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Geschrieben (bearbeitet)

 

Mein Bolex 18-5  ist prinzipiell ein hervorragender Projektor  aber von der Helligkeit her einfach eine Katastrophe. Als ob da eine Petroleumlampe drin wäre.  Nun habe ich mich im Internet bezüglich Ersatzlampen-Preis  ein wenig schlau gemacht und auch der ist mit 50.-€ ++ einfach inakzeptabel (Type 13730C/04).

Weiss jemand, ob es eine günstige Bezugsquelle oder Versuche mit einem alternativen  Leuchtmittel  gibt? 

Mit der Original  -"Glimmerkerze"  ist das sonst so gute Gerät zu vergessen.

 

( Übrigens: Oft  ist bei Auktionen das Netzkabel nicht dabei  und die gängigen Kabel passen nicht.  Das für den Roland Synthesizer passt wie original:

https://www.ebay.at/itm/Roland-Netzkabel-2-polig-mains-cable-power-cord-for-Roland-synthesizer-HIQ/392844418488?hash=item5b775a1db8:g:hsUAAOSwMkJe1Pzs )

Bearbeitet von Carena48 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

50€ wäre m.E. sogar recht günstig!

Du mußt berücksichtigen, daß diese Art Leuchtmittel nur noch in Ministückzahlen produziert wird.

Ich kenne Preise bis über 70€.

Geschrieben (bearbeitet)

Die schwangere Jungfrau, im angelsächsischen Sprachraum wird die Lampe auch mit Marilyn Monroe bezeichnet, ist überkommen. Bolex International hat einen Umbausatz für EFP-Lampe angeboten. Das Problem dabei ist, daß der Trafo. nicht genug Leistung bringt. Ein gescheiter Umbau des 18-5 ist m. E. vollständig auf Netzspannung, also für Motor und Lampe. Dabei kann der Trafo. weg. Den Motor müßte man neu wickeln lassen. Ob das schon jemand gemacht hat, kann ich nicht sagen.

 

Der 18-5 hat aber auch eine etwas schwächliche Kühlung. Der Lüfter bringt schon Luft, aber die Ableitung der Warmluft ist nicht viel mehr als Überdruck in dem Lampenhaus und ein paar Schlitze dabei. Mein Lieblingsprojektor ist der 18-5 nicht.

Bearbeitet von Simon Wyss (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Simon Wyss:

Mein Lieblingsprojektor ist der 18-5 nicht.

Meiner auch nicht. Ich habe mir bei Willhaben gestern um 20.-€ einen Eumig Mark 8 gekauft, komplett mit Umbauset von N 8  auf  Super 8 - Baujahr 1967 und für den Projektor gibt es Reserve-Leuchtmittel aus England um 7 Pfund das Stück. (12V  100W), also wozu mit dem Bolex herumärgern?

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Simon Wyss:

Vom Mark 8 möchte ich abraten. Der Film umschlingt den Nachwickler zu lang.

Heisst das, dass der Projektor schlechter als der Eumig Mark 605D oder der 610D als Projektor für 2 Formate ist?

Geschrieben

Ich spreche nur vom Nachwickler.

Es gibt wissenschafltiche Untersuchungen über den optimalen Umschlingungswinkel. Auf einen kurzen Nenner gebracht sind gerade bei Projektoren kleine Zahnrollen von Vorteil. In Kameras findet man manchmal größere, da läuft frischer Film und meist nur ein Mal.

Beim Mark 8 bräuchte man nur den Film früher vom Nachwickler abzuleiten und alles wäre gut.

 

Den besten Normal-8-Projektor kann man endlos suchen. Die Amerikaner haben lärmige Motoren. Europäer laufen oft nur mit 16 oder/bis 18 oder 20 B./s. Die teuren Geräte bieten nicht viel mehr als günstigere (heute nicht mehr von Belang) und wenn man alles Nette beisammen zu haben glaubt, stimmt die Servicefreundlichkeit nicht oder etwas Elektrisches. Mich hat der Bell Koon Mitica angenehm positiv überrascht, da kann man die Lager gut pflegen, es gibt eine eingebaute Stroboskopscheibe und der Lauf ist recht ruhig.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 31.7.2020 um 12:58 schrieb Carena48:

 

Mein Bolex 18-5  ist prinzipiell ein hervorragender Projektor  aber von der Helligkeit her einfach eine Katastrophe. Als ob da eine Petroleumlampe drin wäre.  Nun habe ich mich im Internet bezüglich Ersatzlampen-Preis  ein wenig schlau gemacht und auch der ist mit 50.-€ ++ einfach inakzeptabel (Type 13730C/04).

