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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wenn es von Seiten der Kopiengeber keine Probleme gibt und man rechtzeitig die Spielbarkeit aller für die Berlinale anstehenden Film- und Tonfomate mit der UP70 0 nachweisen könnte wäre das sicher toll.

 

In diesem Thread haben sich ja viele Mitglieder sehr engagiert für die UP70 0 eingesetzt. Mit entsprechendem Engagement gegenüber der Festivalleitung bekommen die Projektoren ja vielleicht doch noch eine Chance zu zeigen was sie können und wenn die Projektoren so gut und filmschonend laufen wie hier diskutiert ist das Thema DP70 dann vielleicht vom Tisch.

 

Ansonsten würde ich gerne wieder einmal zu den gezeigten Filmen kommen und fragen, wann man denn mit der Bekanntgabe weiterer Titel rechnen kann ?

Geschrieben
Und die Berlinale-Vorführer waren in den letzten Jahren immer auch fabelhaft eingeübt in dieser Vorführweise. :)

 

Maxx4 fasst das jetzt mal als Lob auf... :)

Geschrieben
Und die Berlinale-Vorführer waren in den letzten Jahren immer auch fabelhaft eingeübt in dieser Vorführweise. :)

 

Maxx4 fasst das jetzt mal als Lob auf... :)

 

Genau so ist es sicher gemeint. Davor sollte man auch Hochachtung haben, denn bei einem Festival gelten andere Regeln als bei normalen Vorstellungen und wer einen solchen Marathon an Vorführungen reibungslos hinter sich bringt verdient auch alle Achtung.

Geschrieben

Ich lese den Thread schon eine Weile mit, frage mich aber, wer nun wirklich für die Technik zuständig ist. Sind das die Kinobetreiber vom International oder was. Im Bericht steht ja nur:

 

Kontakt

Leitung

Dr. Rainer Rother

 

Programmkoordination

Connie Betz

 

Publikationen

Gabriele Jatho

 

Presse, Gäste, Veranstaltungen

Ralf Dittrich

 

Es könnte doch Herr Cinerama die Gesamtleitung für die technische Abwicklung einschließlich Kopienprüfung und Ablehnung (weil falsch kopiert) durchführen. Gegen gute Bezahlung und bei Vorhandensein eines 6-Kanal-Mixers in der Saalmitte würde ich mich bereiterklären die Tonaussteuerung für die leider ja immer wieder unterschiedlich bespielten Magnetonpisten vorzunehmen.

Geschrieben
filmempire hat folgendes geschrieben:

Es könnte doch Herr Cinerama die Gesamtleitung für die technische Abwicklung einschließlich Kopienprüfung und Ablehnung (weil falsch kopiert) durchführen. Gegen gute Bezahlung und bei Vorhandensein eines 6-Kanal-Mixers in der Saalmitte würde ich mich bereiterklären die Tonaussteuerung für die leider ja immer wieder unterschiedlich bespielten Magnetonpisten vorzunehmen.

Der war gut. Danke, der Abend ist gerettet.

 

 

 

 

 

PS:

Ich bin bereit (sogar gratis) jeweils vor den Vorstellungen den Gong zu bedienen. Selbstverständlich im Saal und vollanalog. Das sieht dann so aus:

 

 

gongay2.jpg

Geschrieben

Find ich Klasse Brillo, dass du den Gong schlägst. Wir sollten aber mindestens einen 4-Klang Gong vor der Ouvertüre haben, vielleicht kannst du noch 3 weitere freiwillige finden, das wäre toll!

Geschrieben

 

 

 

PS:

Ich bin bereit (sogar gratis) jeweils vor den Vorstellungen den Gong zu bedienen. Selbstverständlich im Saal und vollanalog. Das sieht dann so aus:

 

 

gongay2.jpg

 

Mal wieder offtopic:

 

Aber darf ich das auch miterleben? :lol:

Geschrieben
filmempire hat folgendes geschrieben:

Wir sollten aber mindestens einen 4-Klang Gong vor der Ouvertüre haben, vielleicht kannst du noch 3 weitere freiwillige finden, das wäre toll!

4-Kanal-Gong? Mache ich live und alleine, einer meiner leichtesten Übungen. Ich wäre dann aber auch für ein wenig Applaus im Saal dankbar:

 

 

 

 

 

gong02jf6.jpg

Geschrieben

Kopien "abzulehnen" ist Entscheidung des Retroleiters, nicht des Filmlagers und der Kopienprüfer. :wink:

Und bei der geringen Anzahl an Neukopierungen nimmt man's, wie's kommt, oder man mit greife ins Portemonnaie, wenn's nicht gefällt.

