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Geschrieben
Das Delphi sieht sehr nach Schlauchkino aus, oder liegt es an der Aufnahme?

Fotos täuschen absolut, auch hinsichtlich der Decken und Farbgebung.

 

Ungefähre Bildbreiten einiger relevanter 70mm-Kinostätten (ganz grob aus dem Kopf) erinnert:

ODEON 8 Meter

ARSENAL 1 11 Meter

URANIA 13 Meter

FILMPALAST BERLIN 14 Meter

CINESTAR 8 POTSDAMER PLATZ 15 Meter

DELPHI-PALAST 16,5 Meter

INTERNATIONAL 17 Meter

STELLA/ BERLINALE-PALAST 18 Meter

ZOO PALAST 1 18 Meter

Ex-KOSMOS FILMTHEATRE 19 Meter

Ex-CITY IM EUROPACENTER 19 Meter

Ex-SPORTPALAST 23 Meter

Ex-MERCEDES PALAST (Neukölln) 26 Meter [70mm geplant, aber nicht mehr eingebaut]

Ex-ROYAL PALAST IM EUROPACENTER 32 Meter

Ex-MGM THEATER KURFÜRSTENDAMM 34 - 36 Meter (bei nur 10 Meter Bildhöhe)

Ex-CINERAMA-THEATER CAPITOL 15 Meter

Ex- TITANIA-PALAST angeblich 22 Meter (allerdings im Widerspruch zum Gebäudegrundriss).

 

Korrrekturen willkommen!

 

Geeignet für Ultra Panavision 70 waren m. E lediglich MGM-THEATER Kurfürstendamm und ROYAL PALAST. Allerdings erwarb als erstes Berliner Lichtspielhaus das DELPHI 1958 eine 70mm-Anlage imd zwei Jahre später auch für den Langzeiteinsatz von BEN HUR Ultra-Panavision-Optiken und spielte ihn etwa beim Bildformat 2.5 : 1, was laut den Anweisungen der Generalvertretung der MGM durchaus die vorgeschriebenen Toleranzen erfüllte. Es muß also nicht zwingend 2.75 : 1 sein: es wurden Kompromisse zugelassen und auch die Bildaufnahme berücksichtigte einen ganz leichten Bildbeschnitt.

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Geschrieben
Es lief im 'Royal Palast' TITANIC (für diese Matineen ein neues Objektiv durchgesetzt) sowie von mir noch einmal die SPARTACUS-Kopie während der Berlinale 2001 - sonst leider nichts mehr.

 

Die zweite Frage zu beantworten bin ich aufgrund meiner sehr "einseitigen" Begeisterung für nur ein Kino nicht imstande: hier könnte aber @andreas2 bestimmt ausführlicher informieren.

[/i]

 

Nur eine Vorstellung eines Filmes, der auch in 70mm gedreht wurde ist ja nicht sehr üppig, schade um das vergeudete (und jetzt vernichtete) Potential. Als kommerzielles Großkino hatte der Palast wohl nie so eine richtige Chance auf Unterstützung der Stadt. Die vorführungstechnische Lücke die man mit dem Abriss reisst war den Verantwortlichen vermutlich egal bzw. man hält sowas für unwichtig da nicht "künstlerisch wertvoll", das Prädikat bekommt ja in der Regel nur ein Programmkino.

 

Aber wenn das bisherige Lieblingskino weg ist muß man doch als Zelluloidbegeisterter Berliner woanders hingehen, oder ? :)

 

Ich habe gerade mal beim Delphi angerufen und hatte dort einen Herrn am Telefon, den ich nach 70 mm Vorführungen gefragt habe. Letztes Jahr habe es eine Matinee Sonntag morgens gegeben bei der 70mm Filme gezeigt wurden und man erwäge so etwas dieses Jahr im Herbst zu wiederholen. Die Beschaffung von Kopien wäre allerdings schwierig und teuer, deshalb nur ein vielleicht.

