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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

Empfohlene Beiträge

Den Katalog betreffend: wenigstens wächst ein bißchen Interesse am Thema durch den dortigen Hype.

Andererseits sind - zum Beispiel - meine Abhandlungen auf 1500 S./1000 Bilder angestiegen und nicht veröffentlichungsfähig. Aber im Februar geht es ja um einen Katalog, welcher repräsentative Aufgaben einer traditionellen 70mm-Institution positiv darstellt. Immerhin überhaupt eine neue Publikation in einem Zeitalter, wo die Kinematographie-Themen im Moment arg in den Hintergrund gerückt sind. Bezüge zur aktuellen Lage erwarte ich nicht.

 

Das Problem ist hier, dass der Buchmarkt zu eng ist. Solang das neue Ding auf dem Markt bleibt, wird man kaum Potential für das Opus Magnum haben. Da bleibt dann nur Online-Publizieren übrig. Leider...

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Diese Kopie habe ich schon gesehen und sie hat mir gut gefallen:

 

Cleopatra

Mir nur sehr peripher...

 

Cleopatra sieht von der Photographie her gut genug aus, dass der Film auch etwas weniger Schattendurchzeichnung und einen leicht gelblichen Einschlag verkraftet. Beides fiel mir 2006 in Karlsruhe zwar auf, war aber vom Ausmaß her weniger problematisch als bei anderen Kopien die ich gesehen habe.

 

Die opulente farbenprächtige Produktion und die Detailfülle des Aufnahmeverfahrens sind noch sehr gut erkennbar und Cleopatra ist meines Wissens die einzige Produktion dieser Art die in neuer Kopie vorliegt.

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Gute Ergänzung - war Monoton.

(Allerdings nicht "schauderlich": wir hatten ihn mal zwei Wochen gespielt, Dynamik war dennoch beachtlich: eben Mono-Magnetton.)

 

Widerspruch: wenn mich meine recht guten Ohren nicht total getäuscht haben. dann klang das wie eine Lichttonabtastung, die dann auf die Magnetpisten der 70mm-Kopie aufgespielt wurden. So etwas hatte ich zuvor noch nie gehört.

 

ja ... genau so kam es mir auch vor ... alle 5 frontkanäle waren bespielt, alle mit der gleichen monospur, die sich sehr nach LT anhörte ...

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Cleopatra sieht von der Photographie her gut genug aus, dass der Film auch etwas weniger Schattendurchzeichnung und einen leicht gelblichen Einschlag verkraftet. Beides fiel mir 2006 in Karlsruhe zwar auf, war aber vom Ausmaß her weniger problematisch als bei anderen Kopien die ich gesehen habe.

 

Die opulente farbenprächtige Produktion und die Detailfülle des Aufnahmeverfahrens sind noch sehr gut erkennbar und Cleopatra ist meines Wissens die einzige Produktion dieser Art die in neuer Kopie vorliegt.

Ja, aufgrund der hohen Dichte des Negativs und einer überragenden Belichtung: der farblich bestfotografierte 70mm-Film, den zumindest ich kenne.

 

Ein Gegenbeispiel: FAR AND AWAY, in der gleichen Manier neu kopiert, würde in einem Schwarzen Loch versinken. :wink:

 

Für das an heutige Sehgewohnheiten akkomodierte Publikum ist CLEOPATRA neben HELLO DOLLY der sicher augenfälligste 70mm-Film.

Warum ist "Bradford" eigentlich nicht mit auf dem Podium, wo die doch die Ur-Mutter aller Breitwand-Revivals waren? schon komisch irgendwie...

Auf anderen Festivals sind sie zugegen.

Ich vermisse aber vor allem auch John Belton, Sheldon Hall, Daniel Sherlock, Rick Mitchell oder die DFM- und NFM-Museumskuratoren (und übrigens erfahreneren 70mm-Festivalmacher), die sinnvolle Vorträge hätten halten können. Vor allem aber die alten Ton- und Kopierwerksleute, die meist als einzige Ahnung von Look und Klängen dieser Zeit haben, wenn die Filmemacher selbst sich schon an nichts mehr erinnern können.

 

Aber es bleiben ja trotzdem die grosse Show und die tausend Gesprächsmöglichkeiten auf der Berlinale: die grossen breiten Bilder daher geniessen!

