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Geschrieben

Jetzt mal ganz im Ernst: Ja, es ist schade, dass der Filmpalast schließt. Nicht, weil ich dieses Kino vermisse, sondern weil damit das Monopol an den Constantin-Tempel abgegeben wird.

 

Der Filmpalast ist marode bis ins letzte Eckchen, man müsste verdammt viel investieren, um den Spielbetrieb wieder für den Gast annehmbar zu machen. Die Sitze waren total runter, die Technik müsste auch mal rundwerneuert werden und die kleinen Säle sollten mit Beton zugeschgüttet werden.

 

So schade es um ein traditionsreiches Haus auch ist, aber im gegenwärtigen Zustand ist der Filmpalast wirklich nicht zumutbar. Hoffentlich findet sich noch ein Betreiber, der dann aber hoffentlich viel Geld investiert, um den Filmpalast wieder zu dem zu machen, was sein Name verspricht.

Geschrieben

Das kommt davon, wenn man viele Jahre nichts investiert und alles runter kommen lässt. Dann ist natürlich auf einmal ein riesen Batzen Geld fällig. Aber vielleicht erbarmt sich ja jemand und es geht weiter.

 

Claus-Dieter

Geschrieben
Gibt es da denn schon einen Nachbetreiber?!? Habe das Haus noch im Kopf und meine mich an Renovierungsbedarf zu erinnern...

 

Ich bin eben auch wehmütig am Palast vorbei gegangen. Sicher, das Haus war in einem nicht mehr allzu guten Zustand, doch hat es immer noch mehr Persönlichkeit aufzuweisen, als die meisten Plexe.

Ich habe dort eine zeitlang in den 80-ern als Theaterleiter-Assistent (damals noch bei der Ufa) gearbeitet und bin der Meinung, dass man mit einem schlüssigen Konzept (evtl. Familienkino mit bewußt günstigeren Eintrittspreisen als der Cinedom, dies müßte natürlich entsprechend marketingmäßig beworben werden, Schiene mit tükischen Filmen, die sich hier einer großen Beliebtheit erfreut haben etc. pp.) und einer Renovierung einiges erreichen könnt. Die Frage ist halt auch, wie hoch der Mietzins ist, den es zu erwirtschaften gilt.

 

Es scheint jedoch so zu sein, daß das Kino noch nicht ausgeräumt wird, sondern nur leer steht. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, daß der Immobilenfonds, der Besitzer des Gebäudes ist, einen Nachfolger für Kinonutzung sucht.

 

Noch am Rande: Mittlerweile hängen an den Glastüren Zettel mit Unterschriften, die den Palast zurückhaben wollen. "Ich will mein Kino" ist die Überschrift. Eine schöne Geste der Stammgäste, denen das Haus trotz Alterung ans Herz gewachsen ist.

 

Ich frage mich allen Ernstes, ob sich nicht doch neue Betreiber finden lassen würden. Was meint ihr dazu?

Geschrieben

Es ist doch eigentlich so einfach die ganze Sache zu verstehen: Es geht hier absolut nur um Profitgier! :evil: Alles andere ist den (Grundstücks)eignern völlig wurst, wenn mehr aus einem Kinobetreiber herauszupressen ist, dann ist es ok, wenn es eine Handelskette ala Metro oder ähnlichem ist, ist es auch ok.

 

Ich persönlich denke hier zum Beispiel an ein wirklich wunderschönes Kino:

 

 

Das Metropol in Bonn.

 

 

links zu diesem Kino wurden hier schon zur Genüge gepostet.

Geschrieben
Es ist doch eigentlich so einfach die ganze Sache zu verstehen: Es geht hier absolut nur um Profitgier! :evil: Alles andere ist den (Grundstücks)eignern völlig wurst, wenn mehr aus einem Kinobetreiber herauszupressen ist, dann ist es ok, wenn es eine Handelskette ala Metro oder ähnlichem ist, ist es auch ok.

 

Ich persönlich denke hier zum Beispiel an ein wirklich wunderschönes Kino:

 

 

Das Metropol in Bonn.

 

 

links zu diesem Kino wurden hier schon zur Genüge gepostet.

 

Ich denke du solltest uns an Details teilhaben lassen, solche Pauschalvermutungen sind doch auch nichts wert...