 

Die Pyrcon UP 70/0 surren weiterhin leise vor sich hin (habe ich von DP-70 die letzten Jahre anders in Erinnerung: da brummte stets die Umlaufblende), es war heute wieder die reinste Anmutung im "Kino International". :) Ein Kurzfilm auf youtube, Cinema "ZNICZ", Gdańsk, Poland, ~1980, zeigt die Betriebsweise auf den in diesem Thread gelobten Pyrcon UP 70 0-Projektoren:

 

Mr. @brillo, der hier so viele Ideen unterbreitet, könnte sich für den gewünschten Job des technischen Leiters oder Assistenzen rasch bewerben bei: http://www.kbb.eu/BFS_Ausschreibung_Technik_3.pdf

Der Job ist gerade "frei geworden". Viel Glück!

 

Gegen gute Bezahlung und bei Vorhandensein eines 6-Kanal-Mixers in der Saalmitte würde ich mich bereiterklären die Tonaussteuerung für die leider ja immer wieder unterschiedlich bespielten Magnetonpisten vorzunehmen.

Dann schreibe das hier nicht nur aus Jux, sondern direkt bitte an die Festspiele, zumal Du seit Jahrzehnten Tonmischungen betreust. Man könnte es nur befürworten. Meine ich im Ernst, kein Witz. Besser jetzt sich bewerben, als hinterher das Versäumte auflisten. Es dürfte in Dtl. weniger als ein Dutzend Fachleute geben, die noch über Erinnerungen und Erfahrungen der Mehrkanal-Magnettonmischung (resp. der betreffenden Filme) verfügen.

Geschrieben
Ausbildung zum Meister/zur Meisterin für Veranstaltungstechnik Bühne und

Beleuchtung oder abgeschlossenes Studium z.B. Theater- und Veranstaltungstechnik

• Mehrjährige Berufserfahrung im Bühnen- und Theaterbetrieb

• CAD mit Auto CAD ab Version 2000 und den üblichen Office Anwendungen

• Erfahrungen im Bereich der öffentlichen Ausschreibung VOB, VOL,

• Vertiefte Kenntnisse des Versammlungsstättenrechts,

• Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift, weitere Fremdsprache vom Vortei

Leider wird das Wort Film überhaupt nicht erwähnt. Ich qualifiziere auch nicht dafür, wegen mangelnder Erfahrung in CAD mit Auto CAD ab Version 2000 usw.

Geschrieben
Mr. @brillo, der hier so viele Ideen unterbreitet, könnte sich für den gewünschten Job des technischen Leiters oder Assistenzen rasch bewerben bei: http://www.kbb.eu/BFS_Ausschreibung_Technik_3.pdf

Der Job ist gerade "frei geworden". Viel Glück!

 

 

nun...da hätte ich auch ein stellenangebot im bereich filmrestaurierung an der FHTW, Berlin ...

 

http://www.fhtw-berlin.de/documents/ZHV...VF2908.pdf

 

hurry up...bis freitag muss die bewerbung da sein ...

Geschrieben
Ausbildung zum Meister/zur Meisterin für Veranstaltungstechnik Bühne und

Beleuchtung oder abgeschlossenes Studium z.B. Theater- und Veranstaltungstechnik

• Mehrjährige Berufserfahrung im Bühnen- und Theaterbetrieb

• CAD mit Auto CAD ab Version 2000 und den üblichen Office Anwendungen

• Erfahrungen im Bereich der öffentlichen Ausschreibung VOB, VOL,

• Vertiefte Kenntnisse des Versammlungsstättenrechts,

• Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift, weitere Fremdsprache vom Vortei

Leider wird das Wort Film überhaupt nicht erwähnt. Ich qualifiziere auch nicht dafür, wegen mangelnder Erfahrung in CAD mit Auto CAD ab Version 2000 usw.

Haargenau. Du hast es auf den Punkt erfaßt. Dies führt eben zu der Betreuung durch die den Int. Filmfestsp. Bln (IFB) übergeordnete Festspiele GmbH.

Bspw. finden sich im großen Umfeld des Filmvorführerforums eher auf diesen Teilbereich (auf die vergleichsweise "kleine" Branche der Filmwiedergabe- und Kopier- oder Filmtonszene) zugeschnittene Personenkreise. Eine Behörde, wie die Festspiele GmbH, setzt sich indes aus einer Administration zusammen, die offenbar weniger diese Nähe zu den o.g. Aufgabenfeldern aufweist.

