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Geschrieben

In der Tat würdest du das. Stefan zählt für mich zu den

wenigen absoluten Profis und hat meist zumindest theoretisch

recht. Es ist nat. nicht immer alles perfekt umsetzbar, aber man

sollte es anstreben.

Geschrieben (bearbeitet)

Carsten, laut einer deutlichen Aussage von Herrn Schmidt, bleibt das Atlantis Kino auch dauerhaft geschlossen in Rheydt.

 

Und die gesamte Projektionstechnik wurde auch schon abgebaut im Kino.

Bearbeitet von Blow Up (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Lieber stefan2,

nach dem, was ich hier im filmvorführerforum alles so in Deinen Beiträgen lese, scheinst Du selbst das absolut perfekte Kino zu besitzen, samt Gebäude und Grundstück! So gerne würde ich mir das mal anschauen, denn als Kinobetreiber (inzwischen über 30 Jahre) könnte ich sicher noch jede Menge von Dir lernen...!

Stefan besitzt nicht nur sehr fundierte Kenntnisse, sondern auch das von Dir angesprochene Kino nebst Grundstück. Uns hat er in der Vergangenheit immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden, bei bestmöglichem Ergebnis.
Geschrieben (bearbeitet)

Was mich bei der Berichterstattung in solchen Fällen gestört hat, sind die Aussagen in den Medien "Der dreiste Vermieter/ Verdopplung/ Ver Xfachung der Mietzinses usw.)

Dem kann man durch Eigentum entgehen.

 

Was wohl vielen nicht klar ist, es gibt gravierende Unterschiede zwischen Wohnraum- und Gewerbemietverträgen.

Wohnraummietverträge werden gemäßgesetzlicher Vorgaben auf unbefristete Zeit geschlossen (außer bei möblierten Wohnungen). Sie können unter bestimmten Bedingungen jederzeit durch den Mieter unter Fristeneinhaltung gekündigt werden, der Vermieter kann dieses außerordentlich auch beim Vorliegen bestimmter, wichtiger Gründe tun, wie z.B. das eine Fortsetzung des Vertrages wirtschaftlich nicht tragbar ist (z.B. Einzelmieter in einer 88 er Plattenanlage).

 

Im Gegensatz dazu werden Gewerbemietverträge auf eine feste, meist langfristig angelegte Zeit abgeschlossen. Im Kinobereich können das gerne 10, 25 oder 30 Jahre sein, innerhalb denen der Vertrag zu unveränderbaren und nicht aufhebbaren Konditionen weiterläuft. (Man kann natürlich vereinbaren, dass Änderungen zulässig sind.)

Dadurch soll beiden Vertragsparteien eine sichere Planung des Geschäfts ermöglicht werden.

 

Bei Wohnraummietverträgen mit unbefristeter Laufzeit ist eine Anpassung des Mietzinses im Rahmen gesetzlicher Höchstgrenzen während der Laufzeit möglich. Bei Gewerbemieten, wenn nicht explizit vereinbart, nicht.

Und hier liegt die Krux. Nach vielen Jahren hat sich insbesondere in Innenstädten der Metropolen ein ganz anderes, höheres Niveau eingestellt, andere Interessenten bieten gerne mehr, als das Kino zu zahlen bereit wäre (manchmal überhaupt erwirtschaftet).

Nach ettlichen Jahren, manchmal 30, ohne Erhöhung, ist es nur Verständlich das ein Vermieter nach X-Jahren auch eine gewisse Anpassung an das Marktniveau erzielen möchte. Dieses wird dann in den Medien gern als X-Fach, Doppelt, 3x so hoch usw. zitiert. Der Sprung erscheint hoch, muß aber unter Berücksichtigung der stabilen Zahlungen der letzten Jahr(zehnte) und der Marktentwicklung betrachtet werden.

 

Real ist aber auch, daß sich der Wert einer Gewerbeimmobilie nach dem Ertragswertverfahren bestimmt. Das ist in der Praxis der 150 fache Monatsmietzins. Wer also länger als 12,5 Jahre gemietet hat, zahlt im Endeffekt drauf, und wäre mit Kauf/ Bau besser dran gewesen, zumal dann keine plötzliche Preissteigerung bei Mietzahlung anstünde, sofern man noch längere Zeit weiter machen möchte.

Andererseits bringt Eigentum auch Verpflichtung und ggf. horrende Zahlungen mit sich, wenn mal wieder Anliegergebühren anfallen, weil Strasse oder Kanal erneuert wurden, oder eine Fußgängerzone eingerichtet wurde. Das bezahlt einem ja sonst der Eigentümer

 

Ich habe mal gelernt, wer least (mietet), kann nicht mit 12 multiplizieren.

Weshalb mir halt alles, einschl. Parkplatz, auch gehört, ohne Bankster zu bezahlen. Arbeiten geghen, hilft.

