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Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Rolando:

Die nordschwedische Bergwelt sieht aus wie der Mond...

Schaut aber nicht schlecht aus! 😉 Avantgardistisch. 

Ich habe in den letzten 3 Jahren schon ein paar Filmchen entwickelt. 91 sind es. Bitte nachzählen!  😉 

So richtig verhaut habe ich etwa 3 Stk. am Anfang, aber nicht beim Entwickeln, sondern beim Einspulen in die LOMO-Spirale. Zu viel geschusselt damals.

Auf dem zweiten Bild sind Filme zu sehen,  die auf Belichtung warten. Bis jetzt hat das eine Seuche verhindert.

91 FILME .JPG

unbelichtet.JPG

Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb Rolando:

und das ist die Bodenvegetation dieses Mondes

Das sieht aber wirklich gut aus! Soll man "künstlerischer Zufall" dazu sagen? 😉

Geschrieben

Wow, Respekt!!!

Ich finde es gerade unerträglich, keine 'Dailies' anfertigen zu können. Das warten auf Andec nimmt dem Ganzen viel Spaß!

Bei mir waren es letztes Jahr nur etwa 20... und das ist schon sooo viel Arbeit.

 

Also mein Gedanke ist, dass ich für bestimmte Filmszenen, die extra auf eigenen Rollen gefilmt werden, einen einigermaßen kontrollierten 'Braunsteineffekt' entwickeln möchte. Also mit Tests Alterung und Nutzung, Temperatur und Entwicklungszeiten so abzustimmen, dass ich eben diese Bleichtexturen erhalte. In dem Scan geht leider viel verloren, ist für mich mittlerweile eh nur noch Schnittvorlage, ich mach jetzt doch ganz analog. Im Original hat das ganze neben dem Braun/Orange des Braunsteins auch noch leicht blaue Farbanteile bekommen, ich liebe es!!! Und ja, ich mache avantgardistischen Film, ist also nicht für jeden Geschmack. 

 

Im übrigen bin ich übers Forum (Telecine-Projekte) damals auf Richard Tuohy gestoßen, der ja ein Verfahren entwickelt hat, Teile eines Filmstreifens (längs) unterschiedlich zu entwickeln. Dieses Wissen ist für mich der heilige Gral! Wenn jemand auch nur den Schimmer einer Idee hat, wie er das geschafft hat, ich bin ganz Ohr!

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Carena48:

Das sieht aber wirklich gut aus! Soll man "künstlerischer Zufall" dazu sagen? 😉

Auf jeden Fall Zufall, am Anfang war auch die Enttäuschung groß, weil viele Szenen halt nicht so schön sind, sondern schwarz. Und ich komme nicht so schnell wieder nach Schweden.

 

Aber nun zurück zum Thema. Bei Interesse zu diesen Nebenthemen machen wir besser einen neuen Thread auf.

Geschrieben

Um in der Zeit meine Bolex zu bleiben bin ich mit der Adox Golf rausgegangen und habe, wie angekündigt, einen Foma 100 belichtet. Der R-100 (KB und 8mm-Film) sind noch nicht eingetroffen. Ich habe weitgehend nach Friedemann entwickelt, habe aber beim Erstenwickler modifiziert. Ich habe Adonal genommen (1+25), weil ich damit auch als Erstentwickler für Farbumkehrentwicklung (Ektachrome 100, Rollfilm) gute Erfahrung gemacht habe und Felix Albrecht es in seinem Youtube-Video ebenso macht.   https://www.youtube.com/watch?v=foMeto3gmlU

 

Meine Ergebnisse sind ganz gut, keine Ablösung, kein Braunstein. Allerdings ist die Farbdichte etwas schlapp. Sollte ich die Erstentwicklung etwas verkürzen? Ich habe nach Felix Albrecht 8 Minuten genommen. Friedemann schlägt ja mit Dokumol (warum eigentlich ein Papierentwickler?) nur 6 min vor.

 

Ich bin aber trotzdem zufrieden und bin gespannt auf weitere Versuche.

spacer.pngspacer.png

Geschrieben (bearbeitet)

