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Geschrieben

Jedenfalls ist der HDF darum bemüht, das der Zirkus wie bei der letzten Wiedereröffnung ausbleibt. Was ich aber sehr bezweifle und ein gemeinsamer, einheitlicher Neustart für mich nicht möglich erscheint. Wenn wir von dem Wunschgedanken eines geplanten Ostertermins ausgehen, also nach "fünf" Monaten abstinenz und alle quasi von Null anfangen müssen, wird das ein Kraftakt von Kinos, Zulieferbetrieben und Verleihern. Es sind diesmal keine Filme am Start und die alten Sachen wurden dann auch schon digital ausgewertet. Jedenfalls bin ich gespannt wie sich die FIlmverleiher, also unsere Geschäftspartner in den nächsten Wochen dazu äüßern, man hat bis auf Verschiebungen schon lange nichts mehr von ihnen gehört. 

Doch Disney hat bekannt gegeben, das ihr nächster Film "Raya..." eigentlich gleichzeitig im Kino und bei Disney+Premium startet.

 

So und jetzt sind wir beim Thema. Wir Kinobetreiber werden bis dahin wirtschftlich überleben. Was mit mehr Angst macht ist, wie es dann weiter geht. Welchen Stellenwert haben die Kinos noch in der Gesellschaft und unter welchen Einschränkungen "dürfen" wir öffnen. FFP 2 Masken während der Vorstellung will ich mir nicht vorstellen und evtl. auch noch ohne Verzehr, extreme Besucherbeschränkung etc., da startet doch wieder kein "großer" Film.

 

Das größte Problem wird das Verhalten gegenüber den Kinos von manchen Verleihern sein. Hierzu würde ich auch gerne um die Meinung aller Kinobesitzer hier im Forum bitten. Wir können doch nicht so weitermachen wie vorher, wenn z.b. Disney 53 % verlangt  + 3 Wochen im Hautprogramm, also alle Vst.  wenn der Film gleichzeitig auf Disney+ Premium erscheint, zudem der Film am selben Tag noch kostenlos auf den illegalen Filesharing Plattformen verfügbar ist.

Die haben schon gemerkt, das ohne Werbung die Filme auf den Streamingplattformen untergehen. Leider gibt es keine Zahlen zu "Mulan", oder "SOUL", der sowieso ohne Aufpreis erschienen ist. Der Unterschied ist aber, das die Kinos und die Medien weltweit dann wieder flächendeckend und kostenlos Werbung für ihre Filme machen, wie bei "Mulan".

Über einen Streaming Film berichten die Medien bestimmt nicht. Die Verleiher kassieren dann von Anfang an doppelt und wir schauen mit dem "Ofenrohr ins Gebirge", da sich das zu 100 % auf den Gang ins Kino auswirkt, vor allem bei Familienfilme, da sind dann die 20.- € für das Streaming sehr viel günstiger, vor allem bei dem Kaufverhalten der Mehrheit in unserem Land...billiger billiger, das Erlebnis Kino steht da nicht mehr im Vordergrund, vor allem bei den Jüngeren. Das sieht man an den explodierenden Abozahlen von Netflix und Co. und den Mediatheken aller Sender.

 

Was denkt Ihr über diese zukünftige Problematik für die Kinobranche.   

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Geschrieben

Zumindest bei den Familiennamen hat sich nach dem 1. Lockdown.schon gezeigt, das Streaming wenig schadet.

"Onward" hat trotz Verfügbarkeit bei Disney+ nach der Wiedereröffnung seinen zweiten Frühling erlebt.

"Trolls 2" lief trotz gleichzeitigem Streamstart in den Kinos, die ihn eingesetzt haben, solide. Und auch "Scooby" hat den Kinos, die nichts gegen Streamstart nach 4 Wochen Einsatz hatten, sehr gute Zahlen beschert.

Denn den Familien haben die Kinder schon lange genug zu Hause rumgesessen. So kommt man eben endlich mal wieder raus aus den 4 Wänden.