 

nun...da hätte ich auch ein stellenangebot im bereich filmrestaurierung an der FHTW, Berlin ...

 

http://www.fhtw-berlin.de/documents/ZHV...VF2908.pdf

 

hurry up...bis freitag muss die bewerbung da sein ...

Auch seit Jahren bekannt (durchaus mit einem Filmfachmann dort dotiert). Aber völlig unterbudgetiert: keine festen Filmvorführausrüstungen im Audimax und auch keine Filmkopiertechnik im Hause, schon gar nicht 70mm, wovon wir ja hier reden.

Warum sollte sich @brillo also an der FHTW bewerben?

 

Hoffe, die Erläuterungen halfen. (Hoffentlich demnächst wieder mehr hier zum Thema "70mm"?).

Geschrieben

gerne zurück zum thema ...

 

Die Pyrcon UP 70/0 surren weiterhin leise vor sich hin (habe ich von DP-70 die letzten Jahre anders in Erinnerung: da brummte stets die Umlaufblende)

 

die DP70 sind mit die leisesten maschinen für 70mm betrieb, die zuverlässigkeit der DP70 steht außer zweifel und ich persönlich halte die DP70 zudem für den kopienschonendsten (weil einfachst und ohne schnörkel konstruiert) 70mm projektor. verstehe nicht ganz, warum jetzt hier dieser maschinentyp von Dir in zweifel gestellt wird ... da scheinen rein politische und ideologische gründe dahinter zu stehen.

 

Kurz zur erinnerung:

 

DP70 laufen zufriedenstellend und stets kopienschonend in folgenden häsuern, die damit auch regelmäßig 70mm spielbetrieb haben:

 

Pictureville, Bradford

Kinemathek, Oslo

Imperial Bio, Copenhagen

American Cinemathek, Hollywood

Aero Theatre, Santa Monica

Schauburg, Karlsruhe

Leokino, Innsbruck (erst kürzlich fachmännisch modernisiert)

The Castro, San Francisco

Eastman House, Rochester

Redford Theatre, Detroit

Motion Picture Academy, Hollywood

BAFTA, London

Rex, London

 

u.v.m.

 

Filmmuseum Amsterdam hatte bis zum Umbau DP70 in betrieb und plant für den neubau ausschließlich DP70 in allen sälen.

 

In Aalborg, Dänemark, wird zur zeit ein 3-Kino Center gebaut, die ausschließlich DP70 (6 Stück) einbauen werden, das große Haus wird auch 70mm Reihen spielen. Der betreiber war im oktober d.jh. in karlsruhe, um sich über die DP70 im 70mm spielbetrieb zu informieren und praktisch auch mal selber hand anzulegen. diese erfahrung hat seine entscheidung dann bestätigt.

 

das sind fakten, keine theorien.

 

Fakten, die eindeutig für die herausragende qualität der DP70 als 70mm filmprojektor sprechen ... verstehe nicht, warum Du jetzt die objektiven vorzüge der DP70 nicht sehen möchtest. Vor kurzem wolltest Du mir noch eine maschine dieses types abkaufen ...

Geschrieben
- die DP70 ist nicht auf einmal schlecht

Das hat, glaube ich auch, niemand behauptet.

Aber genauso wenig wird die UP700 auf einmal schlecht, nur weil Sie durch DP ersetzt werden soll

 

DP70 laufen zufriedenstellend und stets kopienschonend in folgenden häsuern, die damit auch regelmäßig 70mm spielbetrieb haben:

 

Pictureville, Bradford

Kinemathek, Oslo

Imperial Bio, Copenhagen

American Cinemathek, Hollywood

Aero Theatre, Santa Monica

Schauburg, Karlsruhe

Leokino, Innsbruck (erst kürzlich fachmännisch modernisiert)

The Castro, San Francisco

Eastman House, Rochester

Redford Theatre, Detroit

Motion Picture Academy, Hollywood

BAFTA, London

Rex, London

 

u.v.m.

 

...

 

Kann und will doch niemand in Abrede stellen, wenn gute Erfahrungen damit bestehen.

Gilt das im Umkehrschluß nicht auch für andere Maschienen, die durchaus auch hier und da besser sein können?

Nur weil irgendjemand etwas nicht kennt, muß es nicht schlechter sein. Hier liegt eine ideologische/politische Ablehnung doch näher.

Man hat sich doch auch nicht mukiert über die UM70 in Krnov, nur weil sie den meisten unbekannt ist, und u.a. auch auf das Urteil der Kollegen Vorort gebaut.