 

-St

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Aus https://www.facebook.com/SchauburgDortmund/:

 

Dortmund, den 13.12.2016

Ein offener Brief betreffend der Schließung der Schauburg am 31. Dezember 2016 von der Betreiberin Frau Pioch-Vogt:

Liebe Partner und Freunde der Schauburg,

leider muss ich Ihnen mitteilen, dass das "Lichtspiel+Kunstheater Schauburg" am jetzigen Standort auf der Brückstrasse 66 in Dortmund zum 31. Dezember 2016 seine Pforten schließen muss.

Diese Entscheidung bedauere ich sehr, da die Schauburg an ihrem jetzigen Platz seit 1912 das älteste Kino in Dortmund ist.

Die Schließung des Kinos resultiert nicht aus wirtschaftlichen- oder persönlichen Gründen.
Vielmehr wurde der Pachtvertrag mit mir als Betreiberin für die Immobilie trotz intensiver Bemühung über den 31. Dezember 2016 nicht verlängert.

Auch wenn diese Mitteilung nun sehr kurzfristig angesetzt ist, bedeutet die Schließung am jetzigen Standort aber nicht das Ende der Schauburg.
Da ich mich bereits in Verhandlungen bzgl. eines neuen Spielortes befinde, wird der Betrieb mit mir als Betreiberin und dem Team an einer anderen, zentralen Stelle in bester Tradition weitergeführt.

Natürlich werden Sie über den aktuellen Stand der Entwicklungen so bald wie möglich informiert.

Wir hoffen, dass Sie unserem Haus auch an dem neuen Standort in Zukunft weiterhin die Treue halten, denn nur durch Sie als Besucher und Partner war es uns möglich, ein Kino wie die Schauburg über so viele Jahre in der sich stetig ändernden Kinolandschaft zu erhalten.

Mit besten Grüßen,
Edith Pioch-Vogt
(Betreiberin des Lichtspiel+Kunsttheater Schauburg)

Geschrieben

Nicht zu vergessen die jetzt wohl endgültige Schliessung des Residenz Kino in Mainz in wenigen Wochen.

Sehr schade um dieses ehemalige Erste Haus am Platz in Mainz.

Wurde aber die letzten jahre recht stiefmütterlich von der Cinestar Gruppe mitbetrieben.

Schliessung und Abriss des Gebäudes war schon viele Jahre in der Diskussion und wird jetzt wohl wahrgemacht !

Geschrieben (bearbeitet)

http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44137-Dortmund~/Schauburg-macht-zu-Dortmunds-aeltestes-Kino-schliesst-zum-Jahresende;art930,3174063

 

Bis 2011 war das Gebäude im Eigenbesitz der Betreiberin und jetzt ist das selbst geschlossene Pachtverhältnis nicht verlängert worden? Ohne Details zu kennen, aber das riecht doch erstmal nach ungeschickter Verhandlungsführung...

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Nun ja. "sale und lease back" hat im Kino noch nie funktioniert, der Immobilienhai möchte schließlich an der ganzen Sache Gewinn machen, er hat ja (Buchhalterisch zumindest) erst mal einen "invest" getätigt.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-dortmund/video-abschied-vom-kino-schauburg-in-dortmund-100.html

Das wars aber noch nicht, auch wenn es 28.12. noch danach aussah.

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-dortmund/video-kino-schauburg-doch-weiter-in-der-brueckstrasse--100.html

Gestern kurz vor 1900  waren die Unterschriften unter dem neuen Vertrag, und es kann weitergehen, mindestens 10 Jahre. War nicht einfach, aber lieben Dank an den israelischen Hauseigentümer zu der Bereitschaft zu direkten Gesprächen kurzfristig nach DO zu kommen, sonst wäre das Aus nach 104 Jahren mit dem Abriss des anderen Saals am 29.12 besiegelt gewesen. Und das war kein "Marketingtrick", sondern real. Der "besondere Dank" für den Schaden am Inventar geht an die Hausverwaltungsfirma...

 

-St

Geschrieben

Ja, stimmt, das ganze ist schon wirklich sehr merkwürdig.
Da hätte man sich auch schonmal früher entscheiden können, ich glaube dem Anwalt des Eigentümers nicht, es sind mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit Interessenten abgesprungen.
Meiner Meinung nach müßte der Eigentümer für den entstandenen Schaden aufkommen, auf Grund des hin und her.
Ich denke auch mal, das die ehemalige Eigentümerin und jetzige Pächterin den Verkauf mehr als nur bereut hat, nach dieser Aktion.

Geschrieben

Ich zitiere hier nur indirekt einen Film: Das ist die Stelle in "Inglourius Bastards" als die Kinobesitzerin die Filmrollen anzündet… Ich denke, dieser Satz passt hier wunderbar.

Geschrieben

Ich glaube, den Verkauf hat sie nicht bereut, da war ihr klar was kommt. Entlastung als Vermieterin verschiedener Objekte, Vermieten ist halt keine Freude, war wichtiger. Das Kino wäre nicht weit davon neu entstanden.

Das war integrates Spiel des Hausverwalters, der andere Parteien ohne Wissen des Eigentümers einschleusen wollte. Aber letztendlich ist das jetzt egal, der Betrieb ist für 10 Jahre, und wenn Kino dann noch lohnt, auch darüber hinaus gesichert.

