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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

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Und im Original:

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Cinerama hatte ja schon den Inhalt kopiert, hier noch mal als "gedruckte" Einladung.

Bitte an Interessierte weiter geben.

 

Grüsse

 

Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

Noch einmal eine Nachfrage zur durchgehend beschädigten 70mm-Neukopie ("Interstellar"; 2015):

es müsste doch einen Weg geben, dass die sog. Filmtheatereinheitsversicherung dem Produzenten den vollen Betrag zur Neuherstellung einer Ersatzkopie bereithält. Wenn also der deutsche Verleih dann "augenzwinkernd" aufgrund "guter Beziehungen" zum Vertragspartner darüber hinwegsieht, so sollte doch zumindest der Produzent ein Interesse daran haben, deartigen Unfällen ein Ende zu setzen: durch Stellung geeigneterer Telleranlagen, Vorführkräfte oder Abforderung von Sicherheitsgarantien u.a.

 

In Berlin lief die deutsche Kopie, die zuerst in Berlin (einwandfrei) lief und dann über Karlsruhe nach Berlin zurückkehrte.

 

Eigentlich kenne ich 70mm-Beschädigungen nur aus den Berliner Event-Stätten, die alle Jahre mal wieder die Werbe-Chiffre "70mm" entdecken (um die 3D-Plakette mal gegen was Neues auszutauschen). Aber es gibt natürlich auch sehr viele schadlos überstandene Filmvorführungen in Berlin, und im DELPHI ist dieser Schaden schon deswegen auszuschliessen, weil er ein Tellerschaden ist und DELPHI mit einem Projektor-Pärchen vorführt und überblendet.

 

 

Polzesterund TELLERbetrieb ST 270. Leider normal und unvermeidbar. War auch beim Clipper identisch.

 

Auch eine fabrikneue FLYING CLIPPER-Kopie - das ist mir bekannt.

Wenn es dasselbe Kino ist, wo dies passierte, finde ich Aufklärung und (neben der auszulösenden Versicherungssumme) und ggf. eine Hilfestellung für den im Umgang mit Film evt. weniger erfahrenem Kinobetrieb wichtig.

Wer weiss wie hoch die Dunkelziffer weiterer 70mm-Filmkopienschäden dort ist? Und ob das Kino selbst es überhaupt bemerkt hat?!?

 

Sicher: nicht alles lässt sich verhindern und abfangen (uralte Agfacolor-Negativkopierungen auf Schmitzer-Wetgate-Maschinen etc.). Auch Perfoschäden in der Projektion werden selten vorher abgefangen. Man müsste schon das Laufwerk mit Stahlfilm einrichten und Zahnkränze mit der Lupe überprüfen. Macht ja auch keine gerne.

Aber: wenn Film irgendwo gegenschlägt oder an etwas schleift, dann kann man es immer verhindern. Projektor anhalten, neu einlegen. Oder bei defekten Wickelmimiken: einfach Samt an Gehäusecken kleben, über die der Film schleift. Oder: den Finger dazwischenhalten - so lange, bis der Film heil durchgelaufen ist.

 

Scheint ein Multiplexbetrieb zu sein?

So was von unglücklich organisiert! Derart wiederholte Vorkommnisse finde ich einfach nur traurig.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Kurzer Bericht vom 70 mm KRRR Film Festival in Krnov.

Eröffnet wurde es am Freitag 17. April 2015 umd 14.00 Uhr mit einer etwas verschnittenen Kopie

von "The Big Blue" in englischer Fassung. Hierbei handelte es sich um die 132 Minuten Länge

des Films.

"Sokolovo" eine Tschechiche Produktion aus dem Jahre 1974 über den Wiederstand der

Partisanen rund um Prag, gemeinsam mit den Russen gegen die Deutschen Besetzter.

Ein sehr schöner Blow Up von Panavison 35 mm Scope mit effektvollen Ton.

Mit einer Sprachmischung wie bei vielen deutschen Synchronisationen üblich.

Die Totalen wirkten etwas unscharf. Die Story, leider nicht in Englisch untertitelt, konnte

trotzdem nachvollzogen werden.