Im übrigen auch ein guter Projektor.

Geschrieben
Man hat sich doch auch nicht mukiert über die UM70 in Krnov, nur weil sie den meisten unbekannt ist, und u.a. auch auf das Urteil der Kollegen Vorort gebaut.

Im übrigen auch ein guter Projektor.

 

Ich glaube das thema ist nicht "gut oder schlecht" sondern die betriebsicherheit und ersatzteillage bei ausrichtung eines festivals. Die betriebssicherheit einer DP70 ist bekannt, die ersatzteillage entspannt.

 

Krnov hat seine projektoren seit vielen jahren mit 70mm abspiel optimiert, erfahrung gesammelt und modernen standards (DOLBY-Anlage, dts-anlage etc.) angepasst. Kann man nicht vergleichen.

Geschrieben

Ich nutzte Bauer U2, aber auch die U4, - und liebe diese über alles. Obschon auch mir DP 70 (DP 75, UP 70 0, Simplex XL 35/70 jeweils 2St.) zur Verfügung ständen, geht nichts über die Bauer Güte.

Bildstände, die ein Phillips Projektor, nicht erreicht. DP 70 bleibt ein Prototyp, der ein guter und gutmütiger Projektor ist, ohne Frage. Aber die 35 mm Qualitäten, und das sind mehr als 95% aller Vorstellungen, sind zweifelhaft, und ereichen nicht die gewohnte Bauer Güte.

Was ich der DP 70 zugute halte: Für ungeübte Filmvorführer ist sie wesentlich gutmütiger, als eine U2, die schnell fatale Folgen haben kann.

DP 70, für mich ein nettes Ausstellungsstück einfacher Art, weil sehr massig aussehend, kommt mir nicht in den BWR, Foyer reicht.

 

Der hier hart umkämpfte Umbau einer schönen Maschine gegen etwas, aus dem Sichtwinkel des Ingenieurs, minderwertigeres, wird nicht ganz klar. Da ich aber hier weder in die Entscheidung einbezogen bin, noch irgendwie mit involviert sein möchte, gibt es dazu keinen weiteren Kommentar.

 

Ach ja, was moderne, nordische 6 Plexe angeht, heißen da nicht Projektoren eher DP 3000?

 

 

Stefan

Geschrieben
Was ich der DP 70 zugute halte: Für ungeübte Filmvorführer ist sie wesentlich gutmütiger, als eine U2, die schnell fatale Folgen haben kann.

 

in der tat, diese erfahrung habe ich selber gemacht und ca. 2,5 meter ALIENS im magnetton-gerät der U2 für immer vernichtet. Die BAUER U2 ist schön, super bildstand, gebaut wie ein panzer, der umschalter von 30 fps auf 24 fps könnte auch in einem u-boot solide verwendung als umschalter von atom- auf dieselstrom finden ... habe aber gehörigen respekt vor ihr und die wippe in der aufwickeltrommel ist mir auch nicht geheuer.

 

Ach ja, was moderne, nordische 6 Plexe angeht, heißen da nicht Projektoren eher DP 3000?

 

Stefan

 

An so etwas hat man auch gedacht - 3-D, digital, 35mm und 70mm alles in einem Hause ... diese modernen Wikinger sind mir irgendwie sympatisch :-)

Geschrieben
Fakten, die eindeutig für die herausragende qualität der DP70 als 70mm filmprojektor sprechen ... verstehe nicht, warum Du jetzt die objektiven vorzüge der DP70 nicht sehen möchtest. Vor kurzem wolltest Du mir noch eine maschine dieses types abkaufen ...

Die Bewertungen sind situationsabhängig.

 

Als Sie von Frankfurt nach Karlsruhe wechselten, hatten Sie mir das Angebot unterbreitet, einen von mir an Sie vergebenen Projektor DP-70 zurückzuerwerben. Sie hätten dafür keine Verwendung, denn DP-75-Projektoren in Karlsruhe reichten Ihnen aus. Fast also hätte ich zurückgekauft. Und tatsächlich gibt es einige wenige, hervorragend hergerichtete DP-75-Projektoren, und noch aus den 1980ern hörte ich, daß Herr Fricker Modifikationen daran vorgenommen hatte.

