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Wie schrottet man die vorletzte vorhandene Repertoirkopie???


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Geschrieben

Hej,

hab gerade mal wieder "so´n Hals" bekommen, als ich eine der beiden verbliebenen Original-Repertoire-Kopien von Polanskis "Tanz der Vampire" vorbereitet habe. (EA-Kopie von 1969, Technicolor, CS)

 

An abgeschnittene Start- und Endbänder habe ich mich als vermutlich letzter aktiver 600m-Überblender schon gewöhnt. Zur Not auch daran, dass die Allongen irgentwo separat im Karton liegen oder falschrum aufgespult sind.

 

Allerdings war es bisher üblich, den Film an den Koppelstellen auseinander zu SCHNEIDEN. Dieser Film sah an den Koppelstellen SO aus:

 

21kbbi9.jpg

 

21kbewp.jpg

 

Das Startband war in diesem Zustand:

 

21kbf5u.jpg

 

 

Zudem waren alle alte Nassklebestellen mit TESA-Film überklebt und anschließend noch 3x mit der Trockenpresse "behandelt" worden. Spätestens an dieser Stelle wäre mir der Film in der Vorstellung über die Schaltrolle gesprungen, was die vielen sonstigen Klebestellen verdeutlichen. Rekordhalter war der dritte Akt: Mit 8 Klebestellen auf 20cm Film!

 

Bei derar inkompetenten "Filmeinlegern" frage ich mich schon, ob ein Repertoire von DVD in manchen Fällen nicht die bessere Lösung wäre.

 

Frustrierte Grüße

Thomas

Geschrieben

Ähnliches wurde bei uns im Open Air Kino bei "The Last Waltz - The Band" (1978) beobachtet: Die Aktanfänge und -enden fast bei jedem Bild geklebt (aber nicht unbedingt sauber [damit meine ich: alles andere als sauber!!]) , Film verschrammt bis zum geht-nicht-mehr, Perforationsschäden,... Ein Wunder dass die Vorstellung ohne Filmriss stattfand....

Geschrieben

Man schrottet die Kopie trotzdem bitte nicht, da es noch vor kurzem mehrere TC-Kopien des Titels gab (ich hatte auch vor vielen Jahren eine besessen), und irgendwann einmal eine Kompilation aus mehreren Kopie sinnvoll sein könnte.

 

Bitte nicht wegwerfen, sondern ausbessern soweit als möglich.

Geschrieben

Wir haben im Openairkino auch immer wieder die Kopie "Down by Law".

Angeblich handele es sich auch um die letzte Verleihkopie.

Es ist mit Abstand die grauseligste Verleihkopie, die ich in meinem Leben gesehen habe. Vor zwei Jahren ist der mir einmal gerissen (Prevost P92 oder so), letzte Woche in Köln (Kinoton FP20) ist er durchgelaufen, nur beim Anfahren der zweiten 1800m Rolle ist das Startband dreimal gerissen. Gestern in Dortmund (wieder Prevost) habe ich den Film tatsächlich heile durchgebracht. Die Kopie hat Klebestellen über Klebestellen und jede Menge Perforationseinrisse.

 

Habe auch den von Kinowelt beigelegten Zettel wahrheitsgemäß ausgefüllt:

 

Optischer Zustand mäßig bis schlecht

Mechanischer Zusatnd schlecht bis unspielbar

 

Was meint ihr dazu?

 

Gruß

Martin

Geschrieben

...laut Verleih sollte es eine sein. Leider bekommt man heute als Vorführer so selten eine TC-Kopie in die Hände, dass die Unterscheidung schon schwierig wird.

Die Bezeichnung "vorletzte" bezieht sich auf die noch im Verleih befindlichen Kopien.

Da ich als "normales" Kino auf Sammler/Archiv- und sonstige Kopien keinen Zugriff habe, entzieht sich deren Anzahl leider meiner Kenntnis.

Daher gehe ich davon aus, dass sobald diese beiden Kopien hinüber sind, der Film aus dem Verleih verschwindet.

Geschrieben
... nur beim Anfahren der zweiten 1800m Rolle ist das Startband dreimal gerissen...

 

Könnte natürlich auch an der Einstellung der Friktion liegen.

Tip: Aufwickelspule beim Anfahren mit dem Finger mitführen.

Geschrieben
Martin hat folgendes geschrieben:

... nur beim Anfahren der zweiten 1800m Rolle ist das Startband dreimal gerissen...

 

Ich hatte das Problem mal bei einer geliehenen Portacine. Ich hab' mir mit zwei langen Polyester-Startbändern (die WB-Trailer haben so schöne lange Startbänder) geholfen, die ich davorgepappt habe. Das natürlich nur als improvisierte "Erste Hilfe"!

Geschrieben

Für 1800-Meter-Betrieb bei Portables ist unbedingt eine Kunststoffspule mit beweglichen Seitenteilen anzuraten, das setzt den Zug beim Anfahren deutlich herab! Kenne das Phänomen von älteren Ernemann-Maschinen, die nachträglich auf 1800-Meter umgerüstet waren - ohne die "losen" Spulen ging es ohne Filmriß nicht ab...

Geschrieben
Für 1800-Meter-Betrieb bei Portables ist unbedingt eine Kunststoffspule mit beweglichen Seitenteilen anzuraten, das setzt den Zug beim Anfahren deutlich herab! Kenne das Phänomen von älteren Ernemann-Maschinen, die nachträglich auf 1800-Meter umgerüstet waren - ohne die "losen" Spulen ging es ohne Filmriß nicht ab...

 

war eben eine sache des fingerspitzengefühls und des fingers an der spule beim anfahren - habe dies paar jahre ohne probleme gemacht und wir hatten für 4 projektoren nur eine dieser schlupfspulen blau aus kunststoff - und filmrisse beim anfahren hatten meine kollegen und ich seltenst

Geschrieben

Mir wurde bei der Portacine folgender Trick vom Vermieter gezeigt:

 

Den Handrehknopf festhalten und nach dem Einschalten langsam loslassen. Dann läuft die Maschine halbwegs sanft an.

 

War noch vor Polyester.

Geschrieben
Mir wurde bei der Portacine folgender Trick vom Vermieter gezeigt:

 

Den Handrehknopf festhalten und nach dem Einschalten langsam loslassen. Dann läuft die Maschine halbwegs sanft an.

 

War noch vor Polyester.

 

wir haben immer zuerst den stopknopf des zu startenden projektor gedrückt, gehalten , dann den startknopf und dann langsam den stopknopf losgelassen, dabei die spule mit der hand mitgedreht/angedreht/gebremst und dann klappte es bei der ernemann VIII, IX und X

Geschrieben
Den Handrehknopf festhalten und nach dem Einschalten langsam loslassen. Dann läuft die Maschine halbwegs sanft an.

Hilft auch gegen kalte Hände 8)

 

Die von Martin beschriebene Kopie kenne ich auch.

Mit derselben Auskunft des Verleihers.

Einfach grausam...

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