Vor dem Abendprogramm um 20.00 Uhr zunächst die Danksagungen der verschiedenen

Verantwortlichen des Festivals und kurze Ansprache der neuen Bürgermeisterin von Krnov

Jana Koukolová Petrová.

Dann eine 30 Minuten Produktion gefilmt mit Red One Dragon Videokamera und

6k Auflösung über "70 mm Obsession". Aufgenommen wurde im Zimmerama Stuttgart, der

Schauburg Karlsruhe und dem Kino MIR 70 in Krnov. Die Story im Film wird demnächst

fortgesetzt.

"Vertigo" in VistaVision von Katz und Harris restauriert in einer 1:85 Version auf 70 mm

kopiert war dann der Höhepunkt des Abendprogramms. Stereophone Musik, sonst MONO.

Anschliessend ein Buffet und Getränke für die über 330 Besucher des Filmfestivals.

"Le Mans" in Panavision Scope 1971 als Blow Up 70 veröffentlicht, hatte zeitweise eine sehr

gute Qualität. Die Dokumentaraufnahmen zwischengeschnitten weniger. Musik Stereo,

Sprach Mono und sehr dünn. Die Kopie in herrlichen Farben ohne Macken.

Vorangehängt war noch ein 70 mm Werbefilm aus Frankreich mit 30 Sekunden Laufzeit.

Um 15.15 am Samstag "El Cid", eine violett/rotstichige Kopie mit einigem Verschnitt, aber

noch brauchbaren Magnetton.

19.30 Uhr mein Lieblingsfilm, die Rockopera "Jesus Christ Superstar" in einer leicht

verschnittenen Kopie mit zeitweiser guter Blow Up Qualität und vollem Stereosound.

Für mich klang es aber alles ein bischen zu harsch (Mid/Hochfrequenzen waren nicht

ausgeglichen).

Um 21.30 Uhr noch ein überraschendes Feuerwerk am Opava Fluß.

Weiter ging es um 21.45 Uhr mit der zweiten Aufführung von "Terminator 2" in dem schon

bekannten 70 mm Blow Up mit guter Bildqualität.

Leider fehlten hier die Bässe und der Surround konnte auch nicht richtig geortet werden,

obwohl dieser ja in der Produktion besonders effektvoll (Split Surround) war.

Den ganzen Tag wurden im Foyer für die Besucher Getränke, Suppen und belegte Brötchen

verkauft. Die Preise hierfür sehr günstig.

Sonntag früher Morgen wieder mal Thomas Hauerslev mit seinem Todd AO Vortrag und

einem 35 mm Scope Demofilm.

Dann für mich ein weiterer Höhepunkt mit "The Wild Bunch" einem Panavision Blow Up in

sehr guter Qualität, auch die Totalen der Landschaftsaufnahmen waren gegenüber dem

"Sokolovo" Film scharf. Musik und Geräusche in Stereo, Dialog MONO mittig mit schlechter

Soundqualität. In Karlsruhe war die deutsche Fassung nur MONO.

Die Filmkopie hatte eine Pause mit kurzer Vormusik.

Nach diesem Titel war für die meisten Besucher das Festival zu Ende.

Es wurden nochmals "Le Grand Bleu", "Terminator 2" und "Jesus Christ Superstar" gezeigt.

Wie immer waren bei dem Festival viele junge Besucher zu sehen, auch ein paar neue Gesichter. Vom Ausland kam der ehemalige Vorführer vom Egyptian aus Los Angeles, Paul Rayton mit seiner Frau, aus England Mark Lyndon mit Gattin und die beiden Franzosen Francois Carrin (Mr. Cimerama France) und Jean Luc, sowie 2 Holländer Johan Wolthuis mit Freund und Besucher aus Berlin.

Es gab viel Zeit zwischen den Vorstellungen für Gespräche, auch mit Tschechischen Besucher, die Englisch sprachen.

Die An- und Rückreise mit der Bahn war von und bis Prag zwar lang, aber unterhaltsam, da

Mark Lyndon viele Filmzitate von sich gab.