Es ist ja auch so - ohne jetzt Ihr Betriebsgeheimnis zu outen, denn es ist ja öffentlich ein DP-75-Bild von Ihnen ins Netz gestellt worden - dass Sie nachwievor einen DP-75 in Betrieb aufrechterhalten, von dem ich mit Respekt sagen möchte, dass zuletzt darauf gesehene Projektionen einen sehr guten Bildstand und ein staunenswerte (!) Randschärfe vor allem bei 35mm-Scope-Format unter Beweis stellten, wie ich sie lange nicht mehr in einem Kino erlebt hatte (allerdings neuwertge Kopie). Wenn das so aussieht, dann darf es gerne bleiben.

 

Trotz vorauseilender, konstruktiver Stärke-/Schwächeanalysen im Maschinenbau - dies bleibt sicher nachwievor gültig - gibt es doch Abwägungen im Einzelfall.

 

So wandte @brillo in einem Nebenthread ein, er habe kaum mehr eine funktionable, zumutbare DP-70-Projektion in den letzten Jahren erlebt, und als DP-70-Fan räume auch ich ein, dass fast alle DP-70-Maschinen Schwächen im Getriebe haben, weil dieses in 50 Jahren selten ausgetauscht wurde.

 

[...] Aber offen gesagt, ich habe schon weit mehr schlechte DP70-Vorführungen gesehen als gute DP70-Vorführungen, egal ob die nun 35mm oder 70mm gespielt hat. Von daher ist das ein Projektor, vor dem ich in freier Wildbahn immer etwas zurückzucke, wenn ich als Kinogast merke, gleich fängts an und ich werde gleich von einer DP70 bespielt. Meist ist das nicht so dolle, vor allem der Bildstand. Das Ding wird nur selten so gewartet wie es nötig wäre. Das ist nun mal die Realität im Kinobetrieb, und dieser Umstand gehört für mich auch zur Frage "bester Projektor".

 

Leider weisen auch die von Ihnen aufgelisteten, von mir sehr geachteten Kinos (d.h. DP-70-Referenz- oder Museumskinos) zwar funktionable DP-70-Anlagen auf, aber kaum ein Bildwerfer wohl läuft mehr mit dem einstigen Bildstand, den ich noch bis 1995 in einigen Häuser genießen durfte.

DP-70 war immer und allemal ein verlässliches Arbeitstier, leicht wartbar, selten reparaturbedürftig, filmschonend, relativ leise (verglichen mit DP-75 oder Bauer U2) und bot in Zeiten des florierenden kommerziellen Betriebes in den grossen Häusern über einen langen Zeitraum einen tollen Bildstand und lange Abschreibungszeiträume.

Sie hatten ja 2002 mit Bauer U2 Ihr 70mm-Repertoire begonnen - wir sprachen einst darüber - und hatten offenbar die gleiche Bewertung bezüglich der sog. "Wippe" (d.i. die Zugrolle für gewichtsabhängige Friktionsregelung in der Aufwickeltrommel). Obwohl diese im einwandfrei eingestellten Zustand tadellos funktioniert, ist sie auch mir - wörtlich in Ihrem Sinne folgend - "nicht geheuer": wer wartet und überprüft sie ständig? Und wer macht einen Filmriss rückgängig, der einer solchen Nachjustage vorweggeht? (Denn die meisten Techniker justieren leider erst dann, wenn etwas nicht mehr funktioniert; und Film gilt dann meist als Gebrauchsware: es ist im Kino oft wie in einer Klempnerei). Auch hierin kann ich Ihnen nur zustimmen, dass man nachwievor ein einfaches Laufwerk älterer Philips-Getriebprojektoren für den reinen Archivbetrieb in Erwägung ziehen sollte. DP-75 halte ich somit nicht für filmschonend, sie werden aber kurioserweise von dem u.g., besorgten Archiv toleriert.

Und dennoch: die alten DP-70, vorgesehen für's "Kino International", müssten generalüberholt werden und nicht nur in der Elektrik und im Anstrich. Dieser Aufwand, nämlich der Austausch sämtlicher Getriebeteile, wurde selbst bei Prestige-Projekten im Wiedereinbau von DP-70-Projektoren m.E. nie umgesetzt, als u.a. DP-70 auch einmal von mir auf Umwegen 1988 an ein Weddinger Kino und von dort in den "Filmpalast Berlin" oder 1993 an Kinoton und von dort an IMAX-München verkauft wurden. Gut erhaltene Teile wurden nämlich beibehalten, eben auch noch gut laufende Kreuzgetriebe mit ordentlichen (aber leider schon nicht mehr perfektem!) Bildstand letzlich weitergenutzt.

