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Inverter - was ist geeignet?


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Geschrieben

Hallo,

 

Ich spiele mit den Gedanken, mir einen Inverter zuzulegen damit ich in geraumer Zeit auf Xenon umsteigen kann. Im Forum gibts schon viele Infos zu Invertern, jedoch möchte ich gerne noch mehr erfahren darüber.

 

Beim durchforsten von eBay und Internet fielen mir einige Begriffe auf, welche als eine Art "Sonderfunktion" der Inverter deklariert wurden.

Hot-Start, Arc-Force und Lift-Arc...sind Inverter mit diesen Funktionen trotzdem verwendbar? Kann ich für einen 900-1600W Xenonkolben einen simplen Inverter aus dem Baumarkt nehmen?

 

Ich hab mir mal so überlegt, ich könnte den Inverter an den Gleichrichter, die nachfolgende Drossel und die Kondensatorenbank inkl. Booster anschliessen - vielleicht bringt das was?! :roll:

 

Würde mich über Antworten freuen

Geschrieben

Mit Schweissgeräten aus dem Baumarkt wäre ich eher vorsichtig. Zu viele Parameter müssen eingehalten werden, damit die Lampe keinen Schaden nimmt bzw. sich überhaupt zünden lässt.

Um einen vernünftigen Gleichstrom zu bekommen, sollte ubedingt eine B6-Puls-Brückenschaltung verwendet werden. Der Trafo muss eine relativ weiche Kennlinie haben, damit die Leerlaufspannung den für die jeweilige Lampe benötigten Wert erreicht. Die angesprochenen Kondensatoren müssen eine geeignete Kapazität haben. Zu wenig sorgt für mehr Wechselanteil am Ausgang, zu viel lässt den Inrush-Current zu hoch werden, was die Lampe nicht mag.

Vielleicht kann Nils ja etwas dazu beisteuern, was beim Zünden einer Xenonlampe so alles passiert und warum eine vernünftige Energieversorgung wichtig ist.

 

Viele Grüße

Yoda

Geschrieben

Unser JensG kennt sich doch mit Invertern aus.

Der nimmt doch immer einen ganz bestimmten Elektra Beckum, wenn ich mich nicht irre?

 

Das mit den Invertern scheint sehr schwierig zu sein; unser Michael hat da doch auch mal einen Versuch gemacht, hat aber die Lampe nciht flackerfrei zum brennen gekriegt, oder?

 

Vielleicht kann der auch mal was erzählen, was das Problem war?

 

Ansonsten fällt mir dann noch der Klaus-Peter Schliebe aus Mannheim ein, aber den kennt hier keiner, oder?

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

RST Leipzig (10 kW Dauerstrich geeignet), aber teuer (1000),

 

Elektra Beckum 130 (bis 65 A)

Migatronic Mamba (400 EUR), klein, Plaste, aber 90 V Uo und gute Lichtbogeneigenschaft.

Lorch Handy S200 (nur mit Filderdrossel und inline Filter, da PWM Rechteck, dann aber sehr gut, ca 500)

und noch Andere.

 

Stefan

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Der Preis ist abhängig von der Lampenleistung. Die ganz billigen Baumarktinverter funktionieren mal gerdae so bis zu 1000/1600W, letzteres aber nur mit denen für 160A.

Meist ist die Siebung und Entstörung nix. Das führt dann zu flackerndem Lichtbogen und Hochfrequenzstörungen auf dem Netz.

Einige sind auch von Kabel und Drahtquerschnitt zu gering ausgelegt, während sie im kalten Zustand noch für 1600W gut sind, funktionieren sie im heissen Zusatnd nur bis 1000W. Das reicht dir aber dicke aus in deinem Privatkino.

Die preiswerten Geräte haben meist nach Einbau des 10Mfd/250V Folienkondensators zwischen Plus und Minus in etwa 100V Leerlaufspannung, damit geht alles bis zu 2500W gut zu zünden.

Die Hot Arc Funktion mit dem etwas höheren Enschaltstrom hat bisher in den letzten 6 Jahren des Dauerbetriebs im Kino nicht zu einer Verringerung der Lebensdauer geführt.

Die roten OBI-Inverter aus Italien sind einfach aufgebaut und funktionieren gut nach einfacher Modifizierung. Die 90A Geräte bei Ebay sind nicht geeignet, sie machen laut Aufdruck 55A bei 100% ED, das reicht nicht.

