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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Simon, danke Dir! Ein interessanter Artikel. Man merkt die Recherchearbeit – sogar inkl. Zubehörprogramm 🙂

 

Sicher banal, aber der Taschen-Titler ist ein Schmankerl 😃

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Toller Bericht,

der Pocket-Titler wurde dann wohl von Niezoldi & Krämer "abgekupfert" -noch kleiner, wurde unter die Kamera (Heliomatic) geschraubt und nach Zusammenklappen in schmalem Lederetui verstaut !!

 

Ernst

 

 

  • 1 Jahr später...
Geschrieben (bearbeitet)

Das findet man in Deidesheim eine wunderbare Victor Model 5, verliebt sich in das Pendel im Sucher, sieht, dass sie mit einseitig perforiertem auskommt und schlägt für kleines Geld zu... und dann findet man hier so einen schönen Bericht. Danke, Simon — mir ist der einst irgendwie durch die Lappen gegangen. Jetzt umso besser!

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
  • 7 Monate später...
Geschrieben

Um die spärlichen, verfügbaren Informationen zum Thema Victor Kameras zu sammeln, möchte ich Simons hervorragenden Bericht noch um https://cinemagear.com/details/victor-cine-camera-model-3.html ergänzen. Ich erlaube mir unten eine schnelle Übersetzung.

 

Interessant finde ich hier vor allem die Vorgeschichte als reisender Magier und "Alexander der Große". Man ahnt, was Bewegtbild damals für ein Wunder war. 

 

Zitat

Die Victor Cine Camera Model 3 ist eine 16-mm-Filmkamera mit Federmotor, die von der Victor Animatograph Corporation hergestellt und 1927 eingeführt wurde. Die Victor Animatograph Corporation wurde 1910 in Davenport, Iowa, von dem in Schweden geborenen Erfinder und Schausteller Alexander Victor gegründet. Victors Karriere begann 1894, als er sich der Show des reisenden Magiers "The Great Stephanio" anschloss. Während einer Tournee in Paris im Jahr 1896 sah er eine Ausstellung von bewegten Bildern, die mit einem Lumiere Cinematographe gemacht wurden. Fasziniert kaufte Victor einen Projektor und mehrere Kurzfilme von Lumiere Freres und fügte sie der reisenden Show hinzu. Stephanio starb später im selben Jahr, während sie durch Kairo reisten, aber Victor konnte die Show alleine weiterführen. Im Jahr 1900 kam er in die Vereinigten Staaten, wo er bis 1908 als "Alexander der Große" auf Tournee ging.

Die Zaubershow fand in diesem Jahr in Toledo, Ohio, ein jähes Ende, als alle Requisiten bei einem Lagerhausbrand zerstört wurden. Victor nahm eine Stelle im Büro der White Lily Washing Machine Company in Toldeo an, wo er eine frühe motorisierte Waschmaschine baute. Seine Erfahrungen mit dem Lumiere-Projektor in seiner Zaubershow weckten Victors Interesse am nicht-theatralischen Filmemachen und den Kameras und Projektionsgeräten, die dies ermöglichen würden. Er baute 1909 einen Prototyp für eine Filmkamera und einen Projektor und erhielt von der White Lily Company eine Finanzierung, um seinen Entwurf in die Tat umzusetzen.

Im Jahr 1910 gründete er die Victor Animatograph Company und machte sich an die Entwicklung und den Bau seines ersten Projektors, des Stereotrops. Victor setzte die Entwicklung von nicht-theatralischen Geräten fort, war aber weiterhin besorgt über die Gefahren des Nitratfilms und sah darin einen limitierenden Faktor für die Industrie. Aus diesem Grund versuchte er, einen neuen und separaten Standard für nicht-theatralische Filme zu entwickeln. Er entschied sich für 28-mm-Film, ein Format, das 1912 von Pathe Freres eingeführt wurde und das sich so sehr von 35-mm-Film unterschied, dass Nitratmaterial nicht wirtschaftlich auf 28-mm-Film zugeschnitten werden konnte. Am wichtigsten war jedoch, dass sein Standardmaterial nur auf Sicherheitsacetat geliefert werden sollte, damit es in Wohnungen und an anderen Orten sicher verwendet werden konnte. Er stellte seinen Vorschlag 1918 der Society of Motion Picture Engineers vor, und noch im selben April wurde er angenommen.

Jahrelang kämpfte Victor darum, dass die Produzenten seine Norm annahmen. Unabhängig davon arbeitete die Eastman Kodak Company an einem neuen 16-mm-Sicherheitsfilm, den sie 1923 ankündigte. Nach dieser Ankündigung begann Victor sofort mit der Entwicklung einer handgekurbelten Kamera und eines Projektors für diesen neuen Film. Im Jahr 1927 brachte Victor diese Kamera, das Modell 3, auf den Markt, die durch einen Federmotor angetrieben wurde, zusammen mit einem motorisierten Projektor. Die Märkte für Schul-, Industrie- und Kirchenfilme wuchsen schnell, als die Hersteller begannen, Bibliotheken mit 16-mm-Filmen anzubieten. Victor entwickelte mehr als 150 verschiedene Kameras und Projektionsgeräte und meldete während seiner 52-jährigen Karriere 86 Patente an. Er war auch ein Gründungsmitglied der Society of Motion Picture Engineers und wurde 1964 posthum in die Society of Motion Picture Engineers Honor Roll aufgenommen.


 

  • Like 1
Geschrieben
Am 25.4.2020 um 13:53 schrieb Film-Mechaniker:

Guten Tag, Filmfreunde, ich stelle Euch das Ergebnis einiger Monate Forschungs- und technischer Arbeit vor. Die eine oder der andere mag sich wohl schon über die Victor-Geräte verwundert haben. Um die Wissenslücke zu schließen, habe ich mich ihrer angenommen. Mit besten Grüßen und Wünschen für erbauende Lektüre

 

Darf ich vorstellen die Victor-16er Kameras 3, 5 und 4.pdf 2 MB · 69 Downloads

 

1380739856_AlexanderFerdinandVictorb.jpg.48aa5f4c6bdd745fae0cc79aabd6eddc.jpg

 

Ganz großes Kino, besten Dank!!!

Geschrieben (bearbeitet)

Wow, da scheint ein echter Liebhaber am Werke zu sein. Umfangreich und rechercheintensiv, und aus der Zeit noch lange vor den üblichen Begleitkisten beim Flug nach Mallorca in den 70er Jahren. Ich werde mir das wohl nächstes Wochenende durchlesen.

 

Da ich noch nicht solange dabei bin, möchte ich fragen,  hast oder hattest Du beruflich mit Filmausrüstung zu tun, lieber Film-Mechaniker, oder ist das "nur" ein 24 Stunden Hobby !?

Bearbeitet von Lichtspieler (Änderungen anzeigen)

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