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Entwicklung Kleinbildfilme


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Geschrieben

Hallo Kollegen, 

 

wer fotografiert außer mir (zusätzlich zu digital) noch analog?

 

Nachdem die Qualität im (leider ehemaligen) Fotoladen meines Vertrauens bei uns in der Stadt inzwischen miserabel ist und das personal unzuverlässig, muss ich mich nach einer neuen Möglichkeit für die Entwicklung umsehen.  Wo lasst Ihr Eure Filme entwickeln? Was liefern die Drogeriemärkte mit den Großlabors noch an Qualität? Gibt es andere Labors im Internet, welche Ihr empfehlen könnt?

 

Ich hoffe und freue mich auf Eure Antworten:-)

 

Danke und viele Grüße

Pascal 

Geschrieben (bearbeitet)

Kuckuck!

 

Bis vor ein paar Jahren habe ich alle meine Filme zum Fotoladen vor Ort gebracht, denn die haben zwar die Eigenentwicklung irgendwann aus Kostengründen eingestellt (die aber bis zum Schluss gut war, aber man durfte gerne mal bis zu 4 Wochen warten...), hatten aber immer noch einen richtig guten Scanner da stehen, der auch ordentliche Auflösungen geliefert hat und die Entfernung der Negativmaske lief blendend; da waren es mir die 10 Euro pro Film auch wert.  Irgendwann meinte man dort, man müsste diesen Service aufgeben und ließ dann die Negative direkt im Großlabor scannen, also hatte ich im Endeffekt dieselbe Leistung, wie ich auch in der Drogerie bekomme, bloß immer noch für 10 Euro.

 

Anfangs dachte ich, der Fotoladen vor Ort sei mit seinem Minilab dem Großlabor überlegen hinsichtlich Qualität und Schnelligkeit, aber das galt (wenn überhaupt) nur in den Zeiten, als die Masse noch analog fotografierte und also ein entsprechender Durchsatz den Betrieb des Minilabs rechtfertigte.  Ich gehe nicht davon aus, dass in den letzten 30 Jahren irgendeine nennenswerte Zahl an Fotoläden noch die Handentwicklung zu wirtschaftlich vertretbaren Preisen angeboten hatte, vor allem nicht, als die Entwicklung noch im Filmpreis enthalten war.  Wer heute noch ein Minilab betreibt, der muss entweder einen großen Kundenstamm haben, der viel fotografiert, oder er lässt die Kunden lange warten oder er lässt die Chemie länger stehen, als sie noch brauchbar ist, mit der Folge, dass die Entwicklung einfach mies ist.  Das Großlabor, davon gibt es ohnehin nur ein paar in Deutschland, hat einen riesigen Auflauf und kann sich den durchgängigen Betrieb der Kleinbildfilmentwicklung nch C-41 noch leisten und wird dir auch noch den E-6 in angemessenem Tempo entwickeln.  Arbeiten im Großlabor Leute mit Leidenschaft?  Wer weiß das schon, womöglich ist die Wahrscheinlichkeit, in einem derartigen Industriebetrieb auf leidenschaftliche Qualitätsarbeit zu treffen, nicht sehr hoch.  Auf der anderen Seite unterstelle ich dort durchweg Professionalität mit der Folge, dass eben in hoher Quote gute Ergebnisse hervorgebracht werden.  Dasselbe möchte ich dem kleinen Fotoladen vor Ort, der in heutigen Zeiten noch Kleinmengen entwickelt, damit also ein unrentables Geschäft betreibt, nicht mehr unterstellen -- so leid mir das tut.

 

Das Problem im Großlabor von DM/Müller/Rossmann ist für mich nicht die Entwicklung, sondern der Scan, denn der ist genauso mies, wie in meinem alten Fotoladen.  1.500 x 1.000 Pixel bei einer Dateigröße von 1,5 MB als .jpeg ist für das Auflösungsvermögen von Kleinbildfilm frevelhaft!  Also habe ich mich mal auf die Suche nach anderen Anbietern gemacht, die eine bessere Scanqualität anbieten und habe es bei ORWO (pixelnet.de) versucht, die Entwicklungskosten mit knapp 3 Euro sind in Ordnung, die CD kostet 4 Euro extra, die Scan-Qualität war etwas besser, als aus der Drogerie, aber auch nicht berauschend.  Ein Freund von mir (der an unserer Uni auch das S/W-Fotolabor benutzen darf -- 15 Euro im Jahr und dann Flatrate, nächstes Jahr mache ich die Einweisung auch mit, wenn ich etwas mehr Luft habe) hat mir pixelfoto-express empfohlen, die Entwicklung wieder um die marktüblichen 3 Euro, aber jetzt kommts:  Die Scanqualität ließ sich auswählen zwischen Low-End (Drogeriestandard, ich habe dort angerufen und es brauchte eine Viertelstunde, jemanden an die Leitung zu bekommen, der eine Ahnung davon hatte, was das eigentlich bedeutet) und High-End (ca. 4.500 Zeilenpixel, .tif), bloß kostete das dann in Summe mit Rückversand 20 Euro pro Film zzgl. 5 Euro Rückversand (als versichertes Päckchen).

 

Ich plane die Anschaffung eines eigenen Fotoscanners.  Dann wird nur noch E-6 verschossen und ich spare mir das nervige Entfernen der Negativmaske.  Mittelformat gebe ich immer noch im Fotoladen ab, die Großlaborentwicklung für 120er ist qualitativ gleich der Kleinbildentwicklung und wundersamerweise sind die Scans richtig gut... 

 

Nur am Rande:

Ich fotografiere, wenn man die spontanen Schnappschüsse mit dem Handy mal ausnimmt, ausschließlich analog mit einer Canon A-1 oder Kiev 88.  Das Handy ausgenommen habe ich im Leben nur eine einzige Digitalkamera besessen und das war 2004 vielleicht mal ein tolles Ding mit seinen 3 Megapixeln als Kompaktkamera, aber im Nachhinein bin ich traurig darüber, dass derart mittelmäßige Technik, die völlig verrauschte Bilder lieferte, schon in der Lage war Film zu verdrängen; das hätte eigentlich erst ein paar Jahre später eintreten dürfen, als neben das Komfort-Argument die gleichwertige Qualität treten konnte...  2010 habe ich diese Kompaktkamera beiseite gelegt und mir die alte Voigtländer meiner Großeltern gemopst, das war immer noch billiger, als mir eine gescheite Digitale zu kaufen -- dabei bleibe ich bis heute:  Film ist eigentlich billiger.

 

Bearbeitet von FP (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo,

ich fotografiere noch auf Dia und da die Filme teuer geworden sind, lasse ich schon seit Jahren nur noch bei www.photostudio13.de entwickeln.

Habe dort noch nie Probleme gehabt und die Entwicklungspreise stimmen auch.

Musst mal anfragen ob die auch noch Negativentwicklung anbieten.

Schönen Gruß

Arno

Geschrieben

Ja zu Photostudio 13 hab ich schon vor 40 Jahren meine Filme geschickt, immer alles perfekt.
Bieten auch Sonderentwicklungen von Filmen an für die es eigentlich keine Chemie mehr gibt.
Der telefonische Kontakt ist immer sehr freundlich und informativ.

Grüße

michael

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