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Geschrieben

Bei meiner Beaulieu MAR8G bin ich auf Verständnis-Probleme gestossen.

Gemäß Seite 15  dieser Anleitung sollte ja mit dem Hebel , Pos. 7 auf Seite 1,  durch Schliessen oder Öffnen des "sliding shutters"  ein Ab - bzw. Aufblenden möglich sein.

 

http://www.vintagecameras.fr/images/MonSite/BEAULIEU/MR8/_Doc/Beaulieu_R8_Manual_en.pdf

 

Müsste ich bei diesem Vorgang nicht eine Veränderung der Helligkeit im Sucher auf der Mattscheibe beobachten können oder/und  eine Änderung der seitlich angebrachten Blendenanzeige?

Ich kann weder das eine noch das andere feststellen. Unterliege ich da einem groben Denkfehler?

Was funktioniert, ist das Stoppen  des Federwerkmotors, wenn man den Hebel ganz nach unten schwenkt.

 

Die Belichtungsautomatik und alles andere funktioniert bestens, auch die angegebene Laufzeit von 30 Sekunden stimmt genau, nur in dem oben angeführten Punkt stehe ich anscheinend auf der Leitung.

 

B-Automatic.JPG

Blenden.JPG

Geschrieben

Wenn ich die Anleitung korrekt lese, dann befindet sich der Spiegel für das Sucherbild auf dem Verschluß, und damit sollte ein Verkürzen der Verschlußzeit keinen Einfluß auf die Helligkeit des Sucherbildes.

Das gilt dann auch für den Beli, und ist ja auch sinnvoll.

Geschrieben

Die Kamera besitzt drei Schieber. Einer, der vordere, trägt einen Spiegel und lenkt immer gleich viel Licht in den Sucher um. Die beiden anderen Bleche dahinter werden durch Bewegen des Hebels zueinander verstellt, während sie auf und ab laufen. Eine Kupplung mit der Blendenautomatik ist mir nicht bekannt.

Geschrieben

Eine Kopplung zur Blendenmechanik soll ja nicht erfolgen durch die Verstellung der variablen Seķtorblende. Sonst kann man ja nicht Ab- und Aufblenden bzw. Überblenden!

Geschrieben

Das hat es bei den Nizo Silberlingen gegeben.

Zum „normalen“ Auf-/Ab- und Überblenden mit der Sektorenblende wird (selbstverständlich) die Objektivblende einzig von Ganggeschwindigkeit und Beli beeinflusst. Stellt man die Sektorenblende auf halbe Öffnung (und damit halbe Belichtungszeit) und rastet sie dort ein, öffnet sich dann die Blende um einen Wert.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Gestern habe ich meinen ersten Fomapan R 100, gedreht mit der Beaulieu MAR8G,  entwickelt und ich bin hellauf begeistert von dem Resultat!  Knackscharf und von der Belichtungsautomatik her einfach einmalig belichtet. Meine übrigen Doppel 8-Kameras kommen da nicht mit!

Schön langsam wird mir klar, warum die Beaulieus so gefragt sind, wenn die alle so Spitze sind wie meine MAR8G. Vermutlich muss ich mir noch unbedingt eine 4008 ZM4 angeln oder ne ZM 2 ?  😉

Geschrieben

Na da gratuliere ich! Auch mir ist meine MR8 die liebste Doppel 8 Kamera, das Angenieux Zoom mit 9 -36mm ist eine feine Optik, auch noch mit dem Weitwinkelvorsatz schön scharf, dann von 6,5 bis 25mm. Sie liegt gut in der Hand und ist angenehm leicht.

Und auch die 4008 ZM4 kann ich empfehlen, ich filme jetzt seit 30 Jahren damit. Aber die Preise dafür sind am Steigen. Du wirst halt mit ziemlicher Sicherheit den Akku ersetzen müssen. Und unter Umständen wird eine Überholung erforderlich. Dann wird es nochmal teurer, aber die Ergebnisse, die man mit den Beaulieus erreichen kann, sind toll. Ich kann beide empfehlen!

 

Ulrich

  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Carena48:

Vermutlich muss ich mir noch unbedingt eine 4008 ZM4 angeln oder ne ZM 2 ?

 

Heute Nachmittag habe ich Schnittreste/Restszenen gesichtet, die ich zwischen 1978 und 1982 mit meiner ZM4 gedreht habe. Alles im 25er Gang.

Die Bildqualität hat mich nach so vielen Jahren umgehauen...

 

 

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Freunde, jetzt stehe ich vor einer Frage, um deren Beantwortung ich bitte.

 

Bei den jüngsten Modellen der T/MR 8 Control gibt es den Wählschalter am ,Rucksackʻ nicht mehr. Dafür ist ein Kontakt beim Regler angebracht, der aufgeht, sobald der Regler anzieht. Mir fehlt im Moment das Verständnis dafür bzw. kann mir jemand sagen, was die (französische) Überlegung dahinter sein kann, daß die Lichtmessung ausgerechnet während der Aufnahme ausgeschaltet ist?

Geschrieben

Simon, bei den anderen Beaulieu- Modellen mit Lichtmessung durch das Objektiv und Blendenautomatik muß beim Gouillotineverschluß  ja eine Kompensationsschaltung aktiv werden, die je nach  Bildfrequenz einen geschlossenen Verschluß "vorgaukelt". Dies zu vermeiden wäre meine einzige Idee.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Ray Van Clay:

Reine spontane Spekulation meinerseits: Die TTL-Messung könnte sich verändern, wenn der Shutter auf- und zugeht.

