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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

Empfohlene Beiträge

 

Ich hoffe sehr, dass die Resonanz entsprechend ausfallen wird, auch wenn ein 7,5 stündiger Monumentalfilm sicherlich keine ganz einfache Kost ist.

 

Sicher keine einfache Kost, aber ein Erlebniss, das man so schnell nicht vergessen wird. Kann nur jedem empfehlen, diese 70mm Vorführung von KRIEG UND FRIEDEN zu besuchen. Ein einmaliges Filmwerk ... in jeder Hinsicht großartig. Auch die DEFA-Synchronisation und 6-Kanal-Mischung ist sehr gelungen.

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Morgen, Sonntag, ist wieder Vollmond und die ersten Vorboten kündigen sich bereits an.

 

Das passt doch eigentlich ganz gut zum Film The Master :lol:

Dieser Film findet bestimmt deswegen keinen deutschen Verleih.

http://www.bild.de/unterhaltung/kino/scientology/zerschlaegt-dieser-film-die-scientology-gemeinde-26231626.bild.html

:shock1:

 

Dann mal schön froh über die 70MM Kopie sein und einfach geniessen. :)

 

Mit freundlichem Gruss Jasmin

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Da JASMIN vermutlich inzwischen bei fast allen auf der IGNORE-Liste steht, wird er sich bald wieder eine neue Identität zulegen müssen um gelesen zu werden.

 

Ich möchte schon mal einen Namen vorschlagen: KASPER

 

Und hier der passende Avatar

avatar_160.jpg

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Ich möchte schon mal einen Namen vorschlagen - KASPER

 

Als KASPER werden nur NOSTALGIS benannt, welche sich in der heutigen Zeit noch solche halbtote 70mm Filme ansehen. :lol: :lol: :lol: :lol:

 

ben-hur_anamorphic70mm-small.jpg

 

Wenn man das 70MM KÖNIGSFORMAT nicht zu schätzen weiss, dann sollte man sich besser vor einen 4:3 RÖHRENFERNSEHER setzen. :shock1: :shock1: :shock1: :shock1:

 

Quellenangabe des Bildes -

http://www.widescreenmuseum.com/special/camera65.htm

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Danke für einige interessante Clips - siehe oben. Welcher Testfilm ist dies?

 

Ansonsten bringt das Kaspar-Etikett recht wenig - und ein Moderator (preston sturges), der Treibjagden noch unterstützt, sollte m.E. zurücktreten.

 

Auch ich halte von einer Aspect Ratio auf 65mm, wie hier heiss diskutiert, wenig, die verschenktes Potential zur Mode macht. Moderne 35mm-Filmemulsionen ermöglichen jederzeit auch grosse Bildprojektionen in besagtem Format: 65mm bedarf es hierzu nicht.

Wenn nun Kubrick NAPOLÉON auf 35mm in der hier debattierten Aspect Ratio konzipierte, verstehe ich auch ihn nicht, der immerhin zwei Large-Format-Produktionen (in 2.21 und 2.34 : 1 mitgestalte - auch wenn Kubrick immer recht hat). Jacques Tati wird nur gerüchteweise nachgesagt, er habe aus patentrechtlichen Gründen die Aspect Ratio auf 65mm begrenzt. Vielmehr plädierte er für die Verwandtschaft seines Formats zu VistaVision, das zu dieser Zeit schon keine gängige Produktonspraxis mehr war. Was Anderson II (der Anderson I inszenierte AROUND THE WOLD IN 80 DAYS und THE SHOES OF THE FISHERMAN) dem Detailpotential von 65mm abgewinnt, wird entscheidend sein für die Affizierung anderer Filmemacher, vornehmlich wohl aus dem Nicht-Mainstreambereich (Nolan ausgenommen).

 

Ein Kollege berichtete von der Mostra, dort habe THE MASTER nur deshalb nicht den Goldenen Löwen als bester Film erhalten, weil er bereits in einer anderen Kategorie die höchste Auszeichnung in Venedig erhielt. Und mittlerweile mehr als ein Dutzend neuer 70mm-Kopien hätte zumindest ich nie erwartet. Die 70mm-Prozesslinie halte ich mittlerweile für sehr verfahren.