Ob die Festival Reihe fortgesetzt werden kann, hängt von der neuen "Regierung" der Stadt Krnov ab.

Geschrieben

Ich lerne:


  1. Der Blick ins Cockpit verrät mir, dass ich im Zweifelsfall lieber mit Czechair als mit Germanwings fliegen würde.

  2. Der Tscheche als solcher scheint leckere und ideenreiche Kuchen machen zu können

  3. Dafür fehlt ihm offenbar die ordentliche Chemikalie, um alte Bodenaufkleber zu entfernen

  4. Für ein ordentliches Feuerwerk verlässt auch der Tscheche besser das Auditorium

  5. Filmfeste in Tschechien scheinen Laune zu machen!

 

Und: ich find' die Wandbespannung klasse.

 

Ob's @showmanship oder @cinemascoperer auch so sehen? ;-)

Geschrieben

Upsi, mein Kommentar oben ist da jetzt nicht so passend oder verständlich - das liegt daran, dass @showmanships Post davor mal in einem falschen Thread (Age of Ultron-Boykott) gelandet war und dort etwas unpassend in einer hitzige Auseinandersetzung aufpoppte und die anderen Teilnehmer dort sich fragten: ... häää??? Was soll'n dette gezz? ;-)

Geschrieben

Alles ist startklar in Varnsdorf.

Das Neisse Filmfestival und CENTRUM PANORAMA stemmen das Projekt mit Verve.

Eine Darstellung aus Sicht der Kinomacher, wie sie sich das alles vorstellten, erträumten und nun realisierten:

 

Check our webpages http://www.centrumpanorama.cz/. I add slider with 40 images of festival films and add photos of our cinema to invitation (http://www.centrumpa...echnologie.html)

 

Letzte Filmhinweise für die Roadshows auf der tief gebogener Panorama-Bildwand:

 

 

GRAND PRIX

USA 1966

Regie: John Frankenheimer

D: James Garner, Eva Marie Saint, Toshiro Mifune, Yves Montand

Photographie: Super Panavision70

Musik: Maurice Jarre

 

Im Kampf um die Weltmeisterschaft kann es nur einen Champion geben. Bei atemberaubendem Tempo wollen vier Formel-1-Piloten herausfinden, wer der Beste ist. James Garner, Yves Montand, Brian Bedford und Antonio Sabato spielen die Männer im Geschwindigkeitsrausch; hohe Drehzahlen, spektakuläre Bilder und persönliche Schicksale sorgen für packende Momente.

 

Aus: http://www.moviepilo...es/grand-prix-2

 

 

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EISSTATION ZEBRA

USA 1968

Regie: John Sturges

D: Rock Hudson, Ernest Borgnine

Photographie: Super Panavision 70

Musik: Michel Legrand

 

Der amerikanische U-Boot-Kapitän James Ferraday (Rock Hudson) soll mit seinem Atom-U-Boot in der Hochphase des Kalten Krieges auf eine Rettungsmission in die Arktis. Dort ist es auf der abseits elegenen Forschungsstation Zebra anscheinend zu einem Feuer gekommen und die Überlebenden sind durch einen Schneestum in der zerstörten Station eingeschlossen. Doch die Rettungsaktion ist offensichtlich nur ein Vorwand, denn mit an Bord sind auch drei mysteriöse Gäste.[...] Über ihre Ziele in der Arktis schweigen sie sich aus, doch offensichtlich sind sie auf der Suche nach einer abgestürzten Satteliten-Kapsel, die unweit der Station niedergegangen ist. Als es an Bord zu Sabotagefällen kommt, wird klar, dass einer von ihnen ein doppeltes Spiel führt.

 

Aus: http://www.moviepilo...isstation-zebra

 

 

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Geschrieben

@cinerama:

 

Bist Du dann das ganze Festival über anwesend, oder nur zu den 70mm Terminen? Ich weiß noch nicht, ob ich mehr als zwei Termine freikriege, aber für ein gutes einheimisches Bier muß immer Zeit sein! ;)

Geschrieben

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Ich habe das vergangene Wochenende in Varnsdorf verbracht, weil ich Seitens der Betreiber und Festivalveranstalter gebeten wurde, gemeinsam einen Blick auf das technisch erreichte zu geben.