Geschrieben

Hi Odiug, ich habe dieses wunderschöne Kino mit seinem riesigen Kuppelsaal mal so ca. 1990 kennengelernt, als das Kino komplett renoviert wurde und auch "neue" Projektions- und Soundtechnik eingebaut wurde. Ist echt schon lange her, daher auch nur bruchstückhafte Erinnerungen an technische Einzelheiten. Aber eines ist mir auf alle Fälle in Erinnerung geblieben: Es war ein absolut bemerkenswürdiger Saal!

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Metropol_%28Bonn%29

 

Leider habe ich auch keine eigenen Fotos von diesem Haus, aber wenn Du willst findest Du diese en masse hier:

 

http://www.rettet-das-metropol.de/

 

PS: Das ist zwar auch keine befriedigende Antwort auf Deine Frage, aber in der Wiki steht sie zwischen den Zeilen. ;)

Geschrieben

das haus war das haus der häuser in dieser region...und es ist geschichte!

hier trifft die gemeinte "profitgeilheit" voll zu.

ich habe in meiner fast 42 jährigen berufslaufbahn viele häuser kommen und gehen sehen, der verlust des metropols bonn....war ein stich in´s herz.

 

man hat es nach dem fastabriß und der durch bürgerinitiative geschafften wiederherstellung in den 90ern zu einem der schönsten kuppelbauten in der filmtheaterbranche gemacht- und man hat es danach aus reiner geldgeilheit weggeschmissen, schuld daran trägt nicht nur die stadt- sondern auch richtersprüche deren hohlheit kaum zu überbieten sind.

 

investoren welche die letzten schönen kulturbauten dieser region zerstören, gehören nicht in dieses land.

Geschrieben

 

 

Es scheint jedoch so zu sein, daß das Kino noch nicht ausgeräumt wird, sondern nur leer steht.

 

Ich weiss von jemanden der dort arbeitet, dass man alles rausreisst und in einem Saal zusammenstellt. Also besteht doch noch Hoffnung, dass es unter anderer Regie weitergeht. Wie ich von anderer Stelle gehört habe, gibt es z.Z. Verhandlungen.

 

Claus Dieter

Geschrieben

 

 

Ich weiss von jemanden der dort arbeitet, dass man alles rausreisst und in einem Saal zusammenstellt. Also besteht doch noch Hoffnung, dass es unter anderer Regie weitergeht. Wie ich von anderer Stelle gehört habe, gibt es z.Z. Verhandlungen.

 

Claus Dieter

 

Danke für die Info. Also ich hoffe sehr, dass ein anderer Betreiber die Chance wahrnehmen wird, denn die Vorstellung, dass der Cinedom (auch wenn ich ihn wegen seiner Technik schätze, jedoch der Service dort oftmals einer Katastrophe gleichkommt) in einer Millionen-Stadt wie Köln als einziges (!!) Mainstream-Kino exisitiert, stimmt mich mehr als betrüblich und kommt der hier vorhandenen Infra- und Besucherstruktur einem Armutszeugnis gleich.

Ich bin sehr gespannt, ob und wie es mit dem Palast weitergehen wird!

Geschrieben

Mit dem Sterben des Filmpalastes in Köln geht wieder ein Teil von Kulturgut den Bach runter. Auch wenn das Haus echt Renovierungsbedarf gehabt hat. Es ist traurig!!

 

Anstelle einer U-Bahn Strecke sollte man lieber auf Kultur setzen. Es wird halt immer stiller am Ring. Der Ku Damm läßt grüßen. Was man noch am Abend findet sind grelle hightech Schaufenster.

 

Das das "dolle Haus" nicht mehr da sein soll kann man verschmerzen, nicht aber das letzte Stück der Unterhaltung.

 

Warum gibt es in köln nicht auch eine "Lichtburg" die man rettet?

 

Aber genau das ist es, was ich schon mal geschrieben habe. Die Politik ist in keinster Weise eine Stütze. Sehen hilflos zu, wie nach und nach Kulturgeschichte stirbt.

 

Für gewisse Leute als "Sekretäre", fehlt mir persönlich der Bestandsschutz. Völlig fehl am Platze, da nur auf "Schicki Micki" Tour. Bewirkt nichts und kostet den Steurzahler eine Menge Geld. Meine Empfehlung an Angela: Entbindung dieser Person von allen Aufgaben und Freisetzen. Grund: Keinerlei erkennbare Leistung invielen Jahren der tätigkeit.

