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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb EIX:

 

Wobei man sich immer wieder in Erinnerung rufen muss, dass es nicht Heise.de ist, die im it-Bereich einen guten Ruf haben, sondern Telepolis, wo sich seit jeher Verschwörungswichtel tummeln. Und der Autor, der dort seine Expertise als Epidemiologe und Mathematiker zeigt genau das nicht ist, sondern Physiker und Jurist. Da sollte eigentlich "iudex non calculat" gelten... 

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Geschrieben (bearbeitet)

Der unterstellt auch, dass bei uns Politiker diese Entscheidungen treffen. Das ist aber nicht der Fall, die verkünden die Entscheidungen, getroffen werden sie von Virologen und Epidemiologen. Und die haben definitiv mehr Erfahrung mit sowas als der Autor.

 

Ich kann bisher nicht sehen, dass da planlos agiert wird. Die haben verstanden, dass sich sowas grundsätzlich nicht unterbrechen lässt - schließlich arbeiten die sich weltweit seit hundert Jahren an Influenza und anderen Pandemien ab. Das ist ein logistisches Problem, und der Ansatz, das Geschehen zeitlich in die Länge zu ziehen bis ein Impfstoff da ist (und zwischenzeitlich potentere therapeutische Medikamente und Prozesse) scheint nunmal der einzig wirksame für die gängigen Gesellschaftsformen zu sein. 

 

Man muss bei solcher Radikalität im Denken auch überlegen, dass bestimmte Gesellschaften und Individuen nunmal auch nicht jede Maßnahme mittragen. Das hätte andere Auswirkungen, die möglicherweise noch viel schlimmer wären.

Schließlich akzeptieren wir auch jedes Jahr Zehntausende Verkehrs- und Suchttote. Die könnte man auch 'leicht' vermeiden mit etwas 'Radikalität im Denken'...

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb macplanet:

 

Was schlägst Du denn konkret vor, was nicht einem Totalausfall gleichkäme?

 

ich denke, es wäre gesamtvolkswirtschaftlich gesehen billiger, für die nächsten Wochen Versammlungsstätten und Gastronomie, Stadien usw zu schliessen (ja auch Kinos).

Ebenso Schulen Universitäten Kitas usw.

Das wird immer noch weniger Kosten, als solange zu warten, bis sich soviele Menschen angesteckt haben, dass die Arbeitsleistung richtig in den Keller geht.

Norditalien liegt lahm. Wir haben den Vorteil, dass wir jetzt wissen, wie es bei uns in 2 Wochen aussieht, wenn wir nicht stärker gegenlenken als Italien vor 2 Wochen.

Das tut sicherlich jetzt weh, aber insgesamt ist der Schaden geringer, wenn man früher reagiert.

Sehenden Fusses in den Abgrund rasen, weil man Angst vor des einzelnen Unverständis hat, sollte uns nicht passieren.

Selbst in China, mit zum Teil heftigsten Massnahmen, hat sich die Anzahl der Infizierten kaum eindämmen lassen.

Stand der Dinge bei uns ist, dass wir viel zu wenig unternehmen, und uns in 2-3 Wochen dann wundern, dass wir Italienische oder chinesische Verhältnisse haben?

Ich würde mich freuen, wenn ich mit meiner Meinung total falsch liege, und wir in einigen Wochen da mit einem blauen Auge rauskommen.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Was willst Du denn alles dicht machen, damit das die von dir erhoffte Wirkung zeigt? Das muss man dann auch WIRKLICH konsequent durchziehen, hast Du dir das mal überlegt, was das heisst und was das seinerseits wieder für Kontraeffekte hat? Was machen denn die Kinder, die aus Schulen und Kitas zu Hause bleiben?

 

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass man so lange um Fußballspiele herum eiert. Die kann schließlich jeder im Fernseher von zu Hause aus sehen. Und die Fußball-Industrie hat derartig viel Geld rumliegen, die kann die Ausfälle der Eintrittsgelder locker verkraften (ausserdem verdient man ja ggfs. durch die steigenden Werbeeinnahmen bei den TV Übertragungen mehr). Beim typischen Fußballspiel inkl. An- und Abreise kommt es doch garantiert zu derartig hohen Raten von 'Tröpfchenemissionen', danach ist doch jedwede Verfolgung von Infektionsketten Makulatur.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Pudding:

 

...

Selbst in China, mit zum Teil heftigsten Massnahmen, hat sich die Anzahl der Infizierten kaum eindämmen lassen.

