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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

Empfohlene Beiträge

@angrist: Die eiserne "Dispo"-Regel hat auch m.E. Priorität - und der übereifrige Kollege von mir wurde über die Wirkung "übereilter Zusagen" instruiert: der Film "Lawrence of Arabia" war halb zugesagt, und er rechnete fest damit wie uch ich: in 40 Jahren, so lange ich "Lawrence of Arabia" im Einsatz erfolge, gab es noch nie ein "Embargo".

Schmerzlicher Fehler des jungen Kollegen, der noch lernt. Man muss sich dafür entschuldigen.

 

Wer dennoch an Hintergrundf-Infos interessiert ist, der könnte ein paar andere Hinweise evtl. kritisch entgegennehmen. Sie relativieren das Ärgernis womöglich, möchten aber auch kommunizieren, was unter Umständen die Ausrichtung verständlich werden lässt. Die Frage, was neben den "Evergreens" ein Festival ausmacht:

Ich habe die "Lawerence" Kopie zwei Dutzend mal seit 1990 in Europa eingesetzt, denn "Lawrence" ist der meist eingesetzte 70mm-Titel der letzten 29 Jahre und war zwischen 1989 und 1995 immerhin in schönen Farben auf 70mm verfügbar. Andererseits haben die Restaurateure von 1989 nicht mehr vom Kamera-Originalnegativ kopiert, sodass die Originalschärfe nicht mehr "hundertprozentig" erhalten ist. Eine Digitalversion wäre zwar im Sinne von @Stefan2 "perfekt", weil Stefan sauberste Fassungen bevorzugt: sie ist in 4K verfügbar, zeigt aber, was nun mehrmals im Forum bezeugt wurde, einen eher flachen und für 70mm untypischen Look: zudem einen unausgeglicheneren Farb- und Lichtausgleich. Das ist eine unverrückbare Fachaussage, Würde Stefan dies in die Gesamtbewerung mit einfliessen lassen (und sich von der Illusion einer perfekten neuen Fassung des Films verabschieden), dann wären wir in der Bewertung etwas weiter.

"Lawrence of Arabia" als brillanter Abenteuer- und Unterhaltungsfilm ist eingestandenermasse der Kitt eines 70mm-Festivals, wie "2001" oder neuerdings "Hateful 8" - ist m.E. jedoch niemals ein Höhepunkt. Meine Meinung ist aber meine Meinung und nicht die der meisten. Es sind möglicherweise die Ausgrabungen von Vintage-Prints - auch wegen der 70mm-Qualität der "Direktkopien" vom Kameranegativ -, die jede Anreise lohnen. Dafür gibt es Beispiele: u.a. UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES so wie WEST SIDE STORY laufen (letzterer als Ersatz für "Lawrence of Arabia", denn er sollte Highlight erst des kommenden Jahres werden: weiltweit gibt es auf 70mm nichts Aussagefähigeres: ein Unikat). ALFRED DER GROSSE lief seit Jahrzehnten nicht mehr, POLTERGEIST ist aus meiner kritischen Sicht eine "nette Zutat" (meine eigene Kopie, aber er war von anderer Seite her präferiert), FLYING CLIPPER ist wieder eine seltene Direktkopierung  in neuen Farben vom Originalnegativ und besonders teuer in der Ausleihe (die Herstellung der  Kopie 2008 bezifferte der Verleiher mit "um die 100 000  EURO. Zitat folgt.).

Nette Zutaten sind diese Filmbeschaffungen nicht, sondern bedeuten massiven Aufwand an Vorbereitung rund 300 Tagen im Jahr, die diesjährige Zusammenstellung mit sich brachte. Trotzdem sind es historische Festivals, die auch in Zukunft immer geteilte Reaktionen hervorrufen werden.

 

vor einer Stunde schrieb stefan2:

Prinzipiell sund die Rechte ja zu bekommen. Nur bestehen die Rechteinhaber in LA zu Recht darauf, dass man ihre neu erstellten Kopien nutzt, und nicht irgendwelche Altkopien in unbekanntem, meist abgenutzten Zustand. Nur würde ein solches Unterfangen erhebliche Transportkosten nach sich bringen, die beim vorhandenen Etat, es ist nicht das reiche Westdeutschland, nicht stemmbar sind.

 

Und mit den Optiken soll es gehen? Tut mir leid, diese Schneider waren schon bei mir nicht gut, der direkte Vergleich zu Dr. Linges 106mm 8 perf. Optiken aus dem Hause ISCO war zu dramatisch. Und mit Converter, davon nicht mal 2 Typ L, bitte bitte nicht! Lernt denn keiner, wie es zu machen ist? Wenn schon die Forderung nach bester Schärfe besteht, dann so bestimmt nicht!