Vielleicht mögen ja einige aus dem Forum sich davon angesprochen fühlen und den Herrschaften aus dem Delphi beim Finden vorführfähiger Kopien helfen.

 

@andreas2:

 

solange Cinerama den Verlust des Royal Palast noch nicht verwunden hat, kannst Du vielleicht ein Kino oder zwei nennen, dass für 70mm sowohl technisch als auch vom vorhandenen Angebot her ein Tip wäre ?

Geschrieben

 

Ungefähre Bildbreiten einiger relevanter 70mm-Kinostätten (ganz grob aus dem Kopf) erinnert:

ODEON 8 Meter

ARSENAL 1 11 Meter

URANIA 13 Meter

FILMPALAST BERLIN 14 Meter

CINESTAR 8 POTSDAMER PLATZ 15 Meter

DELPHI-PALAST 16,5 Meter

INTERNATIONAL 17 Meter

STELLA/ BERLINALE-PALAST 18 Meter

ZOO PALAST 1 18 Meter

Ex-KOSMOS FILMTHEATRE 19 Meter

Ex-CITY IM EUROPACENTER 19 Meter

Ex-SPORTPALAST 23 Meter

Ex-MERCEDES PALAST (Neukölln) 26 Meter [70mm geplant, aber nicht mehr eingebaut]

Ex-ROYAL PALAST IM EUROPACENTER 32 Meter

Ex-MGM THEATER KURFÜRSTENDAMM 34 - 36 Meter (bei nur 10 Meter Bildhöhe)

Ex-CINERAMA-THEATER CAPITOL 15 Meter

Ex- TITANIA-PALAST angeblich 22 Meter (allerdings im Widerspruch zum Gebäudegrundriss).

 

Korrrekturen willkommen!

 

 

Sieht aus als ob alle Leinwandbreiten über 20 m wegrationalisiert wurden, sehr schade :(

 

Ist das aber nicht auch die Bildgröße, bei der 35mm langsam etwas zu dunkel wird, weil man keine leistungsfähigeren Lampenkolben verwenden kann ? Oder ist das nicht mehr so ?

Geschrieben

Das ist mithin ein Grund für "Rationalisierung" von Bild- und Saalgrössen, obwohl die Cinelux Ultra Studio HD-Serie und neue Spiegelsysteme die thermische Belastung senkten, heutige Leinwandstoffe höher reflektieren und ich mir eine 30-Meter-Scope-Projektion annehmbar vorstellen könnte.

 

Deine übrigen Analysen bezüglich des von der UFA betriebenen und letzlich ausgebrannten ROYAL PALAST/CITY-Kinokomplexes muß ich bestätigen. Die Politik wurde erst nach meinen Vorstössen aufmerksam und war durchaus konstruktiv, währenddessen das Denkmalamt den Schutz für die mittlerweile veränderte Kinostätte aufgrund geringerer Bedeutung zugunsten des Saturn-Kaufhauses aufhob.

 

Das Titelrepertoire dort an 70mm-Filmen in den 1960er bis 1990er Jahren war das umfänglichste, das ich kenne.

 

Wünsche Dir viel Glück auch bei besagtem anderen Kino, in dem Du anriefst. Dieses war Ende der 1960er Jahre bis Anfang der 1980er Jahre explizit auf das jahrein- jahraus durchgängig gespielte Breitwandrepertoire professionell ausgerichtet und spielte sämtliche westlichen Historien- und Breitwandfilme im Dauerkreislauf: ein Mekka des Sandalenfilms. 1983 folgte eine Neuausrichtung der Geschäftsführung und eine Anpassung an die Bedürfnisse des neuen Berliner studentischen, akademischen, literarischen und Szene-Publikums mit durchaus sehr großem Erfolg über die Dekade der 1980er bis in Mitte der 1990er Jahre hindurch.