Weiss jemand, ob es eine günstige Bezugsquelle oder Versuche mit einem alternativen  Leuchtmittel  gibt? 

Mit der Original  -"Glimmerkerze"  ist das sonst so gute Gerät zu vergessen.

 

( Übrigens: Oft  ist bei Auktionen das Netzkabel nicht dabei  und die gängigen Kabel passen nicht.  Das für den Roland Synthesizer passt wie original:

https://www.ebay.at/itm/Roland-Netzkabel-2-polig-mains-cable-power-cord-for-Roland-synthesizer-HIQ/392844418488?hash=item5b775a1db8:g:hsUAAOSwMkJe1Pzs )

 

Hallo Carena48, wir beide hatten das Thema ja schon mal... 😉

 

Den Bolex 18-5 habe ich mir vor ca. 2 Monaten, auch wegen Simons Empfehlungen (!),  gekauft. Trotz der Lampe, die auch mir ein wenig schwach erschien.

 

 

Bevor mein Erwerb angeliefert wurde, wollte es der Zufall, dass ich mich mit Freunden in einer Kölner Reparaturwerkstatt traf und dort auf einen 18-5 stieß, der gewartet in einer Ecke stand... flugs war das Ding aufgebaut und es wurden (auch) selbstgedrehte Filme präsentiert.

Wir - 6 Personen - kamen aus dem Staunen nicht mehr raus...  die Filme waren wider Erwarten hell genug (Bildbreite wegen Festoptik war allerdings nur ca. 1-1,10m).

Wir saßen ziemlich nah an der Leinwand (2-3m). Einwandfreie Schärfe und erstklassiger - wie von Simon immer gepriesen - Bildstand. Die Filme (S/W und Farbfilme K25) sahen aus wie gestern gedreht. Kameras unbekannt. Aufnahmen in Farbe aus Anfang der 70er zeigten Rheinufer und „Kölsche“ Karneval ... man hätte bei Nahaufnahmen ins Bild reingreifen können, so real, so farbenfroh. Den Dom mit Treppenaufgang vorm Hauptportal (also noch ohne Domplatte) kannte ich noch gar nicht. Wunderbare, einmalige Zeitdokumente, +/-50 Jahre alt, wie neu!

 

Den 18-5 habe ich deshalb in guter Erinnerung behalten, etwas mehr Power bei größeren Bildern würde sicherlich dennoch nicht schaden. 
Da uns aber unisono das Bild nicht zu dunkel vorkam, zumindest nicht unter den erwähnen Bedingungen, vermuten wir eine relativ lange Hellphase und eine kurzen Schaltschritt. Ich habe mal Super8-Filme mit 50W gesehen, die deutlich dunkler waren. Zudem war die Lampe wohl recht neu, kann auch einen Einfluss haben.

Einstellung war 220V - nicht 240V.

 

Der Bolex und Normal8 sind halt auch Kinder Ihrer Zeit. Vielfach wurden die Filme im heimischen Wohnzimmer projiziert und damals baute man kompakter oder nutzte den wieder hergerichteten Altbau. Zu dieser Zeit (60er bis hinein in die frühen 70er) gab es in der Stadt noch Häuserlücken und offene, verwahrloste Grundstücke, auch Trümmergrundstücke... mitten in der Stadt. Manche, gerne Eckgrundstücke, wurden als Verkaufsflächen für Autos genutzt, hier gründeten sich viele Autohäuser.

Der kleine Bolex passt locker ins Eck vom Barfach neben der Erdbeerbowle. Vermutlich waren also meist die Projektionsabstände relativ kurz, und eine Bildbreite von 1m war ja schon was ... dafür scheint die 50W-Lampe denn auch konzipiert. Für mehr gab es 16mm.