 

Das ist indertat andersherum als Du sagst: "Lawrence of Arabia" ist in keiner Neukopie verfügbar, sondern konkret in den verfügbaren Nachkopierungen, die allesamt schon Jahre her sind und mehr oder weniger geringe oder starke Gebrauchsspuren aufweisen. Die letzten 70mm-Kopien vom Dupnegativ von 1989 ab etwa 2008 wiesen plötzlich eine hässlichere Grundabstimmung auf: die Schatten waren plötzlich violett verfärbt, grau ist nicht mehr grau, der Gesamteindruck noch weiter verflacht: trotz des gleichen Dupnegativs. Sollte man diese "Neukopien" als Empfehlung nehmen? Das sind hiermit kopierwerkstechnische Aussagen, währenddessen der Hinweis auf zu teure Transporte (was hätte man von den SONY-Ausschuss-70mm-Kopien aus L.A. bitte noch transportieren sollen? Danke, lieber nicht) oder Verweigerung von Dispo-Genehmigungen wegen unliebiger 70mm-Kopien aus L.A. nicht greift. Fazit: der Film/die Kopie ist hochunterhaltsam, läuft in diesem Frühjahr/Sommer auf mehreren Festivals und in Kopien, die weder neu noch aus L.A. sind.

Zur optischen Inquisition:

Gegen die 8-perf-Optiken habe ich nichts: nur kamen sie bei wengiger als 1% aller weltweit je gezeigten 70mm-Spielfilmeinsätze zum Einsatz. Sollte man die anderen 99% verbieten? Die jetzigen Optiken im "Centrum Panorama" liegen weltweit über den Durchschnitts-Niveau: andere Häuser (auch das von dir favorisierte, nie kritisierte Haus am Zoo mit 15 Jahre älteren Optiken) liegen noch stärker zurück; einige Häuser und 70mm-Aufführer in Westeuropa und USA spielen mit 40 oder 50 Jahre alten T-Kiptagonen vor vollem Haus, einige osteuropäische Kinos gar mit noch rückständigeren Meo-Optiken der 60er Jahre. 

Die Schneider-Grundoptiken für Varnsdorf wurden von @showmansship zur Verfügung gestellt (und ich kenne sie aus dem Berliner Einsatz sehr, sehr gut): Würdest Du mit ihm diese Frage bitte klären, was erlaubt ist und was nicht? Ein direkter Vergleich zu den 106-mm-Dr.-Linge-Optiken: wann und wo wurden sie durchgeführt? Das interessiert mich sehr. Und als letzte Frage: wer würde 20 000 EURO für eine viertägige Veranstaltung sponsorn, falls diese Optiken noch gebaut werden? (Also ich brauche 8-perf-Optiken nicht wirklich, das Geld stecke ich in weitere Kopienanschaffungen. Die jetzigen Optiken im "Centrum Panorama" sind wirklich super.)

 

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West Side Story statt Lawrence of Arabia gefällt mir als Änderung gut - es fehlte noch ein Musical und es gibt auch so genug historisches auf dem Festival. Unabhängig von Präferenzen für bestimmte Filme ist das so ein ausgewogeneres Programm. Schade natürlich für diejenigen, die Lawrence noch nicht in 70mm sehen konnten.

 

Das Embargo deutet auf Aktivitäten in diesem Jahr hin, würde ja passen zum 55sten. Ich tippe auf Digital 4k mit HDR.

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Gut möglich. Immer interessant, und wir schauen uns jede Version gerne an.

Was dann wiederum das Verstehen des gewollten oder ursprünglichen "Look" eines Films anbetrifft, gibt es "Marketing"-Floskeln/Slogans, die mich stets verwirrten:

"Restored version with better look and sound ever seen", "Perfekte Digitalkopie", "70mm-Königsformat", "High Dynamic Range", "Stunning event", "Ultra/Super Panavision best ever", "Grosses Kino", "DCI Farbaum versus Blu Ray und UHD-Farbraum", "früher war alles klassisch".

Was nützen diese Glaubensfragen bei "Lawrence of Arabia"?   

Retten sie ein teils kaputtes Kameranegativ?

 

Neben (durch Schlamperei verursachten analogen) Fehlern der analogen Neukopierung bei "Lawrence of Arabia" von 1988 griff dieseRestaurierung auf ein zumindest in Farbe und Dichte unbeeinträchtigtes Originalnegativ zurück. Und das ist vielleicht erhellend zum Verständnis des Ganzen: Diese Eigenheiten blieben im Zuge der Umkopierung/Restaurierung auf dem 65mm-Interpositiv erhalten. Zum Zeitpunkt der Digitalrestaurierung aber (falls hiermit die neuen Kopien des Konzerns aus L.A. gemeint sind?) wurden Verbesserungen durch Retusche u.a. hinsichtlich der Bildsauberkeit erreicht, es wurden zwei unterbelichtete Szenen des Originalnegativs (die Streichholz-Szene in Drydens Büro) durch Grading tatsächlich verbessert, allerdings waren beim Film "insgesamt" Dichte/Farbsättigung gealtert. Das Ergebnis ist nun leicht beeinträchtigt. Es ist sogar massiv beeinträchtigt bei der zweiten Rolle des Films, der Begegnungsszene in der Wüste: sie sieht in der neuen 4K-Restaurations-Version (4K spielen hierbei keine Rolle) aus wie eine "Mondlandschaft": kreidebleich. In der alten Restaurierungsfassung hingegen (Kopierungen und Transfers in 65mm/65mm/70mm/35mm/Superbit DVD) ist diese Rolle noch intakt kopiert und erhalten geblieben.