 

Der winterliche Eindruck der Landschaft war ja relativ trist, jetzt aber, wo das Grün zurückkommt war die Fahrt an einem sonnigen Tag eine Freude.

 

Das, was sie beiden in Eigenarbeit über die letzten Wochen erreicht haben, ist schon erstaunlich. Letztendlich mußten sie auch feststellen, daß ich mit meiner Behauptung, eine "funktionierende historische Projektionsanlage reicht nicht aus", Recht hatte, als ich sagte, es muß wohl alles von Grund auf an rekonstruiert werden. Und so war es dann auch, mehrere Wochen jeden Tag bis in den Morgen hinein, waren mechanische und elektrische Arbeiten zu machen, und ganz fertig ist es noch nicht.

Doch Bild und Tongüte haben ein gutes Levelling erreicht, das präsentationsfähig ist.

 

Leider sind die Varnsdorfer nun mal Techniker und keine Marketinggenies, die einem einen Haufen als Gourmetspeise verkaufen wollen. Sie sind Qualitätsvernarrt, und die Lösung der Qualitätsfrage steht an erster Stelle. Was dabei hinten runter fällt, ist die vernünftige Bewerbung der Veranstaltung. Und zwar nicht im Sinne der Schaustellermanier von größer, besser, noch nie dargewesen, sondern im Sinne eines Ingenieurs oder Technikers, der auf die Mindestleistungen nicht hinweisen muß, aber trotzdem das Ergebnis seiner Arbeit vorstellen möchte.

 

Was mir auch gefallen hat, etwa, auch den Filmweg, lieber fünf mal zu kontrollieren, als hinterher einen Schaden eingestehen zu müssen. Und das gegenseitige Verständnis, das Filmteller bei 70mm unweigerlich zu Schäden führen, und deshalb die raren Kopien im Überblendbetrieb eines Festivals mit 3 Personen vorgeführt werden müssen. Ein Helfer und zwei Vorführer an den Bild-Tonmaschinen.

 

Die verwendeten UM 700 sind, wie ich wohl schon einmal schrieb, relativ späte Vertreter der 70 mm Maschinen, herausgekommen um 1967. Die Ingenieure haben sehr gute Arbeit geleistet, und einen schönen Projektor zustande bekommen.

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Pavel II an der Bildtonmaschine

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Alle Formate sind spielbar:

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Mittlerweile ausgestattet mit Bildfenstern für verschiedene Schrumpfung, sowie dazu passenden Zahnkränzen, ergeben sich erhebliche Vorteile gegenüber der ach-so-beliebten Philips Maschine, die eben ein nie vollendeter Prototyp geblieben ist. Vom Aufwand her, wäre die Betriebsbereitstellung beider Anlagetypen mit gleichem, sehr großen Aufwand, verbunden.

 

Der Ton benutzt die Tesla Magnetvorverstärker mit Siliziumtransistoren, es gab auch Karten mit Germanium. Die erzielten Ergebnisse sind hervorragend, und durch Nachrüstung des Gestells mit Patchfeldern und Frequenzsplittern lassen sich zusammen mit den Dolby Rahmen und Karten alle erdenklichen Magnettonfilmarten abspielen.

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Als B-Kette dient die D-Kinoanlage. Die alten Tesla Endverstärker und Lautsprecher sind nicht mehr in Nutzung. Das Kino hat 5 neuere JBL 2 Weg Kombinationen mit Bildwandkorrektur-Horn.

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Die Meopta weist doch zu viele Vorteile auf, so daß sie eine gute Wahl zu sein scheint. Aber der Projektortyp ist eigentlich nebensächlich, solange Menschen mit dem nötigen Verstand damit arbeiten.

 

Es sind leider nur wenige Tage, mit einer begrenzten Anzahl an Filmen im Gepäck.

Leider auch nicht die farblich besten, die möglich wären.

