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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb marktgerecht:

Das kommt wohl auf den Branchenschlüssel an der im Antrag anzugeben ist.

Und, so auch unsere Kenntnis, fällt die Branche "Kino" nicht drunter

Danke!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb carstenk:

Hat jemand eben an der HDF Konferenz teilgenommen? Was gab es da Neues zum Sonderfonds Kultur und Kino?

 

Nein - aber im Landkinotreffen gestern war die Neuigkeit, dass es nichts Neues bzw. Konkretes gibt.

Aber vermutlich wird alles weniger attraktiv als das ZPK3 in der geplanten Form gewesen wäre.

Geschrieben

Mit 'weniger attraktiv' könnte ich leben, aber ich befürchte, dass es Ewigkeiten dauern wird, bis wir Geld kriegen, wenn es dazu immer noch nichts Konkretes gibt.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb carstenk:

Mit 'weniger attraktiv' könnte ich leben, aber ich befürchte, dass es Ewigkeiten dauern wird, bis wir Geld kriegen, wenn es dazu immer noch nichts Konkretes gibt.

 

Das ist Teil des "weniger attraktiv" ...

ZPK3 war ja als Billigkeitshilfe basierend auf den Zuschauerzahlen von 2019 geplant, also pauschal ein Geldbetrag ohne weitere Abrechnungen. (IIRC 10.000 EUR pro Saal plus 0,45 EUR pro Zuschauer, mit irgendwelchen Deckelungen.)

 

Die jetzt geplante Verdoppelung der Umsätze klingt auf den ersten Blick gut - aber hat halt zwei entscheidende Nachteile, sie soll einerseits auf den Punkt der Kostendeckung begrenzt sein und sie ist abrechnungstechnisch enorm aufwändig (selbst wenn man einfach die FFA-Meldungen als Basis nimmt).

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn Kostendeckung der Hintergrund ist, kann ich auch weiter Überbrückungshilfe IIIPlus beantragen. Da weiss der Steuerberater wie es geht und es muss nicht erst wieder eine neue Plattform aufgebaut werden.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
Gerade eben schrieb carstenk:

Wenn Kostendeckung der Hintergrund ist, kann ich auch weiter Überbrückungshilfe IIIPlus beantragen.

 

Eben. Und dann helfen auch die schönen Kultur-Milliarden nicht.

Mag sein, dass dieses Programm für Konzertveranstalter etc. toll ist - für uns Kinos ist es im Vergleich zu ZPK3 vermutlich ein Rückschritt.

Geschrieben

Unterm Strich fährt man vom bürokratischen Aufwand und der entgegengebrachten Zuwendung besser wenn man U3+ beantragt und gut ist. 

Für den Kulturfond wurde das ZPK 3 geopfert. Meiner Meinung nach ein riesen Fehler.

 

Wenn man dann sein Kino noch geschlossen lässt, anstatt sich im Hochsommer für Filme die Day and Day ins Streaming kommt abzurackern, hat man bis in den Herbst eine solide Basis.

 

Bleibt Welle 4 aus, wonach es leider nicht aussieht, kann man entspannt in die dunkle Jahreszeit öffnen.

 

Zudem wird es dann wieder Aushilfen geben, die derzeit händeringend von der Gastronomie gesucht werden und auch wegen Kurzarbeit und Zuverdienstgrenzen nicht zur Verfügung stehen.

 

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb carstenk:

Wenn Kostendeckung der Hintergrund ist, kann ich auch weiter Überbrückungshilfe IIIPlus beantragen. Da weiss der Steuerberater wie es geht und es muss nicht erst wieder eine neue Plattform aufgebaut werden.

 

Ja schon, aber die Ü-Hilfe III Plus greift erst ab einem Umsatzrückgang von mindestens 30% im betreffenden Monat.

Geschrieben

Der Kulturfonds und die Überbrückungshilfe III werden gegeneinander aufgerechnet und sind nach oben gedeckelt.

Welche Kosten anrechnungsfähig sind wird derzeit noch abgestimmt. Sobald klar ist wie es laufen soll gibt der HDF eine Handlungshilfe aus. So wurde es gestern zumindest kommuniziert.

