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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

Empfohlene Beiträge

Das Frankfurter Kino im Deutschen Filmmuseum zeigt im März eine hochinteressante 70mm-Reihe. Den link findet man in der obigen Nachricht, vielen Dank!

Ich sende hier schon mal einen Auszug aus dem Programmheft:

 

70 MM – BIGGER THAN LIFE

Filme aus der Berlinale-Retrospektive vom 13. bis 18. März

2001

Die Reihe präsentiert als einzige weitere Station in Deutschland Leinwandepen, Abenteuer- und Science-Fiction-Filme sowie Musicals aus der Berlinale-Restropektive. Kinoliebhaber sollten sich die seltene Chance nicht entgehen lassen, die ausgewählten Filme im Breitfilm-Format in voller visueller Brillanz zu erleben.

 

Obwohl seit den Zeiten der Filmpioniere wie Thomas Alva Edison die Breite von 35 Millimetern der Standard für Kinoauswertung ist, wurde bereits in der Frühzeit des Films mit größeren Formaten experimentiert. Das erste 70-mm-Filmmaterial wurde in den 1920er Jahren in den USA entwickelt, und die Versuche mit diesem Format fanden einen ersten Höhepunkt um 1930. Aber aufgrund der Weltwirtschaftskrise und der Belastung der Kinos durch die Umstellung auf den Tonfilm konnte sich das Format nicht durchsetzen. Erst in den 1950er Jahren, angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch das Fernsehen, wurden die Versuche mit 70 mm und Mehrkanalstereoton reaktiviert, um den Zuschauern neue sinnliche Reize zu bieten. Das erste kommerziell erfolgreiche Verfahren Todd-AO hatte die American Optical Co. im Auftrag des Produzenten Michael Todd entwickelt, der kurz zuvor bereits zu den Initiatoren von Cinerama (bei welchem drei Filmstreifen synchron nebeneinander liefen) gehört hatte. Als erster nach dem neuen Verfahrenen entstandener Spielfilm kam das Musical Oklahoma! (1955) in die Kinos.

 

Cleopatra

Gedreht wurde auf 65 Millimeter breitem Filmmaterial mit einer Bildhöhe von fünf Perforationslöchern – im Unterschied zu den vier des 35-mm-Films. Die Vorführkopien wurden auf 70-mm-Film hergestellt, wobei man die zusätzlichen 5 mm auf dem Steifen für Magnettonspuren nutzte. Das 70-mm-Format bietet ein etwa drei Mal so großes Bild wie das 35-mm-Format und kann bis zu sechs Tonspuren aufnehmen. Bei der Projektion muss das Filmbild weniger stark vergrößert werden und wirkt entsprechend schärfer und brillanter.

 

Bis Anfang der 1970er Jahre war 70 mm das Format für aufwendige Großproduktionen. Danach kamen noch einige herkömmliche 35-mm-Filme als Blowups auf 70mm ins Kino, deren Bildqualität sich nicht mit originalen 70-mm-Filmen messen kann – teilweise nicht einmal mit den 35-mm-Fassungen. Einer der letzten echten 70-mm-Spielfilme war Kenneth Branaghs Hamlet (1996).

 

Ben-Hur

Die meisten Erstaufführungskopien vom Kameranegativ sind im Laufe der Zeit farblich ausgebleicht, verlorengegangen oder zerstört worden. Einige Filme wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten aufwendig restauriert, nun mit dts- statt Magnetton versehen. Diese Restaurierungen und Umkopierungen sind durchaus in unterschiedlichem Maße gelungen; in jedem Fall sind aber kleine Abstriche gegenüber der ursprünglichen Brillanz der Schärfe und Farben zu machen.

 

70 mm heute

Durch die Berlinale-Retrospektive können nun seltene Kopien aus dem Ausland in Deutschland gezeigt werden, die einzelne Kinos wegen der enormen Transport- und Versicherungskosten nicht alleine importieren könnten. Daher nutzen wir die Gelegenheit, diese Kopien vorzuführen – auch wenn unser Kinosaal nicht den Kinopalästen entspricht, für die sie geschaffen wurden. Die kleinere Leinwand bietet aber einen beindruckenden Gewinn an Schärfe und visueller Brillanz. Viele 70-mm-Filme enthalten alleine wegen ihrer aus dem Rahmen fallenden Längen Ouvertüren und Pausen. Solche Ouvertüren wurden von den Filmemachern und den Komponisten zur Einstimmung auf den Film geplant und sind also integraler Teil desselben. Wir bitten, diese Musik auch entsprechend zu goutieren: Sie läuft bei geschlossenem Vorhang und gedämpftem Saallicht. Alle Kinoliebhaber, denen es noch nicht egal ist, ob sie einen Film aus dem Netz heruntergeladen auf ihrem Rechner zu Hause oder so, wie er gedacht war, im Kino sehen, sollten sich diese seltene Gelegenheit nicht entgehen lassen. Unser besonderer Dank gilt Connie Betz von der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin.