 

In Anbetracht dieser Intensität der 1960er bis 1980er Jahre in Berlin sind heutige 70mm-Vorstellungen also von nur Event-artiger oder thematischer Ausnahmefunktion innerhalb des Kinogeschäfts einzuzordnen. So auch in der Urania, die in den 1990er Jahren zumindest monatlich 70mm-Klassiker von LAWRENCE OF ARABIA (Restaurierung) über PLAYTIME, SPARTACUS, DPKTOR SCHIWAGO, THAIKOWSKY, KRIEG UND FRIEDEN, DIE BEFREIUNG, HELLO DOLLY, WEST SIDE STORY (neue Kopie), MY FAIR LADY (Restaurierung) zeigte.

 

Ernsthafte Programmarbeit vergleichbar mit der der ausländischer Festivals oder der in Karlsruhe gibt es jedoch seit 1979 in Berlin nicht mehr.

Geschrieben

Berlin ist die einzige Stadt in die ich für einen einzelnen Film noch fahren würde (insgesamt ca 4 Stunden Hin-und Rückfahrt), daher finde ich das Verschwinden von 70mm Film von der Berliner Kinolandschaft schon sehr schade.

 

Ungeachtet persönlicher Befindlichkeiten ist es ohnehin traurig, dass ein filmhistorisch so bedeutendes Format in der mit Abstand grössten deutschen Stadt so ein kümmerliches Dasein fristen muß, aber das ist dann wohl dem alternativen und Studentenkino-Charakter der Berliner Kinoszene zu verdanken...

 

Vielleicht gibt es im Delphi ja diesen Herbst wieder eine 70mm Sonntagsmatinee, ich werde in jedem Fall noch einmal nachbohren wenn sich da nichts tut :)

Geschrieben
Berlin ist die einzige Stadt in die ich für einen einzelnen Film noch fahren würde (insgesamt ca 4 Stunden Hin-und Rückfahrt), daher finde ich das Verschwinden von 70mm Film von der Berliner Kinolandschaft schon sehr schade.

 

Ungeachtet persönlicher Befindlichkeiten ist es ohnehin traurig, dass ein filmhistorisch so bedeutendes Format in der mit Abstand grössten deutschen Stadt so ein kümmerliches Dasein fristen muß, aber das ist dann wohl dem alternativen und Studentenkino-Charakter der Berliner Kinoszene zu verdanken...

 

Vielleicht gibt es im Delphi ja diesen Herbst wieder eine 70mm Sonntagsmatinee, ich werde in jedem Fall noch einmal nachbohren wenn sich da nichts tut :)

 

Es sind nicht nur persönliche Befindlichkeiten, sondern - objektiv betrachtet - minderwertige Zustände und eine nicht nur programmkinsoseitig, sondern auch kommerzkinoseitig oder auch institutionell auf Repertoire bezogen vollkommen inaktive Szene der Grund toter Filmklassik-Pflege und bzgl. historischer Formate ungeeigneter Projektionsanlagen.

 

Wer eine Matinee hier erwischt, kann vom Glück reden, allerdings ist dies kein ernsthaftes Angebot, keine nachhaltige Perspektive.

 

In Anbetracht von etwa 60 in Berlin lagernden Archivkopien im 70-mm-Format (vermutlich der umfangreichste Fundus weltweit) kann nur die Gründung eines speziell für Repertoire ausgerichteten Programmkinos dieses Manko beheben. Es kann durchaus ein kleineres "Referenzkino" mit 100 Plätzen sein, das diesen Anforderungen gerecht wird. Hier trifft der Vorwurf etwa von @andreas2 an mich, der die Zustände geißelt, ins Schwarze.

 

Die angesprochenen Adressen jedoch sind für solche Aufgaben nicht primär ausgerichtet und ließen sich auch nicht schwerpunktmäßig mit solcher Ware/Kulturgut "belegen", da entweder kommerzielle oder personelle, aber auch verleihpolitische wie auch technische Präferenzen dem nicht unaufwendigen Unterfangen im Wege stünden.

 

Somit gibt es andere Städte wie München, Frankfurt am Main, Karlsruhe oder Hamburg, in denen das Repertoire noch einen "unverbauten" Stellenwert genießt.