...

 

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb carstenk:

Was willst Du denn alles dicht machen, damit das die von dir erhoffte Wirkung zeigt? Das muss man dann auch WIRKLICH konsequent durchziehen, hast Du dir das mal überlegt, was das heisst?

 

ich weiß, dass klingt dramatisch.

Was haben wir den für eine Alternative?

Wie die Entwicklung weitergehen wird, zeigt doch Norditalien und China.

Oder warum denken viele, dass es sich bei uns nicht so ausbreiten wird?

Ich finde nur, dass es jetzt wahrscheinlich mehr Sinn macht, die Keule rauszuholen, als in 2-3 Wochen.

Dann müssen wir es eh machen, insofern besser gleich.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Vogel:

Welche Maßnahmen sollen denn wirksamer sein als die drastischen chinesischen?

 

das weiss ich nicht, aber was wir im Moment machen, ist viel zu wenig.

Abwarten bis es zu spät ist?

Was würdet Ihr den empfehlen?

 

Geschrieben

Genau das ist das Problem: jeder sitzt in seiner eigenen Komfortzone, und möchte ja nicht da rausgezwungen werden.

Müssen den erst 10 tausende angesteckt sein, bevor wir richtig reagieren?

 

Geschrieben (bearbeitet)

Zu Zeiten der Pest wusste man nicht mal, was es ist, was die Menschen tötet. Es ist ja nicht so, dass unsere Gesellschaft nur abwarten kann. Es arbeiten sich gegenwärtig zigtausende hochqualifierte Wissenschaftler an dem Virus ab, und ständig gibts neue Erkenntnisse. Die werden halt nicht täglich kommuniziert, aber in der Summe kommt man da schon weiter. Solange versucht man halt die Ausbreitung soweit zu verhindern, wie es die betroffenen Gesellschaften mit machen.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Aktionismus hilft nix.

Wirksame Maßnahmen gibts derzeit nicht wirklich, also was tun?

Man könnte die Erkrankungsmöglichkeit unter "Lebensrisiko" verbuchen und sich dem Alltag zuwenden, aber naja.

Oder lieber aktionistisch FEUER! schreien?

Wir reden nicht über Hepatitis, Aids, Ebula, sondern über einen kräftigeren Schnupfen.....

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Pudding:

Norditalien liegt lahm. Wir haben den Vorteil, dass wir jetzt wissen, wie es bei uns in 2 Wochen aussieht, wenn wir nicht stärker gegenlenken als Italien vor 2 Wochen.

 

 

Experten gehen davon aus, dass der Virus in Norditalien seit Anfang bis Mitte Januar Zeit hatte sich zu verbreiten, der erste offizielle Fall wurde erst am 20.02. registriert. Im Ergebnis haben die jetzt eine hochdramatische Situation bei der Menschen sterben, weil die medizinischen Kapazitäten nicht ausreichen - mitten in Europa! 

Wir haben in Deutschland noch(!) die Situation, dass wir die meisten Fälle direkt auf Italien und Südtirol zurückführen konnten und Gangelt die Ausnahme ist. Jetzt alles dichtmachen ist Quatsch, sowohl aus gesundheitspolitischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Messen abzusagen ist hingegen aktuell vernünftig. Die Situation kann sich in den nächsten 1-3 Wochen massiv ändern, aktuell wäre das aber sinnfreier Aktionismus.  

 

Geschrieben

also alles halb so wild, und die Absperrungen in Italien und China sind "Aktionismus" ?

Genau, dann warten wir eben ab, bis alle ein bisschen Schnupfen haben.

 

ich geh jetzt mal Nudeln und Klopapier kaufen 🙂

Gott sei Dank habe ich erst vor 2 Wochen 3 Paletten Nachos und 200 Kg Käsedip bestellt, dann muss ich nicht verhungern 😉

Geschrieben (bearbeitet)

Haben wir weiter oben schon diskutiert, schau mal nach. Da gibts verschiedene Links auf Regelungen, Möglichkeiten, etc.

 

Wenn man selbst nur aus eigener Veranlassung schließt, dürfte man allerdings wenig Chancen haben.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Vogel:

Wir reden nicht über Hepatitis, Aids, Ebula, sondern über einen kräftigeren Schnupfen.....

 

Ein Schnupfen bei dem ich Stand gestern erwähnt habe, dass in Norditalien über 230 Menschen gestorben sind - heute sind es über 360. Corona ist kein Schnupfen.   