Auf der "Rückseite" der Blu ray oder des DCPs der neuesten Version hätte man somit am besten die 65mm-Interpositiv-Version von 1988 hinzufügen sollen, um den Originallook und eine einheitliche Farb- und Lichtbestimmung zu erhalten.

 

Das macht die Gesamtbewertung wirklich sehr kompliziert! Bescheidenheit tut not. Und auch Isco 8 perf Optiken versus Utra Star HD in der Projektionsfrage führen für mich zu keinem wesentlichen Punkt der Wiederherstellung des Originals. Wer die weitaus gravierenderen Abweichungen eines Klassikers in der Wiedergabe nicht anführt, hat die Augen vor den eigentlichen Problemen (dem Look und im Detail vergleichbaren Restaurierungsschritten) nicht weit genug geöffnet. Bei HATEFUL 8 führte die Frage der Wiedergabeoptiken nämlich in die völlige Sackgasse. Damit wurden von den wirklich entscheidenen Faktoren der Bildmängel dieses Titels abgelenkt und der Glaube induziert, 5 oder 10% mehr Kontrast, Auflösung oder Randkorrektur der einen oder anderen Optiken hätten das Werk gerettet und zu einem "Todd-AO"-Look verholfen.

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Gehen wir den Dingen auf den Grund:

 

vor 8 Stunden schrieb stefan2:

Und mit den Optiken soll es gehen? Tut mir leid, diese Schneider waren schon bei mir nicht gut, der direkte Vergleich zu Dr. Linges 106mm 8 perf. Optiken aus dem Hause ISCO war zu dramatisch. Und mit Converter, davon nicht mal 2 Typ L, bitte bitte nicht! Lernt denn keiner, wie es zu machen ist? Wenn schon die Forderung nach bester Schärfe besteht, dann so bestimmt nicht!

 

Wir sprachen 3 Jahre lang über eine Lösung und testeten alles Mögliche: kamen aber leider nicht zum Durchbruch. Du verwiesest auf Neukauf von 8-Perf Optiken.

Solche von Schneider kosten pro Stück 16-20 Tsd. EURO, das sind dann bis zu 40 Tsd. EUR für Überblendbetrieb. Diese Systeme sind vorhanden in nachwievor weit abgelegenen Brennweiten (extrem kurz): https://www.schneideroptics.com/ecommerce/CatalogSubCategoryDisplay.aspx?CID=88

Welches Kino unter den 70mm-Festival-Stätten hat so etwas für 40 Tsd. EURO jemals neu gekauft? Und wenn ja, wie kam die Finanzierung auf die Beine?

Vergleichbare Systeme von Isco Optics werden ja leider seit Jahren nicht mehr angeboten: ISK Optics GmbH soll seit 1. Januar 2014 mit Jos. Schneider Optics verschmolzen sein. Und auch in dieser Serie vermisste ich die exakte Brennweite, die im "Centrum Panorama" benötigt wird.

 

Die Isco Ultra Star-Vorsätze/Konverter, die Du nicht gern möchtest, habe ich aus eigener Tasche gekauft, zusätzlich zum Vergleich Schneider Cinevar 65-Konverter. Die Isco-Konverter hatten die Nase vorn, obwohl ich bereits mit Schneider Cinevar 65 sehr zufrieden war. Das Ergebnis ist atemberaubend gegenüber den früher eingesetzten Isco-T-Kiptagonen.

Ebenfalls atemberaubend waren Deine Isco-8-Perf-Optiken beim Einsatz in Innsbruck, Brennweite f = 87mm. Obenstehend schreibst Du  von namensgleichen Optiken mit f = 106mm. Meine ganz gespannte Frage: Hast Du sie evtl. (oder jemand anderes) vorrätig - und könnte man sie gegen ein ordentliches Entgeld mit den vorhanden Optiken vergleichen und für 4 Tage einsetzen? Bring' sie mit! Aber auch hier müssen Konverter eingesetzt werden, und diese haben sich seit Isco Magnacom 73 oder 65 dramatisch verbessert. Alle hier erwähnten Varianten finde ich besser als alle mir weltweit bekannnten 70mm-Projektionslösungen in den 80er und 90er Jahren.

 

Wirklich schwach finde ich lediglich einige Optiken der Schneider-Serie Cine Xenon, wenn sie in sehr kurzen Brennweiten anzutreffen sind, während fast alle MC-Optiken ab  f = 100 mm um länger ein sehr hochwertiges Bild erbringen. So auch die beiden Schneider Grundoptilken f = 105mm. Uns hat es umgehauen und den Abstand zu Isco T-Kiptagonen gewaltig aussehen lassen. Welche wiederum in den 1960er Jahren nicht schlecht gewesen waren und mit unbeschreiblich schönen, perfekten und teuren 70mm-Erstaufführungskopien (damals pro Stück zwischem 50 und 70 Tsdt DM!) den Ruhm des Todd-AO-Verfahrens erkämpften.

 

Hier Eindrücke von erfolgreichen 70mm-Screenings von BARAKA oder OUT OF AFRICA, realisiert mit T-Kiptagonen:

 

 

 

 

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vor 13 Stunden schrieb cinerama:

@angrist: Die eiserne "Dispo"-Regel hat auch m.E. Priorität - und der übereifrige Kollege von mir wurde über die Wirkung "übereilter Zusagen" instruiert: der Film "Lawrence of Arabia" war halb zugesagt, und er rechnete fest damit wie uch ich: in 40 Jahren, so lange ich "Lawrence of Arabia" im Einsatz erfolge, gab es noch nie ein "Embargo".