Imteressant fand ich ja auch: vor allem Horrorfilme, die nach dem Lockdown schon zu kaufen waren, schrieben auch gute Zahlen.

 

Maskenpflicht am Platz gab es fast überall vor dem 2. Lockdown. Ein Rückgang der Besucherzahlen hatte das eher nicht zur Folge.

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb kastlmeier:

...

 

Das größte Problem wird das Verhalten gegenüber den Kinos von manchen Verleihern sein. Hierzu würde ich auch gerne um die Meinung aller Kinobesitzer hier im Forum bitten. Wir können doch nicht so weitermachen wie vorher, wenn z.b. Disney 53 % verlangt  + 3 Wochen im Hautprogramm, also alle Vst.  wenn der Film gleichzeitig auf Disney+ Premium erscheint, zudem der Film am selben Tag noch kostenlos auf den illegalen Filesharing Plattformen verfügbar ist.

...

 

Das ist auch in meinen Augen das drängenste Problem.

Wie geht es weiter. Die starren Konditionen haben Jahrelang für Besucherrückgänge gesorgt. Wir benötigen pro Standort mehr Filme, gerne auch mit längeren aber dafür flexibleren, angepassten Laufzeiten. 

 

Nach der Pandemie wird es in allen Bereichen eine Preissteigerung geben. Auch wir Kinos müssen zwangläufig die Preise anheben.

Geschrieben (bearbeitet)

@kastlmeier, über den Grundsätzlichen Wert des Kinos nach dem Lockdown habe ich mir auch schon intensiv Gedanken gemacht. In meinem Ort, gibt es eine monatliche Zeitung für die Bürger, die von der Gemeinde ausgegeben wird. In dieser habe ich im Januar die Situation des Kinos geschildert und gleichzeitig die Frage gestellt, in wie weit sich die Gewohnheiten der Menschen während der Krise  geändert hat? Nur, wenn die Leute nach der Öffnung wieder zahlreich kommen, hat es auch eine Zukunft.

Aufgrund der Reaktionen in den Social Media Kanälen und auch durch Gespräche, habe ich den Eindruck, dass, die Leute weiterhin "heiß" aufs Kino sind! Mir machen die Sommermonate 2021 Gedanken, in denen jährlich wieder, vor allem aufgrund der Temperaturen, nicht viel zu erwarten ist. Diese Sommermonate gilt es, wie jedes Jahr zu kompensieren, ohne dass man einen finanziellen "Puffer" aus dem Winter / Frühjahr hat...

Weiterhin macht mir Gedanken, ob uns ein weitere Lockdown im Herbst 2021 erwartet. Aufgrund der schwammigen Aussagen der Politiker, glaube ich nicht,an eine Breite Impfung der Bevölkerung im Jahr 2021, mangels Impfstoff..

 

Zu den Verleihbedingungen: 'Wir alle sind uns ja schon seit längerem Einig, dass es zu einer Flexibiliesierung der Verleihstrukturen kommen muss.. Die Verleiher, auch die kleineren, haben dies mit dem Ausbau des Streamings in der Krise bereits einseitig vorangetrieben ohne Einbeziehung des Kinos.Vor allem die Mindestvertragsspielzeit  von 3 Wochen alle Vorstellungen muss fallen, duzu auch die Vorgabe "Früh & spät"! Vor allem für die Kinos mit wenigen Leinwände extrem wichtig für die Zukunftsfähigkeit! Jedes Kino wird einen Film, der gut läuft freiwillig weiter spielen bzw. erneut wieder einsetzen!

Mehr Abwechslung - mehr Filme pro Leinwand sind definitiv wichtig!

 

 

 

Bearbeitet von Kinobetreiber (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb KarlOtto:

Zumindest bei den Familiennamen hat sich nach dem 1. Lockdown.schon gezeigt, das Streaming wenig schadet.