Vielleicht schon 2010 - das Jahr in dem wir alle den Kontakt aufgeben (Anspielung auf Peter Hyams) - wird dann alles Breite auf der Silberscheibe eingesperrt sein.

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Der Zeitplan ist leider in der Tat eine Enttäuschung und für mich in dieser Form auch nicht nachvollziehbar. Dass die meisten Filme nur einmal gezeigt werden, überrascht mich bereits für sich betrachtet, aber dass sich dann ausgerechnet von den nur einmal gezeigten Filmen auch noch einige überschneiden, ist schon wirklich ärgerlich und innerhalb einer solchen Reihe für mich auch nicht verständlich. Da wird dann wohl die Entscheidung zwischen "Ben-Hur" (ich schließe mich den geäußerten Hoffnungen an, dass sich das Geheimnis um die Version noch vorab lüftet) und "Lord Jim", zwischen "Krieg und Frieden 3/4" und "Patton", und zwischen "Mutiny on the Bounty" und "Flying Clipper" fallen müssen. Und dass "Sound of Music" ohne Wiederholung gleich am allerersten Abend läuft, wo das Festival noch gar nicht wirklich begonnen hat und viele noch nicht angereist sein dürften, ist auch nicht unbedingt erfreulich. Aber vor allem die vielen Überschneidungen sind mir, gerade auch angesichts der Kostenintensität der Retrospektive, wirklich ein Rätsel. Wirklich schade, das hätte man sich dann doch etwas anders vorgestellt. (Soweit ich sie trotz des unglücklichen Zeitplans besuchen kann, freue ich mich aber natürlich dennoch weiterhin auf die Vorstellungen.)

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Wer interessante Artikel zum Thema "70mm" lesen möchte, dem sei die aktuelle Ausgabe des FILM-DIENST empfohlen. Das Schwerpunktthema ist dieses Mal der 70mm-Film. Und Tom Tykwer sagt dazu u.a.:

 

Für „The International“ haben wir alle Totalen in 70mm (resp. 65mm) aufgenommen. Ich hätte gerne mehr gedreht, aber es ist halt sehr teuer. Ich wollte eigentlich jeden Film in 70mm machen. Ich bin nämlich mit 70mm groß geworden. Das ist für mich eine Leidenschaft, seit ich 16 war. Damals hatte ich einen Job im Kino: Das „Cinema“ in Wuppertal war eines der ersten Kinos in Deutschland mit einer großen Telleranlage für 70mm-Streifen. Wir hatten sogar eine hausinterne „Blade Runner“-Kopie und vieles mehr, und ich war richtig darin verstrickt. Ich habe dann auch vorgeführt. Damals – das war 1980/81 – habe ich meine Liebe zu 70mm entdeckt, mit 6-Kanal-Magnetton, weil diese Art von Technologie jeder normalen Projektion so wahnsinnig überlegen war. Es gab noch nicht THX, noch kein SDDS, gerade mal Dolby Stereo. Ich habe alle 70mm-Kopien, die es in Deutschland gibt, in meinen Fingern gehabt. Alle!
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Der Zeitplan ist leider in der Tat eine Enttäuschung und für mich in dieser Form auch nicht nachvollziehbar. Dass die meisten Filme nur einmal gezeigt werden, überrascht mich bereits für sich betrachtet, aber dass sich dann ausgerechnet von den nur einmal gezeigten Filmen auch noch einige überschneiden, ist schon wirklich ärgerlich und innerhalb einer solchen Reihe für mich auch nicht verständlich. Da wird dann wohl die Entscheidung zwischen "Ben-Hur" (ich schließe mich den geäußerten Hoffnungen an, dass sich das Geheimnis um die Version noch vorab lüftet) und "Lord Jim", zwischen "Krieg und Frieden 3/4" und "Patton", und zwischen "Mutiny on the Bounty" und "Flying Clipper" fallen müssen. Und dass "Sound of Music" ohne Wiederholung gleich am allerersten Abend läuft, wo das Festival noch gar nicht wirklich begonnen hat und viele noch nicht angereist sein dürften, ist auch nicht unbedingt erfreulich. Aber vor allem die vielen Überschneidungen sind mir, gerade auch angesichts der Kostenintensität der Retrospektive, wirklich ein Rätsel. Wirklich schade, das hätte man sich dann doch etwas anders vorgestellt. (Soweit ich sie trotz des unglücklichen Zeitplans besuchen kann, freue ich mich aber natürlich dennoch weiterhin auf die Vorstellungen.)

