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Geschrieben

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Verwendung von 100D indoor?

Ich möchte für ein Projekt einige Beautyshots von analogem  

Equipmemt filmen. Dabei verwende ich sehr farbintensive und hell ausgeleuchtete Hintergründe wie gelb, lila, orange und rot.

 

Die Resultate sollen sehr stark gesättigt sein (an Technicolor erinnernd).

 

Ist 100D die Beste Wahl für mein Vorhaben?

Ich drehe mit der Beaulieu 4008ZM4 und der Nikon R10.

Geschrieben

Hallo Retromovie,

 

nach meiner Erfahrung wird das so nicht funktionieren, bzw. Du wirst über das Ergebnis enttäuscht sein. Zuallererst: 100D ist auf Tageslicht abgestimmt. Du musst sämtliches Licht auf Tageslichtcharakter bringen. Das heißt, alle weißen Halogenlampen brauchen Full CTB Filterfolien. Besser wären Tageslichtlampen, wie HMI, vielleicht auch LED-Lampen auf Tageslicht geschaltet. Den Technicolor-Look hat man in der analogen Filmproduktion (ein Beispiel die "Austin Powers"-Filme) durch Anhebung der Farbsättigung im Digital Intermediate Prozess erzeugt. Der alte 100D hatte aber durchaus sehr gesättigte Farben. Mag sein, das Dir die Farbcharakteristik des neuen 100D gefällt und Deinen Wünschen entspricht. Um den gesättigten Farbeindruck nicht zu zerstören darfst Du auf keinen Fall überbelichten. Dann hätte ich noch ein paar Beleuchtungstipps. Da ich aber nicht weiß, ob bzw. was an Equipment bei Dir vorhanden oder beschaffbar ist, belasse ich es beim Allgemeinen.

 

Gruß Rainer

Geschrieben

Die Beaulieu hat eine sehr knappe Belichtungszeit, braucht also eine möglichst "schnelle" Optik (1.4, 1.2) und viel Licht. Die Nikon ist  dank längerer Belichtungszeiten etwas  lichtstärker, zweigt aber Licht für´s Prisma ab, so daß aus der 1.4 des Objektivs eher eine T1.8 oder gar  T 2.0 wird.  Ich empfehle, ein paar kräftige Tageslichtlampen (HMI)  zu mieten oder Halogen Kunstlicht (Stufenlinser, Jane-Beams oä)  mit blauer Tageslichtfolie (CTB) zu filtern.

Ohne ein Mindestmaß an Lichtequipment kann man 100D indoor vergessen, aber gerade Kunstlicht-Halogen-Lampen bekommt man beim Lichtverleih nachgeschmissen. Und eine Grundausrüstung (3 Lampen, Dimmer, Stative) mit Jane-oder Arri Nachbauten kostet auf ebay  neu zwischen 200 und 300€.

Farbig folierte Tungsten-Lampen  entsprechen am ehesten der Beleuchtungstechnik, die man zur Zeit von Technicolor in den Studios benutzt hat. Mein Tip ist, das Kunstlicht nicht in voller CTB-Stärke zu konvertieren, sonder nur mit der halben, dann bleibt ein leichter Warmstich und sehr starkes Rot. Ich will im Laufe des Jahres auch was indoor drehen mit dem 100D und bin gespannt, wie das in der Projektion aussieht. 

 

Grüße 

Andreas

Geschrieben

Willst du den ganzen Raum ausleuchten, oder nur das analoge Equipment "anstrahlen"?

Ich habe mit dem alten 100D (also dem 7285) Weihnachten 2011 im Wohnzimmer (7 x 5 m Raumgröße) ganz brauchbare Innenaufnahmen gemacht. Mit einer Bauer 508 (F 1.8, 180°, 24 fps). Der Lichtaufwand war enorm, ich habe alles angeschleppt und eingeschaltet, was ich hatte.

Ergebnis: Ist halt schon spürbar dunkel aber sehr satt geworden. Es durfte sich nur fast niemand mehr in dem ganzen Scheinwerferwald bewegen, weil man sonst irgendeiner Lampe o.ä. im Weg stand. Für ein paar Minuten ging das gerade noch so in Ordnung.

 

Der neue 100D ist angeblich anders in Farbe und Kontrast. Wie weiß ich auch nicht - nur gehört, nie gesehen.

Ansonsten: Vision 3 200T. Wenn der nicht zu wenig Licht bekommt, wird der auch ganz schön bonbonfarben - nach der Abtastung und entsprechendem Grading.

 

Mein persönliches Fazit: Gehen würde es schon, aber mit riesigem Aufwand und wenn man es wirklich vom Licht her farblich genau treffen will, dann ist natürlich eine extrem sorgsame Auswahl der Lichtquellen Pflicht. Und Tests.

 

Es gibt kein zu hell bei der Ausleuchtung. 😄

Für eine reine Ausleuchtung eines einzelnen Grammophons oder was immer dir vorschwebt wäre der Aufwand natürlich viel geringer.

 

Viel Glück.

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Regular8:

Willst du den ganzen Raum ausleuchten, oder nur das analoge Equipment "anstrahlen"?

Ich habe mit dem alten 100D (also dem 7285) Weihnachten 2011 im Wohnzimmer (7 x 5 m Raumgröße) ganz brauchbare Innenaufnahmen gemacht. Mit einer Bauer 508 (F 1.8, 180°, 24 fps). Der Lichtaufwand war enorm, ich habe alles angeschleppt und eingeschaltet, was ich hatte.

Ergebnis: Ist halt schon spürbar dunkel aber sehr satt geworden. Es durfte sich nur fast niemand mehr in dem ganzen Scheinwerferwald bewegen, weil man sonst irgendeiner Lampe o.ä. im Weg stand. Für ein paar Minuten ging das gerade noch so in Ordnung.

 

Der neue 100D ist angeblich anders in Farbe und Kontrast. Wie weiß ich auch nicht - nur gehört, nie gesehen.

Ansonsten: Vision 3 200T. Wenn der nicht zu wenig Licht bekommt, wird der auch ganz schön bonbonfarben - nach der Abtastung und entsprechendem Grading.

 

Mein persönliches Fazit: Gehen würde es schon, aber mit riesigem Aufwand und wenn man es wirklich vom Licht her farblich genau treffen will, dann ist natürlich eine extrem sorgsame Auswahl der Lichtquellen Pflicht. Und Tests.

 

Es gibt kein zu hell bei der Ausleuchtung. 😄

Für eine reine Ausleuchtung eines einzelnen Grammophons oder was immer dir vorschwebt wäre der Aufwand natürlich viel geringer.

 

Viel Glück.


Danke dir! Ich habe vor das analoge Equipment sehr close zu filmen (farbiger Hintergrund ist bis zu 20 Zentimeter entfernt) Ich habe mit meiner Canon 7D DSLR Shutter 80 und ISO 100 Blende 1.4 Testfotos gemacht und es sieht super aus.

 

Die Frage wäre ist: Wäre es ein echter Mehrwert in den Farben des 100D oder greife ich lieber auf den 200T oder 500T zurück? 

Geschrieben

Mit dem Negativfilm Vision3 200 T bekommt man im Grading fast jeden Look hin, wenn der angefertigte Scan nicht von vornherein zu farbintensiv angelegt wurde. Die Farben des Ektachrome lassen sich nach der Abtastung nur noch minimal beeinflussen. Das liegt in der Natur des Farbumkehrfilms.

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