 

***

 

Ausdrücklich haben wir uns Havelländer/Berlin-Brandenburger über Besuch der Teilnehmer im Filmvorführer-Forum gefreut. Manche kamen spontan, unangemeldet und völlig überraschend, was immer die grösste Freude ist - zumal die Anfahrten nicht ohne sind.

 

Konsequent und kontinuierlich werden die Filmformat-Themata weithin von uns erforscht und (hoffentlich verständlich) präsentiert - unbeeindruckt von Digisaten und vom Online-Repertoire.

 

Im Oktober dann ein weiterer Kurzbericht aus Paris: wieder 70mm und evtl. auch IMAX ("Dark Knight Rises").

 

Für heute fallen die Kollegen hier nach 40 Stunden Schicht einigermassen erleichtert und todmüde ins Bett und zeigten sich wieder überzeugt, dass gerade das sowjetische Kino (nicht nur Lean, Kubrick, Preminger oder Anderson aus dem Westen) grandiose Einfälle zum Vorscheint brachten (die meines Erachtens den Large-Format-Konzepten fast aller westlichen Filmemacher ein Armutszeugnis ausstellen!) Es ist nur eben bedauerlich, dass ein sehr schlechtes Filmmaterial in Osteuropa zur Stigmatisierung führte. Bessere Negative vorausesetzt, würden diese Filme auch beim heutigen, konsumverwöhnten Publikum, Erstaunen hervorrufen.

 

Daher erfordert es bei den Filmformat-Präsentationen aller Art eines didaktischen Gespürs und einer "imaginären Umrechnung" der alten Materialien in jenen Zustand, den sie einst einnahmen. Alte Theaterkopien (selbst wenn Negative zur Neukopierung oder zum Transfer vorliegen) sollte man nach einhelliger Meinung aller heutigen Besucher auch nicht entsorgen - obwohl nicht alle Filmuseen hierzu eine Notwendigkeit sehen.

 

Pic von der gestrigen Marathon-Vorführung (Napoléon vor Moskau - vor 200 Jahren passiert und filmisch nachempfunden auf Sovscope 70):

post-75198-0-66316100-1349045326_thumb.jpg

post-75198-0-32546900-1349046098_thumb.jpg

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Danke für einige interessante Clips.

Welcher Testfilm ist dies?

 

Das ist der Testfilm für THE MASTER OF 70MM DESASTER im 16:9 Bildformat. :shock1: :shock1: :shock1: :shock1:

 

Na zurücktreten sollte der Moderator PRESTON STURGES nicht wirklich.

Nur endlich mal begreifen das der 70MM FILM auch wirklich als 70MM FILM betrachtet werden sollte sonst nichts.

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16 : 9 oder 1.85 : 1?

16 : 9 entspräche ja beinahe PLAY TIME.

 

Wenn Anderson mit 16 : 9 gegenüber den SONY 65- oder Red One- und Red Epic-Kameras mit ebenfalls in der A.R. belichtungsfähigen 16 : 9 Sensoren konkurrieren möchte, wird dies nicht einfach sein.

 

Wie gut und richtig zeigt uns der pinkfarbene Ausschnitt von BEN-HUR, wie es sein könnte und auch sein müsste: dessen A.R. von 2.5 : 1 enspricht schon nach Lev Goldowsky dem optimalen Betrachtungswinkel in einem Breitwandtheater. Zumeist wurde BEN-HUR in 2.5 : 1 projiziert, kaum aber in 2.75 : 1. Und auch die 70mm-Cinerama-Kinos (ROYAL PALAST in Berlin) lagen bei 2.5 : 1 und 120 Grad Durchbiegung.

 

Sofern diese "antiquierten" (?) Vorstellungen von 70mm-Erlebnis nun nicht den Vorstellungen von Anderson entsprachen, muß m.E. erst einmal künstlerisch und technisch erwiesen werden, dass das neue Format von 16 : 9 derartig innovativ genutzt wird, dass man geneigt wäre, von der Vergangenheit loszulassen.

 

Die "Zukunft des 70mm-Films" - sie bedürfte wieder monumentaler Sujets und geeigneter Bildwände (evtl. der LiMax-Screens in USA).

 

Auf IMAX flat Screens musste der 70mm-Film leider seine Abkunft vom Todd-AO-Verfahren ebenfalls über den Haufen werden: haushohe Bilder, aber kaum Raumwirkung.

