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Geschrieben

Hi!

 

Ne theoretisch Frage:

Ich habe grad gelesen, dass das 70mm Breitwandformat 1:2,2 ist.

Mal angenommen, die Kinos sind digital umgestellt und der Vorführer erhält eine Kopie mit dem 1:2,2 Format. Kann bei den meisten Leinwänden dieses Format eingestellt werden oder wird dann das Format 1:2,35 gewählt?

 

Danke und Gruß

Martin

Geschrieben
Hi!

 

Ne theoretisch Frage:

Ich habe grad gelesen, dass das 70mm Breitwandformat 1:2,2 ist.

Mal angenommen, die Kinos sind digital umgestellt und der Vorführer erhält ein Master mit dem 1:2,2 Format. Kann bei den meisten Leinwänden dieses Format eingestellt werden oder wird dann das Format 1:2,35 gewählt?

 

Danke und Gruß

Martin

 

Theorie im Ansatz falsch: ein Vorführer wird nie ein "Master" bekommen, sondern immer nur eine "Kopie" :wink:

Geschrieben

Meinst du eine digitale Kopie? Hä? Wenn er eine 35mm Kopie in 1:2.2 bekommt, ist die wohl in 1:2.35 mit schwarz an den seiten, eine 70mm Kopie funktioniert selbstverständlich und eine Digitale, dann isses wohl dasselbe wie bei einer 35mm Kopie... Anamorph mit schwarzen Balken. Die Leinwand... dann wird die halt ganz aufgemacht (Sofern ein Vorhang vorhanden ist), und dann bleibt oben und unten ein bisschen weniger übrig... hab ich irgendwas falsch oder nicht beantwortet....?

MfG :?

Geschrieben

Ich will ja nicht, dass oben und unten etwas beschnitten ist.

 

Ich weiß halt nicht, wie die "seitlichen" Begrenzungen funktionieren. Also ob sie Manuell bedient werden können, oder eben die gängigen Standarts (z.B: 1:1,85 1:2,35 usw) "einprogrammiert" sind.

Wenn die Begrenzer manuell gefahren werden können, OK. Aber da kenn ich mich nicht aus, wei das in den meisten Kinos geläufig ist.

 

Worauf ich hinaus wollte: Ich finde es als Kameramann interessant, dass es ein Format gibt, dass...na ja, ein bisschen weniger "breit" ist als 1:2,35. Bloß wenn man 1:2,2 dreht, und dann doch in der Vorführung beschnitten wird, isses auch für die Katz.

 

...war nur so ne Idee:)

 

Danke und Gruß!

Geschrieben
... und dann doch in der Vorführung beschnitten wird, isses auch für die Katz...

Ist ja leider vielfach auf der Tagesordnung, dass das Bild bei der Vorführung beschnitten wird und nicht formatgetreu vorgeführt wird. :(

Geschrieben

1. Kinos, die keine 70-mm-Projektion besitzen, haben i.d.R. auch keine programmierte Kaschierung für 1:2,21.

 

2. Die Mehrzahl der sphärisch auf 65mm gedrehten Produktionen wurde in der 35-mm-Reduktion auf normales CS beschnitten, also 2,34 (alte Norm).

 

3. Von anamorphotischen 65-mm-Produktionen in Ultra-Panavision (BEN HUR, BOUNTY) gab es sowohl seitlich beschnittene 35-mm-Reduktionen in den Format CS-Lichtton (2,34) und CS-Magnetton (2,55).

 

4. Es ist davon auszugehen, daß der Verlust an Bildhöhe bei der Bildgestaltung durch eine entsprechende Markierung auf der Suchermattscheibe oder zumindest "nach Gefühl" berücksichtigt wurde.

Vgl. hierzu die Ausführungen von Rob Hummel im ASC Manual (ich glaube 9. Ed.) über Blowups von 35mm CS auf 70mm.

 

5. Es gibt wenige Ausnahmen, bei denen die 65mm-Kaschierung durch seitliche Maskierung beibehalten wurde, etwa die WA-Kopien von 2001: A SPACE ODYSSEY, die seitlich dünne schwarze Balken haben.

