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Suche geeigneten Projektor fuer Umbau zu Digitalisierer


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Geschrieben

Moechte mir einen Projektor zu einem Filmscanner umbauen. Kenne mich null mit Projektoren aus, also dachte ich, ich frage mal nach etwas Hilfe.

 

Meine Kriterien sind:

- Absolut ruhiger Bildstand (sehr wichtig)

- Wenn moeglich, sollte er sowohl Super 8 als auch Normal 8 abspielen koennen.

- Moeglichst kurze Distanz zwischen dem Objektivbajonett (ich nehme an, so heisst/funktioniert das, aber vielleicht liege ich falsch) und dem Filmfenster

- Filmfenster kann komplett geoeffnet werden sodass ich auch einen kleinen Teil des Bildes darueber und darunter als auch die Perforation ablichten kann, also quasi die komplette Breite und Hoehe des Films. Waere gut wenn ich dazu nicht den ganzen Projektor auseinanderbauen muesste, denn ich habe zwei linke Haende.

- Es sollte nicht allzu schwer sein, den Projektor auf eine langsamere Geschwindigkeit oder auch auf Einzelbildbewegung umzubauen, z.B. indem man den Motor austauscht oder so. Basiere das jetzt nur auf den anderen Threads, die ich hier gesehen habe.

- Es sollte nicht allzu schwer sein, die Lichtquelle durch was selbstgebautes auszutauschen, also idealerweise hat man rund um den Film viel Platz und Freiheit rumzuwerkeln.

- Automatischer Filmeinzug ist mir irgendwie suspekt, ich glaube manuell waere besser, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

- Sollte nicht allzu teuer sein, wenn moeglich.

 

Meine Fragen sind:

- Was fuer einen Anschluss hat das Projektionsobjektiv und wie schwer ist es, sowas zu adaptieren auf z.B. ein RMS Gewinde?

- Was fuer Werkzeuge sollte ich mir besorgen, damit ich eine realistische Chance habe, sowas durchzuziehen?

- Irgendwas, woran ich nicht gedacht habe, aber woran ich denken sollte?

 

Objektiv und Kamera habe ich mir bereits ausgesucht, nachdem ich mir ein paar Tage lang verschiedene Makro-Fotografie Seiten durchgelesen habe.

 

So, jetzt entschuldige ich mich schon mal fuer die ganzen dummen Fragen und Ideen, die ich aufgeworfen habe, weil die Haelfte davon wahrscheinlich unrealistisch ist, aber man muss ja irgendwo anfangen. 🙂

Geschrieben

Ich würde mir, in Deiner Stelle, eher eine Bandmaschine zulegen, wo der Transportmechanismus noch funktioniert. Du mußt dann "nur" die Umlenkrollen auf etwas größere tauschen und eine Zahntrommel auf den Capstan montieren, eine Filmbühne basteln mit Lichtquelle dahinter und dann den eigenlichen Scanner davor setzen. Eine Lichtschranke zur Erkennung der Perforation, die Software, etc. etc. etc. Ein Kinderspiel😏

Geschrieben

@mono Ist das ein ernstgemeinter Vorschlag? Die Bandmaschine haelt doch sicher nicht fuer jedes einzelne Bild an. Und einen sauberen Bildstand kriege ich damit eher auch nicht.

Geschrieben

Mit zwei linken Händen ist so ein Umbau vermutlich nicht so sehr von Erfolg gekrönt...

Im Grunde tut es jeder Projektor. Bastelarbeit wird immer nötig sein. "Den Motor tauschen" zB ist eigentlich nie einfach so möglich. 
 

Mein Rat wäre, dass Du Dir irgendetwas altes, simples kaufst. Je älter, desto mehr Metall und weniger Schnickschnack im Weg. 
 

Monis Vorschlag geht durchaus, ist aber recht aufwendig, wenn das Ergebnis gut werden soll. Du bräuchtest zB eine Zeilenkamera und Laser für die Registrierung. 

Geschrieben

Man kann die zweite linke Hand ja durchaus trainieren!

Aber dazu sollte man wohl mit einfachem anfangen, nicht alles auf einmal.