 

Die Lampe habe ich oft gesehen für irgendwas um €37,- oder schau mal hier:

https://winkel.van-eck.net/filmprojectoren/p-1a/SF-0040--lampen.html?_globalsearch=bolex

 

Das Netzkabel für den 18-5 ist tatsächlich oft nicht dabei. Ungeprüfter Geheimtipp: Alte Bügeleisen (Flohmarkt) sollen das gleiche Anschlusskabel haben!

 

Für Freunde von N8 und Bolex-Kameras empfehle ich übrigens diesen Film auf Youtube: 

 

 

 

Bearbeitet von S8ler (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

@ Carena48

Schau Dir mal die Elmo GP und SP-Modelle an! 

Zweiformat-Projektoren mit 150W Halogen (Leuchtmittel gibts bei vanEck).

Die "deLuxe" (?) - Modelle haben ein recht weitwinkliges Objektiv mit 12,5mm Anfangsbrennweite.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb S8ler:

Alte Bügeleisen (Flohmarkt) sollen das gleiche Anschlusskabel haben!

Das wage ich zu bezweifeln, aber das oben angeführte Roland-Synthesizerkabel passt gleich gut wie das Originialkabel.

Geschrieben

Mein Bolex-Kabel hat außen 2 zusätzliche Schutzkontakte. Ich habe jetzt mal gegoogelt und finde im Netz genau diesen Stecker für alte Bügeleisen, Toaster. Von daher ist diese Information zumindest nicht falsch. Ob man risikolos auch die HiFi-Stecker (ohne die Schutzkontakte außen) nehmen kann, ist mir nicht bekannt, lasse mich da aber gerne belehren... 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb S8ler:

Mein Bolex-Kabel hat außen 2 zusätzliche Schutzkontakte.

Achso, wusste nicht, dass das Originalkabel eine Schutzerdung hat.  Du meinst einen Stecker, der ähnlich wie der aussieht? Ich habe den am Kinox-N dran. Der passt allerdings keineswegs an den Bolex 18-5

Stecker1.JPG

Stecker2.JPG

Geschrieben

Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn ein Gerät dieses Alters und zudem mit einem Metallgehäuse eine Verbindung des Gehäuses zur Schutzerde hätte und bräuchte.

Der Aufwand notwendige Mindestabstände zu den Netzleitungen, bzw. deren vollständigen Isolierung einzuhalten war mitunter zu groß, dann ging nichts ohne Schutzleiteranschluß.

Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Helge:

Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn ein Gerät dieses Alters und zudem mit einem Metallgehäuse eine Verbindung des Gehäuses zur Schutzerde hätte und bräuchte.

Der Aufwand notwendige Mindestabstände zu den Netzleitungen, bzw. deren vollständigen Isolierung einzuhalten war mitunter zu groß, dann ging nichts ohne Schutzleiteranschluß.

 

Die Schutzkontakte liegen in der Buchse einfach links und rechts an, und damit am Gehäuse. 

Dein Punkt führt noch auf ein Nebenthema. Als ich den Bolex erhielt, war ich durchaus skeptisch, einen Vollmetallprojektor mal eben so ans Netz anzuschließen. 

Der Projektor hat zudem noch einen wackligen Steckerkontakt und lief deshalb zunächst nicht an.

Ich habe das Gehäuse tunlichst nicht angepackt (nur den Kunststoffdrehschalter und das Kabel), bis klar war, wo das Problem liegt.

Bei ebay-Käufen und solch alten Schätzchen sollte generell sehr vorsichtig vorgegangen werden. Ich schaue z.B. möglichst vorher mal kurz ins Gerät rein. Einen Test mit einem Spannungsprüfer, ob am Gehäuse möglicherweise Spannung anliegt, halte ich auch nicht für übertrieben. Bei aller Liebe zu Metall bevorzuge ich doch Gehäuseschalen aus Kunststoff.
 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 42 Minuten schrieb S8ler:

Einen Test mit einem Spannungsprüfer, ob am Gehäuse möglicherweise Spannung anliegt, halte ich auch nicht für übertrieben. Bei aller Liebe zu Metall bevorzuge ich doch Gehäuseschalen aus Kunststoff.

🙂 Mache ich genauso.  Bei meinen Eigenbaugeräten achte ich auch auf korrekte Erdung.  In dem Fall ist es allerdings schwierig, ausreichenden Schutz zu gewährleisten, wenn das Originalkabel nicht mehr vorhanden ist. Da war es schon schwierig, einen passenden Ersatz zu finden.