Schmerzlicher Fehler des jungen Kollegen, der noch lernt. Man muss sich dafür entschuldigen.

 

Wer dennoch an Hintergrundf-Infos interessiert ist, der könnte ein paar andere Hinweise evtl. kritisch entgegennehmen. Sie relativieren das Ärgernis womöglich, möchten aber auch kommunizieren, was unter Umständen die Ausrichtung verständlich werden lässt. Die Frage, was neben den "Evergreens" ein Festival ausmacht:

Ich habe die "Lawerence" Kopie zwei Dutzend mal seit 1990 in Europa eingesetzt, denn "Lawrence" ist der meist eingesetzte 70mm-Titel der letzten 29 Jahre und war zwischen 1989 und 1995 immerhin in schönen Farben auf 70mm verfügbar. Andererseits haben die Restaurateure von 1989 nicht mehr vom Kamera-Originalnegativ kopiert, sodass die Originalschärfe nicht mehr "hundertprozentig" erhalten ist. Eine Digitalversion wäre zwar im Sinne von @Stefan2 "perfekt", weil Stefan sauberste Fassungen bevorzugt: sie ist in 4K verfügbar, zeigt aber, was nun mehrmals im Forum bezeugt wurde, einen eher flachen und für 70mm untypischen Look: zudem einen unausgeglicheneren Farb- und Lichtausgleich. Das ist eine unverrückbare Fachaussage, Würde Stefan dies in die Gesamtbewerung mit einfliessen lassen (und sich von der Illusion einer perfekten neuen Fassung des Films verabschieden), dann wären wir in der Bewertung etwas weiter.

"Lawrence of Arabia" als brillanter Abenteuer- und Unterhaltungsfilm ist eingestandenermasse der Kitt eines 70mm-Festivals, wie "2001" oder neuerdings "Hateful 8" - ist m.E. jedoch niemals ein Höhepunkt. Meine Meinung ist aber meine Meinung und nicht die der meisten. Es sind möglicherweise die Ausgrabungen von Vintage-Prints - auch wegen der 70mm-Qualität der "Direktkopien" vom Kameranegativ -, die jede Anreise lohnen. Dafür gibt es Beispiele: u.a. UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES so wie WEST SIDE STORY laufen (letzterer als Ersatz für "Lawrence of Arabia", denn er sollte Highlight erst des kommenden Jahres werden: weiltweit gibt es auf 70mm nichts Aussagefähigeres: ein Unikat). ALFRED DER GROSSE lief seit Jahrzehnten nicht mehr, POLTERGEIST ist aus meiner kritischen Sicht eine "nette Zutat" (meine eigene Kopie, aber er war von anderer Seite her präferiert), FLYING CLIPPER ist wieder eine seltene Direktkopierung  in neuen Farben vom Originalnegativ und besonders teuer in der Ausleihe (die Herstellung der  Kopie 2008 bezifferte der Verleiher mit "um die 100 000  EURO. Zitat folgt.).

Nette Zutaten sind diese Filmbeschaffungen nicht, sondern bedeuten massiven Aufwand an Vorbereitung rund 300 Tagen im Jahr, die diesjährige Zusammenstellung mit sich brachte. Trotzdem sind es historische Festivals, die auch in Zukunft immer geteilte Reaktionen hervorrufen werden.

 

 

Das ist indertat andersherum als Du sagst: "Lawrence of Arabia" ist in keiner Neukopie verfügbar, sondern konkret in den verfügbaren Nachkopierungen, die allesamt schon Jahre her sind und mehr oder weniger geringe oder starke Gebrauchsspuren aufweisen. Die letzten 70mm-Kopien vom Dupnegativ von 1989 ab etwa 2008 wiesen plötzlich eine hässlichere Grundabstimmung auf: die Schatten waren plötzlich violett verfärbt, grau ist nicht mehr grau, der Gesamteindruck noch weiter verflacht: trotz des gleichen Dupnegativs. Sollte man diese "Neukopien" als Empfehlung nehmen? Das sind hiermit kopierwerkstechnische Aussagen, währenddessen der Hinweis auf zu teure Transporte (was hätte man von den SONY-Ausschuss-70mm-Kopien aus L.A. bitte noch transportieren sollen? Danke, lieber nicht) oder Verweigerung von Dispo-Genehmigungen wegen unliebiger 70mm-Kopien aus L.A. nicht greift. Fazit: der Film/die Kopie ist hochunterhaltsam, läuft in diesem Frühjahr/Sommer auf mehreren Festivals und in Kopien, die weder neu noch aus L.A. sind.