 

vor einer Stunde schrieb jacquestati:

Simon, bei den anderen Beaulieu- Modellen mit Lichtmessung durch das Objektiv und Blendenautomatik muß beim Gouillotineverschluß  ja eine Kompensationsschaltung aktiv werden, die je nach  Bildfrequenz einen geschlossenen Verschluß "vorgaukelt". Dies zu vermeiden wäre meine einzige Idee.

 

Ja, klar, wenn der Spiegelverschluß läuft, fällt weniger Licht in den Sucher und dort zur Meßzelle. Ich habe gedacht, es wäre nützlich, doch gerade bei der Aufnahme weiter zu messen und nachregeln zu können. Das kam aber erst mit der Automatik bei fest eingebautem Zoomobjektiv. Irgendwie hat man es bei Beaulieu nicht begriffen, daß Filmaufnahmen sich über eine gewisse Zeit erstrecken, während der die Lichtverhältnisse sich ändern können. Vorher messen und abdrücken endet nur glücklich, wenn alles gleich bleibt.

 

Nun gut, es ist, wie’s ist.

Geschrieben

Bei der 4008 besteht das Problem, dass die Geschwindigkeit von 2 Bildern pro Sekunde bis  zu 70 Bildern pro Sekunde stufenlos eingestellt werden kann und die Belichtungsautomatik dabei mitreagiert, während des Filmlaufs. Das macht es notwendig, die Kompensationsschaltung über ein zusätzliches Potentiometer anzupassen, und wenn ich die Mimik hinter dem ASA-Steller und dem Bildfrequenzsteller kapiert habe, dann erfolgt die Anpassung mechanisch über  Zahnräder, die den Schleifkontakt des Potis verstellen. Dass die Kompensationsschaltung auch nicht so dolle ist, merkt man m.E. auch daran, dass die Blende bei vielen Beaulieus mit Filmbeginn etwas schwingt und nicht auf dem gemessenen Wert bleibt, so dass viele Filmer die Belichtungsautomatik einfach abstellen. Man kann das minimieren, aber dazu braucht es Nerven und viel Geduld, weil 3 Potis iterativ gegeneinander  verstellt werden müssen, bis die optimale Einstellung gefunden ist. Total nervig.

Geschrieben

Die Franzosen haben ein gebrochenes Verhältnis zur Technik. Oberflächen und Äußeres, da sind sie stark, aber Tieferliegendes übergehen sie. Es gibt Internetseiten, da wartest du richtig lange, bis sie laden oder umschalten, so mickrig sind die Server angelegt.

 

Ebenso bei Beaulieu. Das MR-8-Modell, das ich in Arbeit habe, besitzt einen Kontakt, der an der Bremsscheibe des Reglers aufliegt. Wenn ich bei der Mechanik alles richtig mache, dann ist der Regler allseitig elektrisch isoliert, weil geschmiert. Das hat man damals dann auch ein Mal gemerkt und einen Doppelkontakt eingeführt, der nicht Masseschluß machen muß. So ein Quark. Soll niemand sagen, es wären hochwertige Dinger. Eine Heliomatic ist schon besser und die ist auch ein Geschraube. Eine EMEL ist besser, weil der Filmlauf nicht im S verläuft. Wie geschrieben, man kann verschiedenen 8-mm-Kameras ohne Mattscheibe eine geben, z. B. der Leicina oder der Pentaflex 8 oder der Movexoom 8.

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Ray Van Clay:

Vor meinem geistigen Kameraauge erscheinen frei verdrahtete Transistoren im Inneren einer Beaulieu R16...

nichts anderes als bei französischen Autos....wenn Du z.B. unter die Haube einer DS schaust...und das Reserverrad haben sie dann auch noch mit reingeschmissen.....

Geschrieben

Och, ich finde die Französinnen von der 4008 über die R16 bis hin zur 2016 sehr schön, und auch als Chirurg denke ich nicht zuerst darüber nach, wie die wohl von innen aussehen oder wie die verdrahtet sind...😷

Und Bilder liefern die ab..., oh la, la...

Geschrieben

Tja, es ist wie so oft im Leben: Die Qual der Wahl zwischen der grundsoliden Buchhalterin mit Hornbrille und Birkenstock-Gesundheitsschuhen und der beschwipsten kurvenreichen Französin mit der Laufmasche im Nylonstrumpf ...

Geschrieben
Am 31.5.2020 um 23:07 schrieb Simon Wyss:

Die Kamera besitzt drei Schieber. Einer, der vordere, trägt einen Spiegel und lenkt immer gleich viel Licht in den Sucher um. Die beiden anderen Bleche dahinter werden durch Bewegen des Hebels zueinander verstellt

 

Da habe ich einen schönen Mist herausgelassen. Zwei Schieber sind vorne, d. h. näher beim Objektiv, der dritte dahinter. Die vorderen können nicht lichtdicht zumachen, weshalb ein rückwärtiges Blech eingesetzt ist. Dieses eilt den anderen ein wenig voraus, gerade so viel, daß in der Abwärtsbewegung aller drei das Bildfenster ein Mal in ganzer Höhe frei ist.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb andreasm:

Tja, es ist wie so oft im Leben: Die Qual der Wahl zwischen der grundsoliden Buchhalterin mit Hornbrille und Birkenstock-Gesundheitsschuhen und der beschwipsten kurvenreichen Französin mit der Laufmasche im Nylonstrumpf ...

Du hast den verrutschen knallroten Lippenstift vergessen...

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