 

Geschrieben

Beide Verbände sind ja ausgesprochen optimistisch was den Kultursonderfonds angeht:

--- HDF ---

Sonderfonds für Kulturveranstaltungen
Auch wenn die Kinos bald wieder öffnen wird weitere Unterstützung, insbesondere in der Anlaufphase, notwendig sein. Wie bereits berichtet, soll hier der Sonderfonds für Kulturveranstaltungen zum Tragen kommen. Christine Berg hat am Dienstag an einem Austausch zwischen den Kinoverbänden, BKM und dem Finanzministerium teilgenommen, um die kritischen Fragen der Kinos zu besprechen. Im Hinblick auf die Verlängerung der Überbrückungshilfe III bleibt unklar, ob dieses sehr sehr komplexe Förderprogramm wirklich den versprochenen Mehrwert für die Kinos bietet. Wichtig: um ab Juli antragsberechtigt zu sein, müssen Sie sich vor Antragsstellung auf dem Portal des Sonderfonds registrieren. Dies ist ab dem 15. Juni 2021 möglich. Wir sind dazu weiterhin im Austausch mit den beteiligten Ministerien und werden Sie umgehend informieren, sobald es weitere Informationen gibt.

---

 

--- AG Kino ---

Vergangenen Freitag hat die AG Kino - Gilde gemeinsam mit dem HDF und BkF nochmal grundsätzlich schriftlich Stellung bezogen zu dem geplanten Sonderfonds von Finanzministerium und BKM. Dabei waren wir durchaus deutlich und haben klargemacht, dass der Fonds in dieser Form für einen Neustart der privatwirtschaftlichen Kinobetriebe nicht geeignet ist. Hinzugefügt war eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen, die dann in einem über zweistündigen online-Gespräch mit Vertreter*innen der BKM am Dienstag erörtert wurden. Leider war auch dieser Termin wenig ermutigend im Hinblick auf grundlegegende Änderungen am Programm. Es sind noch weitere Runden geplant.

---

 

Hört sich nach einem Rohrkrepierer an.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Grade von der AG Kino reingekommen:

 

 

Seit heute können sich Kinos als Kulturveranstalter im Online-Portal registrieren.

https://sonderfonds-kulturveranstaltungen.de/index.html

Wie berichtet stehen insgesamt 2,5 Mrd. Euro zur Verfügung, die eine pandemiebedingt geringere Auslastungsmöglichkeit für Kulturveranstalter ausgleichen sollen. Sorgen, dass dieses Geld nach dem Windhundprinzip schnell abgerufen wird haben wir derzeit nicht, denn es gibt nach wie vor sehr viele Fragen aus allen Kultursektoren. 

(...)

 

 

https://sonderfonds-kulturveranstaltungen.de/faq

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Zur Info:

 

Abschlagszahlungen der Überbrückungshilfe III werden zum 30.06.2021 eingestellt.

 

Eine Antragstellung ist weiterhin möglich, Abschläge werden allerdings keine mehr gezahlt.

 

Erfolgt die Antragstellung nach dem 30.06.2021 wird die beantragte Fördersumme insgesamt nach Prüfung der Voraussetzungen erstattet.

 

 

 

Geschrieben

Hmm. Für den Sonderfonds Kultur muss man erstmal ein Elster-Zertifikat haben. Das habe ich natürlich persönlich, aber nicht für das Kino. Muss mal beim Steuerberater fragen, ob die sowas für die Kommunikation unserer Steuerfälle mit dem Finanzamt verwenden, oder ob das bei Verwendung der üblichen Datev-Software entbehrlich ist. Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann dauert die Beauftragung eines neuen Elster-Zertifikates auch eine Weile. Wer ab Juli den Sonderfonds beantragen will, muss sich da schon sputen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe jetzt mal ne provisorische Veranstaltungsplanung auf dem Portal des Sonderfonds Kultur durchgeführt (das geht auch schon ohne Elster-Zertifikat). Soweit so gut. Sieht zunächst etwas umständlich aus, aber dann ist man schon zügig durch.

Für Kinos kommt der 'Zeitbezogene Antrag' in Frage (im Unterschied zu Einzelveranstaltungen). Das Ganze kann man für beliebige Zeiträume machen, z.B. vom 1.7. bis 31.7., oder vom 1.7. bis 30.9. Für die Zeit muss man also erstmal eine fiktive Veranstaltungsplanung konzipieren (z.B. 92 Tage a 2 Vorstellungen). Natürlich muss man nicht einzelne Filme abrechnen, und natürlich ist auch vollkommen egal, was für Filme man gespielt hat. Das ist auch schon das einzige Entgegenkommen an Kinos in diesem Programm. 

Ich weiss aber auch noch nicht, wie groß dann der nachträgliche Abrechnungsaufwand sein wird. Soweit ich das bisher überblicke, lädt man zusätzlich als Berechnungsgrundlage einen Nachweis über die zulässige Saalkapazität hoch (etwa Betriebsgenehmigung), einen Nachweis über die pandemiebedingte Auslastungsbeschränkung (z.B. aktuelle Coronaschutzverordnung), und dann später die Wirtschaftlichkeitsberechnung, die wird den eigentlichen Aufwand darstellen. Einmal angelegte Veranstaltungen kann man als Vorlage für weitere Planungen verwenden. Wenn man z.B. wöchentlich oder monatlich plant ist der Aufwand dafür also überschaubar.