Geschrieben
Mit dem Sterben des Filmpalastes in Köln geht wieder ein Teil von Kulturgut den Bach runter. Auch wenn das Haus echt Renovierungsbedarf gehabt hat. Es ist traurig!!

 

Anstelle einer U-Bahn Strecke sollte man lieber auf Kultur setzen. Es wird halt immer stiller am Ring.

 

Das Kölner Stadtarchiv hat ja durch den U-Bahnbau immense Verluste erlitten. Weshalb sollte man verhindern, dass jahrzehntelanges Kulturgut und Treffpunkt vieler Generationen

ausgerottet wird? (Ist natürlich ironisch gemeint). Kultur scheint in Köln nichts mehr wert zu sein.

Es verlieren auch Mitarbeiter Ihren Job (ein guter Bekannter von mir ist leider auch betroffen.) Aber das alles ist ja unwichtig. :twisted:

 

Lasse mich aber gerne eines besseren belehren, falls es doch weitergeht.

 

Claus-Dieter

Geschrieben

Hallo Claus-Dieter,

 

Du sprichst mir aus der Seele.

 

Ich versteh nur nicht, das man z.B. in K für allen Müll Geld ausgibt, aber nicht mal aus den Fehlern anderer Städte lernt.

 

Was passiert ist, das die Innenstädte verweisen. Nur noch Schaufenster mit Golduhren ab 10k Euro aufwärts etc. die sich eh die Breite Masse an Leuten nicht kaufen kann.

 

Schau doch mal in die Staaten. Dort findest Du keine "echten Innenstädte". Ok. St. Antonio oder NY sind Ausnahmen.

 

Früher waren die Kö, die Ringe in Köln oder der Ku Damm in Berlin die Flaniermeilen schlecht hin. Alle genossen dort zu sein. Eis zu essen, Cafe zu trinken, ins Kino oder Theater zu gehen. Wenn das alles stirbt, so verscheucht man auch die letzten Besucher aus der Innenstadt.

 

Und mal ein kleiner Tipp für alle Städteplaner die mehr können, als nur die Bücher auswendig aus Ihrer Vorlesung an der UNI. Warum ist z.B. DIE REEPERBAHN so einzigartig? Ganz einfach, weil man dort Tradition bewahrt hat. Was in Köln und Berlin geschieht ist wenig zum Wohle der Menschen. Kultur raus, Kommerz rein heißt die Devise. Schade nur das es eine Einkommenspyramide gibt. Da werden wohl wenig Leute die Stadt zum leben erwecken.

 

Ich hoffe nur, das wenigstens ein Haus am Ring dauerhaft überleben wird. Mit einem guten Konzept und nicht nur Mainstream, hätte auch das genannte Haus Überlebenschancen. Nur einfach mal was wagen und sich vom alltäglichen abgrenzen. Schöne Grüße in den hohen Norden!

Geschrieben

Erwähnenswert ist auch ein schon lange geschlossenes Kino in Köln am Rudolfplatz. Dort gigen schon vor vielen Jahren die Lichter aus. Nur, selbst um das leerstehende Objekt kümmert sich niemand. Da ist leider eine Dreckecke entstanden, obwohl dort direkt eine stark frequentierte Strassenbahnlinie tagtäglich vorbeifährt. Keine Ruhmesblatt für die Stadt Köln.

 

Claus-Dieter

Geschrieben

@CD:

Wenn Du das "Theater am Rudolfplatz" meinst; wenn es denn so wäre, könnte man ja vielleicht aus dem Objekt etwas machen.

Aber meines Wissens ist dort schon länger eine Disko drin. ("Theatro" am Rudolfplatz ?).

Immerhin haben sie wohl die gräßlichen Umbauten aus der Ufa-Zeit rückgängig gemacht, bzw. die Vormieter Herr Raab (TV- Total) und ich meine danach Ulla Kock am Brink.

Wie gesagt, muss vor der Zerstückelung durch Herrn Riech ein richtig schönes Kino gewesen sein.