 

Mit 70mm-Material in der Moderne müsste schon eine durchschlagende Distinktion zum HD- und UHDTV-Business geprägt werden. Mit 16:9-Formaten lässt sich m.E. eine Notwendigkeit des Verfahrens nicht länger begründen.

 

Das betrifft tragischerweise auch Meisterwerke wie KRIEG UND FRIEDEN oder FLAMMENDE JAHRE, die durch Orwocolor in ihrer künstlerischen Integrität zerstört sind, und die man sich während entsprechender Screenings "imaginär" auf maskiertem Farbnegativ und Positiv vorstellen muss, um die dahinter brodelnde Kreativität erst würdigen zu können.

 

Umgekehrt gibt es Todd-AO-Filme wie HAMLET (Brannagh), die man in ihrer ästhetischen Prägung (fälschlicherweise) als 16 : 9-Konzeption in die Erinnerung zu speichern geneigt ist. Bei BEN HUR kann einem das nicht passieren.

 

Noch ein Nachtrag zur "Diskussionskultur" und zur Wandlungsfähigkeit der "Marktbereiniger" - was mir gehörig aufstiess:

 

"Freiem Eintritt" ... so kann man natürlich den "Wert" einer Kino-Vorführung und hier speziell einer 70mm-Vorführung erfolgreich verbrennen und dem Publikum signalisieren, dass Kino nichts kosten muss. Total falscher Ansatz ...

 

Wundert mich, dass die komplizierte Lizenzsituation bei KRIEG UND FRIEDEN solche "Für Umme Shows" überhaupt zuläßt.

 

***

 

Sicher keine einfache Kost, aber ein Erlebniss, das man so schnell nicht vergessen wird. Kann nur jedem empfehlen, diese 70mm Vorführung von KRIEG UND FRIEDEN zu besuchen. Ein einmaliges Filmwerk ... in jeder Hinsicht großartig. Auch die DEFA-Synchronisation und 6-Kanal-Mischung ist sehr gelungen.

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16 : 9 oder 1.85 : 1?

 

1:1.85

 

Mit 70mm-Material in der Moderne müsste schon eine durchschlagende Distinktion zum HD- und UHDTV-Business geprägt werden. Mit 16:9-Formaten lässt sich m.E. eine Notwendigkeit des Verfahrens nicht länger begründen.

 

Schön, dass Du immer unerschütterliche Meinungen zu Dingen hast, die Du nicht im Geringsten beeinflussen kannst ... muss auf die Dauer frustrierend sein.

 

Hitchcock hat sehr viele seiner besten Filme in Large Format und 1.85 gedreht, obwohl CinemaScope bzw. 65mm verfügbar und für Hitchcock auch möglich war.

Er hatte seine eigenen Ansichten, was er wollte und was nicht und das war gut so.

 

Anderson wollte die "Optik" der Hitchcock VistaVision Filme und er hat einen visuell höchst beeindruckenden Film mit THE MASTER gemacht,

wie wir uns gestern bei einem Testscreening versichern konnten.

 

Empfehle unsere Festivalbroschüre, die sehr detailliert auf die Fotografie von THE MASTER eingeht.

 

programmheft.Oktober-web.jpg

 

Die Festivalbroschüre ist ab diesem Jahr in unser Oktober Programmheft integriert und liegt ab heute bei uns und 250 Auslagestellen in Karlsruhe aus.

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Es geht nicht um unerschütterliche Meinungen. Nur um Transparenz.

Hitchcock hasste die Cinerama-Bildwände, die er alle "verbrannt" sehen wollte. Jerry Lewis sah es ähnlich. Beider waren (nachdem von Paramount überzeugt oder genötigt - das weiss ich nicht) später überzeugte VistaVision-Anhänger.

Ob beide immer richtig lagen, lasse ich im Gegensatz zu Preston Sturges, der die Meister bedingungslos affirmiert (und damit Argumente eher geschäftlichen Zielen anpasst), offen.

 

Hitchcocks NORTHWEST sollte laut MGM in Ultra Panavision 70 produziert werden: in Nachfolge zu RAINTREE COUNTY und zeitgleich zu BEN-HUR. Nach Hitchcocks Abneigungen gegen Cinerama-Bildwände kann angenommen werden, dass er auch keine CinemaScope- und auch keine 70mm-Formate mochte. Vielleicht dominiert bei ihm a. das Kammerspiel und b. das Klaustrophobische, weshalb zu a. das Format 1.66 : 1 gut passt und zu b. das VistaVision-Format mit gänzlich anderen optischen Wirkungen als bei Super Panavision, Todd-AO oder Ultra Panavision: klaustrophobischer aufgrund des VistaVision.Weitwinkels, der wirksamer auch den Kopf- und Fussraum einbezieht.