Dafür gibt es, wie ich lernte, verschiedene Gründe, die nicht in der Verfügbarkeit von Kopien lagen, sondern eher an der Rechtefrage und den damit verbundenen Kosten, die manchmal exorbitant und kontraproduktiv waren. Die Erfahrung im richtigen Umgang mit Rechteinhabern fehlt dem Elektrotechniker halt, was sich aber für kommende Jahre und Veranstaltungen bessern kann.

 

Die Gastronomie im Hause Panorama ist hervorragend, neben ganz exquisiten Pizzen im 33 cm Format, gibt es eine Vielzahl leckerer Speisen und Getränke, zu sehr moderaten Preisen.

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(Verhältnis 1 EUR ca 27,5CzK)

Für die guten Pizzen wird nicht mit einem Elektroofen gebacken, sondern auf feuerbeheiztem Stein, mit Buchenholz.

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Für uns deutsche Großstädter ist das fast wie früher. Die Pizzen liegen unter / um 3 EUR. Biere (Staropramen 10° und 12°) vom Faß gibt es für etwas unter 1 EUR, der halbe Liter versteht sich.

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Für akkreditierte Festivalteilnehmer ist selbstverständlich eine (beschränkte) Menge Bier und Erfrischungsgetränke (es soll niemand betrunken gemacht werden) sowie Spreisen im Preis enthalten. Eine Selbstverständlichkeit des Gastgebers, die eben nach außen nicht kommuniziert wurde.

Am Sonnabend haben wir dann beim gemeinsamen Essen überlegt, soll nach dem Ende des letzten Films noch einige Zeit im Saal verblieben werden, wo verschiedene Filmverfahren und Filmausschnitte gezeigt werden können. So gegen 21:30 könnte man in die hauseigene Bar gehen, und dort den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen und Getränken ausklingen lassen. Fachsimpeln oder halt über dieses und jenes Reden, bei einem guten Bier . Der Sonntag kann dann dem Rückreiseverkehr dienen.

Die nett gestaltete Film-Point Bar lädt zum Verweilen ein:

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Wer jetzt Hilfe bei Unterkünften braucht, Pavel Nejtek hat ein sehr gutes, preiswertes Hotel in Laufweite des Kinos gewinnen können, Festivalpreise zu geben. Die Zimmer sind modern und freundlich eingerichtet, der Laufweg beträgt einigen Minuten. Bei der Buchung ist man gern behilflich, denn überwiegend wird ja Tscheschisch gesprochen.

Ich werde versuchen, die Kontaktdaten des Gästehauses noch anzufügen.

 

Von meiner Seite kann ich den Besuch und ruhig ein paar Tage im Kino durchaus empfehlen. Preislich wird die Sache keine Löcher in die Tasche reißen, am teuersten dürfte die Anreise sein. 70 mm fähige Filmtheater sind in Europa überall nur noch sehr selten zu finden, und echte 70 mm Säle, die als solche gebaut wurden, nicht in Bestandsstrukturen integriert oder als neu erbaute Minikinos mit 70mm Projektor bestehen, dürfte es sonst nicht mehr geben. Manch ein Saal hat zwar überlebt, wie das Savoy in Hamburg, doch architektonisch verunstaltet mit 2k Dijektion und stark verkleinertem Bild. Andere Theater haben dann nur eine veraltete Maschine, und kaum jemand macht sich die Mühe, die Tonanpassung vernünftig vorzunehmen. 40 Jahre alte CP 200 stellen halt keine brauchbare Lösung mehr dar. Die alten Vorverstärker, überholt, und neue Restanlage, eigentlich spricht nichts dagegen. Rauscharm ist die 3 Transistor Lösung, die Ingenieure wußten genau, wie das ging.

 

Grüße

 

Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

@Stefan2: Danke für die tollen Fotos, man bekommt richtig Lust, selbst Film einzulegen...

 

Wird da von Spule überblendet oder läuft der Film vom Teller?

 

Was mich interessieren würde ist, wie lange tiefgekühlte Archivkopien eigentlich "aufgetaut" werden müssen, bis sie vorführbereit sind, oder passiert das automatisch beim Transport?

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Also, es juckt in den Fingern; ich denke, ich werde kommen!