Ich habe heute nur noch einen einzigen DP-70 mit mittelmässigem Getriebe (und im Wohnzimmerschrank eine neues Malteserkreuzgetriebe) und glaube kaum, dass die beiden, im "Kino International" vorgesehenen DP-70-Bildwerfer in perfektem Zustand angeliefert wurden. Die Kosten einer Generalüberholung auf den Stand von 2 perfekten DP-70-Bildwerfern von Mitte der 1990er Jahre dürften sechstellige Euro-Beträge verschlingen. Bereits die Überholung des DP-70 für den "Filmpalast Berlin" von 1988 soll, so hörte ich, damals rund DM 80.000 verschlungen haben.

 

 

Die Ersatzteillage für das Projekt im "Kino International" könnte wie folgt betrachtet werden (vorbehaltliche Aussage):

 

- zwei angelieferte, ausgebaute DP-70-Bildwerfer (ohne weitere Ersatzteile, es sei denn bei der damit professionell vertrauten Service-Firma in München), stark überholungsbedürftig, lassen sich für Februar 2009 schwer in ihrer "Vorteilhaftigkeit" einschätzen

- zwei eingebaute, seit 45 Jahren unbeanstandete Pyrcon UP 70/0-Bildwerfer (um die erstmals Diskussionen angezettelt wurden, als ein einziges, möglicherweise fehlinformiertes Filmarchiv strikte Filmschonung forderte und als Beispiel DP-70 nannte), sind bereits jetzt großenteils in ihrer mit geringsten Mitteln optimierbaren Betriebsweise Anfang 2009 einsetzbar.

 

Für die vorhandenen Pyrcon UP 70/0 liegen außerdem kostenneutral und griffbereit zwei neuwertige, fast komplette Projektoren im Kinokeller. Ein oder zwei weitere Malteserkreuzgetriebe wurden entweder käuflich oder leihweise übrigens von Aussenstehenden angeboten. Zudem sind mir zwei zusätzliche Pyrcon-Projektoren in Privathand in perfektem Zustand bekannt, die ggf. verfügbar wären, und zwei in gebrauchtem Zustand. Das reicht bis anno 2028 oder länger.

Fernerhin ist es sicher nicht zu viel verlangt, einige Teile nach den Originalplänen auf einer Drehbank auch einmal selbst nachzufertigen (die Erfahrung haben wir alle hinter uns!), anstatt sich von einer Service-Firma abhängig zu machen.

 

Nach einer Testrolle sprödesten Materials, die ich auf Pyrcon UP 70/0 ebendort einmal ausprobierte, lief alles "butterweich" und, wie @stefan2 sagt, "gutmütig" durch, was anderswo schon einmal gerissen oder ge-splicet war. Diese Projektoren laufen so leise, wie ich noch nie eine 35/70mm-Kombimaschine habe laufen hören.

Die Vorführer sind perfekt darauf eingearbeitet und ausgebildet, seit Jahren.

Im Umfeld des Kinos leben ausserdem zahlreiche Techniker, ehemalige Vorführer und Filmfachleute, jahrelang in ihren Fachberufen ausgebildet, die diese Geräte noch zu warten und zu bedienen wissen.

 

Wer in Berlin aber verfügt noch über 70mm-Erfahrung auf DP-70-Bildwerfern? Zwei Personen vielleicht noch, und diese Erfahrung liegt mehr als zehn Jahre zurück.

 

DP-70 dürfte unter den beschriebenen Umständen, die ich einigermassen realistisch glaube dargestellt zu haben, ein "Fass ohne Boden" werden. Bauer U2 in schlechtem Zustand wäre übrigens ähnlich unkalkulierbar. Keine Woche wird vergehen, an der nicht ständig nachzubessern ist, neue Teile nachgekauft werden müssen (anstatt sie kostenlos aus dem Keller zu beziehen) und an deren Umarbeitung und Aufbereitung sich diverse Personen eine Goldene Nase verdienen.

 

Eine Reparatur oder Optimierung der vorhandenen Pyrcon UP 70/0 kostet die Festspiele vielleicht ein Hundertstel des Betrages einer vorgesehenen DP-70-Installation.

