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Geschrieben

Hallo!

 

Die Tage habe ich mich mit einem Kollegen nochmal darüber unterhalten und vorher hatte ich auch schon davon gehört.

 

Es gibt wohl eine Firma, die die Verhandlungen mit den Verleihern macht, den Film "besorgt" und auch die Abrechnung macht.

 

Aus Interesse, weiß da jemand was genaueres drüber?

 

Ulli.

Geschrieben

ja, da gibt es mehrere dispo- und abrechnungsdienstleister ... aber bitte bedenke ...

 

1) Du hast dann nicht mehr selber mit den verleihern/disponenten zu tun und kannst, in ermangelung von präsenz, keine eigenen kontakte, kein eigenes vertrauen bei den verleihern aufbauen ... Du bekommst weniger mit, erfährst vieles nur aus zweiter/dritter hand und Dein kino ist bei den verleihern eine mehr oder weniger anonyme abspielstelle mit guten/mittleren/schlechten zahlen und keine persönliche stimme, die sich jeden montag meldet.

 

2) Nur DU kennst DEIN publikum, siehst und redest jeden tag mit dem publikum, weißt nach einiger zeit, was sie sehen wollen und was nicht. Der fremde dispo-dienstleister kennt oftmals Dein kino gar nicht, geschweige denn Dein publikum.

 

3) Alles kostet geld, dieser service auch.

 

4) Verhandeln und überlegen, welchen film nehmen, welchen nicht, was kommt an, was nicht, sollen wir es trotzdem versuchen ... that's the way it is! ... ansonsten ist es wie ein restaurant zu leiten und sich jeden tag die speisekarte von einem dienstleister aus einer anderen stadt schicken zu lassen, der nie Dein publikum gefragt hat, ob's menü auch wirklich geschmeckt hat.

 

Andere mögen darauf schwören, nimmt ja auch arbeit weg ... aber es macht spaß und gehört einfach dazu ... meiner meinung nach ...

Geschrieben

Ein Kleinstadtkino kann man nicht bzw. nur sehr schwer aus der Ferne disponieren. Was in den Großstädten läuft muß in den Kleinstädten noch lange nicht funktioniern und umgekehrt. Nur Du hast das Ohr direkt am Besucher. Die Großen Ketten mußten das an so manchem kleinen und mittleren Ort schmerzhaft lernen.

 

Ich würde die Terminierung trotz mach harter Verhandelung (mit positivem und auch negativen Ausgang) nicht aus der Hand geben.

 

Wie Preston Sturges schon gesagt hat: Es gehört einfach dazu.

Geschrieben

Hallo Ulli, das möchte ich mir für dein Kino nicht wünschen. Mit einem Saal festgenagelt auf eine dir gerade mal so gnädigerweise für 3 Wochen für alle Hauptvorstellungen gebuchte Kopie wirst du nicht glücklich.

Ich möchte ja nicht den Teufel an die Wand malen. Es ist jedoch so, daß du gute Besucherzahlen machen mußt, um an die interessanten Startkopien zu kommen.

Oder du kennst den Disponenten persönlich. Dann ist vieles einfacher.

Sonst bekommst du 3 Wochenverträge, kannst nicht raus und hast den schwarzen Peter, wenn mal der Film nicht läuft und du ihn aufgrund deines Spielvertrages nicht absetzen kannst.

Jens

Geschrieben

Ich gebe @preston sturges ja recht, dass man seine Speisekarte selbst zusammenstellen sollte. Gerade an einem kleinen Ort mit einer Leinwand können die Kontakte des Dispo-Diienstleisters schnell mal mehr bringen als man monatlich an diesen zahlt, weil man doch noch eine Kopie außer der Reihe bekommt. Nicht umsonst gehören gerade kleine Betreiber in kleinen Orten zu derern Klientel.

@UlliTD:

Vielleicht solltest Du Dich einmal unverbindlich z.B. mit diesem Herrn in Verbindung setzen:

http://www.mmmedia-kino.de/html/middleframe-Dateien/filmdispo.html

Geschrieben

@robpl ...