Zur optischen Inquisition:

Gegen die 8-perf-Optiken habe ich nichts: nur kamen sie bei wengiger als 1% aller weltweit je gezeigten 70mm-Spielfilmeinsätze zum Einsatz. Sollte man die anderen 99% verbieten? Die jetzigen Optiken im "Centrum Panorama" liegen weltweit über den Durchschnitts-Niveau: andere Häuser (auch das von dir favorisierte, nie kritisierte Haus am Zoo mit 15 Jahre älteren Optiken) liegen noch stärker zurück; einige Häuser und 70mm-Aufführer in Westeuropa und USA spielen mit 40 oder 50 Jahre alten T-Kiptagonen vor vollem Haus, einige osteuropäische Kinos gar mit noch rückständigeren Meo-Optiken der 60er Jahre. 

Die Schneider-Grundoptiken für Varnsdorf wurden von @showmansship zur Verfügung gestellt (und ich kenne sie aus dem Berliner Einsatz sehr, sehr gut): Würdest Du mit ihm diese Frage bitte klären, was erlaubt ist und was nicht? Ein direkter Vergleich zu den 106-mm-Dr.-Linge-Optiken: wann und wo wurden sie durchgeführt? Das interessiert mich sehr. Und als letzte Frage: wer würde 20 000 EURO für eine viertägige Veranstaltung sponsorn, falls diese Optiken noch gebaut werden? (Also ich brauche 8-perf-Optiken nicht wirklich, das Geld stecke ich in weitere Kopienanschaffungen. Die jetzigen Optiken im "Centrum Panorama" sind wirklich super.)

 

Entschuldigung ich will eure Arbeit nicht herabwürdigen.

 

Es ist nur so, dass ich weder dezidierter Formatfan bin, noch unbedingt gefadete Orginale sehen will, sondern ich will einfach nur gute Filme sehen.

 

Ich bin Fan von Filmen und eine 4k Projection von Ben Hur wie letztes Jahr in Karlsruhe ist mir zb lieber als eine gefadete Originalkopie.

 

Lawrence von Arabien wäre eben der Film, den ich unbedingt mal auf großer Leinwand sehen wollte.

 

DA ich eben noch nicht soo alt bin, will ich verständlicherweise eben mal die Klassiker sehen, die ich noch nie auf großer Leinwand sah, als irgendwelche obskuren Werke die man irgendwo aus Archiven gezogen hat.

Das jemand der seit 20 Jahren auf Retro Film Festivals geht, mit den Augen rollt wenn das 10te mal Battle of the Bulge kommt, kann ich natürlich verstehen, aber Leute wie ich, die es eben noch nicht gesehen haben, wollen sowas eben mal sehen.

 

Auf jeden Fall danke das du die Info hier direkte gepostet hast.

Bearbeitet von Angrist (Änderungen anzeigen)
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vor 13 Stunden schrieb cinerama:

Gut möglich. Immer interessant, und wir schauen uns jede Version gerne an.

Was dann wiederum das Verstehen des gewollten oder ursprünglichen "Look" eines Films anbetrifft, gibt es "Marketing"-Floskeln/Slogans, die mich stets verwirrten:

"Restored version with better look and sound ever seen", "Perfekte Digitalkopie", "70mm-Königsformat", "High Dynamic Range", "Stunning event", "Ultra/Super Panavision best ever", "Grosses Kino", "DCI Farbaum versus Blu Ray und UHD-Farbraum", "früher war alles klassisch".

Was nützen diese Glaubensfragen bei "Lawrence of Arabia"?   

Retten sie ein teils kaputtes Kameranegativ?

 

Neben (durch Schlamperei verursachten analogen) Fehlern der analogen Neukopierung bei "Lawrence of Arabia" von 1988 griff dieseRestaurierung auf ein zumindest in Farbe und Dichte unbeeinträchtigtes Originalnegativ zurück. Und das ist vielleicht erhellend zum Verständnis des Ganzen: Diese Eigenheiten blieben im Zuge der Umkopierung/Restaurierung auf dem 65mm-Interpositiv erhalten. Zum Zeitpunkt der Digitalrestaurierung aber (falls hiermit die neuen Kopien des Konzerns aus L.A. gemeint sind?) wurden Verbesserungen durch Retusche u.a. hinsichtlich der Bildsauberkeit erreicht, es wurden zwei unterbelichtete Szenen des Originalnegativs (die Streichholz-Szene in Drydens Büro) durch Grading tatsächlich verbessert, allerdings waren beim Film "insgesamt" Dichte/Farbsättigung gealtert. Das Ergebnis ist nun leicht beeinträchtigt. Es ist sogar massiv beeinträchtigt bei der zweiten Rolle des Films, der Begegnungsszene in der Wüste: sie sieht in der neuen 4K-Restaurations-Version (4K spielen hierbei keine Rolle) aus wie eine "Mondlandschaft": kreidebleich. In der alten Restaurierungsfassung hingegen (Kopierungen und Transfers in 65mm/65mm/70mm/35mm/Superbit DVD) ist diese Rolle noch intakt kopiert und erhalten geblieben.

Auf der "Rückseite" der Blu ray oder des DCPs der neuesten Version hätte man somit am besten die 65mm-Interpositiv-Version von 1988 hinzufügen sollen, um den Originallook und eine einheitliche Farb- und Lichtbestimmung zu erhalten.

 

Es wäre vielleicht eine Idee sich eben die Szene in der Wüste einmal anzusehen am Donnerstag da sie meines Erachtens die Einzelszene ist die bei der neuen Digitalversion wirklich auffällt durch Ihren stark abweichenden Look.