 

Projektorumbau, z.B. einen Eumig (624D geht super, aber auch alle möglichen anderen, eh S8 und N8 üblicherweise, kriegst du hinterhergeworfen 😉 ) ist recht einfach, s. entsprechende Threads. Ich gehe davon aus, du möchtest in Einzelbildern digitalisieren?

 

-ruhiger Bildstand: die Vibrationen im System zwischen Projektor und Kamera und der Bildstand der Filmaufnahme selbst sind wohl dein größeres Problem

-'Filmfenster' kann nie ganz geöffnet werden, denn davor liegt die Andrückplatte, die du brauchst. Du kannst das Bildfenster auffeilen, dass rauszuholen aus einem Eumig ist aber schon ne größere Sache! Mit einem Projektoraufbau sehe ich keine Möglichkeit (und Notwendigkeit), die ganze Breite des Films abzulichten. Vl verzichtest du einfach erstmal auf das 'ganze Bild' + Perfo... ist viel einfacher

-wie Friedemann sagt: Motor tauschen ist nicht einfach. Arbeite erstmal mit dem, was drin ist. Daran hängt die Frage, was für eine Kamera du benutzt, sprich, wieviele Bilder schafft die pro Sekunde in der von dir angepeilten Auflösung und Komprimierung?

-Austausch der Lichtquelle geht eigentlich immer, für s/w recht einfach, für Farbe... naja

-nimm einen mit Einfädelautomatik, alles andere wird dir das Digitalisieren verleiden, schätze ich. Es ist so oder so schon ein Heidenaufwand

-Projektionsobjektiv: schmeiß es raus und bau die Optik kameraseitig auf. Am Projektor was anzubauen ist nicht deine Liga, schätze ich.

-Werkzeug: Flex! (du musst wohl die Umlaufblende 'entflügeln', viel Spaß 😉 (keine Angst, das geht, aber pass auf deine linken Hände auf); ansonsten... naja, Werkstatt halt, mit Akkuschrauber, Metallbohrern, Schrauben, Lötkolben, Multimeter etc. kommst du schon weit... improvisieren! Bereite dich mental auf Elektroniktutorials vor, das wird nötig sein.

 

Welches Objektiv? 

 

Viel Spaß, ist nen cooles Projekt, sowas zu bauen, aber gehe es ruhig an, wird ne Weile dauern!

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Rolando:

-Werkzeug: Flex! (du musst wohl die Umlaufblende 'entflügeln', viel Spaß 😉

 

Da würde ich eher einen Dremel oder ähnliches Feinwerkzeug ansetzen.

 

Bei dem Ersatzteillieferanten Van-Eck findest du von vielen Projektoren technische Daten und Innenaufnahmen, so dass du einen Eindruck bekommst, wie übersichtlich oder verbaut die Mechanik ist. 

 

Ich verweise gerne auf das Projekt hier im Forum:

 

Für die Montage eines eigenen Motors ist eine herausgeführte Projektorachse hilfreich, besonders wenn sie nach hinten ausgeführt ist. Dort kann man die Achse verlängern und einen Motor anflanschen. Außerdem kann man an der Achse einen Synchronkontakt anbringen. Die neueren Eumig Stummprojektoren finde ich ungeschickt, da sie ziemlich verbaut sind und die Achse nicht herausgeführt ist.

Aber der Eumig Mark aus der Ersatzteilbörse könnte was sein, wenn er noch nicht entsorgt ist. Die älteren Eumigs wirken übersichtlich und die Achse schaut hinten heraus:

 

Geschrieben

das mitder bandmaschine war ernst gemeint.

alle filmscanner, die ich je sah, haben den film kontinuierlich transportiert.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb mono:

das mitder bandmaschine war ernst gemeint.

alle filmscanner, die ich je sah, haben den film kontinuierlich transportiert.

Das mag sein, aber im Bau ist so ein Scanner die Königsdisziplin, zumindest wenn das Konzept seine Stärken gegenüber einem Scanner auf Projektorbasis ausspielen soll.