 

Gibt es, da Du ja da technisch mitgeholfen hast, jetzt im Vergleich die nichtdolbysierten 70 mm - Kopien OHNE Academyfilter zu hören?

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Dann noch ein paar Details zur Projektion:

 

Bildgröße ca 120m2.

Als Frontsysteme sind 5 JBL 2 Wege Systeme mit aktiver Weiche bei 800 Hz verbaut, diese Teil der Endvestärker von JBL.

Als Woofer dienen 3 JBL Doppel 18", so weit weiß. Allerdings hat der CP 750 kein Tiefpaßfilter, so daß die Tiefbaswirkung sehr stark vom Signalangebot abhängt, wünschenswert wäre eine begrenzung bei 80 - 100 Hz.

Der Signalweg geht über die Magnettonverstärker aus dem Hause Tesla direkt auf das Patchfeld. Mit den MTVV Kasetten konnten wir ca 14-15 KHz flat erreichen, was wohl die Grenzfrequenz des Magnettonsystems mit steifem Azetatträger ist. (Rosa Rauschfilm, Neu/ ungespielt NOS).

Von dort geht es direkt auf das Patchfeld, wo wahlweise über die Dolby Rahmen mit A oder SR Karte und/ oder die Saalregler Schaltstelle gepatched werden kann. Ferner können Tief-/ Hochpaßfilter zur Erzeugung der Split-Surround und Basseffektgruppe eingeschleift werden.

Von da aus geht es zum Analogeingang des CP 750, der als Equalizer benutzt wird. Die Surround Rear Kanäle sind umschaltbar und werden auf die inneren Kanäle geroutet, was extern geschehen muß, da diese Billigkiste eben (noch) keine 5 Kanal Front unterstützt. Man muß dann auch eine andere Konfiguration laden, ohne die sonst eingestellte Verzögerung für die Surroundkanäle.

Academy Filter gibt es ja gar nicht bei 70 mm Tonwiedergabe! Wer so etwas macht, handelt falsch. In Europa war immer alles "vollfrequent" und mit voller Dynamik!

 

Als 70 mm Projektoren sind 2 UM 700 Maschinen des Herstellers Meopton vorhanden, beide haben horizontale Xenonblöcke, in denen 6,5 kW Digitalkinobrenner eingesetzt wurden. Maximal bis ca. 8 kW belastbar.

Für geschrumpfte Filme stehen Filmbahnen mit passender Breite zur Verfügung und ein Meßschieber. Damit ist dann der horizontale Bildstand gut, was mit der Bahn für ungeschrumpften Film nicht der Fall war.

Die Projektoren besitzen die obligatorischen Zerrlinsen, um das runde Lichtfeld der Lampe dem breiten Bild des 70 mm Films anzupassen, ferner eine Bildfensterlinse, die den Ausleuchtgang der gekrümmten Bildführung auf der Bildwand anpast.

Als Projektionsobjektive dienen Jsco T-Kiptagon aus 1976, mit ca. 65 mm Brennweite. (Wie auch im Projekt des VEB FTT für Güstrow: Diese sind BRD Import, und nicht nachbeschaffbar! :mrgreen: )

In vergleichender Projektion mit einer moderneren Curved Screen Optik des gleichen Herstellers aus den 2000ern, erwiesen sich diese als fast gleichwertig. Die modernere Optik schien etwas mehr Kontrast zu haben, während das T.Kiptagon die bessere Schärfeverteilung in diesem Theater bot. Insofern kein echter Sieger feststellbar, 2 mal zweiter Platz.

Filmschonung wird gut erreicht, die Maschinen haben gesteuerte Aufwicklungen mit eigenem Motor, die gewichts- und Filmzugabhängig arbeiten. Auch die Abwicklung ist gesteuert.

Die Spulentrommeln (an der Maschine im Bild ist der Deckel während der Tests abgenommen worden) fassen größere Filmspulen, als bei den westeurop. Mascxhinen. Es lassen sich je 2 Transportspulen im Projektor unterbringen. Die Laufzeit der Kohlestäbe wird im Prospekt mit 70 Minuten bei 150 A angegeben, was auch das Spiel einer solchen Doppelrolle ermöglicht hätte.

