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Geschrieben

Nach der Verschiebung des Starttermins von "NO TIME TO DIE" von November 2020 auf April 2021, kündigte die größte Kinokette in Großbritannien (CINEWORLD) an, alle seine Lichtspielhäuser ab kommender Woche zu schließen. Ob temporär oder für immer wird man sehen. Gleichzeitig erklärt die zweitgrößte Kinokette der USA (REGAL), seine 543 Lichtspielhäuser ebenfalls zu schließen. Das macht in den USA rund 7000 Leinwände aus. Medienberichten zufolge geschieht auch diese Schließung ab nächste Woche.

 

Als Grund wurde in beiden Fällen angegeben, dass die Starttermin-Verschiebung von James Bond Schuld sei.
Ohne James Bond rechnen beide Unternehmen offenbar nicht damit, kostendeckend arbeiten zu können.
CINEWORLD berichtete von einem Verlust in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar im ersten Halbjahr 2020.

 

Vor diesem Hintergrund scheint zunehmend unklarer, ob Disneys SOUL im November, WODER WOMAN 1984 und DUNE im Dezember in diesem Jahr tatsächlich noch im Kino starten. Es gibt wohl schon Überlegungen seitens der Produzenten, auch diese Filme in Kürze zu verschieben.

Ob sich die die Verleiher mit den Verschiebungen einen großen Gefallen tun, bleibt abzuwarten. Wenn im nächsten Jahr haufenweise so genannte "Blockbuster" in die Kinos kommen sollten, werden die Zuschauer kaum alle zwei Wochen ins Kino gehen, um sich all diese spannenden Filme anzusehen. Darüber hinaus haben die Verleiher aktuell laufende Kosten in zahlreichen Ländern, die auch beglichen werden wollen. 

 

Für viele Kinos ist diese Entwicklung eine Katastrophe - zumal völlig unklar ist, wie die weltweite Corona-Pandemie sich weiter entwickelt.

Geschrieben

Was bleibt auch anderes über.

Ich fordere weiterhin, dass auch in Deutschland alle Kinos möglichst gemeinschaftlich schließen, sofern es innerhalb der Betriebsstruktur möglich ist.

 

Verleiher entziehen uns die Ware, dann weiß ich nicht wieso wir noch top modernisierte Kinos bereit stellen sollen.

Entweder wir bekommen die High End Ware oder die Verleiher erhalten keine hochwertige Auswertungsplattform mehr.

 

Außerdem:

Wir benötigen ein Hilfspaket innerhalb der Branche, die Streichung und Umwandlung des Zukunftsprogramms in einen Betriebskostenausgleich. Alles andere ist Harakiri

Geschrieben

Ich mache mir derzeit intensiv Gedanken darüber ob Kino noch Zukunft hat  oder ob es besser ist, die Türen zuzumachen, bevor man in die Schuldenfalle schlittert.

Das erste Quartal 2021 bietet nach intensiven Blick, wenig, was mich aufheitert, und Besucher verspricht. Keiner weiß wie lange die aktuellen Regelungen gelten, bzw. ob diese nicht evtl. noch verschärft werden? Klar ist, mit aktuell 20-30% Umsatz und Besucherzahlen von den Zeiten "vor Corona" können wir nicht dauerhaft überleben.

Wer sagt dass die angekündigten Starts in 2021 erhalten bleiben, und nicht auch wieder kurzfristig verschoben werden oder z.B. UPI einen ähnlichen

Online-Channel wie Disney  öffnet etc?

Kommendes Jahr steht die Fussball WM an, man müsste also den Blick gen Herbst 2021 legen, und wer kann und will bis dahin durchhalten?

Die Entwicklung durch Corona hat sich in der digitalen Filmwelt extrem beschleunigt und den Fokus der Leute auf anderes gelegt.

Ich denke die Wiederanlaufzeit, selbst bei guten Neustarts ist lang, denn Kino verschwindet aus meiner Sicht aus dem Bewusstsein der Leute, auch weil

Kino in den Medien nicht mehr präsent ist.

Es ist traurig die persönliche Existenz und dass was man über Jahre aufgebaut hat so davon schwimmen zu sehen...

 

Jean: Das mit dem Zuklunftsprogramm sehe ich ähnlich, weiß allerdings auch nicht, ob dass die Branche retten kann...

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Kinobetreiber:

Jean: Das mit dem Zuklunftsprogramm sehe ich ähnlich, weiß allerdings auch nicht, ob dass die Branche retten kann...

 

So wie es derzeit gehandhabt wird, rettet es aber auch nicht die Branche. EinBeriebskostenausgleich w+rde erst mal mehr Sinn machen.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb sir.tommes:

 

 EinBeriebskostenausgleich w+rde erst mal mehr Sinn machen.

 

Einen Betriebskostenausgleich bietet zum größten Teil die Überbrückungshilfe (https://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de), die zudem ja auch für die Monate September bis Dezember 2020 verlängert worden ist.

 

PS: am 9. Oktober ist Ende der Antragsfrist für die Überbrückungshilfe Juni - August 2020. 

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