 

Kinotermine

 

Fr 13.3. 18.00 Uhr

Kurzfilmprogramm:

THE MIRACLE OF TODD-AO USA 1956, R: Juan C. Hutchison 11 min OF

Print courtesy of the Academy Film Archive

SHELLA RAMA GB 1965, R: Richard Cawston, 14 min OF

SKY OVER HOLLAND NL 1967, R: John Ferno, 22 min OF

ÅRET GJENNOM BØRFJORD A Year Along the Abandoned Road Norwegen 1991, R: Morten Sakallerud, 12 min

TOUR EIFFEL D 1993, R: Veit Helmer, 10 min

LE MARIAGE DE FANNY F 1999, R: Olivier Brunet, 18 min OF

ÅRET GJENNOM BØRFJORD A Year Along the Abandoned Road

 

Das Kurzfilmprogramm gibt einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten des 70-mm-Formats. THE MIRACLE OF TODD-AO (1956) demonstriert die technischen Qualitäten des Todd-AO-Verfahrens mittels Aufnahmen einer Achterbahnfahrt, von Flug- und Skiaufnahmen und einer Verfolgungsjagd in San Francisco. Die Kopie ist dem Academy Film Archive, Los Angeles zu verdanken. SHELLA RAMA (Super Technirama, 1965), ein im Auftrag der Shell Co. entstandener Industriefilm, zeichnet den Weg des Petroleums nach von der ersten Bohrung in den Sümpfen Nigerias über seinen Transport per Pipeline und Tanker bis zum Verbrauch. In SKY OVER HOLLAND (Superpanorama MCS 70, 1967) führt John Ferno die Niederlande aus der Luft vor. ÅRET GJENNOM BØRFJORD (Super Panavision 70, 1991) zeigt in einer einzigen Fahrtaufnahme im Norden in 50.000-facher Geschwindigkeit das Vergehen des arktischen Jahres. Veit Helmers TOUR EIFFEL (Arri 765, 1994) ist ein Kurzspielfilm, in dem ein Mann vom Eiffelturm aus mit ansehen muss, wie sein neues Kabrio gestohlen wird. LE MARIAGE DE FANNY (Superpanorama MCS 70, 1999) setzt die Erinnerungen einer Frau in einen experimentellen filmischen Diskurs um und mixt dabei 70-mm mit aufgeblasenen Aufnahmen.

 

Fr 13.3. 20.00 Uhr

LAWRENCE OF ARABIA

Großbritannien 1962, R: David Lean, Da: Peter O’Toole, Alec Guinness, Anthony Quinn, Jack Hawkins, Omar Sharif, 216 min OF. Restaurierte Fassung von 1989

 

LAWRENCE OF ARABIA

 

Kein 70-mm-Film konnte jemals mit grandioseren Landschaftsaufnahmen aufwarten als LAWRENCE OF ARABIA (1962, Super Panavision 70): Wer eine der Erstaufführungskopien der 1960er Jahre gesehen hat, weiß, dass beinahe jedes Sandkorn in der Wüste gestochen scharf erschien Die restaurierte Fassung von 1988, an der Regisseur David Lean selbst mitgearbeitet hat, kann damit nicht mehr hundertprozentig aufwarten. Dennoch ist der Film, welcher den Einsatz des Abenteurers T. E. Lawrence in der arabischen Wüste schildert – dieser sollte für die Briten während des ersten Weltkriegs den Aufstand der Araber gegen die Osmanen organisieren –, immer noch eines der visuell beeindruckendsten Werke der Filmgeschichte.

 

Sa 14.3. 17.30 Uhr

WEST SIDE STORY

USA 1960/61, R: Robert Wise, Jerome Robbins, Da: Natalie Wood, Richard Beymer, Russ Tamblyn, 153 min OF

 

WEST SIDE STORY mit der Musik von Leonard Bernstein war Ende der 1950er Jahre eines der erfolgreichsten Musicals am Broadway. Für seine Kinoadaption von 1961 (Super Panavision 70) versicherte sich Robert Wise der Mitarbeit des Choreographen Jerome Robbins, welchem einige der beeindruckendsten Tanzszenen der Filmgeschichte zu verdanken sind, etwa „Jet Song“, „America“ oder „Cool“. West Side Story ist eine moderne Romeo-und-Julia-Variation, angesiedelt im Milieu der Jugendbanden der West Side von Manhattan, und gewann zehn Oscars.

 

Sa 14.3. 20.30 Uhr

2001: A SPACE ODYSSEY

Großbritannien 1968, R: Stanley Kubrick, Da: Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester, 141 min OF

 

2001: A SPACE ODYSSEY

 

Das andere überwältigende Meisterwerk des 70-mm-Films ist ohne Frage Stanley Kubricks Weltraumoper 2001: A SPACE ODYSSEY (1968, Super Panavision 70). Es handelt von einem rätselhaften Monolithen und eine Expedition zum Jupiter, deren Erfolg vom eigenwilligen Bordcomputer HAL sabotiert wird. Nie zuvor im Science-Fiction-Genre gab es derart glaubwürdige Aktionen im Weltraum zu sehen. Gleichzeitig technische Utopie, kulturphilosophische Spekulation und psychedelischer Trip, beeinflusste 2001 mit seiner revolutionären Tricktechnik nachhaltig die weitere Entwicklung des Science-Fiction.

 

So 15.3. 12.00 Uhr | Matinee

BEN-HUR

USA 1959, R: William Wyler, Da: Charlton Heston, Jack Hawkins, Stephen Boyd, Haya Harareet, 215 min OF

 

BEN-HUR

 

Als eine der kommerziell erfolgreichsten Produktionen aller Zeiten gilt BEN-HUR (1959, MGM Camera 65) von William Wyler; das von Andrew Marton und Yakima Canutt spektakulär inszenierte Wagenrennen schrieb Filmgeschichte. Charlton Heston spielt in dem monumentalen Historienfilm den jüdischen Prinzen Judah Ben-Hur, der zum Galeerensklaven abstürzt, sein Schicksal wendet und schließlich zum Anhänger Christi konvertiert. Gedreht wurde in Italien, die grandiose Musik stammt von Miklos Rozsa.