Es erfordert eine ganz andere handwerkliche Geschicklichkeit und höheres technisches Verständnis.

Geschrieben

Stimme Theseus zu, was die Projektoren angeht. Herausgeführte Achse hätt ich jetzt auch gern, tja, Maschine steht schon...

 

Mit Dremel brauch es wohl ein paar Trennscheiben... Flex geht auch, selbst bei den neuen Eumigs, sieht halt nur haarsträubend aus, die da reinzuhalten. In den 624D passt die kleine Trennscheibe perfekt rein 😄 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Theseus:

Das mag sein, aber im Bau ist so ein Scanner die Königsdisziplin, zumindest wenn das Konzept seine Stärken gegenüber einem Scanner auf Projektorbasis ausspielen soll.

Es erfordert eine ganz andere handwerkliche Geschicklichkeit und höheres technisches Verständnis.

Das denke ich auch. Projektorbased heißt eigentlich nur, im Projektor bissl aufzuräumen, neue Lampe und minimale Elektronik, es braucht keine Steuerung durch Arduino o.ä. Scanner mit kontinuierlichem Filmtransport dagegen schon. Hängt vl auch davon ab, ob man Spaß dran hat, das Projekt als große Schulaufgabe zu betrachten. Dann ist was mit kontinuierlichem Transport sicherlich spannender (und nachher besser). Wenn man nur schnell was hinbasteln will, dann definitiv Projektor. Hängt ja auch davon ab, wozu mans braucht (Herr Threadautor?). Ich benutze die Projektortelecine nur zur Herstellung von dig. Schnittvorlagen, ist perfekt!

Geschrieben

Vielen Dank schon mal fuer die ganzen hilfreichen Antworten! Ich muss die ganzen neuen Infos jetzt erstmal zu irgendwas sinnvollem in meinem Kopf verarbeiten bevor ich weitere Fragen stellen kann, die auch Sinn machen.

 

Also was ich soweit verstanden habe, ist dass ich auf jeden Fall etwas handwerklich dazulernen und Geduld haben muss. Gut, dann ist es halt so. 😃

 

Um auf ein paar Dinge einzugehen, die geschrieben wurden:

 

Alte (oder vllt auch neue) Telecines benutzen in der Tat einen kontinuierlichen Filmtransport, aber der grosse Unterschied hier ist dass die statt des Flaechensensors, den ich benutzen moechte, einen Liniensensor haben. Klingt ja prinzipiell nicht verkehrt, allerdings sind diese auf Ungleichmaessigkeiten in der Filmgeschwindigkeit extrem empfindlich. Man kann auf alten DVDs dies auch oft sehen, an Stellen wo vllt. geklebt wurde oder wo der Film etwas verschmutzt/beschaedigt ist - da verschmiert/verzerrt das Bild dann auf eine unschoene Art und Weise. Daher kommt fuer mich nur ein Flaechensensor mit Anhalten bei jedem Bild - wie es ein Projektor ja sowieso tut - in Frage.

 

Prinzipiell will ich keinen Echtzeitscanner, sondern eher was in die Richtung 1-2 fps, da ich eine Belichtungssequenz fuer jedes Bild schiessen will, um den erfassbaren Dichteumfang zu maximieren. Sowas laesst sich mit einer FLIR Industriekamera recht einfach machen soweit ich weiss, daher ist das kein Problem, aber es verlangsamt halt den Prozess. Und beim Triggern sind die Rolling Shutter Kameras ohnehin nur halb so schnell wie es die offizielle FPS Zahl der Kamera vorhersagt.

 

Van Eck habe ich mal kurz reingeschaut, schaut hilfreich aus. Was ich verstanden habe, ist dass ich eine sogenannte herausgefuehrte Projektorachse brauche bzw. will.

 

Was mir noch eingefallen ist - der Projektor sollte in der Lage sein, auch lange Spulen abzuspielen. Habe irgendwo gelesen dass viele nur kleine Spulen abspielen koennen, wodurch jetzt z.B. laengere Dinge wie Derann-Spielfilme nicht moeglich sind ohne sie in Stuecke zu schneiden.

