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Geschrieben (bearbeitet)

Unsere E-IX ist seit 2013 nicht mehr im Regelbetrieb und ich werfe die seitdem nur noch gelegentlich an bei Führungen oder zum Spaß. Seit längerer Zeit habe ich das Problem, dass der Motor zwar zuverlässig startet, aber nicht mehr stoppt wann ich das will. Wir haben verschiedene Stopp-Auslöser im System - den serienmäßigen Knebel/Rangierhebel,  ein Paar Start/Stopp Taster (nachgerüstet), einen Notschalter (nachgerüstet), einen Folienschalter an der Filmbahn (nachgerüstet), und den Protektorschalter für Filmriss. Keine davon funktioniert noch. In den letzten Jahren stoppte die Maschine beim regulären Ausschalten typisch zumindest nach einigen Sekunden oder längstens wenigen Minuten dann doch 'halbwegs zuverlässig'.

 

Letztens startete ich die Maschine mit zwei Akten auf dem Spulenturm und sie wollte nach einigen Minuten Laufzeit garnicht mehr stoppen. Ich habe dann sogar den Hauptstrom unterbrochen - die Maschine stoppte dann, lief aber nach Aktivieren des BWR-Hauptschützes von alleine wieder an. Diesen Stopp hatte ich dann genutzt, um den Film auszulegen. Danach lief die Maschine  leer weiter, bis sie 'irgendwann' von alleine aus ging. Ich vermute, dass da irgendein Schütz im Kernbereich der Maschine, evtl. Anlasser, hängt, da keine der bisherigen Methoden mehr funktioniert. Früher, als die Maschine im Regelbetrieb lief, gab es dieses Problem nie.

 

Hatte jemand sowas schonmal? Besonders nervös macht mich, dass selbst der rote Not-Aus nicht funktioniert, von dem sollte man das ultimativ erwarten. Ich war aber bei der Umrüstung der Motorsteuerung damals nicht involviert und kenne die Schaltung daher nicht. Ich sehe, dass auf der nachgerüsteten externen Schaltung eine Indikator-LED an einem Relais aufblitzt und ein Ticken hörbar wird, wenn der Stop-Schalter gedrückt wird oder der Folienschalter aktiviert wird. Im Bereich der Steuerung scheint das also noch zu funktionieren, daher vermute ich, dass das 'letzte' Schütz vor dem Motor hängt. In dem Bereich hatte ich aber noch nie meine Finger.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wenn ich die IX richtig in Erinnerung habe sitzt doch das Motorschütz direkt in dem Kasten mit dem Anlasshebel. Ich würde mal vermuten, dass alle Erweiterungen um dieses Schütz herum gestrickt wurde...so kenne ich das jedenfalls. 

Daher würde ich empfehlen: Strom abschalten, Kasten öffnen und das Schütz auf Durchgängigkeit und Beweglichkeit prüfen. 

Geschrieben (bearbeitet)

Echt? Ich mache nachher zunächst mal ein paar Photos und teste mal einen 'Lösungsversuch' mit nem Gummihammer am Tisch unter dem Lampenhaus. Aber wahrscheinlich tritt das Problem gleich 'typisch' nicht auf...

 

Letztens war ne Schulklasse im BWR, und ich bekam etwas Adrenalin als ich merkte, dass ich die Maschine nicht ohne Weiteres zum Anhalten bekam.

 

Als die dann raus waren, habe ich mir die anderen Stopp-Möglichkeiten angeschaut, und als ich merkte, dass keine davon mehr funktionierte, wurde mir klar, dass es irgendwas Zentrales relativ direkt am Motor sein muss. Die nachgerüstete Schaltung sammelt vermutlich nur die verschiedenen Aktoren und funktioniert weiterhin.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Schätze auch, das das dicke Motorschütz im Kasten hängt. Leider ein Problem der ganzen Schützmaschinen, das diese altern und dann rummurksen.

Staub, Dreck, Rost usw. stören den Ablauf. Bauer Schlepphebelkasten ist da optimal, die Kontakte reiben sich sauber. FP20 altes Modell habe ich daher alles auf 230VAC Steuerung umverkabelt, damit ich die Freibrennfunken über den Öffnerkontakten habe. Ansonsten, bei schön entstörten Maschinen, machen die Öffner immer iwder Ärger aufgrund der langen Nichtnutzung.

Jens

Geschrieben

Dieses Problem hatten wir vor einiger Zeit bei einer unserer Meo 4 auch.

Das Problem war das Motorschütz, welches kleben blieb. Das Schütz war freigängig, jedoch schweißten die Hauptkontakte manchmal derart zusammen, dass das Schütz nicht wieder abfallen konnte (verbrauchte Kontakte) und der Projektor weiter lief.