Übrigens gibt es bei meinem Eumig P26 dasselbe Problem: Da war ein vergossener Zweidraht- Stecker dran  (wie erdet man sowas?) und der Zeiss Kinox - N war im Originalzustand auch nicht grad extra vertrauenserweckend, sprich, vor etlichen Jahrzehnten  hat offensichtlich die Achtung vor der Netzspannung gefehlt.

 

Bearbeitet von Carena48 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Nochmals zum Grund-Thema: 

Diese Lampe ist noch funktionsfähig, jedoch fehlt es - wie ersichtlich - am Reflexionsvermögen.  Wäre die Anwendung eines Aluminiumsprays eine Verbesserungs-Option? Die Dinger sind ja zum Teil recht hitzefest.

BOLEX_Leuchte.JPG

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Carena48:

Da war ein vergossener Zweidraht- Stecker dran  (wie erdet man sowas?) und der Zeiss Kinox - N war im Originalzustand auch nicht grad extra vertrauenserweckend, sprich, vor etlichen Jahrzehnten  hat offensichtlich die Achtung vor der Netzspannung gefehlt.

 

 

Nein, da hat nicht grundsätzlich die Achtung gefehlt, sondern die heutige Hausverdrahtung mit Phase, Mittelpunktsleiter und Erde ist erst Ende der 1960er Jahre eingeführt worden. Bis dahin war die Hausversorgung ab Verteilung "genullt", wenn ich mich recht entsinne. Masse/Erde und MP bzw. Null liegen auf einem Draht. Bis heute vielfach hierzulande zu finden in etwas älteren Bauten. Nichtsdestotrotz würde ich bei so alten Schätzchen immer die Zuleitungen überprüfen. Alte Isolationen werden im Gegensatz zu altem Wein nicht unbedingt besser.

 

Übrigens habe ich einen LEITZ Cinovid in meinem Besitz, einen N8-Projektor, der exakt die gleiche Lichtquelle benutzt. Ich projiziere damit durchaus auf 1,5m Bildbreite  - allerdings auf eine Aluminium-Wand und der Raum ist ordentlich verdunkelt - und habe, insbesondere nachdem die "Lichtwurflampe" erneuert wurde, nicht unbedingt den Eindruck eines finsteren Bildes. Gut, als gleißend hell würde ich es nun auch nicht bezeichnen, aber es geht. Man kann recht gut damit gucken. Der Preis für die neuen Lampen war auch vor 10 Jahren der gleiche. Ich habe mir seinerzeit drei Stück zugelegt, damit sollte ich auskommen.

Bearbeitet von yan (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb yan:

 

Nein, da hat nicht grundsätzlich die Achtung gefehlt, sondern die heutige Hausverdrahtung mit Phase, Mittelpunktsleiter und Erde ist erst Ende der 1960er Jahre eingeführt worden. Bis dahin war die Hausversorgung ab Verteilung "genullt", wenn ich mich recht entsinne. Masse/Erde und MP bzw. Null liegen auf einem Draht. Bis heute vielfach hierzulande zu finden in etwas älteren Bauten. 
....

Die Nullung in der Steckdose hat aber wenig mit der erforderlichen Erdung eines Gerätegehäuses zu tun, um die es hier eher geht.

Häuser sind auch heute noch genullt, aber im Verteiler direkt am Hausanschluß, Nullung in der Steckdose ist seit 1973 in Deutschland verboten (weil bei Unterbrechung des Nullleiters alle Gehäuse, die an den betroffenen Steckdosen hängen unter Spannung stehen).

Schutzerdung in der Steckdose („Schutzleiter“) gibt es eigentlich schon seit den 30igern.

Geschrieben
Am 2.8.2020 um 08:56 schrieb k.schreier:

@ Carena48

Schau Dir mal die Elmo GP und SP-Modelle an! 

Zweiformat-Projektoren mit 150W Halogen (Leuchtmittel gibts bei vanEck).

Die "deLuxe" (?) - Modelle haben ein recht weitwinkliges Objektiv mit 12,5mm Anfangsbrennweite.

 

Die Deluxe-Versionen der Projektoren können extern für Zwei-Band-Systeme synchronisiert werden. Das 12,5-Objektiv haben die Hi-(Deluxe) Varianten.

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