90-100A bei 100% ED sollten es schon sein, auch bei 900/1000 Watt, sonst kanns flackern bei Dauerbetrieb.

Jens

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo

 

Ich hab wieder mal Webseiten gewälzt und einen Tip bekommen betr. Inverter.

Was sagen da unsere Fachmänner dazu?

Beim Galvanisieren braucht man ja auch einen Gleichstrom. Solche Netzteile sind meist ja recht gut und ich frag mich da jetzt, ob man mit kleinen externen Anbauten (Booster, Schutzdiode) auch Xenonlampen daran betreiben könnte?

Geschrieben

Reicht dir 1500 Watt. Dann gehen Telekom Schaltgleichrichter mit Batterieladefunktion (I-U Kennlinie)

Davon hab ich genug liegen. Brauchen zwar eine kleine Modifikation, da 54 V U0 zu gering sind, aber kosten halt nix.

Fabrikat Benning Bocholt, mit PFC auf cos Phi 0,99. (Gut für 1 Phasen Sicherung mit 10 A...

 

Stefan

Geschrieben
Wo gibts denn sowas? ... Cos phi von 0,99 ...

 

zb. bei E-Motoren der gehobenen Klasse in Zuckerfabriken mit eigener Stromversorgung, auch schon in den siebzigern.

Geschrieben

Hallo Inverter-Freaks! (Also JensG, Yoda...)

Mal ein Vorschlag: Da ihr ja eh mindestens alle halbe Jahre nach passenden Invertern gefragt werdet (ich war ja glaube ich auch schon dabei), habt Ihr nicht mal Lust, zusammen einen Wiki-Artikel darüber zu machen? Also passende Typen, nötige Modifikationen, Erfahrungen etc? Erspart Euch auf Dauer Arbeit :), und ich finde, das Know-How ist einfach dauerhaft erhaltenswert! (Bedenkt: Auf 100 herumgewuchtete Schrieber-Gleichrichter kommen statistisch 8 bis 9 Bandscheibenvorfälle ;-) )

  • 8 Monate später...
Geschrieben
Unser JensG kennt sich doch mit Invertern aus.

Der nimmt doch immer einen ganz bestimmten Elektra Beckum, wenn ich mich nicht irre?

 

Das mit den Invertern scheint sehr schwierig zu sein; unser Michael hat da doch auch mal einen Versuch gemacht, hat aber die Lampe nciht flackerfrei zum brennen gekriegt, oder?

 

Vielleicht kann der auch mal was erzählen, was das Problem war?

 

Ansonsten fällt mir dann noch der Klaus-Peter Schliebe aus Mannheim ein, aber den kennt hier keiner, oder?

 

Gruß

MArtin

 

Ich bin klaus-peter schliebe, nun kennt man mich hier doch..?? Grüße Klaus/mannheim

Geschrieben
Hallo,

 

 

Hot-Start, Arc-Force und Lift-Arc...sind Inverter mit diesen Funktionen trotzdem verwendbar?

 

Hot-Start dient zur Verbesserung der Zündqualität der überzogenen Elektrode und Arc-Force verhindert das versehentliche Ausschalten während man schweißt. Lift-Arc bedeutet wohl, dass die Zündung mit minimaler Stromstärke erfolgt und sobald ein Lichtbogen vorhanden ist, wird der Schweißstrom automatisch erhöht. Dürfte also keine Einschränkung im Xenon-Betrieb darstellen.

  • 4 Monate später...
Geschrieben

So als Hinweis:

 

Ich habe es gerade eben geschafft, meinen 220A Schweissinverter zu schrotten. Hat etwas geraucht, als das Steuermodul explodiert ist. Passiert ist es, wie soll es anders sein, beim Zünden. 8)

 

Naja, neuer Inverter, neues Glück.

Geschrieben
So als Hinweis:

 

Ich habe es gerade eben geschafft, meinen 220A Schweissinverter zu schrotten. Hat etwas geraucht, als das Steuermodul explodiert ist. Passiert ist es, wie soll es anders sein, beim Zünden. 8)

 

Naja, neuer Inverter, neues Glück.

 

Da hast'e vieleicht vergessen, die Argonflasche aufzudrehen. Also mehr auf als zu. Die Wolframelektroden sind sehr empfindlich. Fehlbedienungen werden mit Explosionen bestraft. :wink:

 

Gruss

Geschrieben

@ jens

 

Ich habe sogar 2 Folienkondensatoren an 2 verschiedenen Orten eingebaut. Morgen werde ich diese durchmessen, ob die Kapazität eine Veränderung eritten hat.