 

So 15.3. 17.30 Uhr

FLYING CLIPPER. TRAUMREISE UNTER WEISSEN SEGELN

BRD 1962, R: Hermann Leitner, Rudolf Nußgruber

Dokumentarfilm, 154 min OF, Neue Kopie

 

FLYING CLIPPER. TRAUMREISE UNTER WEISSEN SEGELN

 

FLYING CLIPPER. TRAUMREISE UNTER WEISSEN SEGELN (1962, MCS-70) von Hermann Leitner und Rudolf Nußgruber war der erste lange deutsche 70-mm-Film. Zu einer Zeit, als eine Urlaubsreise ins Ausland noch kein Massenphänomen war, zeigte er die Fahrt eines schwedischen Segelschiffes mit internationaler Besatzung durchs Mittelmeer mit wunderschönen Aufnahmen von den Stationen der Reise.

 

So 15.3. 20.30 Uhr

CHEYENNE AUTUMN

USA 1964, R: John Ford, Da: Richard Widmark, Carroll Baker, Karl Malden, Dolores Del Rio, 154 min OF

 

CHEYENNE AUTUMN

 

John Fords letzter Western CHEYENNE AUTUMN (1964, Super Panavision 70) behandelt den Zug der Cheyenne-Indianer 1878 von ihrer unfruchtbaren Reservation in Oklahoma über 1800 Meilen in ihre Heimat Dakota, verfolgt von der Kavallerie. Hunger und Krankheiten hatten ihre Zahl von über 1000 auf 286 reduziert, und auf ihrer Flucht müssen sie weitere Opfer bringen. Das tragische Schicksal des Stammes wird durch grandiose Panorama-Einstellungen heroisiert und in eine mythische Vergangenheit gerückt; als Kontrast gibt es zwischendurch eine komische Einlage in Dodge City. Ein sehr persönliches Werk von einem der Meister des amerikanischen Kinos.

 

Mo 16.3. 19.00 Uhr | Mi 18.3. 19.00 Uhr

CLEOPATRA

USA 1963, R: J.L. Mankiewicz, Da: E. Taylor, R. Burton, Rex Harrison, 248 min OF. Restaurierte Fassung von 2006

 

CLEOPATRA

 

Als CLEOPATRA (Todd-AO) 1963 herauskam, konnte er auf eine lange und komplizierte Produktionsgeschichte zurückblicken. In der Planung seit 1958, begannen die Dreharbeiten 1960 unter der Regie von Rouben Mamoulian. Es gab kein fertiges Drehbuch und die Kosten explodierten. Joseph L. Mankiewicz rettete schließlich als Autor und Regisseur das Projekt und ihm gelang es, mit intelligenten, teilweise an Shaw orientierten Dialogen den Figuren Leben einzuhauchen – insbesondere Cäsar, aber auch der ägyptischen Königin, die nacheinander zwei der mächtigsten Männer des römischen Weltreichs bezauberte. Cleopatra war seinerzeit einer der teuersten, längsten und spektakulärsten Filme der Filmgeschichte.

 

Di 17.3. 18.00 Uhr

BARAKA

USA 1992, R: Ron Fricke, Dokumentarfilm, 96 min OF

 

BARAKA

 

„Baraka“ ist in der Sprache der Sufis der Atem des Lebens, und BARAKA (Todd-AO, 1992) heißt auch der Film von Ron Fricke, einem der Mitarbeiter von Koyaanisqatsi. Dessen Konzept, eine Aussage über das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt mit rein visuellen und klanglichen Mitteln zu treffen, wird weiterentwickelt: Fricke hat in 24 Ländern der Erde gedreht und seine atemberaubenden Bilder ohne sprachlichen Kommentar zu einem großen epischen Poem über die Entwicklung unseres Planeten und des Menschen montiert.

 

Di 17.3. 20.30 Uhr

PLAY TIME

F 1967, R: J. Tati, Da: J. Tati, B. Dennek, J. Lecomte, 126 min OF. Restaurierte Fassung von 2002

 

PLAY TIME

 

Nicht der erhoffte Erfolg war bei seinem Erscheinen auch PLAY TIME (1967, 70 mm Widescreen), sodass der Regisseur Jacques Tati den Film nach der Premiere um eine knappe halbe Stunde kürzte. Tatsächlich – und auch längst anerkannt – handelt es sich um Tatis besten Film, sein Meisterwerk. Nie zuvor und nie mehr danach hat er eine Komödie in allen ihren Einzelheiten so präzise ausgetüftelt. Die Handlung ist minimal und zeigt Monsieur Hulot, konfrontiert mit einer Gruppe amerikanischer Touristen, in einem modernen Paris aus Glas und Stahl. Play Time wird als einer der wenigen wirklich durch und durch perfekten Filme der Filmgeschichte bezeichnet.

 

Es gelten besondere Eintrittspreise:

11 Euro / 9 Euro ermässigt / 8 Euro mit Kinocard

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zurück zum thread titel:

 

"coming soon" in 70mm auf der "Südkurve" der Schauburg, Karlsruhe:

 

So. 01.3. 13.00 Uhr

(ab März immer am ersten sonntag des monats um 13.00 Uhr)

BARAKA in 70mm

in Dolby-A Split Surround Magnetton

 

 

muss mich korrigieren:

 

die BARAKA 70mm-kopie ist "DOLBY SR Split Surround" Magnetton

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muss mich korrigieren:

die BARAKA 70mm-kopie ist "DOLBY SR Split Surround" Magnetton

Demnach werden bei der gegenwärtigen 70mm Auswertung Magnetton und DTS Kopien eingesetzt? Wenn ich mich nicht täusche, war die gestrige Präsentation im Cinestar 8 eindeutig DTS.