 

Obwohl hier selbstverständlich die Vorstände und Leitungsetagen entscheiden, kann ich nur in aller Bescheidenheit anmerken: ich würde die denkmalgeschützten Pyrcon UP 70/0-Bildwerfer mit Elan und Verantwortungsbewußtsein für den geschichtlichen Wert optimieren (und trotzdem die leider "unerprobten", aber bereits angelieferten DP-70 zur Reserve im Keller behalten und als Langzeitprojekt instandsetzen). Aber sich so kurz vor den Festspielen an DP-70-Restaurierungen heranzuwagen und womöglich in der Nacht vor der Berlinale-Eröffnung die Filmvorführer, Service- und Haustechniker damit zu überrumpeln (die noch anderes zu tun haben), grenzt ja fast an Selbstüberhebung. Unausdenkbar wäre, welche Filmschäden in solchen Streßsituationen an den Unikat-Filmkopien entstehen könnten - wer mag dies verantworten? Selbst bei neuesten Prestigeprojekten (auch der marktführenden Service-Firma und in den exponiertestesn "Referenzsälen" der Berlinale) hat man in der Anfangszeit fast jedes Mal mit vielen Kinderkrankheiten kämpfen müssen, wie die meisten sicher wissen.

 

Wer von Erfahrungen ausgeht, der wird sehr vorsichtig, wenn prahlerisch Dinge versprochen werden, die dann nicht eingehalten werden. Wie war es denn 1993 bei der CinemaScope-Retrospektive, die auf DP-70 abgehalten wurde? Wer zeichnete eigentlich für die Herrichtung verantwortlich? Offenbar unbedarfte Inspekteure, die gar nicht über die Zeit und das Vorwissen verfügten, um den Anforderungen an Roadshow-Kinematographie gerecht werden zu können. Die Mängel betreffend: man sah nichts, man hörte nichts. Oder wollte nichts sehen und nichts hören...

 

Auch sei gesagt, dass der Etat für dieses angeblich "perfekte" DP-70-Projekt schmelzen wird, zumal zeitgleich die Kosten für den neu einzurichtenden "Friedrichstadtpalast" als zweites Wettbewerbskino dramatisch in die Höhe schnellen.

 

Man sollte wirklich die schwierige und gehetzte Lage in dieser Stadt einmal selbst gesehen haben, um zu erkennen, dass mit ständigen Experimenten und Geräteauswechslungen auf der Grundlage eines stabilen Betriebs (wie etwa in "Schauburg Karlsruhe", wo der Betreiber aus Eigenantrieb - und auch programmbezogen - ein Langzeitrestaurierungsprojekt anzustossen in der Lage ist) hier nicht gerechnet werden kann. Weder die Zeit noch das Geld sind dafür vorhanden.

 

Daher im Nachgang ein Foto aus dem "Royal-Palast, Kino 2" (City im Europacenter) von 2005, angesichts dessen man erahnt, welche rohen Kräfte nach jahrzehntelangem Dauerbetrieb und während der Demontage gewirkt haben müssen, was alles andere als eine perfekte Wiederherrichtung derart abgenutzter Bildwerfer in so knapper Zeit erwarten läßt. Die Bildstände im Royal-Palast/City waren auf 3 Projektoren seit 1996 sehr schlecht, auf dem 4. Projektor aber noch als passabel zu bezeichnen. Einiges davon wurde längst über eBay veräußert, andererseits wurden Umrüstsätze schon zu Betriebszeiten verwechselt usw. usf. Ein totales Chaos ging dem Kinoabriss 2005 voraus.

 

Royal._Kino_2._2005.jpg

 

Man hat sich doch auch nicht mukiert über die UM70 in Krnov, nur weil sie den meisten unbekannt ist, und u.a. auch auf das Urteil der Kollegen Vorort gebaut.

Im übrigen auch ein guter Projektor.

[...]

Krnov hat seine projektoren seit vielen jahren mit 70mm abspiel optimiert, erfahrung gesammelt und modernen standards (DOLBY-Anlage, dts-anlage etc.) angepasst. Kann man nicht vergleichen.

Nun, das sind aber ebenfalls osteuropäische Projektoren, tschechische UM 70, die eigentlich von Ihnen nicht toleriert werden dürften, da die befreundete Service-Firma aus München hierfür wieder nicht zuständig ist und der Projektortyp so gar nicht in die Liste der von Ihnen angeführten Kinos passt. Könnte es sein, daß Sie sich auch in diesem Punkte widersprechen?

 

Übrigens: Eine Modernisierung und Anpassung der original erhaltenen Projektionsanlage Pyrcon UP 70/0 findet im "Kino International", einem der bedeutendsten Häuser der vereinten Republik, seit Jahren statt. Zahlreiche Weltpremieren und zufriedene Filmemacher belegen dies. Hoffen wir, dass es dabei bleibt. :)

Geschrieben

update: 70mm screenings & berlinale ...

 

die diesjährige "hommage" gilt Maurice Jarre, der bei der berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet wird.