"Onward" hat trotz Verfügbarkeit bei Disney+ nach der Wiedereröffnung seinen zweiten Frühling erlebt.

"Trolls 2" lief trotz gleichzeitigem Streamstart in den Kinos, die ihn eingesetzt haben, solide. Und auch "Scooby" hat den Kinos, die nichts gegen Streamstart nach 4 Wochen Einsatz hatten, sehr gute Zahlen beschert.

Denn den Familien haben die Kinder schon lange genug zu Hause rumgesessen. So kommt man eben endlich mal wieder raus aus den 4 Wänden.

Imteressant fand ich ja auch: vor allem Horrorfilme, die nach dem Lockdown schon zu kaufen waren, schrieben auch gute Zahlen.

 

Ich glaube das kann man auch anders sehen ... ich bin der Meinung, dass die Besucherzahlen noch deutlich besser geworden wären, wenn es das Streaming nicht gegeben hätte ...

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Gruberl:

Ich glaube das kann man auch anders sehen ... ich bin der Meinung, dass die Besucherzahlen noch deutlich besser geworden wären, wenn es das Streaming nicht gegeben hätte ...

 

Vermutlich ist das so - aber das ist ja gar nicht der Punkt.

Es ist sinnlos, diese Debatte an zwei, drei Filmen aufzuhängen. Die Diskussion haben wir bei Europa Cinemas ja seit Jahren, wo immer die Briten mit ihren paar hocherfolgreichen Day&Date-Releases kommen, die dann Modell für alles andere sein sollen.

 

Natürlich gab und gibt es die und natürlich ist es für einige Filme womöglich wirklich eine tolle Strategie, sie auf diesem Weg zu vermarkten. Aber: Wir leben alle nicht von diesen paar Filmen - die Plexe weniger als sie glauben und wir Arthäuser überhaupt nicht. Wenn wir jetzt jubelnd (oder zähneknirschend) diese Strategien durchwinken, fällt uns da in den nächsten Jahren brutal auf die Füße.

 

Das heißt nicht, dass in der aktuellen Situation das eine oder andere nicht doch verständlich und ok ist - aber es ist halt ein Unterschied, ob X den Känguru-Film vorzeitig online stellt, nachdem sie ihn gut vorbereitet haben und ihnen dann der Kinostart durch die Pandemie vermasselt wurde oder ob Warner oder Disney jetzt neue Regeln für die gesamte Zukunft festzurren wollen.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Wie bewertet ihr denn die gestrige PK, Lockdownverlängerung bis 14März - und die Festsetzung der Inszidenz von 35 für weitere Lockerungen?

Ein Öffnen der Kinos "um" Ostern, wie von der Gilde und HDF gefordert, ist damit Passee'.

Schön dass sich die Friseure freuen dürfen..ich freue mich mit Ihnen.

Bearbeitet von Kinobetreiber (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Die 35 ist die neue 50.  😊

 

Ob bis zum 7. März die 35 erreicht wird ist doch sehr zweifelhaft. Es wird ja der Bundesdurchschnitt genommen. Und dann sind die Geschäfte, Museen etc. dran.

 

Die Öffnung der Gaststätten, Hotels, Kinos und Theater sind noch in weiter Ferne.

 

Das sind deprimierende Aussichten!!

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Kinobetreiber:

Wie bewertet ihr denn die gestrige PK, Lockdownverlängerung bis 14März - und die Festsetzung der Inszidenz von 35 für weitere Lockerungen?

Ein Öffnen der Kinos "um" Ostern, wie von der Gilde und HDF gefordert, ist damit Passee'.

 

Ostern ist dieses Jahr aber Anfang April ...

Wenn jetzt konsequent dran gearbeitet würde, die Inzidenzen runterzukriegen, wäre das alles kein Problem.

 

Hätten wir einen R-Wert von 0,7, würden die Zahlen sich wöchentlich halbieren - dann wären wir von jetzt im Schnitt 65 auf unter 1. Sogar bei einer Halbierung in zwei Wochen wären wir bei ca. 5.