Oder gibt es mag-dts-Kombikopien?

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Wurde auch die Magnetton-Kopie neu hergestellt?

 

ja ... vor einigen jahren ... auf Kodak Vision (2383, Polyester)

 

Das wäre dann wohl die bisher letzte 70mm Magnetton-Kopie ?

 

möglich ... kenne auch keine 70mm magnetton kopie, die noch später hergestellt worden ist ... gibt auch weltweit nur noch eine firma (in USA) die magnetbespurungen auftragen kann ...

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und die digitale Ausstattung im ''CineStar 8' (eine dts-Wiedergabe noch unter dem Niveau eines analogen 20er-Jahre-Tons,

Es ist schon sehr interessant, wie hier Parallelen (an den Haaren herbei?) gezogen werden, nur um ja etwas schlecht zu reden. Zumindest vermittelt Deine Schreibweise diesen Eindruck. Zu einem dts-Ton zu sagen, er wäre noch unter dem Niveau der 20er Jahre, zeigt doch eher von einer gut gepflegten Antipathie gegen Sektion, Haus und neuerer Technik als von objektiver Betrachtung der Verhältnisse.

 

ergänzt vom Ausfall des digitalen FP-75-E-Projektors [des Schrittmotors?])

Persönlich würde ich den Projektor FP75E eher als mechanisches Produkt einordnen, bei dem einzelne technische Komponenten zumindest mittels Modulen digital (an-)gesteuert werden. Ein digitaler Projektor ist in meinen Augen ein Teil, welcher komplett (bzw. größtenteils) digitale Signale verarbeitet. Solange wir an diesen Maschinen noch handlichen Polyesterfilm einlegen können und sich dieser in den Umlenkrollen, der Filmbahn und an den Schaltrollen windet und mit 24B/sec vorbeiflirrt, ist für meine Begriffe genug "Mechanik" vorhanden. Aber Du konntest ja nun mit Deinem Einwurf des "digitalen FP-75-E-Projektors" wieder einmal der Digitaltechnik einen verbalen Seitenhieb verpassen.

 

tradierten brillant, auf was und wen man sich in Zukunft verlassen kann.

So schlimm kann es ja nicht gewesen sein. Schließlich wurdest Du ja sehr häufig bei uns gesehen - dagegen spricht ja auch nichts. Bloß mit dauernden textlichen Seitenhieben gegen dieses und jenes wirst Du es auf Dauer nicht weiterbringen. Natürlich: Kritik muß sein und ab und zu hilft es, anderen auch einmal einen Spiegel vorzuhalten. Aber (in meinen Augen) dauerndes Gezetere und Gemeckere sind erstens schlecht für die Gesundheit und bringen Dich zweitens nicht weiter, weil andere das Problem haben werden, Dich nicht ernst nehmen zu können.

 

So nett, informativ und interessant wie Deine (und die anderer User) Ausführungen manchmal zu lesen sind, zeugen gerade eine Vielzahl Deiner Beiträge doch von einer (man verzeihe mir die Formulierung) etwas weltfremden Betrachtung, die sich zwar an alten (und sich garantiert auch glorreiche) Kinozeiten orientieren, aber kaum die Gegenwart aufgrund vielfältiger Einflüsse berücksichtigen. Leider ist es heute nicht mehr so, daß in modernen Häusern noch das Kinoflair unserer vergangenen Tage transportiert werden kann bzw. herübergebracht wird. Das ist schade und leider auch kaum zu ändern, da uns beiden dazu wahrscheinlich im gleichen Maße aufgrund fehlender Mittel bzw. passender Örtlichkeiten die Hände gebunden sind. Trotzdem sehe zumindest ich in der vergangenen Retrospektive auch einen Erfolg, die uns in dieser schnellebigen Welt wieder einmal mehr daran erinnert hat, wie Kino anno dunnemals funktionierte. Um es mit preston sturges zu sagen:

Dem "normalpublikum" hat die retrospektive gefallen [...] der zauber dieses formates hat sich wieder einmal entfaltet. Nicht zuletzt an der hervorragenden auslastung der dieses jahr für die berlinale-retrospektive ungewöhnlich großen filmtheater, läßt sich die resonanz des publikums ablesen.

 

Mike

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Da muss ich passen, bin nicht verantwortlich zu machen für heutige Verhältnisse. Vermutlich ist 'CineStar/Greater Union' der Urheber des Mangels.

Die Vorführer-Einzelleistungen wurden doch mehrmals von mir gelobt (von anderen bisweilen kritisiert), weil ich konstatierte, dass die Schärfeeinstellungen nach drei Tagen subtiler kontrolliert wurden - was erfahrungsgemäss bei diesem Format zumeist unterschätzt wird.

 

Bin kein Freund des 'CineStar': eingestanden! Es waren sicherlich auch die letzten Besuche meines Lebens in dieser Stätte.

Habe als Vergleich eben positivere Erinnerungen an ältere Häuser und ältere Kopien, die ich in zumindest ansatzweise noch intaktem Zustand erleben konnte, die aber niedergerissen oder vernichtet wurden.

Man kann dann niemandem abverlangen, der diesen Einblick "gespeichert" hat, 2009, kurz vor der Abschaffung des Filmband-Kinobetriebs, einen Kompromiss mit aktuellen Gegebenheiten einzugehen, zumal diese eine Verschlechterung darstellen.

Natürlich gibt es auch technische Verbesserungen bei optischem und akustischem Zubehör gegenüber älterem Equipment zu verzeichnen, die aber auf der Retrospektive m.E. nicht zum Tragen kamen.