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@angrist: absolut verständlich. Und berechtigt. Farbe ist niemals weniger wichtig als Schaerfe.

 

Zur 70mm-Frage:

Fuer Format-Enthusiasten wiederum ist der Besuch der 60er Jahre vintage prints dann doch ein Muss, weil sie den speziellen 70mm Eindruck durchscheinen lassen, den sie als noch jüngere Besucher entweder vor Jahrzehnten selber mit erlebten oder dieser Eindruck in der einen oder anderen digitalen Version fehlt oder zumindestens verflacht ist.

 

So ist das auch bei einer sehr alten Kopie wie der von "Ben Hur" zumindest versucht worden. Zitat aus dem Forum:

 

#

"Robert A. Harris restauriert Filme und schreibt zu BEN-HUR: "Some will discuss the aspect ratio. Filmed at 2.76:1, I'm happy with it anywhere between 2.5 and 2.76. I don't believe that it matters."

 

Was sind das für oberflächliche Sätze?

Hat Harris den Film überhaupt je im ursprünglichen Format gesehen?

Das Format heißt MGM-Camera-65 und hat das Format 1:2,76.

Die Bildkompositionen von BEN-HUR kommen allein im Originalformat zur Geltung!

Und davon hat BEN-HUR jede Menge.

Scope-Fassungen, auch solche mit breiterem Balken in 1:2,5 oder 70mm-Fassungen in 1:2,2, die einfach 20% des Bildes weglassen, vernachlässigen das vollends.

Der Film BEN-HUR ist nicht wie zahllose neuere Scopefilme auf Mitte hin gedreht, sondern wurde bewußt für Spezialpräsentationen in 70mm + Anamorphot hin konzipiert.

 

Ich habe darauf bereits an anderer Stelle in diesem Forum darauf hingewiesen. Leider verfüge ich nicht über Kopien und Apparate dies zu beweisen. Ich habe aber den Film mehrfach in unterschiedlichsten Fassungen gesehen - und weiß wie sehr er auch in einer sehr gefadeten stark rotstichigen Fassung IM RICHTIGEN FORMAT gewann, die ich vor einigen Jahren in Karlsruhe sehen konnte."

Zitat Ende.

#

 

Darum haben auch wir es noch einmal im letzten Jahr mit einer solchen Kopie versucht. Weil darin in den Innenaufnahmen, und die machen 30 bis 40% des Films "Ben Hur" aus, mehr Details herauskamen als in der neuen 4k Version respektive Blu-ray Disc. Und weil man innerhalb eines Format-Festivals an diesen Film immer erinnern sollte.

 

"Battle of the Bulge", über den du dich freust, ihn zum ersten Mal gesehen zu haben, war auf 70mm aber auch nur in einer gefadeten Kopie vorgeführt worden. In Oslo wie in Varnsdorf in Bradford wie in Karlsruhe. Finde ich gut!

 

Bei "Lawrence of Arabia" verhält es sich in den ersten 70mm-Kopien der Restaurationsfassung seit 1988 ganz anders hinsichtlich der Farbqualität. Sie zeigen eine umfänglicheres Farbspektrum als große Teile der restaurierte digitalen Version von "Lawrence of Arabia", die bereits in etlichen Städten, auch Karlsruhe oder Berlin, in 4K gezeigt wurde und mit der Blu-ray Disc identisch ist. Erschütternd darin die zweite Negativ-Rolle des Films, die trotz aller umfänglichen digitalen Tools aussieht wie eine Mondlandschaft.

Aber leider ist uns der Titel verleihrechtlich nicht genehmigt worden.

 

Bei "Ben Hur" ist also immer auch eine 35mm Technicolor Kopie, die Blu-ray Disc bzw 4k oder am besten die alte (!) DVD von etwa 2000 eine informative Alternative zur gefadeten 70mm Premierenkopie, welche aber bei möglicherweise nur drei existenten halbwegs kompletten Exemplaren meines Erachtens nach wie vor zugänglich bleiben könnte. Für diejenigen speziellen Cineasten, die sich möglicherweise für solche Details interessieren, könnte der Thread "partielles Desaster" von 2011 anregend sein (Link: siehe oben).

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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vor 8 Stunden schrieb cinerama:

Du verwiesest auf Neukauf von 8-Perf Optiken.

Solche von Schneider kosten pro Stück 16-20 Tsd. EURO, das sind dann bis zu 40 Tsd. EUR für Überblendbetrieb. Diese Systeme sind vorhanden in nachwievor weit abgelegenen Brennweiten (extrem kurz): https://www.schneideroptics.com/ecommerce/CatalogSubCategoryDisplay.aspx?CID=88

Welches Kino unter den 70mm-Festival-Stätten hat so etwas für 40 Tsd. EURO jemals neu gekauft?

 

Wir haben jede Menge 8-Perf und 10-Perf Objektive für 70mm Projektion getestet und was für uns sinnvoll war wurde angeschafft. Die im Link genannten Listenpreise liegen aber um einiges über den Marktpreisen ...

 

70mm10perfweb.jpg

 

70mm8perfweb.jpg

 

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Auf ebay sind sie auch günstig erhältlich, aber in den falschen Brennweiten. 