Geschrieben
In Anbetracht von etwa 60 in Berlin lagernden Archivkopien im 70-mm-Format (vermutlich der umfangreichste Fundus weltweit) kann nur die Gründung eines speziell für Repertoire ausgerichteten Programmkinos dieses Manko beheben.

Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 50 Wochen pro Titel (denn die ganze Welt käme ja nach Berlin um die Filme zu sehen) :roll: wären das ja immerhin ein Programm für 57 Jahre und das in einem Kino mit 100 Plätzen. Ob die Kopien noch so lange halten?

Geschrieben

Ironie nicht ohne Genialität - Kompliment, Kollege!

Sie zeigt in aller Dramatik das Dilemma und die abgrundtiefen Klüfte, die sich zwischen Filmtheatergeschichte und Gegenwartsgeschäft auftun.

 

Während das Repertoire in Theatern, Opern, Museen oder Literaturhäusern noch Bestand hat, hat das Filmtheater seine Fundamente an den DVD-Markt veräußert und wird früher oder später darin aufgehen, wäre eine pessimistische Prophezeiung.

 

Dennoch zurück zum Thema: es muß schon bewertet werden, wie tiefgreifend eine Ultra Panavision 70/Super Cinerama-Projektion Wirkungen entfaltet und welches Kino für welche Projektionsverfahren und Filmprogramme aus sich selbst heraus prädestiniert ist.

DELPHI FILMPALAST auf der einen Seite sowie (ehemals) ROYAL PALAST IM EUROPACENTER repräsentierten sicherlich verschiedene Sphären und Spektren.

 

delphi03.jpg

Quelle: www.kinokompendium.de

 

Royal_Palast__Saal_1._Mitte_Februar_2004_3.jpg

Geschrieben

Womit wir wieder bei der Frage sind welches Kino bzw. Unternehmen in Berlin so ein Repertoire auf die Beine zu stellen gewillt ist. Mir ist da leider keines bekannt.

Geschrieben

Neugründung, daran führt sicherlich kein Weg vorbei!

Auch ein "Institut der Kinematographien" wäre überfällig: nicht nur mehr die geschmäcklerischen Einrichtungen des einen oder öffentlichen oder anderen "Kinomuseums".

Dort kann man sich Vorführräume und Säle so einrichten, sie Sie den historischen Anforderungen an die Filmverfahren entsprechen.

 

Insofern war das National Museum of Film, Photography and Television (NMPFT) ein guter Anfang, der auf dem Kontinent noch immer fehlt. :cry:

Geschrieben
Neugründung, daran führt sicherlich kein Weg vorbei!

 

Gibt es schon Konzeptionen oder eine Lobby (außer uns hier :)) für eine solche Unternehmung ?

 

Besonders den überbreiten Formaten muß man meines Erachtens wieder eine Heimat schaffen. Wenn Cinerama oder Ultra Panavision gezeigt werden soll die Leinwand eben breiter und nicht schmaler werden.

 

Von einem "normalen" Kino in Privatbesitz kann man wohl nicht erwarten die Architektur eines Kinos auf ein gutes Dutzend Filme aus den 50ern und 60ern abzustimmen, aber wenn das mit staatlicher Hilfe machbar wäre...

 

Schade, dass es keine Deutschen Cinerama oder Ultra Panavision Produktionen gegeben hat, dann hätte es so eine Spielstätte leichter.

Geschrieben
Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 50 Wochen pro Titel (denn die ganze Welt käme ja nach Berlin um die Filme zu sehen) :roll: wären das ja immerhin ein Programm für 57 Jahre und das in einem Kino mit 100 Plätzen. Ob die Kopien noch so lange halten?

 

Wie lange halten denn 70mm Kopien überhaupt ?