 

Die dts-Tonwiedergabe wurde von allen als schwach kritisiert, was mich weiter kaum erregt, da ich sowieso nur Magnetton mag. Diesen Mangel bei dts im Sony-Center habe nicht ich in die Welt gesetzt, denn in dieser Einschätzung waren sich fast alle mir aus der Szene bekannten Leute einig.

Außerdem war auf den FP-75 E-Projektoren der Bildstand sehr schlecht. So schlecht, wie ich es selten sah. Und ein Projektor fiel bekanntlich auch aus. Daß das Gerät Polyesterfilm transportiert, ist mir nun nicht ganz neu. Triacetat dürfte auch darauf laufen. :wink:

Der "Seitenhieb" auf digitale Technik kommt also daher, daß es sich um einen elektronisch gesteuerten Schrittmotor handelte, der, wie man auf der Berlinale und auch im Alltagsbetrieb u.a. dieses Hauses sehen konnte, zu massiven Bildstandsschwankungen führt. (Todd-AO-Filme haben einen Bildstand wie "festgenagelt", weit unterhalb der Toleranz 0,2 Promille.)

Sofern ich in fast allen Vorstellungen war, geschah es nur aus Studiengründen, nicht des Genusses wegen.

 

Daß die großformatigen Filme in der schnellebigen Welt, wie Du sagt, dennoch als Differenz erkennbar blieben (schon aufgrund der Ouvertüren und der Mise en Scène), spricht natürlich für deren Gestaltung wie auch für das Potential des 65mm-Negativs, dass selbst bei fehlerhaftesten Umkopierungen noch durchschimmert. Das mag dann also ein Erfolg sein, zumal die desolate Kinolage in Berlin, aber auch die gravierenden Unstimmigkeiten der Neukopierungen, kaum mehr in den Griff zu bekommen waren, jedenfalls nicht unter der Ägide des Veranstalters.

 

Fazit: lieber eine beeinträchtigte Retrospektive, als gar keine Retrospektive. Darin sind wir uns vermutlich alle einig. Und für Mitarbeiter (oder gewogene Stammkunden des 'CineStar' im Sony-Center) muß diese Retrospektive durchaus etwas Ungewöhnliches gewesen sein. Aus diesem Blickwinkel also positiv zu werten.

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Zum 70mm-Festival in Frankfurt am Main, Schaumainkai 41 im Deutschen Filmmuseum, sei dennoch auf kleine, aber feine Unterschiede zu einer reinen Wiederholung oder einem einfachen Nachspiel des jüngst abgehaltenen Festivals hingewiesen.

 

Von nicht zu unterschätzender Wirkung ist der völlig andere Tonfall in der Festival-Ankündigung/im Pressetext, der auch mit den Grenzen der heutigen Wiederholung von Premiereneindrücken wie auch den Abstrichen an unterschiedlichen Versionen liebäugelt.

Die herausragende Bedeutung des Formats und der darin gedrehten Filme scheint aber trotzdem klar hindurch. Und das bietet dann die Chance, den Wandel verständlich nahezubringen, wenn nicht nur Superlative einer hauseigenen Betriebsleistung hinausposaunt werden, dafür aber in medias res der Look der Filme (und der Alt- und Neukopierungen) thematisch angestossen wird.

 

Das ist eine Herangehensweise, die völlig anders rüberkommt, und die man nur unterstützen kann. Denn durch mehr Bescheidenheit, aber auch den Willen, den Besucher für eine Beschäftigung mit den Filmen zu animieren, lässt sich eine langfristig glaubwürdige Positionierung als Veranstalter aufbauen. Aufgebaut wurde schon in den letzten zwei Dekaden: mittlerweile vier große 70mm-Filmfestivals wurden vom Deutschen Filmmuseum seit 1988 veranstaltet - in grösseren Abständen zwar, aber von professioneller Hand geführt.

 

Konkret wird - nach der enttäuschenden Neukopierung von LAWRENCE OF ARABIA von 2002, die in den letzten Monaten auch Deutschland erreichte (orangefarbene Hauttöne, Tagaufnahmen bisweilen verschattet wie Nachtaufnahmen, farblich desatuirert und rauchig bis zum Abwinken) soll in Frankfurt mit der etwas älteren Fassung von 1988 eine Version in annehmbarerer Nähe zu einer normalen Filmkopierung gezeigt werden (sie ist von einigen Schrammen im ersten Teil aber nicht verschont geblieben).

Auch WEST SIDE STORY in der Neukopierung von 1992 (unter Aufsicht des Regisseurs) ist als Kopie gelaufen, zeigt aber die Güte einer Originalkopierung vom Kameranegativ ohne die desaströsen Ausrutscher der Neukopierung von 2008, die wir im Februar erst zu ertragen hatten (mit bekanntem Grünstich, kreischenden Farben, aber auch zu dunkel kopiert und körnig).

 

Die Formattreue der 70mm-Kopien wird in strenger Ausnutzung des Leinwandrechtecks exakt rüberkommen, folgt man den derzeitigen Verbesserungen in der Projektionstechnik. Niemand wird hoffentlich klagen können, er hätte etwas vom Film verpasst oder übersehen.

 

Die originalsprachigen Kopien von CHEYENNE und BEN HUR dürften auf Jahre hinaus kein zweites Mal in Deutschland zu sehen sein. Auch für die o.g. Sonderkopien von LAWRENCE OF ARABIA und WEST SIDE STORY soll versichert sein, daß sie in keinem weiteren Kinosaal in Deutschland eingesetzt werden.

