der Pause am Stand des Kinomuseum e.V. ausgiebig über das Zustandekommen der Vorführung informierte, entpuppte sich als die Tochter des Malers Goya, genauer gesagt als vierjährige Kinderdarstellerin in dem Film.

Gut, dass es sie gibt diese Höhepunkt mit den kleinen Geschichten am Rande.

Geschrieben

Ein kurzer Nachtrag zum Screening von HOW THE WEST WAS WON während des Widescreen Weekends im März in Bradford:

die 3-Streifen-Kopie, die jetzt zum Einsatz kommt, wurde inzwischen etwas überarbeitet. So gibt es jetzt erstmals alle Titel in englischer Sprache und ohne Untertitel. Zusätzlich wurde die Flusspiraten-Sequenz auf allen drei Panels vervollständigt.

Geschrieben

Weiß vielleicht jemand, ob man dort den Festivalpass benötigt, oder ob man auch ein Ticket allein für HTWWW bekommen kann? Ich will unbedingt dort hin, werde aber nicht an allen Tagen anwesend sein können. Herrscht dort freie Platzwahl und kann man irgendwo online per Kreditkarte zahlen?

Geschrieben

Weiß vielleicht jemand, ob man dort den Festivalpass benötigt, oder ob man auch ein Ticket allein für HTWWW bekommen kann? Ich will unbedingt dort hin, werde aber nicht an allen Tagen anwesend sein können. Herrscht dort freie Platzwahl und kann man irgendwo online per Kreditkarte zahlen?

 

Man kann dort natürlich auch Tickets für einzelene Filme kaufen. Das geht am besten über die Website:

http://www.nationalmediamuseum.org.uk/nmem/biff/11/tickets.asp

 

Die Tickets sind platzgebunden.

Geschrieben

Großartig! Viel Erfolg!

Welche Maße weist die Bildwand denn bei 70mm 1 : 2,2 auf? Sieht auf jeden Fall sehr beeindruckend aus :)

Und ein Trost bleibt mir immerhin angesichts der Entfernung Berlin - Aachen: Potentielle Fahrgemeinschaften gäbe es wohl, @J-P? ;-)

 

danke für die wünsche !

die wand hat eine bemaßung vpn 9,00 x 17 metern, sie ist so geringfügig wie möglich bekascht,

das gilt für die fahrbare horizontal, und für die fahrbare vertikal kaschierung.

und... nach meinen letzten recherchen und einem zufallstreffer was infos und bilder aus der historie

des eden palastes angeht, finden sich die wurzeln des damaligen eden theaters im jahre 1877

das was da plan- und bildermäßig aus den anfängen zu sehen ist, dürfte einzigartig sein.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

 

da sich bisher noch keiner geäussert hat möchte ich in Sichtweite der nächsten Veranstaltung der Astor-Reihe gerne noch ein paar Worte zu Goya schreiben, den ich mir am 06.02.2011 in der Astor Film Lounge ansah.

 

Dies war erst die zweite ostdeutsche 70mm-Produktion die ich mir angucken durfte und anfängliche Zweifel ob denn eine zumindest akzeptable Besucherzahl zusammenkommen würde für so einen Film zerschlugen sich schnell als der Saal sich erfreulich füllte und nachher grob geschätzt zu etwa zwei Dritteln gefüllt war. Ein sehr beachtliches Ergebnis an einem kalten Februarmorgen!

 

Schön anzusehen wie immer die gegenüber Eastman-Kodak sehr viel stabileren Farben des Orwomaterials, die vermutlich noch recht ähnlich aussehen wie vor knapp 40 Jahren zur Premiere des Filmes. Auch interessant war die ganz andere Herangehensweise an solch eine Materie als man sie bei westlichen Produktionen im Großformat gewohnt ist, man vergleiche hierzu nur The Agony and the Ecstasy, auch eine Künstlerbiographie.

 

Die Schauspieler waren auch zum Teil sehr interessant gewählt, besonders gefielen mir die spanische Königin und der spanische König mit dem es auch eine ich sage mal sehr absonderliche Szene im Garten gibt. Eine besondere Erwähnung verdient meiner Meinung nach die sehr reizvolle Darstellerin der Herzogin von Alba die mühelos glaubhaft macht, dass Goya ihr verfallen sein könnte und mit ihr seine Frau betrügt.

 

Ein großes Lob an Forumsmitglied @cinerama, der den Löwenanteil des mit der Filmvorführung zusammenhängeneden Arbeitsanfalls bewältigte, Schaukästen dekorierte, Rechtefragen klärte, und schließlich auch noch vorführte und eine Einführung vortrug. Und vielen Dank auch an die Astor Film Lounge für das Ermöglichen dieser Reihe - es hat sich denke ich gezeigt, dass Repertoire auch mit unseren geliebten großformatigen Schätzen untere bestimmten Bedingungen möglich ist.