Schärfe und Bildkadrierung sind vom Kontrollplatz im Sweetspot des Saals aus steuerbar, wie auch Tonwiedergabe und Licht/ Vorhänge. Eine Scharfstellung vom BWR aus ist ja bei Breitfilm kaum möglich, für optimale Einstellung muß man ja aus dem Saal heraus steuern.

Insgesamt eine interessante Anlage.

 

Zur Projektion von 35mm Film dienten 2 Meopton 5 Maschinen mit 4kW Xenonblöcken und 1800 m Spulen.

Der Schmalfilm kann über die Meopton Maschine mit 2kW Xenon gezeigt werden, was aber aufgrund der Bildgröße ein eher zweifelhaftes Vergnügen darstellt. Im Bild wird gerade die Verkabelung des Gleichrichters vorgenomen. Ursprünglich stand dieser am Fuß derMaschine, streute aber stark bei Magnettonwiedergabe in den Kopf ein. Deshalb wanderte er in den Gleichrichterraum.

 

Die Frage nach dem Ausfrieren der Kopien wird wohl am Besten das Archiv beantworten können. Aber wie ich hörte, spart die BRD ja Geld und CO2, in dem die Kühlung abgeschaltet wurde, und nun eine giftige Luft in den Räumen herrscht... Glücklicherweise ist das ist nicht meine Baustelle.

 

Leider habe ich die Adresse des Hotels noch nicht bekommen. Wer Interesse hat, wende sich gerne an die Veranstalter, die auch bei der Buchung behilflich sind. Fremdsprachenkenntnisse sind nicht so verbreitet, und Czech ist war ganz Anderes, als die uns geläufigen germanischen oder romanischen Sprachen...

 

Grüße

 

Stefan

Geschrieben

Nachdem dankenswerterweise die technische Seite geklärt ist, stellen sich nun noch ganz andere Fragen:

 

8,5 Stunde Zugfahrt mit dem teuren Fernverkehr, gegenüber 12 Stunden mit dem preiswerten Nahverkehr mit Quer durch Land Ticket. Aber ob die 10 Umsteigevorgänge klappen? Sänk Ju vor trewelling wiß Döitsche Bahn......;-)

 

Und mit dem Hotel mach ich mir noch Sorgen! Erstens weiß schon jemand, was das kostet? Und zweitens, können die denn kein Englisch? Muß ich noch Geld umtauschen oder gibts da Euro / nehmen die Euro?

 

 

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Martin,

 

schreib doch einfach eine e-mail an info@centrumpanorama.cz und stelle Deine Fragen. Ich werde das auch noch tun.

Das Versprechen gilt, jedem zu helfen, so hat man es mir erklärt.

Die Sprachbarriere ist kleiner, als Du glaubst.

 

Gruß

 

Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

Martin, ich schicke Dir eine eMail-Adresse - da hoffe ich, dass von dieser Seite ein Hinweis gegeben wird, der die Kosten überschaubar hält

 

*

 

Dann zu den Kopien. Und weil die Beschreibung auf die Dominanz von Lizenzrechten abhob, hier eine Erläuterung: Wenn man davon ausgeht, man zeige primär 70mm-Referenz-Material, dann liegen einige ungefadete Kopien in USA bei Fox und Sony. Sie sind auch schon in Europa gelaufen und sicher nicht zum letzten Male. Der Transport ist teuer, nicht in jedem Falle sind es die Lizenzkosten. Diese sind bisweilen unabhängig von der gezeigten Version (egal ob 35mm, 70mm, gefadet oder nicht gefadet).

Will man dagegen SCHIWAGO, GRAND PRIX, CAN-CAN, EISSTATION ZEBRA erleben, gibt es nichts Neues, sondern stattdessen die Mühe, unter den Premierenkopien die besten zu finden. Das letzte war keiner Einschränkung unterworfen, auch keiner rechtlichen. SPARTACUS mit neuen Farben war ebenfalls keineswegs teuer. Allerdings gab es auch keinen Rabatt wegen Selberbesorgens der Archivkopie..