Geschrieben

@Marxsister2,

ja, genau das meine ich. Wenn aber da eine Disco drin ist, wieso ist es denn da so ungepflegt? Oder ist es der Stadt Köln egal wie es da aussieht, Hauptsache die Einnahmen sind da? Würde mich allerding nicht wundern.

 

Claus-Dieter

Geschrieben

@CD:

Wenn Du das Objekt selbst meinst, das gehört wohl mehreren Eigentümern, die können sich wohl auf keine Renovierung von außen einigen. Wenn Du den öffentlichen Raum davor meinst, kann ich nichts zu sagen, schon länger nicht mehr dort gewesen.

Geschrieben

Der Stadt Köln ist es SCH.... egal was mit der Kultur passiert.

Es ist auch egal das 40 Leute Arbeitslos werden.Sind ja nur 40!

Das Köln ein Traditionskino verliert ist echt schade.Aber es ist ja Egal.

die Cinestar wollte den Filmpalast renovieren aber nur wenn die Miete

des Gebäudes reduziert wird.Leider gab es keine Einigung.

Wenn es einen nachfolger geben sollte wird er es sehr sehr schwer haben.

Es besteht viel Renovierungsbedarf.

Seit jahren wurde nichts mehr am Filmpalast getan.

Naja mal warten was die Zukunft bringt.Ich hab noch hoffnung.

 

Für Köln gibt es wichtigeres als Kino.

Hauptsache KVB

Die Mitarbeiter des Filmpalast sagen DANKE KÖLN

Geschrieben
Der Stadt Köln ist es SCH.... egal was mit der Kultur passiert.

Es ist auch egal das 40 Leute Arbeitslos werden.Sind ja nur 40!

Das Köln ein Traditionskino verliert ist echt schade.Aber es ist ja Egal.

die Cinestar wollte den Filmpalast renovieren aber nur wenn die Miete

des Gebäudes reduziert wird.Leider gab es keine Einigung.

Wenn es einen nachfolger geben sollte wird er es sehr sehr schwer haben.

Es besteht viel Renovierungsbedarf.

Seit jahren wurde nichts mehr am Filmpalast getan.

Naja mal warten was die Zukunft bringt.Ich hab noch hoffnung.

 

Für Köln gibt es wichtigeres als Kino.

Hauptsache KVB

Die Mitarbeiter des Filmpalast sagen DANKE KÖLN

 

Für mich stellt sich die Frage, welcher Kinobetreiber für den Betrieb des Filmpalastes in Frage kommen könnte. Ich gehe mal davon aus, daß aufgrund der Größe, der dann entsprechend hohen Miete, der für die Weiterführung evtl. notwendigen Investitionen, eher kein kleiner oder mittelständischer Betreiber den Filmpalast unterhalten und wirtschaftlich betreiben kann. Zumal man ja auch nicht weiss, über welche finanziellen Größenordnungen man hier redet. Bin gestern noch am Palast vorbeigegangen. Es hängen immer noch recht viele Zettel mit Unterschriften für die Erhaltung des Kinos da. Und immer wieder kommen Neugierige zu den Türen und lesen die letzten Zeilen des ehemaligen Personals. Bleibt wirklich nur zu hoffen, dass sich ein Nachfolger finden wird!

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

 

20.000 euro MONTATLICH?

wo leben wir denn bitte?

 

das ist ja wahnsinn...

 

Das ist München und da sind die Mieten/Pachten schon richtig tolle - weiß das aus eigener Erfahrung, als ich in München gelebt und gearbeitet habe.

Aber die Leute zahlen das und sind auch bereit für alles andere mehr zu zahlen - dafür wird normalerweise auch die Arbeitsleistung besser bezahlt.

Geschrieben

Leider benfalls seit paar Tagen geschlossen, Kinocenter Friedrichshafen(3 Säle).

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Leider benfalls seit paar Tagen geschlossen, Kinocenter Friedrichshafen(3 Säle).

 

leider wieder ein jahrzehntelanger Monopolplatzbetreiber, der genug Geld gehabt hätte selber ein Plex zu bauen.

Geschrieben

Ach so jetzt kommt wieder die übliche Leier...selbst dran Schuld..hätten ja bauen können......und Pech gehabt...

 

Oder wie?

 

Ach ja wenn immer alles so einfach wäre...............

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