Das heißt: die Optiken auf deinem Foto sind Sammlerteile, aber gar nicht im Einsatz. Man achte auf die Brennweiten zwischen 40 und 50 mm, obwohl die Grundbrennweite in eurem Kino bei ungefähr 72mm liegt.  Auch mit Konverter sind sie nicht einsatzfähig und leider auch nicht paarweise (!!) fuer den überblendbetrieb vorhanden.

Die Erwaegungen haben wir alle schon durch und können beim besten Willen auf dieser zerstreuten Grundlage keinen klassischen überblendbetrieb fahren. Und sind hoch zufrieden mit der derzeitigen Anschaffung. Technischer Aenderungsbedarf eher ganz woanders. Subwoofer geändert, hat Stefan besorgt. Ich haette gern Farbfilterserien aus Glas. Tausend wichtige Teile unterwegs. 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Hallo,

ich würde mich auch sehr über die Aufnahme von "West Side Story" in das 70 mm-Varnsdorf-Weekend freuen, zumal der andere angedachte Film "In einem fernen Land" ja schon im Oktober 2015 im Centrum Panorama in 70 mm lief. Die damals zur Vorführung gelangte Fassung überzeugte mich nicht sehr, lag es an der Kopie oder an den eingesetzten Objektiven?

Bearbeitet von Bauer U 2 (Änderungen anzeigen)
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Das ist unmittelbar geschehen: Einen zweiten Transport arrangiert und de Sonderkopie WEST SIDE STORY abgeholt. Allerdings ist FAR AND AWAY "Weltmeister" in "70mm-Qualitätsfarben". Die Kollegen meinten, wir sollten FAR AND AWAY nur dann noch ins Programm quetschen, wenn meine "Freunde" das sehen wollten, entweder Donnerstag um 23.00 Uhr oder Freitag um 08.30 Uhr. Der Film hat viele softe Einstellungen, die mit Weichzeichner aufgenommen wurden. Softe Projektionsobjektive aber sind seit diesem Jahr aus Varnsdorf bei Todesstrafe verbannt. Alles topscharf und kontrastreich, auch FAR AND AWAY..

Für beide Filme unten Screenshots.

 

Saturday, May 13, 2017 - 06.30 p.m., WEST SIDE STORY. Original english version. Centrum Panorama Varnsdorf.

FAR AND AWAY möglicherweise 2018.

 

West Side Story 23.jpg

DSC_1814, small..jpg

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Wir werden ihn für ein mögliches Sommerfestival aufsparen -  der Vorlauf zur Bewerbung war nun doch zu kurz, um die Erwartungen für FAR AND AWAY aufzubauen.

Allerdings wird eine Einzelrolle des Films am Donnerstag um 13.00 Uhr in der "Parade der verlorenen Filme" - einer Schau von 70mm-Einzelrollen - als Vorgeschmack projiziert. Eben so LAWRENCE OF ARABIA.

 

Und noch eine Nachbemerkung zu Daliah Lavi wäre auf dem Festival angemessen, glaube ich.

 

 

Schaukastenfoto 5, smallest.jpg

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Es wäre toll, wenn jemand hier einen kleinen "Augenzeugen"-Bericht aus Varnsdorf geben könnte. Mich würde z.B. interessieren, wie die angekündigten Verbesserungen in Schärfe, Kontrast und Ausleuchtung sichtbar geworden sind. Und natürlich, wie der - in Bezug auf das "andere" 70-mm-Festival immer harsch angeprangerte - Beschnitt des Filmbildes optimiert wurde. Auch die Modifikationen in der Magnettonwiedergabe wären eine Beschreibung wert, da man ja auch in dieser Hinsicht Maßstäbe setzen will.

 

Herzlichen Dank im voraus dem, der die Feder (oder Taste) ergreift.

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Mit 70mm ist es wie mit den Reichen. Sie kommen, erstarken und vergehen. An Ihren Führern. Filmisch gut im Untergang des röm. Reiches zu erahnen. 70 mm eine seit mehreren Reichen verschüttete Technologie, die besser dort bleibt.

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Seit 1971 stetig abbauend und in der Vorzeigbarkeit unmittelbar im Kino erlebter Bilder ("Todd AO-Gueten") seit spätestens Ende der 70er Jahre.

Alles danach ist heute Nostalgie, Spielplatz fuer Programmkinomacher oder Vorführer oder - in der Neuproduktion - eine aufnahmeaesthetische und kopierwerkstechnische Abkehr vom Ansatz des Verfahrens.

In Einfuehrungen habe ich daraus nie einen Hehl gemacht.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Kontrast der Optiken sehr gut (teilweise von mir extra angekauft), Ausleuchtung bis in die Ecken (gegenüber anderen angeprangerten Orten) absolut perfekt. Und die Schaerfekonstanz wurde durch falsch angeschaffte Bildfensterlinsen ruiniert: ich erfuhr das erst beim Eintreffen. Da knallt's jetzt in der Nachbesprechung.

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Dann hätte vmtl. der Fokus des Spiegels verändert werden müssen, was auch kein großer Akt gewesen wäre. Allerdings wurden vor Ort alle Versuche der Verbesserung abgelehnt: no changes during festival.