 

Er [Hitchcock] hatte seine eigenen Ansichten, was er wollte und was nicht und das war gut so.

 

Was gut ist, entscheidet nicht einseitig ein "Genie" oder ein blinder Fan-Devotismus, sondern die Rezeption seit der Premiere bis in die Neuzeit. Hitchcock war gewiss nicht überall gut beraten: man siehe nur seine gegenüber zeitgenössischen Standards abfallenen Güten bei Rückprojektionen und seine späte Auswahl bei Filmkomponisten und Schauspielern.

 

Einfach mal ein wenig transparenter, weltoffener und kritischer argumentieren, das wäre sympathischer!

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  • 2 Wochen später...

THE MASTER ist also ein nahezu kompromissloser Einsatz für das unüberbotene70mm-Format - während SAMSARA-Produzent Magidson unmutig und heuchlerisch in die Knie vor der Allerweltsprojektion "4k" zu sinken scheint.

Aber es fehlen für 70mm-Perfektion die wirklich riesigen Bildwände ab 30 Metern, die durch die 1970er-Jahre-Umbrüche in der Filmproduktion, letztlich aber auch durch die Multiplexierung und die Digitalisierung geschleift wurden.

 

Zugunsten der Argumentation für die Aspect Ratio 1.85 : 1 für Todd-AO-Produktionen lässt sich ausser PLAY TIME auch David Leans Wunschprojekt NOSTROMO anführen - vor seinem Tode geplant in 1.85 : 1.

 

 

Verschiedene Einsätze für THE MASTER:

 

8/3 - LA - Aero

8/16 - Chicago - Music Box

8/19 - NYC - MOMI

8/21 - SF - Castro

9/1 - Venice, Italy - Sala Grande Theatre, Palabiennale Theatre

9/7-9/16 - Toronto, Canada - TIFF Princess of Wales Theatre, TIFF Bell Lightbox 1

 

and the following 70mm engagements:

 

9/14 - NYC - Village East

9/14 - LA - Arclight

9/21 - Austin - Alamo Ritz

9/21 - Boston - Coolidge Corner

9/21 - Seattle - Guild 45th (unconfirmed)

9/21 - Oakland - Grand Lake

9/21 - Silver Spring - AFI Silver

 

Weiterhin:

Cinerama, Seattle

Arc Light Cinema (Cinerama Dome), Los Angeles

Alamo Drafthouse's Ritz in Austin

Ziegfeld in New York

Village East's big Auditorium

Landmark in L.A.

New York's Village East and Lincoln Square

Varsity in Toronto

 

70mm Prints not Verified:

Iceland 12 October 2012

Greece 1 November 2012

Australia 8 November 2012

Poland 16 November 2012

UK 16 November 2012

Portugal 29 November 2012

Spain 28 December 2012

Denmark 3 January 2013

Belgium 9 January 2013

France 9 January 2013

Italy 10 January 2013

Netherlands 10 January 2013

Norway 11 January 2013

Turkey 1 February 2013

Argentina 7 February 2013

Russia 15 February 2013

Germany 21 February 2013

 

 

Angeblich auch im ODEON Westend, London, Anfang November, wo ich wegen der sehr guten und endlich auch unverzerrten Projektion gerne hinfahren würde (wenn jemand mitkommt).

 

***

 

Evtl. Bilder von "70mm in Paris - im Oktober 2012"

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Um Deine fleissig zusammengestellte Liste zu ergänzen: THE MASTER wurde am 07. Oktober 2012 auch in der Schauburg in Karlsruhe gezeigt.

 

Der Einsatz im Odeon West End ist bestätigt. Der Film wird dort zwei Wochen laufen. Es bleibt Dir also genügend Zeit. Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen: es handelt sich nicht um das Odeon Leicester Square, sondern um das Odeon West End. Seit dem Umbau vor ein oder zwei Jahren war ich leider nicht mehr in diesem Kino, kann also nichts über die Güte der Projektion sagen.