 

Was auch noch dazukommt: Durch die Unart die Filme parallel und fast nur abends UND meist nur ein Mal zu zeigen hat man als von auserhalb kommender auch nicht die Möglichkeit innerhalb eines kürzeren Zeitraumes eine größere Anzahl Filme zu sehen, dies erfordert eine konstante Anwesenheit oder sehr viele Anreisen. Beides ist sehr aufwändig und auch angesichts der Unsicherheit ob man denn auch noch ein Ticket bekommt sehr bedauerlich.

 

Aber man kann das ja auch anders sehen: Da weiß man was man hat an den spezialisierten Großformatfestivals. Gerade Karlsruhe ist für mich mit einem Festival über drei Tage mit angenehmer Atmosphäre und sogar noch Verpflegung im Rahmen des Festivals Vorbild, bezüglich des straffen Terminkalenders konnte auch Krnow letztes Jahr sehr gut gefallen.

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Yes, don't forget Bradford in March in the classic (Thursday evening) Friday-Monday format. We have a nice weekend program. I look forward to seeing you there.

 

Yes, Bradford and Kopenhagen are of course the next best option, but only Karlsruhe and Krnow really put everything into 3 days - personally I like that but I can also see the charm of longer festivals of 4, 5 or even 7 days running time for those that can make the time for it.

 

I will also be in Berlin of course but with only one large format movie each that I can attend from Monday through Thursday I am not as thrilled as I hoped I would be.

 

So for now I definitely look forward to see you in Berlin. As for the other festivals only Karlsruhe is a fixture for me this year as Herbert always picks movies I really want to see, so it is impossible not to attend :)

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Looking forward to Berlin. My first visit to the city. On the invitation of the Deutsche Kinemathek/Berlinale. Special thanks to Connie Betz for that. Brave girl.

 

Fantastic program they have organized. A lot of work have gone into it. I hope many Berliners will go and see the 70mm films and tell their friends. This is the opportunity to see something rare and unique.

 

And I understand from heated discussion here on the forum they are installing DP70s at the International. Isn't that marvellous to honor the OSCAR winning Todd-AO projector in this way? Not only a historic machine, but also a nod to the picture quality it represents. They have good taste at the International and a clear sence of what is needed to make the picture look good and secure stability during such a prestigious festival.

 

I will have to update the web site once I get the serial numbers.

 

Please inform me of corrections to the DP70 list, as I have not updated in years

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Fantastic program they have organized. A lot of work have gone into it. I hope many Berliners will go and see the 70mm films and tell their friends. This is the opportunity to see something rare and unique.

 

Judging by the attendance for 70mm at previous Berlinale festivals the 70mm shows should be very well attended - I predict that a lot of screenings will be packed and I hope to be able to somehow get some tickets in advance. What I do not understand is that one is forced to choose between movies shown at the same time in different cinemas when one would like to watch all of them. Choosing between Ben Hur and Lord Jim or Cleopatra and 2001 and West Side Story is a decision that should not have to be made. As you say the program is fantastic and I plan to attend the screening of more than a dozen movies there, half of which are apparently very rarely shown in that kind of print quality.

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Was läuft im International eigentlich nachmittags? –– Ich würde sonst glatt vermuten, die machen nachmittags dort einen Testlauf für jeden Film, den sie abends zeigen wollen. Ergäbe das nicht ganz neue Möglichkeiten, auch im (unwahrscheinlichen) Fall von Unterkapazitäten der Abendvorstellungen?

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Was läuft im International eigentlich nachmittags? –– Ich würde sonst glatt vermuten, die machen nachmittags dort einen Testlauf für jeden Film, den sie abends zeigen wollen. Ergäbe das nicht ganz neue Möglichkeiten, auch im (unwahrscheinlichen) Fall von Unterkapazitäten der Abendvorstellungen?

 

Du kannst (auf Windows-PC's) nach Kino sortieren.