 

Es hilft uns halt gar nix, wenn wir gerade so 35 erreichen, wieder aufmachen und zwei Wochen später wieder schließen müssen.

 

  • Like 2
Geschrieben

Ich finde es richtig und es sollte dann noch einmal verlängert werden. Was nutzt ein öffnen, wenn man zwei Monate später wieder schließen muss.

Was mich am meisten ankotzt, ist wieder der Länderentscheid. Wieder Flickenteppich. Bin gespannt in welchem Bundesland die Kinos zuerst öffnen dürfen. 🙈

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb sir.tommes:

Was mich am meisten ankotzt, ist wieder der Länderentscheid. Wieder Flickenteppich. Bin gespannt in welchem Bundesland die Kinos zuerst öffnen dürfen. 🙈

In dem, in dem zuerst jemand erfolgreich klagt.

Erfahrungsgemäß ist das Bayern - ich glaube, hier gabs in der Vergangenheit die meisten Niederlagen, ganz entgegen der PR der Staatsregierung.

Geschrieben

Würde mich auch mal interessieren. Die Videokonferenz soll  heute mit 40 Wirtschaftsverbänden stattgefunden haben.

Zu Anfang März soll gemeinsam mit den Verbänden eine Öffnungsstrategie erarbeitet werden. Ich kann nur hoffen, dass, das Sprachrohr über unsere Verbände groß genug ist und wir nicht wieder die letzten sind, die Öffnen dürfen.

Geschrieben

Das sehe ich ebenfalls so. 
 

Eine Öffnung mitten im Juni oder Juli wenn jeder Bock auf Baden hat, bringt uns genau gar nichts. Dann lieber gleich erst im September öffnen und bis dahin vom Staat durchfüttern lassen. 
Wenn wieder die kalte Jahreszeit beginnt, Evtl viele geimpft sind, dadurch die Angst vor geschlossenen Räumen verloren haben und ggf die Auflagen auch nicht mehr so krass sind, könnten wir gleich mit vielen guten Filmen durchstarten. 

  • Like 1
Geschrieben

Guck mal an wie sich die Tendenz auch hier im Forum nun verschiebt. Endlich keine vier Wochen Schritte mehr.

Ich sage wir öffnen eh erst sinnvoll in 22, vorher ist utopisch.

Geschrieben

Ich sehe vor April/Mai auch keine Öffnung. 2022 klingt zwar sinnvoll, aber bis dahin hat wohl jeder Verleih seine Filme im Streaming vertickt... Dann haben wir kaum noch Material, so seh ich das

Geschrieben

Ganz ehrlich, öffnen erst 2022?!

Also ich kann mir das für meinen Betrieb nicht vorstellen! Im November 2020 bin ich bereits davon ausgegangen, dass es

auf Juni/Juli 2021 hinauslaufen wird. Darauf konnte ich mich vorbereiten.

Durch die erhaltenen November & Dezemberhilfen, ist dieser Zeitraum save.

Ob es sinnvoll ist im Hochsommer zu öffnen ist eine andere Frage! Aber eine Öffnung noch ein weiteres halbes Jahr später!???Also ich geh nicht davon aus, dass uns der Staat weiterhin so finanziell unterstützt wie bisher.

Ich  weiß persönlich nicht, wie viel 100.000€ ihr auf euren Betriebskonten über die Jahre angesparrt habt, was euch befähigen würde, in Summe 1,5 Jahre oder länger zuzubleiben....irgendwann ist doch mal Ende....

Ich  kann sagen, dass ich mit meinem kleinen Kino in den Jahren bestmöglich gewirtschaftet habe, aber alle Reserven

sind irgendwann weg..

Auf der anderen Seite muss man auch ganz klar sagen, dass meine derzeit in Kurzarbeit befindlichen Mitarbeiter sofort weg wären, würde ich Ihnen sagen, dass wir erst 2022 öffnen. Dass gilt für mich als Selbständigen halt auch...dann mach ich dass Kino zu und beschreite einen anderen Lebensweg, was mich sehr treffen würde... aber noch deutlich länger zum "nichtstun" verdammt - nicht vorstellbar.