 

So liefen dann alle Filme mit teils 50% unscharfem Bild und Doppelkonturen (durch die Bildfensterlinse hinter der Bildmaske).

 

Ich hatte im Voraus, da ja die 105mm 35/70mm Grundoptiken durch mich ausgeliehen wurden, zweimal nachgefragt ob denn mit dem Bild alles in Ordnung wäre, Antwort: very good, close to perfect!

 

Beim ersten Film kam dann das böse Erwachen. 

 

Im Übrigen war die Ausleuchtung auch mit Bildfensterlinse mitnichten perfekt, ein anderer Forent hat hierzu glaube ich einen Schnappschuss angefertigt. Alles reine Einstellungssache.

 

Leider wurde binnen eines Jahres auch die Bildstandsunruhe auf dem linken Projektor nicht beseitigt; dieses Jahr allerdings durch Blendenziehen garniert.

 

Alles sehr unschön und unnötig.

 

 

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Ungeachtet vielleicht mancher technischer Unzulänglichkeiten: ich finde es sollte vielmehr ein grosses Lob und Dankeschön ausgesprochen werden an alle, welche dieses Event ermöglicht haben. Es bedurfte sicher erheblichen Zeitaufwands, Nerven und einiger finanzieller Mittel, um das alles zu realisieren!

 

Vielen Dank für das schöne 70mm Ereignis in Varnsdorf! Ich komme gerne wieder!

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vor 2 Stunden schrieb cinerama:

... Ausleuchtung bis in die Ecken (gegenüber anderen angeprangerten Orten) absolut perfekt.

 

vor 25 Minuten schrieb showmanship:

Im Übrigen war die Ausleuchtung auch mit Bildfensterlinse mitnichten perfekt, ein anderer Forent hat hierzu glaube ich einen Schnappschuss angefertigt. Alles reine Einstellungssache.

Mir liegt das Bild vor und ich würde die Ausleuchtung noch nicht einmal als gleichmäßig bezeichnen, geschweige denn als "perfekt".

Braucht der Kollege eine neue Brille, oder gab es noch ein 70mm Festival in Varnsdorf? ;-)

 

 

Grüße

 

Salvatore

 

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Trotz einiger technischer Probleme ein sehr schönes Festival mit toller Atmosphäre und interessanten Gesprächen. Das Personal ist sehr freundlich und aufmerksam besonders in dem guten und sehr günstigen Kinorestaurant. Vielen Dank an die Organisatoren in Deutschland und dem Kinoteam in Varnsdorf für die Mühe und Vorbereitung dieser 4 Tage. Filmauswahl war sehr gelungen. Freue mich schon auf nächstes Jahr auf ein Wiedersehen! 

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Na, der Forums Kollege Salvatore kennt Dinge, die ich auf keinen Fall wissen kann. Z.B. Lagerungstemperaturen in Archiven, Auswirkung von Tiefkühlkopien, Fading-Zustand von 80-Tage-Kopien, die er nicht gesehen hat. Er irrte sich. Oder ich sehe die Dinge anders. 

 

Also der Chef des Hauses will diese 70mm-Epen um alles in der Welt haben und bezahlt fünf Sechstel des Etats aus eigener Tasche, da wird es ernst.

Dann sind es seine Projektoren, die er in klassischer Anordnung mit Leuchtfeldlinse + Bildfensterlinse erhalten möchte: die Berechnungen vom Baujahr rechtfertigen auch dieses Prinzip. Und divergieren heute mit den modernen Projektionsoptiken. Die Ausleuchtung erschien mir bei normaler Betrachtung absolut perfekt (!), und erst auf den Screenshots treten eventuelle Verluste stärker hervor. Weiss das wirklich keiner? Die Ausleuchtung ist um Welten besser als in den hier im Forum (irgendwann vor 10 Jahren) gebrandmarkten Kinos. Aber ich lege weniger Wert darauf als auf Anderes. Fuer mich ist Bildschaerfe wichtig.

 

Hier ein Screenshot mit einem gewissen Ausleuchtungsfehler, den ich aber mit dem bloßen Auge beim besten Willen nicht erkannt habe. Das sieht man in der Art erst auf dem Screenshot. Zumindest das Ergebnis der Ausleuchtung war wirklich super.

Zum Problem nicht konstanter Schaerfe: "Reine Einstellungssache durch Verschiebung des Lampenblocks" (+ Austausch der Bildfensterlinse), I agree.

 

DSC_0798.JPG

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Filmauswahl und Atmosphäre haben auch mir sehr gefallen, Bild und Ton haben aber noch Luft nach oben. Bei allem Respekt so etwas als nicht hauptberuflicher Kinobetreiber auf die Beine zu stellen würde man sich doch wünschen, dass Hilfsangebote ausgewiesener Fachleute auch konsequenter angenommen werden.

 

Die Optiken wurden auf einer DP70 für sehr scharf befunden, zeigten das aber nicht mit dem in Varnsdorf vorhandenen Gesamtsystem auch wenn Rückmeldung gegenüber den Spendern bzw. Leihgebern wohl zunächst sehr positiv war. Eine Verbesserung bei Bild und Ton muss denke ich auch das Hauptziel für das nächste Jahr sein.

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