Wenn Du das machst siehst Du, dass im International täglich vor der Retrospektive (oder an einigen Tagen zwischen morgendlichen und abendlichen Vorstellungen) andere Filme gezeigt werden:

 

http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/programmsuche.php?page=1&section_id=0&cinema_id=1295&country_id=0&date_id=0&time_id=0&film_nums=40&order_by=4

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>Publikation

Gabriele Jatho (Red.):

70 mm – Bigger than Life

Herausgegeben von der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen

Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2009

Zweisprachige Ausgabe (Deutsch/Englisch)

166 Seiten, 109 Abbildungen, 19,90 Euro

 

Frage:

Gibt‘s jetzt zwei Buchausgaben: eine Festivalausgabe mit nur 166 Seiten und billiger als die 168 Seiten Buchhandelsausgabe bei amazon.de -- oder ist das eine die Paperback und das andere die Hardcover-Ausgabe ?

 

 

>Gert Koshofer: Von Todd-AO bis Panavision Super 70 [From Todd-AO to Panavision Super 70]. Zur Geschichte des Breitfilms [A History of Wide-Gauge Film]

 

 

???

 

Man scheint Ultra Panavision 70 als Höhepunkt der ganzen Entwicklung nicht ganz so sehr zu lieben -- oder ist das hier wieder die chronologische Ordnung... (müßte man dann aber nicht mit der ganzen Vorlaufgeschichte der 20/30er Jahre eigentlich beginnen, ohne die Todd-AO eigentlich nicht so schnell hätte realisiert werden können, zumal z.B. "The Big Trail" ja jetzt auf DVD in der Breitfilmfassung vorliegt) ?

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>Gabriele Jatho und Gert Koshofer: Von BILLY THE KID bis SAMSARA [From BILLY THE KID to SAMSARA] 70-mm-Filme [70 mm Films] ❚ Klaus Hoeppner: Von BARAKA bis WOINA I MIR [From BARAKA to VOINA I MIR]. Die Filme der Retrospektive: Daten und Kritiken [The Films in the Retrospective: Filmographic Details and Reviews]

 

 

Interessant ist, dass anscheinend Baraka bei Hoeppner als alphabetisch erster 70mm-Film zählt, hingegen es bei Jatho und Koshofer alphabetisch in Sachen 70mm-Film erst bei Billy the Kid loslegen wollen.

Korrektur, falsch: Das erste ist alphabetisch gemeint und das zweite chronologisch.-- Das war eine Denksportaufgabe... Warum tauchen dann aber die Vorlaufverfahren von Todd-AO nicht im chronologischen Übersichtstitel auf? Zumal die EA von "The Big Trail" 14 Tage vor der von Billy the Kid lag, es müsste also im Titel eigentlich richtigerweise heißen: "Von "The Big Trail" bis Samsara.

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Und - eigentlich noch wichtiger - wird es eine direkte Kopie vom Kameranegativ oder ist ein Internegativ im Spiel?

 

vom original-negativ ... dts-special venue (Todd-AO layout - 5 frontkanäle + surround), 10 rollen: ouvertüre, pause nach rolle 6, entr'acte music, sehr kurze exit-music.

 

kopie fliegt dieses wochenende nach berlin ein.

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Zur Abwechslung mal zwei konkrete technische Fragen:

 

Weiß jemand, aus welchem Grund die Neukopierung von FLYING CLIPPER in den USA stattfindet, wo es doch ein europäisches Large-Format-Kopierwerk gibt? Ich hoffe ja auf eine gelungene Kopie, aber die Arane/Gulliver-Kopierung von PLAYTIME hat mir doch deutlich besser gefallen als einige FotoKem-Neukopien...

 

Und - eigentlich noch wichtiger - wird es eine direkte Kopie vom Kameranegativ oder ist ein Internegativ im Spiel?

Deine Kopierwerkseinschätzungen sind wie immer substantiiert. Durchaus hätte man ein europäisches Kopierwerk beauftragen können, wo dann wenigstens...

 

Neue Sicherungsmaterialien bei FLYING CLIPPER wäre m.E. nicht erforderlich, weil die alten so hervorragend erhalten sind. Ganz wichtig: wenn sich schon bei Neukopierungen Farbdreher einschleichen können und keiner mehr weiss, wies es vorher war, dann sind die alten (!) Interpositive - auch bei Abtastung - eine gutere Referenz für das Original. Nicht ganz die Güte eines Originalnegativs, aber für die Abtastung stets vorzuziehen.