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Rince:

 

....Die Situation kann sich in den nächsten 1-3 Wochen massiv ändern, aktuell wäre das aber sinnfreier Aktionismus.  

 

Gleichzeitig zu sagen, dass sich die Situation in den nächsten 2-3 massiv ändern kann, aber weitere Massnahmen als sinnfreien Aktionismus zu bezeichnen, widerspricht sich.

Die Situation WIRD sich in den nächsten 2-3 Wochen massiv verändern. Ich sehe keinen Grund warum  der Virus sich bei uns nicht ausbreiten sollte.

Ist eine Frage der kritschen Masse, bis es zu einer exponetiellen Vermehrung der Infizierten kommen wird.

Wenn wir sowieso dratisch reagieren müssen (siehe Italien, ich wiederhole mich), dann macht es mehr Sinn, dass zeitnah zu tun, als noch zu warten.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Pudding:

Gleichzeitig zu sagen, dass sich die Situation in den nächsten 2-3 massiv ändern kann, aber weitere Massnahmen als sinnfreien Aktionismus zu bezeichnen, widerspricht sich.

 

 

Nein, das widerspricht sich nicht im geringsten. Die Situation in zwei Wochen kann andere Maßnahmen erfordern als heute. Eine Maßnahme die Stand heute blinder sinnfreier Aktionismus ist, kann in zwei Wochen sinnvoll und notwendig sein. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Das sind die Influenzafälle für Deutschland der letzten Jahre. Dazu muss man allerdings sagen, dass hier faktisch nur ein Bruchteil der von Influenza verursachen Todesfälle drin sind, denn das in der Grafik sind nur die, die man hinreichend sicher ausschließlich einer Influenzainfektion zuordnen kann. Die Zahl der Menschen, die altersbedingt, oder aufgrund von Vorerkrankungen, im Verlauf einer Influenzainfektion sterben liegt beim 50-100 fachen davon und kann nur grob geschätzt oder statistisch extrapoliert werden. Bei Covid19 ist die gegenwärtige Lage aber eine ganz andere - da wird (hierzulande noch) jeder Fall diagnostisch erfasst, unabhängig von der Ausgangsdisposition des Betroffenen.

Wann hast Du dir zum letzten Mal Sorgen über Influenza gemacht? Das Problem ist nicht so sehr der individuelle Verlauf, sondern der Umstand, dass niemand ein Gesundheitssystem unterhalten kann, das ideal auf eine Epidemie vorbereitet ist, die nur alle 50 Jahre mal auftritt. Bei Influenza gibt es zur Kontrolle dieser Problematik eben Impfstoffe, um den jährlichen Verlauf zu dämpfen und Nebenwirkungen zu relativieren. Ist z.B. Kacke wenn das medizinische Personal ebenso erkrankt wie die allgemeine Bevölkerung. Schutzausrüstung kann man innerhalb weniger Tage/Wochen nachproduzieren. Pflegepersonal ausbilden, zumal in der gegenwärtigen Kostensituation im Gesundheitswesen, nicht so einfach.

 

- Carsten

 

 

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Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Kinder und Jugendliche sind weltweit kaum betroffen, soviel ist statistisch schon eindeutig. 

Allerschlimmstenfalls kommt's zu einer drastischen Verjüngung der Gesellschaften.

 

Und vielleicht hören die Chinesen jetzt endlich mal auf, Fledermäuse und anderes bedrohtes Getier zu frittieren.

 

Soderbergh hat ja Contagion schon gedreht, aber ich wette, es sitzen jetzt schon erste Drehbuchautoren an Covid19.

 

Hat jemand Interesse am Austausch von Polentarezepten?

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb carstenk:

Wann hast Du dir zum letzten Mal Sorgen über Influenza gemacht?

 

 

Vor Influenza kann man sich wirksam schützen, kostet nur einen kleinen Picks im Herbst und die Krankheit wird verhindert oder der Ausbruch erheblich abgeschwächt. Ich lasse mich jedes Jahr impfen - nicht weil ich befürchte, dass mich eine Grippe umbringt, sondern weil ich keinen anderen anstecken möchte - sollte imho in einem Bereich wo man regelmäßig mit einer Vielzahl von Menschen zu tun hat selbstverständlich sein. 

 

Und wenn die Statisik zur Grippe beruhigen soll, das funktioniert eher mittelprächtig...

In Norditalien sind in den letzten zweieinhalb Wochen an Corona mehr Menschen gestorben wie in den vergangen beiden Grippesaisons in Deutschland. 

 

 

 

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