 

Es gibt ja sicher einen gewissen zeitabhängigen Alterungsprozeß der stark von der Lagerung abhängt und darüberhinaus einen Verschleiß der beim Vorführen des Filmes und dem Drumherum (Verschicken, Hantieren durch den Filmvorführer, Durchlaufen des Projektors) entsteht.

 

Wie sind denn da die Erfahrungen am oberen Ende der Skala wenn alles optimal läuft ?

Ich habe in einem anderen Thread ja schon gelesen, dass manche Institutionen ihre Filme nicht herausgeben an Häuser die einen DP75 Projektor haben, offensichtlich soll da der DP70 besser sein.

Geschrieben
Neugründung, daran führt sicherlich kein Weg vorbei!

 

Gibt es schon Konzeptionen oder eine Lobby (außer uns hier :)) für eine solche Unternehmung ?

 

Besonders den überbreiten Formaten muß man meines Erachtens wieder eine Heimat schaffen. Wenn Cinerama oder Ultra Panavision gezeigt werden soll die Leinwand eben breiter und nicht schmaler werden.

 

Von einem "normalen" Kino in Privatbesitz kann man wohl nicht erwarten die Architektur eines Kinos auf ein gutes Dutzend Filme aus den 50ern und 60ern abzustimmen, aber wenn das mit staatlicher Hilfe machbar wäre...

 

Schade, dass es keine Deutschen Cinerama oder Ultra Panavision Produktionen gegeben hat, dann hätte es so eine Spielstätte leichter.

Ich wäre da für ein zentrales kinematographisches Institut in Berlin, das ähnlich wie Bradford operiert.

Wie Du richtig erkannt hast, ist von einem privat geführten Unternehmen/Filmtheater keine Um- oder Rückstellung auf die Bedürfnisse der 1950er und -60er Jahre mehr zu erwarten.

Dennoch sehe ich im Moment noch keine staaliche Hilfe, u.a. wegen filmtechnik-feindlicher Attitüden vieler Institutionen und auch, - von Dir bereits erwähnt - des Mangels dt. "Ikonen" auf diesem Gebiet.

 

Diese Lobby muß erst noch gegründet werden.

 

Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 50 Wochen pro Titel (denn die ganze Welt käme ja nach Berlin um die Filme zu sehen) :roll: wären das ja immerhin ein Programm für 57 Jahre und das in einem Kino mit 100 Plätzen. Ob die Kopien noch so lange halten?

 

Wie lange halten denn 70mm Kopien überhaupt ?

 

Es gibt ja sicher einen gewissen zeitabhängigen Alterungsprozeß der stark von der Lagerung abhängt und darüberhinaus einen Verschleiß der beim Vorführen des Filmes und dem Drumherum (Verschicken, Hantieren durch den Filmvorführer, Durchlaufen des Projektors) entsteht.

 

Wie sind denn da die Erfahrungen am oberen Ende der Skala wenn alles optimal läuft ?

Ich habe in einem anderen Thread ja schon gelesen, dass manche Institutionen ihre Filme nicht herausgeben an Häuser die einen DP75 Projektor haben, offensichtlich soll da der DP70 besser sein.

70-mm-Triacetat-Kopien verfallen schneller als alle anderen Formate und Materialien.

"Optimal" lief es mit dem Format letztmalig vor 40 Jahren (zur Erstaufführung) vielleicht: der Niedergang war rasant und setzte schon früh ein.

Zu den Institutionen: etliche geben an privat geführte Kinos keine Kopien heraus mangels Gewährleistung und adäquatem Ersatz im Schadensfall. Wer allerdings an DP-75-Betreiber nichts heraus gibt, das bin wiederum ich (aus Schaden wird man klug).

Geschrieben

... 70-mm-Triacetat-Kopien verfallen schneller als alle anderen Formate ...

Das würde mich jetzt etwas näher interessieren. Der chemisch bedingte Zerfall, von äußeren Umständen gegebenfalls begünstigt, liegt auf der Hand. Die Abhängigkeit vom Format leuchtet mir im Moment nicht ein.