Geschrieben

Danke für den Hinweis, auch so ein Problem oxidierter Kontakte. Und die fetten Schütze der Ernemann sehen meist sehr alt aus. Das Zebrakino in Konstanz hat ja eine E8, das graut mir auch immer. Wird nur noch ganz selten genutzt, zur Zeit steht sie rum, ist aber ein FRU dran, der den Motor steuert. Der Gleichrichter läuft eventuell nioch über die alte Chose. Mal sehen, was da stillgelegt wird, wenn ich die wieder in Betrieb nehmen soll.

Originale MEO4 Steuerplatine habe ich noch zu verschenken.

 

Jens

Geschrieben

Mir gefallen die alten Schaltungen, da diese einfach und schnell repariert werden können 🙂
Altes Schütz raus, neues rein, fertig. Ich vermisse auch die ISA2000 Schaltanlage auf Arbeit 😄
Klebende Schütze sind auch bei aktuellen Anlagen ein Problem. Jedoch sind diese immer unterdimensioniert gewesen oder die Gebrauchskategorie wurde nicht beachtet.

 

Wie vertragen sich eigentlich alte Motoren mit FUs? Ich bin aktuell immer ein wenig vorsichtig ob die alten Motoren diese Mehrbelastung aushalten.
Erstatzteile für die Meo habe ich noch genügend auf Lager, vielen Dank 👍

 

Max

Geschrieben

Meo4 Motor ist ein sehr alter Klotz, läuft von 40-50Hz, darunter mit viel Strom beim Anlaufen, darüber verliert er sofort Leistung. Brauchst einen 750W FRU oder einen mit 150% Überlast während des kurzen Hochlaufens. Und niedrigste PWM Frequenz.

Jens

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb carstenk:

Echt?

 

 

Ja sicher.

Zur Ursache möchte ich nichts spekulieren.

Aber Teile wie ein Schütz und/oder Relais würd ich mitbringen.

Selbstverständlich für umme!

Geschrieben (bearbeitet)

Selbstverständlich ist nix. Im Übrigen fallen ja ggfs. ein paar interessante Naturalien ab. Wir haben auch noch ne zweite E-IX, in der mutmaßlich auch noch so ein Schütz sitzt. Aber vielleicht ist in der umgebauten Maschine damals auch schon ein neues Schütz reingekommen. Leichte Schläge auf den Tisch haben übrigens nichts gebracht gestern Abend, aber das Schütz hing gestern Abend auch nicht so zäh wie vorgestern, immerhin nach ein paar Minuten fiel es wieder ab.

 

- Carsten

 

Natürlich kann man den Photos unmittelbar noch nichts aussagekräftiges in Bezug auf das Motorschütz entnehmen, aber zumindest sieht man mal die Umstände. Diese nachgerüstete Winkelabdeckung mit den Tastern drin ist mit drei Schrauben befestigt und sollte sich leicht abnehmen lassen. Die zusätzliche Steuerung in dem Wandkasten ist soweit ich weiss hauptsächlich für den Folienschalter und unseren Scope-Stop bzw. Film-Ende-Stop nachgerüstet worden. Bei Betätigung des Folienschalters stoppt sowohl der Motor, als auch die Lampe geht aus. Technisch nicht so elegant mit der erneuten Lampenzündung für den Scope-Hauptfilm (bei versierten Vorführern wurde die Lampe regelmäßig heiss gezündet, nachdem innerhalb weniger Sekunden Objektiv gewechselt und Anamorphot vorgeschwenkt wurde). Lief bei uns so aber über 15 Jahre und wurde nie in Frage gestellt.

 

 

IMG_1795.JPG

IMG_1796.JPG

IMG_1792.JPG

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Na ja, da hat jemand den Relais nicht vertraut, so viele, wie da als Ersatz im Kasten liegen. Ein wenig schwach dimensioniert.

Jens

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb carstenk:

 Diese nachgerüstete Winkelabdeckung mit den Tastern drin ist mit drei Schrauben befestigt und sollte sich leicht abnehmen lassen.
 

 

Mach mal Bitte.

Geschrieben

Meine Schalten auch manchmal nicht ab, dann betätige ich oben den Protektorschalter, dann ist´s aus,

aber ich weiß nicht, wie Deine Verdrahtet ist, meine sind noch Original verdrahtet.

Manchmal spinnts, dann gehts wieder lang gut, ist halt auch selten in Betrieb, typischer Standschaden:)

Noch was, erneuere vielleicht die Kondensatoren im Schaltergehäuse, einer hat einen Kurzschluss gemacht,

dann sind die Anlaufvorwiderstände abgebrannt. Ich hab sie eigentlich gleich rausgezwickt:).