 

Er schuf u.a. den score für DOCTOR ZHIVAGO, LAWRENCE OF ARABIA und RYANS DAUGHTER. Die letzten beiden filme werden auch in 70mm kopie auf der 70mm retrospektive laufen. LAWRENCE OF ARABIA wird nach der verleihung des preises an Maurica Jarre am 12.2. dann im Kino International in 70mm gezeigt werden.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ist es vermessen, als Wunsch - quasi als Weihnachtswunsch - die Anregung zu unterbreiten, dass Kopien mit stärkerem color fading (soweit solche zur Berlinale eingesetzt werden sollten) möglichst unter Verwendung eines Rebalancing-Filters projiziert werden? Natürlich kann ein Grün-blau-Filter nie die Ausbleichverluste kompensieren, aber es unterstützt doch sichtlich ein in der Kopie möglicherweise noch vorhandenes Rest-Blau, erhöht den Bildkontrast und vermindert die (bei ausgeblichenen Kopien) zu hohe Lichtstärke auf der Leinwand. (Natürlich könnte man bezüglich der Lichtstärke auch die Xenon-Lampe herunterregeln, aber das ist nicht einmal halb so wirkungsvoll - und außerdem denkt ja im entscheidenden Moment meistens auch keiner dran.) - Ich habe an anderer Stelle im Forum den Hinweis gefunden, dass die durch ein Filter bewirkte Blauverschiebung der Lichter von manchen Menschen als unangenehm empfunden werden könne - unangenehmer als ein Rotstich. Ich gebe zu, ganz sicherlich handelt es sich um eine Abwägungsfrage, die man letztlich nur anhand der jeweiligen Kopie wird beantworten können. Und ebenso kritisch wird man vor Ort prüfen müssen, wieweit durch den Einsatz eines Filters (das ja vor dem Projektionsobjektiv angebracht werden müsste) die Bildschärfe negativ beeinflusst wird. Gleichwohl, ich könnte mir eine moderate (!) Filterung im Einzelfall als durchaus erwägenswert vorstellen.

Geschrieben

Man muß es in der Tat von Kopie zu Kopie abwägen und ausprobieren.

 

Positiv wirkt sich die Filterung bei mittelstark gefadeten Kopien aus, die aber noch eine akzeptable Dichte haben.

 

Sinnlos ist es bei "verblassten" Kopien (Beispiel: EL CID oder SONG OF NORWAY wie in Karlsruhe gesehen), da werden nur die Lichter blau und nichts besser.

 

Mit dem Original-Glasfilter von Cinema Technologies habe ich einmal den A/B Schärfevergleich angestellt (sehr scharfe Kopie GRAND PRIX) und konnte keinen sichtbaren Verlust feststellen.

Abzuraten ist von Filterfolien für Scheinwerfer, wie es manche Kinos schon probiert haben.

 

Eine akzeptable Alternative für Notfälle sind KB15-Glasfilter, wie sie in der Standfotografie verwendet werden. Kosten nicht viel und sind sogar hitzebeständig genug, um an der Rückseite des Objektiv abgebracht zu werden. Vorsichtiger Umgang ist ratsam, weil die Metallfassungen heiß werden, am besten Filter nach dem Film abkühlen lassen, um Springen zu vermeiden. Farbstoffe blieben auch bei 4kW und nach drei Vorstellungen stabil. Wie gesagt, eine Notlösung!

Geschrieben

Wir haben eine zeitlang wiederholt mit dem glasfilter von Cinema Technologies versuche angestellt, aber die filterung dann nie bei öffentlichen vorführungen eingesetzt.

 

Letztendlich erhält man auch mit filter nicht den originalzustand zurück, meistens stören dann andere farbverschiebungen (schnee wird sehr blau) und dem an kopienauthentizität interessierten zuschauer wird eine "mogelpackung" serviert.

 

die 70mm kopien aus den 50er, 60er und 70er jahren sollte man als antiquitäten und zeitzeugen einer epoche betrachten, deren originalpatina dem geübten zuschauer vieles erzählen kann. Man sollte m.e. diese in würde gealterten relikte einer anderen kinozeit durch filterung nicht ins "falsche licht" setzen.

 

Ob mit oder ohne filter ... für den des fading-problems unkundigen zuschauer bedarf es so oder so einer kurzen erklärung über dieses problematik in der einführung.

 

Und ganz ehrlich: einen ferrari 250 GTO von 1962 schaue ich mir auch lieber mit einem in 46 jahren erblassten originallack an, als in einer neulackierung, die weder im farbton noch in der ausführung dem original entspricht ...

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