 

Man hätte vielleicht die Gulliver-Besatzung unterstützen sollen, wie Du vorschlugst.

 

Interessant ist, dass anscheinend Baraka bei Hoeppner als alphabetisch erster 70mm-Film zählt, hingegen es bei Jatho und Koshofer alphabetisch in Sachen 70mm-Film erst bei Billy the Kid loslegen wollen.

Korrektur, falsch: Das erste ist alphabetisch gemeint und das zweite chronologisch.-- Das war eine Denksportaufgabe... Warum tauchen dann aber die Vorlaufverfahren von Todd-AO nicht im chronologischen Übersichtstitel auf? Zumal die EA von "The Big Trail" 14 Tage vor der von Billy the Kid lag, es müsste also im Titel eigentlich richtigerweise heißen: "Von "The Big Trail" bis Samsara.

Hab das Buch noch nicht...

Aber für die Premiere von BIG TRAIL die Daten 2.10.1930 und für BILLY THE KID 16.10.1930.

Wenn SDK-Filmographien der letzten Jahre andere Daten und Formate angeben, könnte dies ja auf "bahnbrechende" Forschungsergebnisse schliessen lassen?

 

Kopienherkunft

http://osiris22.pi-consult.de/userdata/...chweis.pdf

wie erwartet.

Trotzdem blieben die hiesigen Bemühungen nicht ungehört, als das Schreiben gestern bei der Behörde auf dem Tisch landete. Aber eben erst kurz nach der Programmveröffentlichung.

Im Klartext: die Wahl zwischen mindestens zwei verfügbaren (!) 70mm-Versionen von BEN-HUR - in entweder original 2.75 : 1-Kopie oder in beschnittener Dupkopie in 2.2 : 1 - müßte seit gestern verstanden worden sein. Ein himmelweiter Unterschied: http://www.widescreenmuseum.com/special/ben-hurdvd3.htm

 

Bei LAWRENCE weiss keiner genau, welche Sony-Archvikopie nun läuft. Ich weiss nur von zwei neueren auf Kodak Vision, zeitgleich gezogen. Die eine Fassung hatten wir ja im Vorjahr gesehen...

 

Anerkennenswerter Verdienst der Institutionen: die Einigung auf eine FLYING CLIPPER-Kopieraktion sowie die Einladung einiger DEFA-Gäste - das darf man mit Dank hier hervorheben.

 

 

Der neue "film-dienst", der morgen erscheint, hat recht ausführliche Reportagen zu den 65/70mm-Aktivitäten der beiden deutschen Teilstaaten. Das Tom-Tykwer-Interview http://film-dienst.kim-info.de/artikel....os=artikel vermag enthusiastisch zu stimmen. Ob sich die tolle Idee auf die in der Reduktionskopie von THE INTERNATIONAL (oder 2k-Version) verbleibenden Drehanteile durchschlägt, sehen wir ja am Donnerstag.

Einige Muster im Kopierwerk waren schon zu sehen.

Der THE SOUND OF MUSIC-Artikel ist ein wenig die Forts. der Monographie "Fliessende Farben, tanzendes Licht".

Recht modernistisch fand ich die Eloge des letzten Reports auf das DVD- Blu-ray Zeitalter, vor allem die Vereinfachungen (Motto: schlechte Kino-Analogvorführung versus ewige Filmschatzbewahrung auf Silberscheibe, d.h. selbst der Large Format-Filme) waren mir zu wenig bodenständig. Liegt aber an unserem Zeitalter der "Neuinterpretationen", deren Wissensvermittlung online genährt wird.

 

Ideologiekritik an den Ouevres oder einen Technikvergleich mochte keiner mehr thematisieren. Filmkritik ist eben sehr tolerant geworden. 8)

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>Ideologiekritik an den Ouevres oder einen Technikvergleich mochte keiner mehr thematisieren. Filmkritik ist eben sehr tolerant geworden.

 

Das finde ich auch extrem irritierend!

 

Ausgerechnet diejenigen, die das ganze Widescreen-Epos-Repertoire 30 Jahre lang aufs Hartnäckigste ideologisch bekämpft haben, finden die Schinken nun supertoll.