Wie ja aus dem Betrag auch hervorgeht, hat es eine gütliche Einigung mit langjähriger Zukunft gegeben. Mit dem Ergebnis sind beide Parteien zufrieden, der Inhalt der Vereinbarungen gehört auch nicht an die Öffentlichkeit. Nur halt der "besondere Dank" an den Verwalter... die notwendigen Renovierungen wären billiger zu bekommen gewesen.

-St

Geschrieben

Auch das Capitol Kino (3 Säle) in Weiden wird wegen Streitigkeiten mit der Verpächterin geschlossen, dafür das seit zwei Jahren stillgelegte Ring Kino (1 Saal) wieder eröffnet, da es sich im Eigentum der Kinobetreiberfamilie befindet !

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 1.12.2015 um 18:09 schrieb Scrat007:

Sehr schade um das schöne Residenz... ein Verlust für Mainz, dann gibt es ja nur noch das Capitol und das CS am Südbahnhof.

Am 08. war dann die letzte Vorstellung, RIP.

 

Geschrieben

Wo finde ich denn Infos, warum das Kino dicht macht?

Ich habe ja schon gesehen, dass es durch CS betrieben wurde,

das ist ja schon ein Todesurteil an sich, aber das kann es ja

nicht alleine sein.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Sebastian:

Wo finde ich denn Infos, warum das Kino dicht macht?

Ich habe ja schon gesehen, dass es durch CS betrieben wurde,

das ist ja schon ein Todesurteil an sich, aber das kann es ja

nicht alleine sein.

 

Es gab einige Artikel in der AZ, zB diese:

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/das-legendaere-mainzer-residenz-kino--wo-die-titanic-sank-und-der-krieg-der-sterne-tobte--die-tage-des-einstigen-vorzeigekinos-sind-gezaehlt_17575109.htm

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/120-jahre-kino-in-mainz-vom-aufstieg-glanz-und-niedergang-der-staedtischen-lichtspiel-kultur_17605681.htm

 

Kurz gesagt, der neue Eigentümer (Fischer und Co, Mainz) will nach dem Verkauf des Areals durch Frau Mühlberg vor ein paar Jahren, lieber hochpreisige Geschäftsräume und Wohnungen, bringt ja mehr Einnahmen und ist auch hinlänglich als Immobilienhai bekannt. CS scheint das auch ganz gut in den Kram zu passen, das in die Jahre gekommene Kino und viel Aufhebens und Investitionen los zu werden.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb carstenk:

Der Herr Weber expandiert... nicht dass er das Casablanca irgendwann auch wieder haben will...

 

Das kriegt er nicht ;-)

 

Schöne Grüße,

Matthias

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Geschrieben

in aachen fällt heute das alte traditionshaus elyseé endgültig dem bagger zum opfer um an gleicher stelle

ein neues stadthotel zu errichten.

gleich 3 weitere bauten fallen mit, lediglich die sandsteinfassade der alten dresdner bank bleibt stehen.

ich durfte gestern einen letzten blick in den alten saal werfen, an dem nur noch die abgehangene decke

erinnert, fotos aufgrund von massivem staub waren leider nicht möglich.

wehmütig war es schon- wie viele erinnerungen kamen da wieder hoch, wer es kennt wird mir

sicher beipflichten. nach der schließung dümpelte der saal noch einige jahre als tanzpalast vor sich hin,

auch das ist nun endgültig vorbei....

 

 

image.jpg

Geschrieben

Bedauerlich ... zum Glück gibt es noch den Eden-Palast und das Capitol. Viele andere Städte in der Größenordnung von Aachen haben alle Traditionskinos und damit auch unwiderruflich etwas städtebauliche und historische Substanz verloren ... im Élysée konnte ich die ersten Blicke hinter die Kulissen eines Kinos werfen und führte dort einige Jahre neben Schulausbildung am Wochenende und Abends vor. Die Lehrmeister Battke und Czech brachten mir das Handwerkszeug bei und Inhaber und damaliger Betreiber Karl-Heinz Herbst beantwortete mir geduldig alle brennenden Fragen, die man so als interessierter Neuling über das Kinogeschäft hatte. Mit den studentischen "Vorführ-Aushilfskollegen" in den anderen Aachener Kinos pflegte man eine gute kollegiale Freundschaft und Treffpunkt nach dem Dienst war sehr oft das "Happion" um die Ecke des Élysée, das bis 4 Uhr morgen geöffnet hatte und auch noch warmes Essen bis 2 Uhr morgens anbot.

 

Vor wenigen Wochen erst am Élysée vorbeigeschlendert ...

 

Hier einige andere ehemalige Aachener Kinos ...

 

Intimes.JPG

INTIMES - Grosskölnstrasse

 

 

Roxy.JPG

ROXY - Grosskölnstrasse (noch am ehesten von aussen und innen als ehemaliges Kino zu erkennen)

 

 

Bavaria.JPG

 

BAVARIA - am Theaterplatz

 

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