 

eigentlich ist die antwort wie folgt:

 

a) ich hätte es gerne einfach, bequem und halte mir gleichzeitig den stress vom leib ... dann ist der dispo-dienstleister durchaus eine sinnvolle option ...

 

b) ich hab' stress, muss mich verbindlich entscheiden, kann nichts "wegdelegieren" ... diese version ist anstrengender, aber IMHO bedeutend erfüllender ...

Geschrieben

Wenn ich als Beispiel hinzufügen darf zu diesem Thema,

Als mein jetziger Kinochef Ende 1999 unseren Laden übernommen hatte ohne Branchenkentnisse ect. hatte er auch die Filmdispo in "fremde Hände" gelegt. Ende 2001 gabs ein Riesenknall zwischen den beiden, Meinungsverschiedenheiten u.a.(Sache ging sogar vors Gericht, wurde zu gunsten meines Chefs verurteilt), danach ging es darauf hinaus entweder Kino zu, oder selber Filmdispo machen.

Also hat er (mein Cheffe, gel. Bankkaufmann) selber bei den Verleihern Türklinken geputzt, brav die Trailershows der Verleiher mitgemacht (auch schon vorher, mit Fremddispo)usw., passende Kleingeld dazu 8) und mittlerweile ist seiner Meinung nach Fremddispo eine reine Geldvernichtungsmaschine.

Selbst als "Neuling" wäre er finanziell besser weggekommen, hätte er die Filmdispo von Anfang an selber geleitet.

Geschrieben
hm, und wie lernt man die disponenten kennen?

 

Setze Dich ins Auto (oder den Zug) und fahre nach Berlin.

Dort kannst Du die Disponenten von UIP, Warner, und Sony (Columbia) kennenlernen. Nicht zu vergessen die ganzen Independent Verleiher.

 

Falls es Dich mal nach München verschlagen sollte kannst Du bei Buena Vista und der Constantin vorbeischauen.

 

Wenn es dich nach Frankfurt kommst findest Du hier die Fox.

 

Ich habe diese Tour damals mit meiner alten Chefin (die mir noch heute mit Rat und Tat zur Seite steht) gemacht und das war sehr Hilfreich. Man hat so ein Bild von seinem gegenüber am Telefon und das erleichtert die Arbeit doch ungemein :wink:

 

Ansonsten heißt es Klinken putzen auf den diversen Trade Shows.

 

 

Du solltest schon jetzt bei den Verleihern nachfragen wie die zukünftige Belieferung deines Kinos aussehen könnte und mit welchen Forderungen du rechnen musst z.B. Vorkasse (ist bei Verleihunbekannten üblich aber auch verhandelbar)

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

...es gibt in dieser branche, vor allem als "neuling", nichts- aber auch rein gar nichts wichtigeres als persönliche präsentz bei den verleihern!

 

der bequeme weg über dienstleister ist mit tödlicher sicherheit der falsche !!!

Geschrieben

Einige obere Kritikpunkte kann man wohl so auslegen, ist aber auch anders zu sehen.

 

Einem obigen Kritikpunkt muss ich entschieden wiedersprechen:

Die Filmbeschaffung wird sehr wohl in genauer Absprache mit dem Betreiber vor Ort am Sonntag Abend besprochen bzw. am Montag korrigiert, falls was nicht so klappt wie man möchte.

 

 

 

PRO Dispobüros:

 

-die 100 € pro Monat und Leinwand bekommt man durch bessere Skonti fast wieder herein

-Ab und zu ist eine Startkopie mehr drin

-Wenn ein Film floppt ist man schneller wieder draussen

-Proffesionelle Dispobüros haben meist sehr gute Verbindungen zu auch höheren Verleiherkreisen

-keine ewiges Tradeshow hopping und Händchengeben bei den Verleihern

-Montag auschlafen

-Grösserer Einfluß beim Verleih weil doch nicht 1,2, oder 3 LWs selber disponiert werden, sondern je nach Dispobüro bis zu 200.