Geschrieben

Versuch mal den Folienkondensator am Ausgang des OBI Fimer 164 Inverters... ergibt ne Nebelmaschine und "es riecht nach Strom".

 

Besser: Gleichstrom Hochstrom- Netzfilter (Schaffner 100A, Siemens etc.) Nicht billig, aber durch Kombination von Kondensator und Drossel sehr wirksam.

 

Meste Fehler, die ich kenne waren defekte Primärgleichrichter, oder vertrocknete Elkos des Primäraufwärtsreglers, die Impulsbelastung mordet die bei minderwertiger Type (Billiginverter) doch schnell innerhalb einiger 100 Stunden.

Sollte aber zu finden sein, was kaputt ist.

 

Stefan

Geschrieben
Meste Fehler, die ich kenne waren defekte Primärgleichrichter, oder vertrocknete Elkos des Primäraufwärtsreglers, die Impulsbelastung mordet die bei minderwertiger Type (Billiginverter) doch schnell innerhalb einiger 100 Stunden.

Sollte aber zu finden sein, was kaputt ist.

 

Hallo Stefan,

 

leider habe ich schon gefunden, was defekt ist. Die Steuerplatine, die auf das Mainboard gesteckt ist, hat sich ihrer Plastikkappe entledigt als ein IC explodiert ist. Da der Steuerkreis des Inverters nicht mehr funktioniert, leuchtet auch die "ON" LED auf der Frontplatte nicht mehr, natürlich leuchtet auch die "FAIL" LED nicht ;) Dafür laufen meine PAPST Lüfter ;)

Hab dann die Platine entfernt aber da man nicht mehr sieht, was für ein IC es ist und ich die Anschlussbelegung nicht kenne, kann ich hier nichts mehr machen. Mein Inverter war so oder so nicht ein wirklich überragendes Produkt. Die Überlastung sah man nur schon an der Temperaturentwicklung bei 900W (obwohl es ein 220A/60% ED Inverter war) und an der Stromaufnahme von 8A. Es wurden also intern nochmals etwa 900W verbraten.

Schade drum, aber so wirklich überzeugen konnte mich das Gerät sowieso nicht. Mindeststrom bei Xenon war 35A mit extremer Pulsation, bei 45A ging es schon besser und sah auch weniger schmerzhaft aus auf dem Oszilloskop.

 

Zündstoss durchgeschlagen, tjo.

Geschrieben

Komisch, Stefan, hab ich gemacht und läuft problemlos. 6,8 oder 10MFD 250V Frequenzweichenkondensator von Monacor.

Patrick, wahrscheinlich handelt es sich bei dem IC um das Schaltnetzteilic. Davon gibts nicht reichlich, könnte sich also finden lassen.

jens

Geschrieben

Hallo Jens,

 

hatte ich auch gedacht, und es war ein Monacor 8,2 uF. Da dieses "Absterben" gleich nach Einschalten passierte, wars wohl die Baumarktgüte, die dem 199 Euro Gerät zugrunde liegt.

Wurde bei OBI anstandslos umgetauscht, und der Spruch "riecht nach Strom" kam von der Marktleiterin nach Überprüfung.

Hatte das auch nicht selbst, sondern im Auftrag für einen Bekannten erworben...

90 A/ 25V bei 100% ED auf dem Typenschild des K164 klingt eh nicht glaubwürdig, eher trau ich den Dingern max. 1 kW dauerhaft zu.

Der dritte funzt, aber die Lampe brennt absolut unruhig.

Eben Finger weg von Baumarktware.

 

Gute Erfahrung habe ich mit Geräten von Lorch gemacht, wo auch ein perfekter Service defekte Geräte (nach mehreren Jahren Betrieb) in kurzer Zeit bezahlbar instand setzen konnte. Oder halt Migatronik und als Favorit RS - Technologie Inverter aus Leibzich, der letztere kann elektrisch 10 kW und mechanisch immer noch 8 kW mit 100% ED, als 3 Phasen Gerät, beim Einphasigen Gerät begrenzt die 25 A Schalttafelsicherung irgendwann. Und deer Gleichstrom war perfekt, mit großer 250A Siebdrossel...

Doch die kosten etwas mehr, als 199 Teuro.

 

Jens, es wird nicht nur das Schaltregler (PWM) Steuer IC sein, sondern auch noch die Spannungsversorgung dazu.

Läßt sich aber meist irgendwie reparieren.

 

 

Stefan

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