 

Anbei noch ein Photo von @cinerama und einem Überraschungsgast. Wenige werden die Dame wiedererkennen denn Sie spielte vor fast 40 Jahren die kleine Tochter Goyas:

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  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Dank für das Interesse und den Besuch in Berlin.

Die "Tochter des Goya" (auf dem obigen Bild und heute im gleichen Alter wie meine Wenigkeit - was man ihr nie ansieht), ist oft in dt. Spielfilmen und auch Fernsehserien zu sehen: eine läuft donnerstags am Nachmittag im ZDF.

 

GOYA war eine unbeschnittene Archivkopie - und es tat weh, trotz grösster Sorgfalt die Start- und Endbänder trennen zu müssen. Gleichwohl zieht die Kopie in den kommenden Tagen weiter nach Bradford, wo man für die Tellerprojektion dasselbe hätte verrichten müssen. Anbei evtl. noch ein paar Screen-Shots.

 

Mit einiger Spannung werden auch erste Vorführungen in Aachen erhofft. Außergewöhnlich finde ich die besondere Höhe der Bildwand, die Raum für Formatanpassungen sowohl aus der Historie (2.13 : 1 oder 1.98 : 1) oder auch neueren Panelwiedergaben (1-89 : 1) den Weg öffnet. Die Bühnenbreit und Höhe entspräche in etwas DELPHI in Berlin.

 

@Laserhotline berichtet über eine nochmals ergänzte/geänderte Technicolor-3-Streifen-Kopie von DAS WAR DER WILDE WESTEN!.

Der Austausch der dt. Titel kam mir vor längerer zu Gehör. Die Kopie, die aus dem Europa-Palast in Essen stammte, fand ich damals in Bradford ausgezeichnet: ein Triumpf der Kopierwerkskunst von Technicolor. Da ich die neue Eastmancolor-Kopie (gezeigt auch in Seattle und Los Angeles vor wenigen Jahren) nicht kenne, erscheint mir die alte Technicolor-Kopie vertrauenswürdig. Die astronomische Tiefenschärfe öffnet die Augen für eine Art Kino, wie sie heute (trotz 3D) nicht mehr existiert.

 

--

 

Zur Rarität in Krnov, der Darbietung von Francois Carrins OLD SHATTERHAND-Kopie (franz- synchronisiert), ist eine rege Diskussion im Karl-May-Forum entbrannt: http://www.karl-may-forum.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=2417

Die Fragen nach dem Verbleib der Originale sind zielführend. Jedenfalls wird hier kein "35mm composite print" bei Restaurierungsvorhaben diskutiert, sondern ausschliesslich das Breitfilmoriginal.

Das 'Kino Mir 70' in Krnov zeigt auch noch eine RAIDERS OF THE LOST ARK-Kopie (wo man sich INDIANA JONES II noch gewünscht hatte aufgrund seiner Originalkopierung), DUNE in der Produktion von Dino de Laurentiis unter Regie von David Lynch mit herausragenden Schauspielern, 55 DAYS AT PEKING als Höhepunkt der Samuel-Bronston-Monumentalkunst, ALIEN III (ist mir als eines der besten Blow ups aller Zeiten in Erinneung), PLAY TIME in restaurierter Version von Gulliver Paris, den extrem selten zu sehenden Terrence Malick-Film DAYS OF HEAVEN (auf DVD und TV in nur minderwertige Güte geniessbar), THE SOUND OF MUSIC, VZLET (UdSSR 1979).

Die Website des Kinos informiert über Akkreditierungsmöglichkeiten und Kontaktdaten unter: http://www.krrr.cz/en/2011/festival-guide/

 

--

 

Wir informieren über unsere nächste 70mm-Vorführung in Berlin, die sich diesmal dem SOVSCOPE 70-Verfahren und dem 100. Todestag von Leo Tolstoi widmet.

Gezeigt wird ANNA KARENINA von 1968 mit Tatjana Samoilowa in der Hauptrolle. Die Einführung hält der Filmhistoriker Marc Hairapetian, der auch Versionsvergleiche der westdeutschen und ostdeutschen Fassung anstellen wird. Wir zeigen letztlich die ungekürzte Fassung in 2 Teilen: 144 Min. mit Pause.

 

Datum und Beginn: 10. April 2011, 11.00 Uhr

Ort: Kino 'astor', Kurfürstendamm 225, Berlin.

 

 

 

 

--

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Geschrieben

Pfui, Start- und Endbänder bei einer Archivkopie abzuschneiden. :shock1:

 

Muß man halt entweder überblenden, oder die Kopie MIT Start- und Endbändern koppeln. Jeder 70mm - Freund bringt für diese für die Projektion erforderliche "Notlösung" vollstes Verständnis auf!

 

Gruß der entsetzte Martin

Geschrieben

Machen/ten Hertogenbosch, Royal-Paläste Frankfurt und Berlin, Milano, Karlsruhe und Bradford seit Jahren/Jahrzehnten so.

Liegt nun einmal an der Grundausstattung, befördert aber auch die Gleichmässigkeit der Wiedergabequalität.

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