 

6. Viele Breitbild- oder Large-Format-Filme sind mit Abweichungen vom "Normformat" ausgewertet. So gibt es z.B. auch den Unterschied zwischen Technirama (auf 35mm CS 2,34) und Super Technirama 70 (auf 70mm sphärisch kopiert in 2,21).

  • 4 Monate später...
Geschrieben
[...]

 

6. Viele Breitbild- oder Large-Format-Filme sind mit Abweichungen vom "Normformat" ausgewertet. So gibt es z.B. auch den Unterschied zwischen Technirama (auf 35mm CS 2,34) und Super Technirama 70 (auf 70mm sphärisch kopiert in 2,21).

 

Die Kopierung von Technirama auf 35-mm-Scope oder 70-mm-Todd-A-O sollte durchaus ohne Abweichung von der Norm möglich sein.

 

Nicht nur auf 35 mm Scope liegt daher das Seitenverhältnis von Technirama bei 2.34 : 1, sondern ebenso auf 70 mm - eben der Aspect Ratio des Aufnahmeformats entsprechend.

 

Das volle Seitenverhältnis wird jedoch auf der 70-mm-Kopie durch Magnettonspuren verdeckt. Eine Verringerung der Bildhöhe aber auf der 70mm-Kopie, um das Bild optisch weiter zu verkleinern, ohne daß es von den Magnetitpisten abgedeckt würde, wäre aber in den 70-mm-Kinos untragbar gewesen, da mit Steil-, Schräg- und Curved-Projektion der Bildstrich auf der Leiwand sichtbar würde und die Asymmetrien bloßstellte.

Geschrieben
Eine Verringerung der Bildhöhe aber auf der 70mm-Kopie, um das Bild optisch weiter zu verkleinern, ohne daß es von den Magnetitpisten abgedeckt würde, wäre aber in den 70-mm-Kinos untragbar gewesen, da mit Steil-, Schräg- und Curved-Projektion der Bildstrich auf der Leiwand sichtbar würde und die Asymmetrien bloßstellte.

 

... eine entsprechende verringerung der bildhöhe bei "Super Technirama 70" wurde aber zumindest in einem mir bekannten fall gemacht ... weiß jemand welchen film ich meine? ... kleines wochenmitte-rätsel :-)

Geschrieben
[...]

 

6. Viele Breitbild- oder Large-Format-Filme sind mit Abweichungen vom "Normformat" ausgewertet. So gibt es z.B. auch den Unterschied zwischen Technirama (auf 35mm CS 2,34) und Super Technirama 70 (auf 70mm sphärisch kopiert in 2,21).

Defacto aber hast Du recht, als daß 2,34 : 1 auf 70mm bei Magnetton-Kaschierung nicht zur Verfügung steht.

Mir ging es somit - etwas spitzfindig sicherlich - nur darum, daran zu erinnern, daß eben unterhalb der 70mm-Magnetipisten sich i.d.R. sowohl das Originalformat von Technirama verbirgt, als daß dort auch die Negativklebestellen sichtbar werden. :wink:

Auch bei den Scope-Blow-up-Kopien (DOCTOR ZHIVAGO u.a.) ist das volle Format auf 70mm gegeben, wenn die Magnetitpisten entfielen.

 

- Somit ein (leider kontraproduktives) Argument gegen neuerliche Magnettonkopierung, zumal etwa über eine dts-Tonspur (die ja verlagert ist außerhalb der Perforation) das volle Bildfeld bei Direkt-Blow-up-Kopierung zum Vorschein käme.

 

Allerdings wird es solche Direkt-Kopien von Technirama oder den älteren 35mm-Scope-Negativen nie wieder geben.

 

 

 

Und im Gedenken an die erfolgreichste Produktion des soeben verstorbenen Produzenten Carlo Ponti (weiters: LA STRADA von Fellini, WAR AND PEACE von Vidor oder BLOW UP von Antonioni) ein Wide-Gauge-Clip aus DOCTOR ZHIVAGO: mit "horizontaler" Naßklebestelle des Scope-Originalnegativs und - darin enthalten - dem weißem Oxberry-Bildstrich:

 

Doktor_Schiwago__dt._70mm__cal.__web.jpg

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