Geschrieben

... 70-mm-Triacetat-Kopien verfallen schneller als alle anderen Formate ...

Das würde mich jetzt etwas näher interessieren. Der chemisch bedingte Zerfall, von äußeren Umständen gegebenfalls begünstigt, liegt auf der Hand. Die Abhängigkeit vom Format leuchtet mir im Moment nicht ein.

War von mir diffus ausgedrückt. 70mm-Triacetat-Kopie bedeutet Magnetton-Kopie, wie @majorsmith schon erläuterte. Der Kleber sowie auch andere katalytische Prozesse im Zusammenwirkung mit der Zersetzung des Schichträgers gefährden diese Kopien ebenso wie die mehrheitliche Lagerung in Metallkontainern, die Metall-Ionen ausstrahlen und ebenfalls die Zersetzung anschieben.

In diesem Sinne also doch "formatabhängig": keinem Format ergeht es so dramatisch schlimm wie dem 70mm-Format - nicht einmal den Stummfilmen (die annehmbar gelagert auch auf Nitromaterial überleben und leichter und verlustärmer umkopierbar sind).

 

70mm = eine Globalkatastrophe. :wink:

Geschrieben

Ähnlich ja, aber minimal weniger gefährdet, da ja hauptsächlich 70mm auf Zinkspulen und in Metallkontainern aufgewickelt sind.

Das ist nochmals ein weiterer "katalytischer" Quantensprung ins schnelle Verderben. :cry:

Geschrieben

Hi,

 

angeblich trägt auch die hohe "Dichte" der 70mm-Filme dazu bei:

eine 35mm-Rolle (oder gar 16mm) hat, bezogen auf die Gesamtmasse,

eine größere Oberfläche, und kann damit die erzeugte Säure leichter wieder

abgeben. 70mm ist dagegen ein Klotz, es entsteht innen leichter eine saure

Atmosphäre und beschleunigt so den Zerfall. Klingt zumindest einleuchtend.

Vielleicht auch mit ein Grund warum S8-Filme kaum Essigsyndrom bekommen...

 

Grüße,

Marc

Geschrieben

.....Süddeutschland ???....das Dietrich Theater (5) in Neu-Ulm, kann 70mm spielen ( 6 Kanal Mag, und DTS 70)....

 

bye

Atomic

 

Das ist ja schön. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass in den letzten Jahren im Dietrich ein Film in 70mm gelaufen wäre. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern, dass seit der Eröffnung schon mal einer gelaufen wäre, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

 

Da in Ulm und Neu-Ulm keine 70mm Filme gezeigt werden, fahre ich auch regelmäßig nach Karlsruhe und verbringe dabei mehrere Stunden im Zug oder Auto, obwohl ich in wenigen Minuten zu Fuß ins Dietrich gehen könnte.

 

Das Dietrich 5 ist ein tolles Kino, das durch die Größe der Leinwand sicher hervorragend für 70 mm Filme geeignet wäre, auch wenn die Leinwand nur leicht gewölbt ist. Aber eine rein theoretische Möglichkeit nutzt leider nicht viel.

 

Ungenutzte 70mm Anlagen haben sicher noch ein paar andere in Süddeutschland.

 

Viele Grüße

 

Theo

 

...wir hatten in 70mm

 

- Vertigo (DTS)

- Cry Freedom - schrei nach Freiheit (6K Mag)

- Indiana Jones und der Tempel des Todes (6K Mag)

- Far and Away - in einem fernen Land (6K Mag)

 

....bin dabei das Equipment und die Idee zu re-animieren ;-).....

 

bye

Atomic

Geschrieben

....bin dabei das Equipment und die Idee zu re-animieren ;-).....

 

bye

Atomic

 

Das fände ich S U P E R !!! :D

 

 

...wir hatten in 70mm

 

- Vertigo (DTS)

- Cry Freedom - schrei nach Freiheit (6K Mag)

- Indiana Jones und der Tempel des Todes (6K Mag)

- Far and Away - in einem fernen Land (6K Mag)

Hab ich leider nicht mitbekommen - Sorry! :oops:

 

Was für ein Projektor steht im Dietrich 5 ? DP75 ?

