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Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Kollegen

 

Unser Integrator hat folgende Aussagen gemacht:

 

Bei Laserprojektoren sind die Light Engine schneller durch und der Projektor allgemein anfälliger.

Bei 4K Bildgeneratoren (Xenon wie Laser) soll es öffters mal defekte Pixels geben.

 

Stimmen solche Aussagen, was sind Eure Erfahrungen oder meinungen dazu.

 

Freundliche Grüsse

Andy

Bearbeitet von Cinemat82 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Defekte Pixel hat wenig mit der Lichtquelle zu tun, eher der abnehmende Kontrast durch Verschleiß der Verspiegelung und den optischen Gläsern im Lichtweg.

Ich habe hier Lightengines mit über 26.000h Stunden drauf, da sind keine Pixel defekt. Nur aufgrund unterschiedlicher Umgebung und daher Verschmutzung und Kühlung hat der eine Projektor schlechteren Kontrast und milchigeres Bild mit 2kW als der andere, der kühler und sauberer lief mit 4kW.

Mir gefallen von der Farbe her die Xenon am Besten, die Phosphorlaser sind mir zu cremig im Weiß. Das das Phosphormaterial verschleißt und dann die Farben wandern, das kennt man. Siehe ausgebrannte Straßenlaternen in LED, die werden blau. Denn der Phosphorlaser hat quasi UV als Grundfarbe bzw. ein Blau, und die anderen Farben werden mittels der Leuchtschicht erzeugt, weil energieärmer. Und die Leuchtschicht verschleißt halt. Alter Hut.

Oder du nimmst RGB-Laser, das hält dann. Ob einem die Farben gefallen, Geschmackssache, denn das Weiß wird aus schmalen Spektren Rot Grün Blau gemischt. Die Xenon mit Strahlteiler bilden hingegen praktisch volles Spektrum ab mit Löchern zwischen Blau Grün und Grün Rot.

Lebensdauer der DLP-Projektoren ist daher nach meinen Erfahrung abhängig von Umgebungsschmutz und Umgebungstemperatur. LCOS ebenso, aber das ist Geschichte.

Und da haben wohl die Hersteller gelernt, das die vollgekapselten Barcos DP3000 (Kinoton Serie1) gar kein Problem damit haben und daher 'ewig' halten, wenn man für saubere Kühlkreisläufe sorgt. Also alles auf mehr Verschmutzung gebaut, Luftfilter als Fusselfilter (CP2215 zum Beispiel, passt auch ein Innenraumfilter von Mann statt des originalen auswaschbaren) usw., das die Lebensdauer sich halt bei 8-10 Jahren (ca. 28.000h) einstellt.

Macht im Grunde auch Sinn, wenn es den Kinobetreiber auch ärgert, denn, wer keine Projektoren mehr verkauft, der überlebt nicht, siehe die ganzen 35mm Ewigkeitsmaschinen, von denen auch zu 35mm Zeiten nur noch eine Handvoll existierten.

Fazit meinerseits.

Wurscht, was man kauft, die 8-10 Jahre halten die Maschinen, Abschreibungszeitraum so setzen, und dann neue kaufen.

Ist im Übrigen bei der restlichen Elektronik oft genauso, gehört zum Geschäft.

Wie auch die Geschäftsautos meist wesentlich früher getauscht werden wie die Projektoren, nur eben ohne 'Geschrei' über die Kosten, jedoch genauso teuer in der Anschaffung und vermutlich jährlich mit höheren Wartungskosten.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Die übliche Serie-2 Lightengine (als teuerste Komponente jedes Serie-2 Projektors) ist eigentlich ziemlich robust - schließlich laufen etliche Geräte mittlerweile schon über 10 Jahre, ohne dass grassierendes Pixelsterben feststellbar ist. Bisher sind solche Defekte eher Einzelfälle.

Bei den Phospor-Konversionslasern ist sicher nicht die Lightengine das Problem, sondern die komplette Beleuchtungseinheit, Laser mit Konversionsrad. Da würde ich mich auch nicht drauf verlassen, dass es da in 5 oder 8 Jahren noch Ersatz gibt. Bei einigen Projektortypen wurden ohne große Erwähnung auch größere Änderungen dieser Lichtquellen in der laufenden Produktion vorgenommen, wer weiss, wie es quer über all diese Änderungen mit Ersatzteilen aussieht. Und so wie der Kinomarkt gegenwärtig aussieht, weiß auch keiner, ob nicht über kurz oder lang noch der eine oder andere Projektorhersteller aus dem Markt aussteigt und dann nur noch für eine überschaubare Restzeit Ersatzteile liefern kann. Einen Individualanspruch auf die Lieferung eines konkreten Ersatzteils hat man als Betreiber innerhalb solcher Zeiträume ohnehin nicht, da sollte man nicht zu blauäugig sein. Bezahlbare 3P oder 6p Laser, sogar einige der hochpreisigen Modelle, leiden unter heftigem Speckle. Warum soll man heute wieder soviel Geld in die Hand nehmen wie 2012, wenn man immer noch Kompromisse bei der Bildqualität machen muss?

 

Als großer Betreiber denkt man sowas vor dem Hintergrund 'Abschreibung', als kleinerer Betreiber will man Geräte, die lange mit geringem Wartungsaufwand und bei möglichst gleich bleibender Qualität funktionieren.

 

4k-DLP leidet immer noch unter sehr schlechtem Kontrast, Geräte mit > 3000:1 kann man an einer Hand abzählen und die Preise sind extrem hoch. Den Unterschied sieht man vielleicht zunächst nicht, wenn man einen Serie-1 oder einen 10 Jahre alten zugesifften Kinoton SX-II durch ein 4k Modell ersetzt, aber, wir haben mittlerweile 2021, und der einzige Hersteller, der 4k mit überragendem Kontrast konnte ist aus dem Markt ausgestiegen. Ich wüsste momentan nicht, womit wir unseren Sony adäquat ersetzen sollten, wenn er mal unreparierbar würde. Lieber kaufe ich nochmal einen gebrauchten als Ersatzteillager.

 

Da der DCI-Servermarkt mittlerweile auch faktisch nicht mehr existiert, muss man den Projektor eventuell auch immer mit dem Server im Hinterkopf denken. Die Auswahl an Servern war in Deutschland nie sonderlich groß, mittlerweile hat man fast keine Wahl mehr - wenn man einen 'Serie-3' Projektor kauft, ist die Entscheidung für den Server damit auch gefallen.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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