 

Ob das Ganze sich nachher auszahlt, ich weiss noch nicht. Erstmal abwarten, was in der Überbrückungshilfe IIIplus passiert.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Sehe ich das richtig, dass der Förderansatz des Sonderfonds Kultur ausschließlich auf einer pandemie-/verordnungsbedingten Minderauslastung der Saalkapazitäten basiert?

 

Damit wäre das in NRW im Grunde jetzt schon ein kompletter Rohrkrepierer, weil es laut Verordnung NRW de facto gar keine Sitzplatzlimitierung mehr gibt. Mit Testnachweis kann ich Innen bis zu 1000 Personen ohne Mindestabstand setzen:

 

 

image.thumb.png.2375231d300d150f150c570335539415.png

 

Und das gilt nicht nur für Kinos, sondern im Grunde für alle Kulturveranstaltungen, jedenfalls innerhalb der 1000 Besucher-Grenze (die aber ja ohnehin vorläufig schon innerhalb des Sonderkulturfonds gedeckelt wird auf 500/1000 Besucher).

 

Das ist doch ne totale Nullnummer? Habe ich was übersehen? Hat der Kinobetreiber eine Wahlmöglichkeit bei den Auflagen, 'Pest mit Sonderfonds Kultur', oder 'Cholera ohne'?

 

Wenn man weiterhin sinkende Inzidenzen voraussetzt, werden auch in weiteren Bundesländern diese Kapazitätsbegrenzungen fallen. Ist ja auch ganz einfach, weiterhin Testpflicht, Maske am Platz, etc. fordern, dann kann man beliebig bei der Kapazität lockern.

 

Das heisst auch, ob man hinterher tatsächlich Geld kriegt, ist dann auch noch abhängig von ggfs. wöchentlich aktualisierten Coronaschutzverordnungen?

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
Am 16.6.2021 um 21:14 schrieb carstenk:

Sehe ich das richtig, dass der Förderansatz des Sonderfonds Kultur ausschließlich auf einer pandemie-/verordnungsbedingten Minderauslastung der Saalkapazitäten basiert?

 

Ja.

Zitat

Das ist doch ne totale Nullnummer? Habe ich was übersehen? Hat der Kinobetreiber eine Wahlmöglichkeit bei den Auflagen, 'Pest mit Sonderfonds Kultur', oder 'Cholera ohne'?

 Von der "Logik" des Sonderfonds brauchst du die Hilfen nicht, wenn du keine Kapazitätseinschränkungen hast.

Das ist im Ansatz auch irgendwo nachvollziehbar - letztlich könnte es sich als Riesenfehler rausstellen, dass dafür das Zukunftsprogramm III geopfert wurde. 

 

Zitat

Wenn man weiterhin sinkende Inzidenzen voraussetzt, werden auch in weiteren Bundesländern diese Kapazitätsbegrenzungen fallen.

Delta kommt - hoffentlich erst spät. Der Sonderfonds kann also im Herbst und Winter nochmal wichtig werden.  

Geschrieben (bearbeitet)

Das heisst aber, dass wir, wenn die Coronaschutzverordnungen dämlich formuliert sind, keinerlei Anschubhilfen bekommen werden. z.b. weil die Säle aus anderen 'bekannten' Gründen leer bleiben. Und das gilt ja nicht nur für Kinos, sondern auch für alle anderen kulturellen Veranstaltungen. Die Kultureinrichtungen machen den ganzen Sommer über Miese, und bekommen dann gesagt, 'warum verkauft ihr denn nicht einfach mehr Tickets'?

Da hat jemand ja mal so richtig gut nachgedacht beim BKM...

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb carstenk:

Da hat jemand ja mal so richtig gut nachgedacht beim BKM...

Das Programm ist nicht primär von der BKM, sondern von Olaf Scholz und dem Finanzministerium und die haben genau nachgedacht...

 

Hier ist der Punkt tatsächlich, wenn du alle Tickets verkaufen kannst, die aber keiner kaufen will bekommst du kein Geld.

Wenn du nur 25% deiner Plätze verkaufen kannst, diese aus den "bekannten" Gründen trotzdem leer bleiben bekommst du auch kein Geld.

Wenn du tatsächlich Publikum hast aber durch die Einschränkungen weniger Leute rein lassen kannst gibt es einen Zuschuss, der immerhin Kostendeckung ermöglicht. Da ist auch der Knackpunkt. Die Kinos müssen möglichst schnell aus dem Bereich dieses Förderprogramms raus, das wird sie nämlich nur gerade so am Leben halten aber keinen Aufbau von neuen Reserven oder Ausgleich von früheren Verlusten ermöglichen...  

 

 

 

 

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