 

Bleibt zu hoffen, daß die Spezialauslese in Frankfurt am Main von geneigten Besuchern honoriert wird - langsam aber sicher scheint auch der Frühling am Mainufer einzukehren.

 

Hier schon mal die 70mm-"Farbtafeln" - für ganz gestrenge Analytiker der Neukopierung:

 

New_70mm_print_West_Side_Story__web.jpg

Lawrence__Zundholz__web.jpg

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Es ist ja schön, dass es jetzt auch mal wieder ein 70mm-Festival in Frankfurt gibt. Aber warum sollte ich mir 70mm-Kopien auf einer nur 7 Meter breiten Leinwand anschauen? Da nützt es dann auch relativ wenig, wenn Kopien zum Einsatz kommen, die danach in die Versenkung verschwinden (erinnert mich an die Schlusssequenz aus dem ersten INDIANA JONES Film :wink: ).

 

Für mich ist wesentlicher Bestandteil einer 70mm-Präsentation eine diesem Filmformat gerecht werdende Bildgröße (ohne dass ich hier die Leistung des Frankfurter Veranstalters herabwürdigen möchte!)

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Dann würde ich argumentieren:

 

Nicht um schiere Größe mag hier gewetteifert werden, sondern viel anregender noch um die Frage: was ist wirklich drin im "magischen Rechteck" des 70mm-Todd-AO-Formats - was können wir darin noch entdecken, was wir noch nie gesehen haben?

 

 

Um daraus abzuleiten:

 

Wer Titanengrösse sucht, wird sie im Imax finden. Wer dort genau hinschaut, merkt schnell, daß "70mm" kein mehr ist.

 

Wer mit dem Betrachtungswinkel spielen möchte, der kann in Frankfurt weit vorne sitzen (bei bestem Bildstand), oder so weit weg, daß es ihm Vergleiche zum Video-Genuss simuliert.

 

Wer gar nicht kommen möchte, weil er es unwürdig findet, daß die Kopien in der Versenkung verschwinden, der wird sicher die Wahl eingehen, eine Kopie oder elektronische Variante sich vorzuführen, die nach seiner Auffassung nicht in der Versenkung verschwindet. :wink:

 

Jeder ist da seines Glückes Schmied.

Museale Raritäten müssen m.A.n. nicht durch alle Kinos verschickt werden, zumal man sie gerne schont. Wenn Filmstücke in einem Betrieb der Anlernvorführer zerschlissen würden: wer kopiert einem das Stück dann nach? Foto Kem etwa?

 

Wer darum weiß, der kommt mit großer Sicherheit nach Frankfurt. :)

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Es ist ja schön, dass es jetzt auch mal wieder ein 70mm-Festival in Frankfurt gibt. Aber warum sollte ich mir 70mm-Kopien auf einer nur 7 Meter breiten Leinwand anschauen? Da nützt es dann auch relativ wenig, wenn Kopien zum Einsatz kommen, die danach in die Versenkung verschwinden (erinnert mich an die Schlusssequenz aus dem ersten INDIANA JONES Film :wink: ).

 

Für mich ist wesentlicher Bestandteil einer 70mm-Präsentation eine diesem Filmformat gerecht werdende Bildgröße (ohne dass ich hier die Leistung des Frankfurter Veranstalters herabwürdigen möchte!)

 

Wie auch immer Du zur Bildgröße stehen magst, die Kopie von Cheyenne Autumn ist sensationell und allemal die Reise wert.

 

Ich würde bei dieser Kopie ca 5 bis 6m Abstand zum Bild empfehlen - die Qualität ist hervorragend.

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Ab heute kann man Karten beim Filmmuseum in Frankfurt kaufen, bzw. auch telefonisch vorbestellen. Telefonisch reservierte Karten sollten aber ½ Stunde vorher abgeholt werden, sonst verfällt die Reservierung.

 

Zu erwarten sind guterhaltene bzw. häufig sogar sehr neue Kopien – durchweg in der Originalfassung. Besonders freue ich mich auf WEST SIDE STORY, LAWRENCE OF ARABIA, PLAY TIME und die Kurzfilme.

 

In Frankfurt am Main leben wir mittlerweile in einer Wüste, was 70mm angeht. Das Kino im Filmmuseum ist das einzige in der Stadt, das noch 70mm spielen kann.

Zugegeben, das Kino ist klein, aber sucht man sich die idealen Sitzplätze im 90-Grad-Winkel (4.-6. Reihe) ist das der optimale Genuß, gekoppelt mit den Vorzügen von 70mm.

 

Natürlich sähen viele lieber Todd-AO auf einer 20-Meter-Leinwand wie dem Royal, einst MGM-Theater. Kinos mit solchen Leinwandmaßen gibt es ohnehin kaum noch. In den wenigen großen Sälen laufen höchstens Blockbuster in 35mm. Häufig sind diese Filme, die man dann ganz besonders groß bewundern kann, auch noch in grobkörnigem Super-35 gedreht und werden mit billig hergestellten, häufig unscharfen Kopien projiziert. Nicht zu reden von Popcornmief, grell leuchtenden Handys und Dauerquasslern, die gar nicht bemerken, daß sie nicht mehr vor der Glotze sitzen.

Hinzu kommt die beliebige Architektur der Multiplexe: Gebäude, die von außen die Eleganz eines Baumarktes haben, können kein Kinogefühl mehr vermitteln. (Auf die einfachste viktorianische Music Hall, selbst auf ein Aktualitätenkino im Bahnhof wurde früher mehr Mühe verwendet als auf diese Supermarktarchitektur.)