 

Da ist doch was oberfaul!

 

Plötzlich läuft statt Derek Jarmans Dauerblau eine Retro zu David Lean im Untergeschoss und keiner findet mehr was dabei.

 

epdfilm und filmdienst feiern Jubelorgien (ausgerechnet die!) und keiner mag einen Diskurs anfangen, warum nur die Filme damals so gemacht wurden wie sie gemacht wurden.

 

Man müßte hier dringend einen radikalen inhaltlich-kontextualen Diskurs beginnen, zu dem wahrscheinlich außer Mr. Cinerama und meiner Wenigkeit wohl die Wenigsten Lust und Neigung haben. Der Katalog dürfte da wohl wenig Anhaltspunkte für eine Auseinandersetzung bieten.

 

Es bleibt: ein Abgesang in der späten Wendezeit. Statt "Winter ade" also besser "Herbst goodbye".

 

Nur ein klitzekleines Beispiel als Hypothese:

 

Die 65/70-mm-Ära läuft mit dem Vietnam-Krieg zeitlich parallel und ist in ihrer klassischen Periode mit dem (absehbaren) Ende von Vietnam auch vorbei. Jedoch: was immer auch passiert: den USA verbleibt in Statik und Dauer dieser Dramaturgie weiterhin die Deutungshoheit, wofür Einstellungslängen und Schnittfrequenz sprechen (der das Kameragewicht entgegenkommt).

 

Das ist - wenn man so will - die amerikanische Abklatsch von "Hitlers Hitparade" (siehe diesen Dokfilm in der Produktion von Cay Wesnigk): Es kann Draußen so viel Krieg gegen Menschlichkeit geführt werden wie man will, im "Innenverhältnis" läßt man 240-min-Filme auf das willige Publikum los.

 

Vietnam als Katalysator (im Fernsehen) und die Lebensstilrevolution der Jugend in Folge bringen das überreif gewordene Studio-System Hollywoods endgültig zum Einsturz und geben den Weg frei für New Hollywood, lt. David Thomson das "silberne Zeitalter" des amerikanischen Kinos. (Das "goldene" ist für ihn die Noir-Epoche.)

 

Was für ein Unterschied bspw. zur multi-perspektischen (und hektischen) Filmdramaturgie (im umfassenden Sinne) von "24", die als TV-Oper 9/11 vorweg nimmt und weiterführt und mit dem Ende der Bushisten ebenfalls abrupt ihren Exitus erlebt. "The International" übernimmt die Geschnatterdramaturgie von "24" und nutzt die 65-mm-Kamera für Auflösung aber nicht für Statik und Dauer. Deswegen ist Tykwers Argument "mit den Kosten" einfach daneben; er kann dramaturgisch mit 65-mm in dem Film einfach nichts anfangen (außer Auflösung für Establishing-Totalen). Deswegen ist das Revival von 65-mm für den Spielfilm heute illusorisch, es sei denn man hat ein komplett anderes Zeitkonzept, wie eben Shakespeare in ganzer Länge oder (in die andere Richtung) mit Beschleunigungsstrategien eines Ron Fricke.

 

Ich hatte einmal das Vergnügen Jean-Marie Straub persönlich fragen zu können, warum er seine Filme nicht auf 70-mm dreht. Er wäre am Prädestiniertesten von allen europäischen Filmemachern dafür gewesen. Seine Antwort war: Solange sich die Kameraleute immer gleich einen Sonnenbrand bei der Arbeit holen, sollte man nicht über 70-mm sprechen und sich zu viel vornehmen.

 

Heißt:

Mir fehlt wirklich die Haltung bei den Kuratoren, dass man die Filme nicht deswegen zeigt, weil sie so toll sind, sondern weil sie "so schrecklich authentisch" in der Zeitverhaftung ihrer Herstellungskontexte sind. Und nur die Nase zu ziehen, "wir können so etwas halt und wir machens weil wir‘s machen können", ist mir da einfach zu wenig. Wahrscheinlich sollte man sich auch eher die neue Hitchcock-Austellung ansehen, wobei ich dann nicht verstehe, wenn man schon eine eine 70MM-Retro plus gleichzeitig eine Hitch-Ausstellung macht (ok: aus den USA übernimmt), VistaVison dann einfach komplett auszublenden (ausgerechnet bei Hitch!), zumal 1993 CS mit Breitwand synonymisiert wurde (um sich 70mm verweigern zu können). Das soll einer verstehen!