 

 

Für Neulinge und kleine Einzelkämpfer ist das eine sehr gute Alternative.

Diejenigen die oben so sehr dagegen sind sind wohl noch nie bei einem Dispobüro gewesen.

Geschrieben

'Persönliche Kontakte' klingt immer so schön, aber haben die

Verleiher eigentlich wirklich Lust auf das ganze Pfötchengeben und

den allmontäglichen Telefonstreß mit den ganzen Kleinkinobetreibern?

Geschrieben
Einige obere Kritikpunkte kann man wohl so auslegen, ist aber auch anders zu sehen.

 

Einem obigen Kritikpunkt muss ich entschieden wiedersprechen:

Die Filmbeschaffung wird sehr wohl in genauer Absprache mit dem Betreiber vor Ort am Sonntag Abend besprochen bzw. am Montag korrigiert, falls was nicht so klappt wie man möchte.

 

 

 

PRO Dispobüros:

 

-die 100 € pro Monat und Leinwand bekommt man durch bessere Skonti fast wieder herein

-Ab und zu ist eine Startkopie mehr drin

-Wenn ein Film floppt ist man schneller wieder draussen

-Proffesionelle Dispobüros haben meist sehr gute Verbindungen zu auch höheren Verleiherkreisen

-keine ewiges Tradeshow hopping und Händchengeben bei den Verleihern

-Montag auschlafen

-Grösserer Einfluß beim Verleih weil doch nicht 1,2, oder 3 LWs selber disponiert werden, sondern je nach Dispobüro bis zu 200.

 

 

Für Neulinge und kleine Einzelkämpfer ist das eine sehr gute Alternative.

Diejenigen die oben so sehr dagegen sind sind wohl noch nie bei einem Dispobüro gewesen.

 

so sehe ich das auch.

wir arbeiten schon zwei jahre mit einer externen filmdispo zusammen und wir sind mehr als zufrieden.

wir hätten mit sicherheit so manche startkopie nicht bekommen wenn die nicht wären. und man spart sich viele nerven wenn man das erfahrenen "füchsen" überläst. die wissen meist schon im voraus ob bei nem film ne kopie möglich ist.

mit den verleihern stehen wir trotz alledem im kontakt.

und unsere filme suchen WIR uns aus. nicht unser disponent.

also gesamt gesehen sind wir sehr zufrieden mit unserer entscheidung alles über ein dispobüro laufen zu lassen.

kann das nur jedem kleinerem haus (evtl. sogar mit nem plex vor der tür) empfelen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

-Montag auschlafen

 

 

... das argument zählt :-)

Nein, nicht ausschlafen.

Viele Betreiber kleiner FTB muessen, sofern nicht mit ererbtem Vermoegen ausgestattet, ihren Lebensunterhalt mit "redlicher" Arbeit verdienen, also Montags um 7 Uhr beim Dienst erscheinen.

Wir hatten Montags immer Wochenanfangsbesprechung, die ging tlw bis Mittags, und da bleibt heutzutage (vor 15-12 Jahren sah das anders aus) keine Möglichkeit mehr, Filme zu buchen. (Wird auch nicht mehr geduldet) Entweder der Freund machts mit, oder eine beauftragte Dispo, was durchaus in solchen Faellen, wie oben, mehr Erfolg garantieren kann, zumal die Sache, wenn man den Vorrednern glaubt, ja nicht ohne den Betreiberwunsch in gegenseitiger Absprache ablaeuft.

 

Viel wichtiger, als die Frage eines Disponenten ist allerdings, eine professionelle Steuerbuchfuehrung zu haben, die spart gegenueber dem Eigenversuch echtes Geld. Schnell werden sonst durch versaeumte Meldetermine, Statistiktermine, Zahltermine an den (Drecks)Staat Hunderte von Euros an "Saeumnisgeldern" gespart.

Filmbuchung, das kommt im Rahmen der Geschaeftsfuehrung erst an sehr, sehr spaeter Stelle. Und das habe nicht nur ich, sondern auch viele Freunde erfahren muessen.

 

Stefan

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