Rodinal ist ein (hervorragender) Negativentwickler, für die Umkehrentwicklung und anschließende Projektion (auch von SW--Dias) ist ein höherer Kontrast anzustreben, damit der Bildeindruck nicht matschig und flau ist, deshalb nimmt man kräftig arbeitende Positiventwickler. Friedemann hat hier seinen Standard  mit Dokumol veröffentlicht, der funktioniert mit etwas Übung und gibt saubere und projektionsfähige Ergebnisse. Ich nehme als Entwickler gern den ORWO A71, im Erstentwickler mit Rhodanid und Kaliumjodid, damit die Lichter schön herausgeputzt werden, meine Rezeptur habe ich hier beschrieben. Mittlerweile bekomme ich sicher reproduzierbar Ergebnisse, die einer Entwicklung im Fachlabor ganz sicher nicht nachstehen. Im Video bezieht sich der Herr Albrecht auch auf Friedemann, mir ist aber nicht klar, warum er nun Rodinal verwendet. Das Ergebnis seiner Entwicklung finde ich ziemlich enttäuschend, ob das nur am Scan liegt, weiß ich nicht. Und alles, was in die Hose gegangen ist, braun, mit Schichtablösung, technisch unsauber, ist nicht typischer Filmlook oder gar Kunst - das kann mal ganz nett sein, weil unerwartet, aber langstreckig mag ich mir das nicht ansehen.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

'Und alles, was in die Hose gegangen ist, braun, mit Schichtablösung, technisch unsauber, ist nicht typischer Filmlook oder gar Kunst - das kann mal ganz nett sein, weil unerwartet, aber langstreckig mag ich mir das nicht ansehen.'

Gut zu wissen 😉

Bearbeitet von Rolando (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Eine gute Umkehrentwicklung zeichnet ein hoher Kontrast aus. Die Lichter sollten möglichst hell und die Schatten möglichst dunkel sein. Teile des Films, die Raumlicht abbekommen haben (z.B. Filmanfang), sollte möglichst so hell werden wie unentwickelter Film, der direkt fixiert wird. Das heißt möglichst geringer Grundschleier. Unbelichtete Teile sollten praktisch undurchsichtig schwarz werden. Dmax möglichst hoch. Diese Ideale erreicht man zwar meist nicht ganz, aber in die Richtung sollte es gehen.

 

Bei dem Film aus dem Video von Felix Albrecht habe ich bei 9.29 den Eindruck, dass der Film viel zu dunkel (hoher Schleier) mit flauem Kontrast ist. Um das besser hinzubekommen nimmt Friedemann ein möglichst kräftigen, kontrastreichen Entwickler. Das ist nunmal ein Papierentwickler wie Dokumol.

Geschrieben

Tja, dann muss ich wohl doch noch in einen Bottich Dokumol investieren. Das Thiocyanat-Tuning hebe ich mir für später auf. Um bei meinem ursprünglichen Thema der Haltbarkeit zu bleiben: Wie viele Filme kann man mit einem Ansatz Dokumol entwickeln? 

Geschrieben

Ich kann dir nur empfehlen dich an das Dokumolrezept von Friedemann inkl. Thiocyanat zu halten. Thiocyanat macht einen deutlich sichtbaren Unterschied. Es wirkt als ob es einen feinen Vorhang wegschiebt.

Ich habe meist +/-4 Super8-Filme in einem Ansatz entwickelt. Ich setze immer ein gutes Drittel mehr an und fülle das in kleine Fläschchen hochvoll ab. Nach jeder Entwicklung ersetze ich das Verschleppte aus den kleinen Fläschchen. Die Haltbarkeit erhöht sich, da in die randvolle Ansatzflasche so gut wie kein Luftsauerstoff mehr passt und gleichzeitig wird der Entwickler etwas aufgefrischt. Ist das Drittel aufgebraucht, ist Zeit für einen neuen Ansatz.

 

Bitte das Update zu Friedemanns Rezepten beachten:

 

Geschrieben

Auffüllen der Flasche mit Glasmurmeln, das verdrängt die Luft. Machen die Winzer so bei alten Weinen, bei denen der Inhalt durchs Probeverkosten abnimmt, die Luft jedoch vor dem Neuverkorken aus der Flasche muß und es nichts mehr zum Auffüllen gibt.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Ich verwende die Ziehharmonika-Faltflaschen.  Friedemann schreibt dazu, dass die nichts taugen. Es gibt grosse Qualitätsunterschiede. Die billigen Flaschen sind wirklich für die Katz. Bei meinem Equipment hat eine Flasche 16.-€ (!) gekostet und die sind durchaus in Ordnung. Natürlich sind auch diese weissen Plastikflaschen ok, aber dazu braucht man entweder Schutzgas oder Glasmurmeln, ich brauche keins von beiden.

https://www.ebay.at/itm/2l-Zusammenklappbare-Akkordeon-Flasche-fur-Dunkelkammer-Entwickler/121295985458?hash=item1c3dcddb32:g:sc0AAOxyi3FRyskl

Das sollten sie sein, allerdings haben meine eben "nur"  16.-€ für 2 Liter gekostet.