 

Warum hat Hitch wohl keine 70mm-Produktionen realisiert?

 

Um nochmal auf David Thomson zu kommen und um seine Einschätzung von Robert Wise zu paraphrasieren: "There was a time when Tykwer sounded promising." Winterschläfer war ein genialer CS-Film, der was zu sagen hatte (und bei dem man den Regisseur wirklich noch spürte), was man von den den dann folgenden gesichtslosen Tykwer-Werken wohl kaum mehr sagen kann. Lola rennt hat sich verlaufen.

 

David Thomsons Einschätzung der Breitwand-Epoche liest sich im Übrigen immer wieder frisch, vor allem seine giftigen Bemerkungen z.B. zu Ben Hur, Lawrence of Arabia, Dirty Dozen und zu Doktor Schiwago ("warum ausgerechnet ein Ägypter einen Russen spielen muss" etc.). Besonders empfehlenswert ist seine Geschichte Hollywoods in einem Band (für seinen Sohn als Vermächtnis geschrieben): "The Whole Equation: A History of Hollywood" sowie 2008 neu erschienen: "Have You Seen . . . ?": A Personal Introduction to 1,000 Films".

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Bei LAWRENCE weiss keiner genau, welche Sony-Archvikopie nun läuft. Ich weiss nur von zwei neueren auf Kodak Vision, zeitgleich gezogen. Die eine Fassung hatten wir ja im Vorjahr gesehen...

 

 

es wurden 4 (vier) neue kopien gezogen, eine (bisher ungespielte, also nagelneue) kopie davon wird gezeigt ... es ist somit eine andere kopie, als die, die bei uns 2008 lief ...

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Bei LAWRENCE weiss keiner genau, welche Sony-Archvikopie nun läuft. Ich weiss nur von zwei neueren auf Kodak Vision, zeitgleich gezogen. Die eine Fassung hatten wir ja im Vorjahr gesehen...

es wurden 4 (vier) neue kopien gezogen, eine (bisher ungespielte, also nagelneue) kopie davon wird gezeigt...es ist somit eine andere kopie, als die, die bei uns 2008 lief ...

Eine andere Kopie, aber vermutlich doch trotzdem im gleichen Verfahren auf gleichem Material kopiert?

 

Trotzdem blieben die hiesigen Bemühungen nicht ungehört, als das Schreiben gestern bei der Behörde auf dem Tisch landete. Aber eben erst kurz nach der Programmveröffentlichung.

Im Klartext: die Wahl zwischen mindestens zwei verfügbaren (!) 70mm-Versionen von BEN-HUR - in entweder original 2.75 : 1-Kopie oder in beschnittener Dupkopie in 2.2 : 1 - müßte seit gestern verstanden worden sein. Ein himmelweiter Unterschied: http://www.widescreenmuseum.com/special/ben-hurdvd3.htm

Bin anderen Worten: eventuell wird man doch noch kurzfristig auf die andere Kopie ohne Bildbeschnitt umschwenken? Ist andererseits aber doch vermutlich unrealistisch, dass die Verantwortlichen eine Woche vor Aufführung plötzlich eine vermutlich schon gelieferte Kopie zurück schicken und stattdessen eine Kopie aus Oslo einfliegen lassen?

 

Aber man kann das ja auch anders sehen: Da weiß man was man hat an den spezialisierten Großformatfestivals. Gerade Karlsruhe ist für mich mit einem Festival über drei Tage mit angenehmer Atmosphäre und sogar noch Verpflegung im Rahmen des Festivals Vorbild, bezüglich des straffen Terminkalenders konnte auch Krnow letztes Jahr sehr gut gefallen.

Da stimme ich sofort zu. Darüber hinaus bleibt ja auch erst mal noch abzuwarten, ob man in Berlin in sämtliche gewünschten Vorstellungen überhaupt rein kommt. Da ist ein entspanntes Drei-Tage-Festival ohne Stress, Überschneidungen und (Eintritts-)Unsicherheiten einfach was anderes.

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