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Um Deine fleissig zusammengestellte Liste zu ergänzen: THE MASTER wurde am 07. Oktober 2012 auch in der Schauburg in Karlsruhe gezeigt.

 

@cineramas Liste ist ziemlich unvollständig ... da fehlen eine Menge weiterer 70mm Einsätze/ 70mm special screenings.

 

Doch zur Abwechslung mal einen Ausschnitt aus THE MASTER (Achtung: Parodie!!)

 

 

Hilft sehr, THE MASTER gesehen (und vielleicht auch die Dialoge verstanden) zu haben, um den Clip in Gänze zu verstehen.

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Was war falsch daran - Frage an die beiden oben postenden Karlsruher Veranstalter - eine Liste zu THE MASTER zu versuchen (da es bislang noch keinen Versuch der Komplettierung gab) und zu beginnen, eine Meinung hinzuzufügen und das Odeon Westend zu erwähnen? Neidkomplex auf andere Kinos, die in den Genuss eines Regeleinsatzes kommen?

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Was war falsch daran - Frage an die beiden oben postenden Karlsruher Veranstalter - eine Liste zu THE MASTER zu versuchen (da es bislang noch keinen Versuch der Komplettierung gab) und zu beginnen, eine Meinung hinzuzufügen und das Odeon Westend zu erwähnen? Neidkomplex auf andere Kinos, die in den Genuss eines Regeleinsatzes kommen?

 

Auch wenn ich mich jetzt durch Deinen Post nicht direkt angesprochen fühle: an der Pflege einer solchen Liste ist absolut nichts falsch. Ich habe sogar versucht Dir dabei zu helfen (siehe meinen Post oben). Und das Odeon West End kenne ich nur aus der Zeit vor dem Umbau. Daher dazu keinen Kommentar von mir. Wollte nur sicherstellen, dass nicht jemand meinen könnte, es handele sich um das Odeon Leicester Square (das gerne mit dem Odeon West End verwechselt wird, da sich beide Kinos im selben Carree befinden).

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Was war falsch daran [...] eine Liste zu THE MASTER zu versuchen [...]?

Man könnte einwenden, dass der Aufwand sich für "The Master" nicht lohnt. Bissig ausgedrückt ist - meiner bescheidenen Meinung nach - das einzig Gute an 65mm-Dreh und 70mm-Vorführkopien vom "Master", dass mal wieder von dem Material verbraucht und die Kopierwerksmaschinen bewegt wurden. Was hilft das tollste Material, wenn man nicht verstanden hat, wie man es einsetzt ...

 

Just my 0.02ct

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Ich kann Dir da nur zustimmen. Bei THE MASTER wurden große Erwartungen geweckt - und nicht im geringsten eingelöst. Vom Drehbuch gar nicht zu reden. Das mäandert dahin. Ein bisschen Sektenkritik, ein bisschen Alkoholikermelodram. Leider alles ohne Spannung und Biss.

 

Das Schlimmste: Die Fotografie hat keinerlei 70mm-Look. Von origineller Bildgestaltung und geplanter Kadrage keine Spur. Wieder einmal präsentiert man uns Bilder voller Unschärfe, ständig mit belanglosen Details in der Schärfe. Fast jede Einstellung ein Ärgernis. Nur zwei Beispiele: Zeitweise ist die unrasierte Wange eines Darstellers scharfgestellt! In mehreren Szenen sprechen Darsteller, die irgendwo in belangloser Szenerie verschwinden, ohne dass dies Sinn macht.

 

Dass 70mm ein bisschen mehr verlangt müsste sich mittlerweile herumgesprochen haben. Der Forumsteilnehmer magentacine hat es im Zusammenhang mit HAMLET bereits deutlich beschrieben: 65mm/70mm-Drehs verlangen allerhand Vorarbeiten, Proben, genaueres Ausleuchten, Storyboards etc. und verschlingen natürlich auch mehr Filmmaterial. Wenn sich der Regisseur von THE MASTER täglich Rushes in 70mm angesehen haben soll, frage ich mich, ob er sich nicht langsam eine Brille zulegen sollte.

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ODEON WEST END ist übrigens nicht zu verwechseln mit ODEON LEICESTER SQUARE. Am Leicester Square liegen beide, unterscheiden sich leider gewaltig. ODEON LEICESTER SQUARE war einmal das Flaggschiff der Odeon-Kette, das ODEON WEST END läßt sich mit Schiffsmetaphern nicht positiv beschreiben.

