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Geschrieben

Hallo Zusammen,

 

ich bin auf der Suche nach einem kostengünstigen und meinen Anforderungen entsprechenden DCI-Projektor für eine Kino-Neueröffnung.

Die Kapazitäten des Saals sind 60 Personen und die Leinwandbreite 4m. Der Projektionsabstand beträgt 8-10m.

 

Ich freue mich über Angebote oder Tipps, welcher Projektor hier passend wäre.

Geschrieben

Neu und klein/leise so ab 20.000 aufwärts, gebraucht alles mögliche darunter, und dann in der Regel groß, schwer und hässlich, und mit absehbaren Problemen bei der Ersatzteilversorgung.

 

z.B. Barco DP2K-6E

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist einer von den alten Serie1. Ersatzteilversorgung ungeklärt. Je nach Ausstattung Probleme mit HDCP Quellen am DVI Eingang. Ich würde stand jetzt kein Geld mehr für Serie1 ausgeben. Wenn man etwas Zeit hat zu warten (die hast Du garantiert, sofern Du vom Planet Erde kommst), kann man was moderneres Kleines vermutlich auch ab 12-13.000 kriegen.

 

Je nachdem, was Du da angeboten bekommst, ist auch kein Objektiv oder wie in diesem Fall kein Server dabei. Die erwähnten 20.000 oben wären aber schon mit integriertem Server, muss man also jeweils incl. oder exclusive Server bewerten.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Stimme Carsten zu, im Angebot keine Optik, kein Server, keine Lampe, keine Aussage, wie lange der schon ausgeschaltete ist, ob das Goreboard oder LD-Board noch funktioniert, keine Betriebsstunden angegeben. Kann man sich kaufen als Ersatzteilspender oder, wenn man weiß ob der weniger Stunden als der eigene drauf hat, auch als Tauschgerät, solange man noch diese Version spielen will.

jens

Geschrieben

Der Einäugige unter den Blinden im Bereich der kleinen Maschinen ist der DP 2k 6E von Barco. Bis auf die üblichen Probleme mit der Backplanekontaktierung des IMS bei Temperaturwechseln funktioniert der recht zuverlässig, das haben aber alle Geräte dieser Art. Liegt je nach Verhandlungsgeschick bei 22 bis 25 k, inkl. Barco ICMP/ IMS, Optik nach Bedarf und Lampensatz. Die Bedienung ist mit am intuitivsten von allen Geräten.

Lediglich das Bild ist halt 2k Minichip, was nicht befriedigt, und keinesfalls Standard 2020 sein sollte. Das gilt aber für alle Projektoren dieser Art.

 

Die Betriebskosten sind dann allerdings bei allen DLP S2k nicht gerade niedrig. Was man beim Kauf spart, zahlt man für Quecksilberhochdruck Lampen und Filter drauf. Hängt also vom Profil des geplanten Betriebes ab, wieviele Vorstellungen da pro Jahr gemacht werden sollen.

Der NEC S2k  ist auch ein netter, kompakter Projektor, hat aber noch weniger Lichtleistung, und dann wird es ohne Reflexbildwand schon eng bei 4.5 m. 

Dann gibt es den Sony 510 zu kaufen, der die heute übliche Bildqualität mit höchstem Kontrast in 4k bietet, dessen Lampenkosten sich niedrig halten, dessen Wartungsaufwand aber etwas höher ist. 

Allen Geräten mit Quecksilberdampflampen dürfte aber zum Jahresende der Verkaufsstop durch EU Verbot drohen.

Wenn ich vor der Entscheidung stünde, dann wäre mir die höchste Bildqualität wichtig, und könnte auf auf 3p 4k Laser von Christie oder Barco mit Ultra High Contrast Optik rauslaufen. Der 6 stellige Preisaufkleber sollte allerdings nicht stören, ein Kinosaal kostet in der Einrichtung etwas Geld. Auch ein kleiner.

Oder, wenn ich mit dem höheren Wartungsaufwand leben kann, dem Sony.

 

Geschrieben

Vielen Dank für eure Einschätzungen und Ratschläge. Ich hatte mich gestern auch noch ein wenig schlau gemacht, mir ist allerdings eine Frage offen geblieben. Wenn in dem Kino nicht die Hollywoodstreifen sondern Arthouse-Filme gezeit werden sollen, sind diese anfangs auch nur im DCI-Format erhältlich oder gibt es hier auch kostengünstigere Kinotechnik. Ich bin ehrlich gesagt in diesem Punkt iemlich ernüchtert, nachdem ich mir die Preiskategorien der Projektoren angeschaut habe.