 

Viele Grüße

 

Theo

Geschrieben

.....Süddeutschland ???....das Dietrich Theater (5) in Neu-Ulm, kann 70mm spielen ( 6 Kanal Mag, und DTS 70)....

 

bye

Atomic

 

Das ist ja schön. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass in den letzten Jahren im Dietrich ein Film in 70mm gelaufen wäre. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern, dass seit der Eröffnung schon mal einer gelaufen wäre, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

 

Da in Ulm und Neu-Ulm keine 70mm Filme gezeigt werden, fahre ich auch regelmäßig nach Karlsruhe und verbringe dabei mehrere Stunden im Zug oder Auto, obwohl ich in wenigen Minuten zu Fuß ins Dietrich gehen könnte.

 

Das Dietrich 5 ist ein tolles Kino, das durch die Größe der Leinwand sicher hervorragend für 70 mm Filme geeignet wäre, auch wenn die Leinwand nur leicht gewölbt ist. Aber eine rein theoretische Möglichkeit nutzt leider nicht viel.

 

Ungenutzte 70mm Anlagen haben sicher noch ein paar andere in Süddeutschland.

 

Viele Grüße

 

Theo

 

...wir hatten in 70mm

 

- Vertigo (DTS)

- Cry Freedom - schrei nach Freiheit (6K Mag)

- Indiana Jones und der Tempel des Todes (6K Mag)

- Far and Away - in einem fernen Land (6K Mag)

 

....bin dabei das Equipment und die Idee zu re-animieren ;-).....

 

bye

Atomic

Etwas neugierig geworden, habe ich zumindest ein Bild des Bestuhlungsplans des in Rede stehenden Kinos (Saal 5) gefunden: http://www.dietrich-theater.de/

Der Grundriss des Saals erinnert ein wenig an die Ultra-Panavision-Spielstätte MGM-Theater Kurfürstendamm (Alt-Westberlin 1962): fast so breit wie er lang ist.

Würde man die (leicht gewölbte) Leinwand sogar (theoretisch) verbreitern, da sie nicht ganz von "Wand zu Wand" gespannt ist, wäre der Saal vermutlich für CinemaScope 2.55 : 1 sowie Ultra Panavision 70 eine Referenz.

 

Bin gespannt, was sich aber zunächst an ersten Revivals mit dem vorhandenen Equipment (laut Website sehr umfänglich ausgestattet) zu erwarten ist: vielleicht lohnt die Anfahrt aus dem Nordosten dieser Republik.

Geschrieben
...

...wir hatten in 70mm

 

- Vertigo (DTS)

- Cry Freedom - schrei nach Freiheit (6K Mag)

- Indiana Jones und der Tempel des Todes (6K Mag)

- Far and Away - in einem fernen Land (6K Mag)

 

....bin dabei das Equipment und die Idee zu re-animieren ;-).....

 

bye

Atomic

 

Ok, Thomas - setz' mich mal gleich auf Deine/Eure Gästeliste :D

Geschrieben

....bin dabei das Equipment und die Idee zu re-animieren ;-).....

 

bye

Atomic

 

Das fände ich S U P E R !!! :D

 

 

...wir hatten in 70mm

 

- Vertigo (DTS)

- Cry Freedom - schrei nach Freiheit (6K Mag)

- Indiana Jones und der Tempel des Todes (6K Mag)

- Far and Away - in einem fernen Land (6K Mag)

Hab ich leider nicht mitbekommen - Sorry! :oops:

 

Was für ein Projektor steht im Dietrich 5 ? DP75 ?

 

Viele Grüße

 

Theo

 

Theo, ja wir haben dort eine DP75 (incl. eigenem DTS70 reader) installiert.... @cinerama ich mache ein paar Fotos von der Technik und unserem Saal....

 

bye

Atomic

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