  • Like 1
Geschrieben

Die letzten Posts lassen vermuten, dass sich Einige in der momentanen Situation bequem eingerichtet haben. Finanziell wenig bis gar keine Probleme. Bis vor einem Jahr war waren alle noch mit Leib und Seele für ihr Kino da. Jetzt werde ich den Eindruck nicht los, es ist doch ganz ok so wie es ist. 

Sobald die Möglichkeit besteht, dass die Kinos, egal mit welcher Auslastung, wieder öffnen dürfen, bin ich am Start. Über einen wöchentlichen Newsletter, der auch ohne Unterbrechung in Coronazeiten verschickt wird, haben wir einen Draht zu unseren Gästen. Die kommen wieder sobald offen ist. Wir haben noch genug Filme, die unser Publikum sehen will. Die neuesten Blockbuster müssen es nicht sein.

Ein leeres Kino, ein leeres Foyer, in dem Totenstille herrscht, kann's doch nicht sein. Wo ist der Enthusiasmus, den die Kinomacher von den anderen Gewerbetreibenden seit Generationen unterschieden hat?

Geschrieben

Zur Klarstellung:

Ich erwarte bedingt aus den Informationen aus der Entwicklung der Pandemie, sämtlichen Darstellungen aus dem Drostenpodcast (120  Stunden Input, die man sich auch mal reinziehen muss wenn man verstehen will) zu dem Thema und intensiver Nachrichtenrecherche, dass wir an einer dritten noch größeren Welle nicht vorbeikommen. Ich könnte euch das lang und breit erklären, aber das ist hier auch zurecht nicht erwünscht, weil wir über Kino und nicht über ein Virus reden wollen.

 

Das ist mein Stand und Kenntnis und bitte darum dass ich hoffentlich falsch liege und es schneller geht.

 

Freuen tu ich mich darüber nicht, aufmachen würde ich gerne morgen aber auch ich habe die Pandemie nicht in meiner Hand. 2022 ist meine Einschätzung für ein wirtschaftliches Anfahren der Kinolandschaft, weil auch erst dann wieder entsprechende Blockbuster fest gesetzt werden und genügend geimpft wurde.

 

Das ist Punkt 2.

Die Filmware fehlt bis auf weiteres. Da bringt eine Öffnung nichts, solange Disney und Co nicht liefern. Aber das kann sich im Laufe des Jahres ja noch ändern. Ich schätze aber mal dass es nichts wird.

 

"Finanziell wenig bis gar keine Probleme." Zitat @HdGehres

Das weise ich strickt von mir. Ich bin jetzt schon mehr verschuldet als vor der Pandemie. Auch weil ich schon vor einigen Monaten damit kalkuliert habe, dass es noch lange dauern wird bis wir in ruhiges Fahrwasser kommen. Die einzige Möglichkeit das Unternehmerisch zu überleben ist einen Hilfskredit aufzunehmen, wenn man nicht gerade unendliche Rücklagen hat und die hab auch ich nicht. Ich habe lediglich klug gewirtschaftet und nicht über meine Verhältnisse gelebt. Außerdem hab ich nicht dabei gepennt die Überbrückungshilfen zu beantragen, wie so viele andere die sich mokieren.

 

Es gibt also einen gravierenden Unterschied zwischen 2021 aufmachen wollen oder können.

 

Am Ende des Tages ist es meines Erachtens ohnehin weder das Problem wann wir aufmachen oder wie, sondern womit und wie in Zukunft.