 

Danke für eure bisherigen Tipps!

Geschrieben

Alle, die ich bisher betreut habe und die Bluray Kino gemacht haben, sind spätestens nach wenigen Jahren auf die DCI-Schiene aufgesprungen, weil anders Kino machen keinen dauerhaften Erfolg versprach. Sofern ein weiterer Saal noch mit Beamer bespielt wird, wird auch da nach DCI gesucht.

Jens

Geschrieben

Ich kenne hier in der Nähe so einen kleineren Filmclub, der hat nur etwas über ein Dutzend Plätze, hat aber in kürzester Zeit über 400 Mitglieder bekommen. Mit sowas könnte man dann ggfs. auch gebrauchte DCI Technik kaufen, denn Förderung gibt es ja auch noch dazu. Natürlich kann man vorübergehend auch mal nen Beamerbetrieb fahren, um Interesse zu wecken und Erfahrungen zu machen. Man kann mit geeignetem Gerät unterhalb DCI und Blurays auch ganz ordentlich Bild und Ton machen, bei 4m ist das noch mit bestimmten Heimkinobeamern realisierbar. Teilweise liefern die ein besseres Bild als einfache DCI Geräte.

 

- Carsten

Geschrieben

Stimmt, diverse DLP-Geräte und LCOS Geräte sind da besser, oft vorallem als alte ausgelutschte DCI-Geräte. Nur können die eben DCP spielen.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)
Am 18.4.2020 um 23:39 schrieb stefan2:

Allen Geräten mit Quecksilberdampflampen dürfte aber zum Jahresende der Verkaufsstop durch EU Verbot drohen.

Hast du mal einen Link zur Quelle dieser Aussage?

 

Nach meinem Kenntnisstand wurde das Verkaufsverbot um 2014 nach Antrag auf unbestimmte Zeit verschoben. 

Demnach sind quecksilberhaltige UHP-Lampen durch die ROHS-Ausnaheregelung 4 (f) noch für Jahre von allen EU-Verboten geschützt.

http://www.vdma.org/documents/266687/344832/VDMA_RoHS_UV_Quecksilber_April_2016.pdf/073bc8ba-6bdb-4ab2-a716-b8d4a007ad45

 

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Das Thema ist in der Klärung, betrifft ja nicht nur die Kinoprojektoren, sondern alles an Lichttechnik, das damit arbeitet.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Es werden weiterhin Beamer mit UHP Lampen sowohl für Konsumenten als auch professionelle Anwendungen hergestellt und verkauft. Ist doch wohl jedem einsichtig, dass es da kein wirksames Lampenverbot am nahen Horizont geben kann. Die erste Stufe der Einführung eines solchen Verbotes wäre zunächst das Verbot des Inverkehrbringens der Geräte, es dürften also nur noch Projektoren mit alternativen Lichtquellen auf dem Markt kommen. Und dann dürfte man nach etlichen Jahren mit einem Verkaufs-Verbot der Lampen rechnen. Einzige Alternative zu dieser Abfolge wäre, wenn es LED/Laserbasierten Ersatz für eben diese Lampenmodule gäbe, also 'Quersilbersparbeamerlampen', ähnlich wie beim Übergang von Glühobst zu Energiesparlampen. Gibts aber nicht. So wie weiterhin spezielle Glühampentypen in Verkehr gebracht werden dürfen, dürfen auch weiterhin UHP Lampen in Verkehr kommen, solange es für diese spezielle Anwendung keine alternatives Leuchtmittel gibt. Das muss eben nur durch die bürokratischen Mühlen der EU hindurch seinen Stempel finden. Dass quecksilberhaltige UHP Lampen langfristig 'doomed' sind, dürfte natürlich sicher sein. 

 

Whatever - wenn wir noch einen Satz Lampen für unseren Sony 515 kauften, würde die Hälfte dieses Satzes vermutlich noch den Projektor überleben. Gut, das trifft nicht auf jedes Haus zu, wer ne DS Lösung in 3D betreibt wird sicher öfter nachkaufen müssen. Andererseits spart er momentan auch reichlich Runtime...

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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