Bearbeitet von Carena48 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
On 5/1/2020 at 12:17 PM, Rolando said:

der ja ein Verfahren entwickelt hat, Teile eines Filmstreifens (längs) unterschiedlich zu entwickeln. Dieses Wissen ist für mich der heilige Gral! Wenn jemand auch nur den Schimmer einer Idee hat, wie er das geschafft hat, ich bin ganz Ohr

 

Abkleben. 🙂

Geschrieben (bearbeitet)
On 5/2/2020 at 6:47 PM, MFB42 said:

Ich habe Adonal genommen (1+25), weil ich damit auch als Erstentwickler für Farbumkehrentwicklung (Ektachrome 100, Rollfilm) gute Erfahrung gemacht habe


Das ist ein Oberflächenentwickler. Du willst (musst) aber alle belichteten Kristalle in der Emulsion entwickeln. Hart und kräftig. Der Erstentwickler ist die ausschlaggebendste Zutat des SW-Umkehrprozesses. Von der Farbumkehrentwicklung kannst du da nichts ableiten.

 

Nach der Erstentwicklung bleichst du alles Silber raus. Wenn nun aber nicht alle belichteten Kristalle zu Silber geworden sind, bleichst du die eben auch nicht raus. Nach der Zweitbelichtung und -entwicklung werden die dann ein grauer Schleier — dort, wo es im Ergebnis klar sein soll. Hallo, flaues Ergebnis. 
 

Genau deshalb ist auch das KSCN so wichtig: fast jede Emulsion enthält "kaputte" Kristalle, die nicht richtig sensibilisiert sind und nur einen Bruchteil der Lichtempfindlichkeit ihrer Nachbarn haben. Da sie gleichmäßig verteilt sind, sind sie beim Negativprozess egal. Bei SW-Umkehr würden sie halt erst bei der Zweitbelichtung aktiviert (die ja viel heller & länger ist) und dann ebenfalls zu grauem Schleier im Ergebnis. Bei aktuellen Foma-Güssen willst du die Additive wirklich nicht weglassen.

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Vielen Dank für die vielen Tipps, vor allem auch an Herrn Wachsmuth, der ja für Neulinge wie mich nur als prophetischer Verfasser DES REZEPTS (*Donner, Blitz*) bekannt ist (das ist natürlich genauso ernst wie spaßig gemeint). Morgen geht meine Bestellung für Dokumol und KSCN raus. An KI komme ich auch irgendwie ran (spannend wird die Waage für 50 mg). Ach ja, noch ein Fläschchen Feuerzeug-Gas. Falls der Glasmurmel-Fachhandel nicht schnell genug wieder aufmacht.

 

Und falls mein Lomo-Filmspalter jemals seinen Weg aus der Ukraine zu mir findet, lege ich los. Oder ich drehe in der Zwischenzeit noch ein Super 8-Filmchen. Ich habe da noch ein paar wenige Kassetten samt Entwicklungsgutschein rumliegen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb MFB42:

An KI komme ich auch irgendwie ran (spannend wird die Waage für 50 mg).

Das gibt es für wenig Geld in einer gut sortierten Apotheke. Ein paar Gramm reichen ja ewig. Abmessen geht über eine Lösung. Als Beispiel du löst 1g in 500ml. Dann sind pro Milliliter 2mg KI enthalten. Gibst du also deinem Entwickler 25ml hinzu, was leicht abzumessen ist, dann waren das die 50mg ganz ohne Spezial-Waage für mg-Mengen.

 

Für die Entwickler-Rezepturen sollte man lediglich eine Waage mit am besten 0,01g-Teilung haben. Die gibt es preiswert bei Amazon oder Ebay. Es muss für den Anfang nicht Mettler-Toledo oder Sartorius sein.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Hat eigentlich jemand schon Erfahrungen mit dem SW-DIA-Kit von Rollei https://www.macodirect.de/chemie/schwarzweisschemie/filmentwicklung/filmentwickler/rollei-schwarzweiss-dia-kit-fuer-20-filme gesammelt?

Mich würde vor allem interessieren auf welcher Basis die Bleiche ist und ob sie gleich instabil wie die aus dem FOMA-Kit ist?

Konnte aber leider auf die Schnelle keine Angabe zu den Inhaltsstoffen finden.

Bearbeitet von Simi791 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Die fertig konfigurierten Kits sind m.E. viel zu teuer. Der Selbstansatz mit Dokumol, Ilford PQ oder ORWO A71 ist hier im Forum mehrfach beschrieben und erheblich günstiger, 

Chemikalien gibt es z.B. bei Ebay, auch Suvatlar in Hamburg ist da ein guter Ansprechpartner.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb jacquestati:

Suvatlar in Hamburg ist da ein guter Ansprechpartner.

Ja - da ruft man am besten an. und bekommt dann auch Pülverchen, die nicht in der Verkaufsliste aufgeführt sind.....

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