 

Dazu mein Leserbrief vom 09.02.21 im Blickpunkt Film: https://beta.blickpunktfilm.de/details/457403

 

Auszug:

Dem Vorwurf dass durch zu wenig geöffnete Standorte Verleiher Ihre Filme zurück halten widerspreche ich. Die Verleiher haben Ihre Ware frühzeitig vom Markt genommen, nicht oder sehr spät kommuniziert und keine Perspektiven für Wiedereinsätze gestellt. Große Majors verschieben ihre Blockbuster auf die die meisten Kinos in Deutschland so dringend angewiesen sind auf unbestimmte Zeit. Soll das jetzt bedeuten, dass wir erst die Kinos gemeinschaftlich mit Verlust für Wochen aufmachen müssen um darum zu hoffen, dass wir eventuell entsprechende Filme geliefert bekommen? Ich sage Nein. Wenn überhaupt muss es entsprechend genau andersherum laufen. Es werden Filme angekündigt und wir versuchen bis dahin mit so vielen Kolleg*innen wie möglich zu öffnen. Unverständlich meinen Sie? Berechtig sage ich. Jeder von uns hat Hunderttausende bis Millionen pro Standort in eine Technologie investiert die ohne die Vorgaben und Normen einer DCI der Major Studios nur ein Drittel kosten würde. Ein Kinoprojektor kostet pro Saal im Schnitt siebzig tausend Euro. Ich erhalte selbigen, in besserer Qualität und Ausbaustufe aus der Veranstaltungsbranche für eben einen Bruchteil dieses Preises ohne diese Normvorgaben.

Was hat es gebracht? Gar nix, die Filme werden in Russland abgefilmt und landen trotzdem am Starttag oder davor im Netz, weil an anderen Stellen wie in der Vertonung oder im Blu-Ray Presswerk geschlampt wird und Kriminelle Zugang haben. Der kleine Betreiber muss aber um seine Einnahme zittern wenn sein Projektor einen Defekt aufweist, weil die Reparatur durch diese Spezialisierung unverhältnismäßig teuer ist. Da wir diesen Schritt mitgegangen sind und investiert haben, damit Filmverleiher diese Sicherheitsmerkmale für ihre Ware im Abspiel garantiert haben erwarte, ja ich verlange sogar dass wir gesichert mit exklusiver Ware beliefert werden. Das ganzjährig, klug und vorausschauend verteilt über alle Monate hinweg und in bester Blockbuster Qualität.

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb HdGehres:

Die letzten Posts lassen vermuten, dass sich Einige in der momentanen Situation bequem eingerichtet haben. Finanziell wenig bis gar keine Probleme. Bis vor einem Jahr war waren alle noch mit Leib und Seele für ihr Kino da. Jetzt werde ich den Eindruck nicht los, es ist doch ganz ok so wie es ist. 

Sobald die Möglichkeit besteht, dass die Kinos, egal mit welcher Auslastung, wieder öffnen dürfen, bin ich am Start. Über einen wöchentlichen Newsletter, der auch ohne Unterbrechung in Coronazeiten verschickt wird, haben wir einen Draht zu unseren Gästen. Die kommen wieder sobald offen ist. Wir haben noch genug Filme, die unser Publikum sehen will. Die neuesten Blockbuster müssen es nicht sein.

Ein leeres Kino, ein leeres Foyer, in dem Totenstille herrscht, kann's doch nicht sein. Wo ist der Enthusiasmus, den die Kinomacher von den anderen Gewerbetreibenden seit Generationen unterschieden hat?

Sollten wir jetzt aufmachen und die staatlichen Hilfen fallen weg, ist hier schneller Schicht im Schacht, als umgekehrt. Der Großteil der Gäste ist 40+, Corona-Impfungen für diese Gruppen brauchen noch ein paar Monate und darüber hinaus, gibt es nur ausreichende Filmware. Die Kosten wären im offenen Betrieb höher, als bei geschlossenem. Würde ich öffnen, wäre ich nicht enthusiastisch, sondern naiv. Das gilt jedenfalls nur für mich! Bei euch kann es ja durchaus anders aussehen

Bearbeitet von Arni (Änderungen anzeigen)

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