 

Das Royal ist mittlerweile abgerissen. Andere Frankfurter Kinos haben keine für 70mm geeigneten Projektoren mehr, bzw. diese ausgewechselt und spielten schon seit den 80ern dieses Verfahren nicht mehr. Mit Neid blickte ich schon in den 90ern nach London oder Paris, wo wenigstens ab und zu noch 70mm-Blowups liefen.

Wer hier in den letzten Jahren ältere 70mm-Filme sehen wollte, konnte nach Griesheim (einem Vorort zwischen Frankfurt und Höchst) ins Cinestar zu den 70mm-Matineen fahren. Nach dem Weggang des dortigen Theaterleiters wurde das leider dort auch aufgegeben. Ansonsten mußte man reisen, um 70mm zu sehen.

 

Wer sich intensiv für Film interessiert, wird schnell merken, daß es sich bei 70mm um ein systematisch verdrängtes Filmerbe und eine vergessene Kinotradition handelt.

Die Qualitäten vieler 70mm-Filme mußte man jahrelang den vielen Verächtern des Formats hierzulande immer erst mühselig beweisen. Eines der zahllosen Beispiele für diese Verachtung sind deutsche Filmkritiker, die vergleichbar wie es Orwell in Animal Farm beschreibt, mit primitiven Versatzstücken gegen 70mm argumentierten, etwa im Sinne 70mm böse, 35mm gut. Kritisiert wurde grundsätzlich die Opulenz, häufig sogar die visuelle Gelungenheit, also gerade das, was Massen in manche der 70mm-Filme zog.

Ähnliche Haltungen beschreibt auch Kevin Brownlow in seinem sehr ausführlichen David-Lean-Buch, wo er berichtet, wie Lean nach RYAN'S DAUGTHER auf harsche Kritiker traf, die ihm am liebsten "nur 16mm" erlaubt hätten.

Ein anderer Beleg: Während meines Studiums der Filmwissenschaft wurde uns übrigens kein einzies Mal ein 70mm-Film gezeigt – nicht mal in 16mm oder Video. Namen wie David Lean wurden erst gar nicht erwähnt. Wir konnten viel Interessantes sehen & studieren, aber sahen auch reaktionäre, rassistische und wichtigtuerische Machwerke. Mein Fazit: Eisenstein erlaubte man durchaus Farbe und Opulenz, die man woanders zutiefst verdammt.

 

Glücklicherweise häufen sich in den letzten Jahren viele kleinere Festivals und Filmreihen zu 70mm. Nach dem Niedergang der Präsentation von 70mm-Blowups gibt es aufeinmal 70mm in Amsterdam, Bradford, Karlsruhe, Kopenhagen, Knov, Oslo und auch immer wieder mal hier in Frankfurt!

Und mit der Berlinale ist das Thema 70mm noch längst nicht erledigt. Bloß weil irgendwo einer schlecht kocht, nimmt mir das noch lange nicht die Lust am Essen!

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Besonders freue ich mich auf ... und die Kurzfilme.
Besonderer Hinweis auf "The Miracle of Todd-AO", der mit 30 Bildern/Sekunde läuft und eindrucksvoll die überlegene Flimmerfreiheit zeigt (was besonders auffallen dürfte, wenn, wie in Berlin, gleich im Anschluss "Sky over Holland" läuft, der nicht schlecht, aber vielleicht doch ein bisschen hell ist und viele großflächige Wolken-Szenen enthält). Leider ist "Miracle" mit dts und nicht mehr six track magnetic. Aber ansonsten habt Ihr in Frankfurt ja noch zusätzlich "Tour Eiffel" im Kurzfilmprogramm - den ich gerne auch in Berlin gesehen hätte ...
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showmanship schrieb:

Was kostet ein Festivalpass für alle Vorführungen?

 

Einen Festivalpaß hätte ich auch gekauft, den gibt es aber leider nicht. Wenn Du alle 10 oder 11 Programme (d.h. 2x CLEOPATRA) sehen willst, empfiehlt sich die Kinocard. Für die Kinocard brauchst Du allerdings ein Paßbild. Die Kinocard kostet 15 €, gilt ein Jahr & lohnt sich eher für hier in Frankfurt wohnende. Mit der Kinocard ist sonst der reguläre Eintritt 4 statt 6 €, was vergleichsweise ziemlich billig ist.

 

Preise sind beim 70mm-Festival 11 €, ermäßig 9€ (mit Studentenausweis), und 8 € mit Kinocard.

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Es ist ja schön, dass es jetzt auch mal wieder ein 70mm-Festival in Frankfurt gibt. Aber warum sollte ich mir 70mm-Kopien auf einer nur 7 Meter breiten Leinwand anschauen? Da nützt es dann auch relativ wenig, wenn Kopien zum Einsatz kommen, die danach in die Versenkung verschwinden (erinnert mich an die Schlusssequenz aus dem ersten INDIANA JONES Film :wink: ).

 

Für mich ist wesentlicher Bestandteil einer 70mm-Präsentation eine diesem Filmformat gerecht werdende Bildgröße (ohne dass ich hier die Leistung des Frankfurter Veranstalters herabwürdigen möchte!)

 

Wie auch immer Du zur Bildgröße stehen magst, die Kopie von Cheyenne Autumn ist sensationell und allemal die Reise wert.

 

Ich würde bei dieser Kopie ca 5 bis 6m Abstand zum Bild empfehlen - die Qualität ist hervorragend.