 

Objektiv wird ein Minolta Dimage Elite 5400 Scannerobjektiv sein. Scheinbar so eine Art Geheimtipp unter Makrofotografen zu einem noch vernuenftigen Preis. Ausserdem ist es sehr klein und wiegt nicht viel, genauso wie die Kamera (kleine 20 MP FLIR bzw. ehemals Point Grey Industriekamera). Somit sollte es hoffentlich ohne "Gewichts-"Probleme an der Objektivhalterung befestigbar sein. Vibrationen zwischen Projektor und Kamera mache ich mir jetzt keine grossen Sorgen, da ich mit sehr geringer Geschwindigkeit arbeiten will und das ganze Kamera-Objektivsystem wie gesagt kaum etwas wiegt.

 

Bin jetzt nicht auf alles eingegangen, habe aber alles gelesen, Danke! Irgendwas wollte ich noch schreiben, aber weiss nicht mehr was es war... nun ja.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Stunden schrieb Tomaro:

Van Eck habe ich mal kurz reingeschaut, schaut hilfreich aus. Was ich verstanden habe, ist dass ich eine sogenannte herausgefuehrte Projektorachse brauche bzw. will.

Schaue dir oben den von mir verlinkten Thread an. Dort siehst du im Video, wie leicht ein anderer Motor an eine herausgeführte Projektorachse angeschlossen werden kann.

Bei 1-2fps würde ich einen Schrittmotor mit Arduinosteuerung als Antrieb wählen. Der Antrieb könnte dann während der Bildaufnahme stehen. Im Prinzip brächte man dann nicht mal die Sektorenblende entfernen, da man eine Achsenposition wählen könnte, wo das Bildfenster frei ist.

vor 13 Stunden schrieb Tomaro:

Was mir noch eingefallen ist - der Projektor sollte in der Lage sein, auch lange Spulen abzuspielen. Habe irgendwo gelesen dass viele nur kleine Spulen abspielen koennen, wodurch jetzt z.B. laengere Dinge wie Derann-Spielfilme nicht moeglich sind ohne sie in Stuecke zu schneiden.

Das können nur ganz wenige Projektoren wie Elmo ST1200 oder GS1200 für 360m Spulen. Benutzer anderer Projektoren konstruierten Teils Armverlängerungen. Viel Sinn sehe ich aber nicht bei der Digitalisierung von Derann-Spielfilmen, wenn man die Filme auch aus anderer Quelle bekommt. Digitalisierung von Schallplatten lohnt sich eiegntlich auch nur, wenn man die Stücke nicht auf CD und Co. bekommen kann bzw. eine CD-Version qualitativ stark wegen einer anderen Abmischung gegenüber der Schallplatte abfällt.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
On 5/24/2020 at 1:23 PM, Theseus said:

Schaue dir oben den von mir verlinkten Thread an. Dort siehst du im Video, wie leicht ein anderer Motor an eine herausgeführte Projektorachse angeschlossen werden kann.

Bei 1-2fps würde ich einen Schrittmotor mit Arduinosteuerung als Antrieb wählen. Der Antrieb könnte dann während der Bildaufnahme stehen. Im Prinzip brächte man dann nicht mal die Sektorenblende entfernen, da man eine Achsenposition wählen könnte, wo das Bildfenster frei ist.

 

Den Thread kenne ich doch selbstverstaendlich, das war meine Inspiration. Das klingt gar nicht uebel. Ich habe jetzt von einem hilfreichen Nutzer hier ein angefangenes bzw. fast vollstaendiges Setup gekauft. Schau mal, wie weit ich damit komme, es klang alles sehr gut fuer mich.

 

Was mir noch eingefallen ist, kann mir jemand ergaenzend einen Dual 8 Projektor empfehlen der einen guten Audio Ausgang hat und einen sehr guten Gleichlauf hat fuer die Digitalisierung von Tonspuren? Braucht man da einen sogenannten "Capstan" Motor? Am allerbesten waere ein symmetrischer Tonausgang, gerne auch mit den alten DIN (?) Buchsen, das sollte man ja einfach adaptieren koennen.

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