 

Das Einfrieren im Staatsarchiv ist nur zweitweise wegen Wartungsarbeiten ausgesetzt worden. Empfohlen wird dabei, FIlme vor Auslieferung mindestens 2 Tage vorher zu akklimatisieren (2 verschiedene Kammern). Einmal holte ein übereifriger Kollege von mir noch vor vereinbarter Frist einen Film "direkt aus der Kühlkammer" heraus, ohne mein Wissen. Ganz schlecht wegen der Gefahr von Verwellung und Deformation. Nicht nochmal...

 

Die Anzahl der Filme ist in etwa dieselbe wie auf anderen kontinentalen Festivals, sogar leicht höher als in L.A: oder Seattle (mit übrigens weit geringerer Kopien- und Titelvielfalt wie auf den europäischen Festivals, möchte ich noch sagen). Rekordhalter sind die Berlinale-Retrospektive von 2009 und das fast jährlich stattfindende 70mm-Festival in Oslo mit sehr hohem Budget.

 

Beim Vergleich von Optiken ist die Konstruktion des Lichtweges (Lampenhaus:; Spiegelapertur, Leuchtfeldlinse + Kondensorlinse, vertikaler oder horizontaler Spiegel, Berechnung der Optik und ihres Schnittpunktes auf diese Parameter) entscheidend. So kann es passieren, dass auf einem Lampenblock von Meopton jede hochmoderne Optik haushoch scheitert und weder Randschärfe noch Punktauflösung zustande bringt. Die Isco-Serie ab 1977 (Einführung Cinelux Ultra) war ein bahnbrechender Fortschritt gegenüber allen vorherigen Doppelgauss-Systemen wir Isco Super Kiptar oder T-Kiptagon. Eben so bahnbrechend der Quantensprung mit Ultra HD Plus oder den Spezialoptiken für 8-Perf-70mm-Projektionssysteme.

 

*

 

Da de Kopien mechanisch gut sind, muss ich ja diesmal nicht danebenstehen, und wir können Pizza und Besseres essen (oder das Bier trinken, wie schon angefragt wurde). Trotzdem gucke ich mir die Filme an, aber vielleicht ist dann Stefan gesprächiger, wenn ihm das Essen mehr Vergnügen bereitet als der Substandard von Eastman Color. Aber es gibt ja auch Orwocolor und Kodak LPP zu sehen. Bringe dann auch eine mobile Festplatte mit: wenn einige Besucher/Liebhaner der Materie alte Kinos, Geräte oder Formate studieren möchten.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Martin,

 

neben dem von mir "getesteten" Hotel, welches mir zur Verfügung gestellt wurde (ich kenne den Preis nicht) gibt es noch wesentlich preiswertere Möglichkeiten, z.B. im Schulwohnheim einer Schule. Da sollte sich, analog zu den Eintritts- und Speisepreisen wirklich niemand die Sache nicht leisten können.

Wer Intersse hat, Hilfe bei der Übernachtung zu bekommen, soll wirklich die Veranstalter kontaktieren, die email war genannt. Da ist es egal, ob eine Person über direkte Mail, oder die centrumpanorama email. Sind die gleichen Empfänger dahinter. Deutsh oder English sollte kein Problem sein, das wird verstanden, in Schriftform.

 

@cinerama. Ich habe glaube ich wenig Probleme mit Roten Kopien, ist als Sammler und Archivar ja normal. dass vieles umkippt. Nur der gewöhnliche ZUschauer wird seine Probleme damit haben, die Akzeptanz schlechter Kopien ist einfach nur schwer zu vermitteln, gibt es doch jene bunten und "restaurierten (ruinierten?)" Fassung zu Hause zu Hauf.

Für den Techniker ist ein Programm und die Kopienbesorgung weit aus schwieriger, als für das Marketinggenie, der sich besser zu verkaufen weis, und auch über technische Mängel ganz anders hinwegsieht, als der Filmtechnik-Ingenieur. Insofern bitte Nachsicht, und es wird nicht das letzte Wochenende in Varnsdorf sein, bei dem Breitfilm läuft.

Grüße

 

Stefan

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