Geschrieben

Das erste was ich sehe ist das Hilfsschütz (40E) das vermutlich als Hauptschütz verwendet wurde.
Dieses Schütz ist nicht für eine induktive Last (Motor) ausgelegt.
Geht ne weile lang gut aber dann fängt es an zu kleben.

 

Hier würde ich mal ansetzen.

Geschrieben (bearbeitet)

IMG_1803.thumb.JPG.5c43cbc16da669feed78e779b21bd8b9.JPGIMG_1804.thumb.JPG.90da9ef0b0db6471f80387738f7bf34c.JPG

 

Links davon ist übrigens leer, ist ein Original Ernemann Lampenhaus, das Mitte der 90er wohl einen Hasso-Block bekommen hat. Theoretisch wär's möglich, dass in der Säule noch irgendwas verbaut ist, soweit ich mich erinnere, ist da aber nur die Klemmleiste drin. Kann aber auch nochmal nachgucken. Wenn dieses Hilfsschütz wirklich als Motorschütz zweckentfremdet wurde, hat es dennoch sehr zuverlässig an die 15 Jahre gearbeitet, soweit ich weiss. Jedenfalls weiss ich jetzt mal, wo ich beim nächsten Test mal vorsichtig dran rütteln könnte. Das Hängen ist weiter da, aber momentan nicht so beständig wie letzte Woche, als die Maschine nach längerer Zeit mal wieder angeworfen worden war. Wenn ich momentan den Knebelschalter wieder auf Stopp stelle, läuft sie bestenfalls 1-2min weiter.

 

 

IMG_1806.JPG

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb HAPAHE:

Das erste was ich sehe ist das Hilfsschütz (40E) das vermutlich als Hauptschütz verwendet wurde.
Dieses Schütz ist nicht für eine induktive Last (Motor) ausgelegt.
Geht ne weile lang gut aber dann fängt es an zu kleben.

 

Hier würde ich mal ansetzen.

Richtig...wenn mich mein Halbwissen nicht täuscht hat ein Lastschütz im Gegensatz zum hier verbauten Hilfsschütz Lichtbogen-Löscheinrichtungen eingebaut, die ein solches Klebenbleiben verhindern. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Thomas:

Richtig...wenn mich mein Halbwissen nicht täuscht hat ein Lastschütz im Gegensatz zum hier verbauten Hilfsschütz Lichtbogen-Löscheinrichtungen eingebaut, die ein solches Klebenbleiben verhindern. 

Nicht ganz 🙂 .

Die Funkenlöschkammer verhindert kein Klebenbleiben. Sie löscht Lichtbögen, welche beim abfallen des Schützes entstehen, verhindert jedoch keine.
Ein verschweißen der Kontakte tritt eher beim anziehen des Schützes auf, da die Kontakte prellen. Oder bei schnellen Schaltvorgängen (z.B. erst aus und direkt wieder an). Dabei kommt es u.U. auch zu kurzen Lichtbögen.
Erst werden die Kontakte "angeschmolzen" und anschließend zusammengedrückt (ganz grob erklärt).
Vermieden wird das durch größere Kontakte, andere Konaktmaterialien, der Oberflächenbeschaffenheit, geänderter Federdruck,... .

 

Max

Geschrieben
Am 27.10.2020 um 17:46 schrieb carstenk:

 

Wenn ich momentan den Knebelschalter wieder auf Stopp stelle, läuft sie bestenfalls 1-2min weiter.

 

Nur zum Verständnis: den Projektor kann man mit dem Knebelschalter Starten und Stoppen oder mit den Drucktastern Starten und Stoppen...oder?

Wenn das so ist dann ist es eine Raffinierte Schaltung.

 

Geschrieben

Ja, allerdings funktionieren die Start/Stop Taster nur, wenn auch der Spulenturm 'scharf' ist, bzw. das über seine Leitung signalisiert. Der Knebelschalter dagegen tut immer. Genau müsste ich die gegenseitigen Abhängigkeiten aber erst nochmal mit eingelegtem Film durchtesten. In der Regel haben wir einlegen und Vorlauf mit dem Knebelschalter erledigt, und den eigentlichen Filmstart, sowohl zum Vorprogramm als auch nach dem Scope-Stop, mit dem Taster.

 

Habe jetzt ja wieder viel Zeit, das auszuknobeln. Bin nicht ganz unbeleckt, was Schaltungen angeht, aber wenig Erfahrungen mit Drehstrom/Motoren.

 

- Carsten

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Nee, noch nicht. Ist momentan zuviel zu tun im Kino 😉

 

Allerdings habe ich feststellen müssen, dass die Rechts-Erna zumindest im Bereich der Elektrik auch schon umgerüstet, also nicht mehr im Originalzustand ist.

 

Stay tuned!

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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