 

1930 wurde dieses Gebäude als LEICESTER SQUARE THEATRE gebaut, einst mit zwei Rängen, 1760 Plätzen, mit Bühnenhaus für eine Doppelnutzung als Kino und Theater. 1968 wurde es als ODEON WEST END völlig umgebaut, der obere 2. Rang abgerissen und Decken und Wände neu eingehängt (und die alten Verzierungen versteckt).

1991 hat man hier noch eine optisch wenig gelungene Zellteilung vollzogen: in 2 schlecht proportionierte Säle (Parkett und Balkon). Folge: zu breite Säle, zu kleine Leinwände. Im unteren Saal erfolgt die Projektion aus dem hinteren Parkett, im oberen aus einem Bildwerferraum einen Stockwerk über den letzten Reihen. Typisch angloamerikanische Steilprojektion, ein Relikt aus den Zeiten des Zelluloid. Da Bildwerferräume abgetrennt vom Kinosaal sein mussten, baute man diese oft nicht hinter sondern auch ÜBER die oft weitaus größeren und steileren Ränge. In den vergangenen Jahren war das Gebäude durch Abriss bzw. klotzige Hotelpläne bedroht.

 

Ich fand das Kino während eines Besuchs vor einigen Jahren so anheimelnd wie einige deutsche Riech-Kinos der 70er Jahre. Massenabfertigung ohne Massen, schummrige Säle, verregnetes Vorprogramm. Außerdem dampfte es die ganze Zeit durch die stets offenen Türen unappetitlich nach Popcorn. Nichtsdestoweniger finden hier auch Premieren statt.

 

Hier findet man einiges zur Geschichte des ODEON WEST END:

http://www.arthurlloyd.co.uk/LeicesterSquareTheatre.htm

Und hier auch einige neuere Fotos:

http://cinematreasures.org/theaters/910/photos

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Danke für ausgiebige Infos zu THE MASTER und auch den ODEON-Kinos.

MASTER erweckte schon in der Vorschau den Veracht, ein HDTV-geplagter Kameramann habe dieser Verwertungsschiene Tribut gezollt. Nach den heftigen Zurechtweisungen durch einen Forumsteilnehmer, dahinter stecke eine VistaVision-Ästhetik, will ich es nun sehen. VV im klassischen Sinne hätte jedoch vertikale Bildwinkel, die in Innenräumen durch Einbeziehung der Deckenformation sehr "schwere" gravimetrische Achsen ausbilden.

Auch davon hinsichtlich THE MASTER nichts gehört.

Aber auch eine verflachte Tiefenschärfe, gekoppelt an kornlose Bilder, könnte ihren Reiz haben?

Oder das Filmsujet ist so wie es ist, und Large Formats verlangen nach anderen, emrh experimentellen oder monumentalen Tableaus?

 

Nachdem in den Links Cinemeccanica-ähnliche Bildwerfer bei Steilprojektion im ODEON WESTEND erkennbar waren, habe ich erst maln kalte Füsse bekommen. 2005 gefielen mir eigentlich alle Kinos am Leicester Square in ihrer unterschiedlichen Zielsetzung.

Das berühmtere ODEON am Platz hinterliess gemischte Gefühle: die Tigerfell-Texturen der Sitzbespannunge: Geschmackssache. Die Bildwand: minimal gekrümmt, bei Scope o.k. und trotz Steilprojektion sehr ansehnlich, aber auch keine echte Roadshow (obwohl hier LOA Premiere feierte, aber auch VV horizontal profjiziert wurde). [in unserer Stadt gefielen mir ZOO PALAST und vor allem ROYAL PALAST um Lichtjahre besser].

 

ODEON MARBLE ARCH soll noch immer die grösste Bildwand Londons haben - trotz des Austausches des D-150-Rahmens durch David Lean 1988. Zumindest könnte dort die Bildhöhe beibehalten worden sein?

 

THE MASTER hätte in 5-Perf 70mm besser im BFI Imax laufen sollen. Der Regisseur, der sich so sehr um passende Kinos bemüht, wäre dort besser beraten gewesen. An der Spree soll er bald ebenfalls ein Stelldichein geben...

 

Hier das "falsche" ODEON - hier läuft THE MASTER nicht. Aber am selben Platz.

Bild: @cinerama, 2005

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