 

Danke für Deinen Tipp. Dennoch bevorzuge ich in Kinos grundsätzlich einen Platz weiter weg von der Leinwand, da so weit vorne die Saalakustik einfach nicht optimal ist. Ich spekuliere einfach mal darauf, dass CHEYENNE AUTUMN auch anderswo gespielt wird - allen Unkenrufen zum Trotz :wink:

Ist natürlich trotzdem wirklich toll, dass Frankfurt nach langer Abstinenz auch einmal wieder in den Genuss des breiten Filmformates kommt. Das nicht mehr existierende Royal wäre natürlich die optimale Location für so eine Sache gewesen.

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Es ist ja schön, dass es jetzt auch mal wieder ein 70mm-Festival in Frankfurt gibt. Aber warum sollte ich mir 70mm-Kopien auf einer nur 7 Meter breiten Leinwand anschauen?

 

In der Originalen Bauvorgabe für Todd AO Filmtheater war einmal die Rede davon, daß die Bildbreite etwa 3/5 der Raumlänge betragen sollte, und das ist durchaus übereinstimmend mit den heutigen SMPTE Anregungen, für normale Kinobauten.

Einmal ausgerechnet: Eine 20 m Bildwand und eine Saalänge von ca 33 Metern, war das nicht die Abmessung eines größeren Theaters?

Eine Saallänge von 13,6 m und dann eine Bildwand von ca 8,10m.

Obwohl das Bild im kleineren Raum noch schärfer, heller und brillanter wirken und besser stehend kann, ist es der Vergleich des Erwachsenen-Sehens, welches die "Großleinwand" interessanter erscheinen läßt.

Bauer empfahl gerade für mittlere Theater, mit einem Seiten zu Frontverhältnis bis zu 1,6 die Anwendung der Breitfilmprojektion, weil da die volle Schönheit herauskommt.

Was die Schallausleuchtung angeht. Normalerweise werden 5 Kanäle fast im ganzen Raum gute Stereowirkung ergeben, auch das ein Ergebnis der TODD AO Forschung der 1950er.

Mit der möglichen "All seats hear Stereo" Technik sogar fast alle. Allerdings müssen Strahler benutzt werden, die den Bildwandfaktor mit einbeziehen, d.h. die früher bei Dolbyanlagen gern verwendeten 2 Wege Systeme der Flugplatzbeschallung erreichen diese Schallausleuchtung leider nicht, während man 1950 bei Siemens weiter war.

 

Stefan

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Es ist ja schön, dass es jetzt auch mal wieder ein 70mm-Festival in Frankfurt gibt. Aber warum sollte ich mir 70mm-Kopien auf einer nur 7 Meter breiten Leinwand anschauen? Da nützt es dann auch relativ wenig, wenn Kopien zum Einsatz kommen, die danach in die Versenkung verschwinden (erinnert mich an die Schlusssequenz aus dem ersten INDIANA JONES Film :wink: ).

@LaserHotline:

 

danke, daß Du in nunmehr dreifacher Folge erklärtest, warum es Dir nicht standesgemäß sei, das Festival am Main besuchen zu müssen. Es wird nicht leicht sein eigens für Dich, der zwischen den Welten von Laserplatten, Digitalprojektion und deep curve tourniert, bis zum 13. März ein topmodern-neues, multimediales Chamäleontheater zu errichten.

 

Richtig einordnend, bist Du Fachreferent eines anderen, jährlich stattfindenden Festivals. Dort ist auch das Bier so schmackhaft, daß der Unterschied zwischen bestererhaltener Altkopie (mit mittlerem Color Fading und Originalsprache) sowie einer deutsch-synchronisierten (aber hell-roten Kopie) vielleicht nicht das entscheidendste Merkmal der Anreise ausmacht. Bei sehr guter Stimmung, wie auf Deinem Festival und auch zuletzt in Berlin, brauchen auch die an das Todd-Konzept gerichteten so wichtigen Wünsche (wie guter Bildstand, wenig beschnittene Projektion, Kopierung vom feinkörnigen Negativ, ausgewogener Lichtausgleich und auch ein bißchen Farbe) nicht unbedingt in den Vordergrund zu treten.

 

Allem Anschein nach waren dies aber für die diesmalige Reihe des Deuschen Filmmuseums hochinteressante Kriterien der Auswahl gewesen, und so kann ich Dir beinahe versichern, daß die meisten Kopien eben nicht noch in einem anderen deutschen Kinosaal gezeigt werden können.

 

BEN-HUR (aus Australien importiert, wenn auch umstritten wegen der Aspect Ratio) ist nicht gleich BEN-HUR von deutschen Restbeständen (über dessen Vorführung es in Deutschland vor einiger Zeit enttäuschte Anmerkungen hier zu lesen gab), und CHEYENNE als Kopie des Svenska Filminstitutet nicht CHEYENNE in teutonisch-monochromer Fassung.

 

Sicher hören wir jetzt weitere Rechtfertigungen von @laserhotline, weshalb nur die Größe (etwa seiner Heimkinoanlage?) alles besser macht.

Ich frage mich, ob er jemals Kinoequipment/Ausstattung selbst in die Hand genommen hatte, Archivkopien einwerben wollte und kostenintensiv lagerte, Filmvorführungen betreute oder einfach mal Grundlagen einer Filmkopienherstellung aus der Praxis erfahren konnte.

Die bisweilen etwas geschmäcklerischen @Laserhotline-Bewertungen, insbesondere zu Kopienqualitäten (wo er regelmässig danebenliegt), sind m.E. nicht nicht vollauf geeignet, auswärtigen und stillen Mitlesern dieses Threads (Universitätsdozenten, Redakteuren, Filmemachern, Kinematheksleitern usf.) einen evaluierbaren Einblick in die Wandlungen und Wirrungen des Breitwandfilms zu verschaffen. :wink:

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