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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Theseus:

 

Genau das. So kann man relativ schnell eine Entwicklungszeit herausbekommen. Sinnvoll ist ein einheitliches Motiv zu nehmen. Ich gehe dazu immer vor die Türe und filme die Straße mit Sonne im Rücken. Dann habe ich graue Straße Laub, Spitzlichter auf Autos, Himmel, weiße Hauswand und dunkle Dächer. Besser wäre natürlich ein Blendenreihen-Durchlichttestkeil. Dafür war ich aber bislang zu geizig.

 

Um nicht den Orwo A71 Thread zu sprengen, beginne ich mal diesen zum Thema Film eintesten:

 

1. Möglichkeit wäre ja: Film belichten (nach Nennempfindlichkeit?!) und dann beim Entwickeln Film paar Mal knicken und zB zweiminütig immer weiter bis zum „letzten Knick“ in den Entwickler eintauchen. Daran kann man dann ja am Ende des Prozesses den „gefälligsten“ Schwärzungsgrad aussuchen

 

2. Möglichkeit: Durchlicht-Testkeil

@Theseus: kannst Du das genauer beschreiben? In meinem Kopf passen bewegter Film und Durchlichttestkeil noch nicht zusammen (also stelle mir gerade vor, man müsste den Graukeil zwischen Film und Objektiv klemmen, aber das geht ja kaum – oder doch?).

 

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb filma:

2. Möglichkeit: Durchlicht-Testkeil

@Theseus: kannst Du das genauer beschreiben? In meinem Kopf passen bewegter Film und Durchlichttestkeil noch nicht zusammen (also stelle mir gerade vor, man müsste den Graukeil zwischen Film und Objektiv klemmen, aber das geht ja kaum – oder doch?).

 

Ich würde den Graukeil in ein Kompendium vor das Objektiv setzen und das dann gegen eine helle,flächige Lichtquelle richten. Kontaktabzug wie bei Plan- oder Mittelformatfilmen geht leider nicht. Es geht darum, dass man einen definierten Kontrastumfang im Bild hat. Anschließend entwickelt man durch Abknicken Stück für Stück den Film.

 

Ich nehme dazu einen 3-fach Timer (gab es mal bei Aldi). Der Timer wird mit eintauchen gestartet, nach dem ersten Piepen (meist 2min) wird der Film zum nächten Knick eingetaucht, nach dem nächsten wieder weiter und danach eine Mindestzeit (z.B. 5min) weiter entwickelt. So habe ich eine Entwicklungszeitenreihe 5, 7, 9min. Bewegen des Films nicht vergessen. Als mittlere Zeit nehme ich die geschätzte Zeit. So habe ich etwas länger und etwas kürzer. 

Geschrieben

Aha. Also mal mit rein beispielhaften Werten:

D.h., man stellt auf den im Kompendium „eingespannten“ Graukeil scharf. Von dem Graukeil filmt man x Blendenstufen (zB 10?!) für wenige Sekunden … Entwickeln wie beschrieben …

 

Am fertig entwickelten Film-Streifen sucht man dann denjenigen raus, der am meisten Umfang zeigt? Also wenn zB bei dem Streifenteil, der 7 Minuten entwickelt wurde, alle 10 Stufen zu sehen sind, bei dem Teil mit 5 und dem mit 9 Minuten Entwicklungszeit aber nur z.B. 8 Grauwerte klar erkennbar sind, sollte man sich für die 7 Minuten entscheiden?!

 

Oder aber: wenn z.B. die 5 Minuten nur wenige Abstufungen zeigen, 7 und 9 Minuten zwar in die richtige Richtung gehen, aber nur 9 Blenden schaffen (bei 7 Richtung hell Richtung dunkel*), weiß man: 8 Minuten sollten das richtig sein?!

 

Hab ich das so richtig verstanden? Gibt es Richtwerte sowas wie 10 Blenden ist viel zu viel oder zu wenig? Besser 5, oder 15?

 

 

*ok, bei Umkehrentwicklung ist es wohl genau umgekehrt 😉

 

Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht  helfen  euch  ja einige Richtwerte für Dokumol 1+7  und A71, die ich für mich ermittelt habe, alle bei 20 Grad  und mässiger  Dauerbewegung:

FOMAPAN R 100, belichtet wie 200 ASA, Dokumol 1+7, mit 7g KSCN/ l und 50 mg K J/ l ......    6 min FD

                             belichtet wie 100 ASA                                                                                         5 min FD

                             belichtet wie 200 ASA, A71                                                                                4 min FD

                             belichtet wie 100 ASA, A71                                                                                3 min FD

Der Fomapan R 100 braucht bei den neuen Chargen ab Mitte 2020 sehr viel Rhodanid, sonst schleiert  er furchtbar. DAFÜR HAT ER ABER KEINE WEISSEN PÜNKTCHEN MEHR!!

 

Agfa Scala (Wittner Konfekt )         belichtet wie 32 ASA, Dokumol 1+7 , obige Zusätze                                                              12 min FD

 

Kodak Plus-X- Reversal 7276, Ablauf 1990 (!), kommt weicher, aber sehr schön in A71 mit 5g Rhodanid und 50 mg KJ/ l bei 14   min FD

Tri-X habe ich noch nicht, kommt bald, Orwo  N54 soll wie Tri-X  kommen.

Das sind Anhaltswerte, die je nach Wasserhärte, Thermometer, Agitation etc. noch etwas Feinabstimmung  nach Theseus Anleitung erfordern, aber vermeiden, das Rad wieder neu zu erfinden.

Die wirklich hohen Mengen  an Rhodanid  beim Foma haben  viel Nerven und Zeit gekostet, dafür kommt er aber mit einem kräftigen, schönen  Kontrast, gerade bei 16mm.

 Hoffe es hilft.   😐🤨

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb jacquestati:

Vielleicht  helfen  euch  ja einige Richtwerte für Dokumol 1+7  und A71, die ich für mich ermittelt habe, alle bei 20 Grad  und mässiger  Dauerbewegung:

FOMAPAN R 100, [....]

                             belichtet wie 200 ASA, A71                                                                                4 min FD

                             belichtet wie 100 ASA, A71                                                                                3 min FD

Um diese extrem kurzen Zeiten zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, mit der Temperatur auf 15-16°C runterzugehen. Da bin ich aber noch dran.

Geschrieben

À pro pos Eintesten: Ich würde zu Ehren meines verstorbenen Schwiegervaters, der mich überhaupt erst zum Filmen gebracht hat, gerne seine (ansonsten eher überflüssige) Revue-Sound-Kamera mit Tonfilm ausprobieren. Ich habe zwar keine so richtige Idee, was für Tonfilme ich auf Super 8 drehen sollte, habe aber trotzdem schon vor einiger Zeit günstig einen in dem 90ern abgelaufenen Kodachrome-Tonfilm erstanden. Gerne würde ich ihn aber erstmal testen, bevor ich was Großes damit mache und mir das ggf. den Bach runter geht. Bei Doppel- und Single8 ist es ja kein Problem ein paar Meter Testfilm zu drehen und dann den Rest der Rolle weiterzufilmen. Wie bekomme ich aber ein paar Meter aus einer vor 30 Jahren bombenfest verklebten Super8-Kassette? Kann ich die Ratsche beherzt brechen, den Testfilm rausziehen, wieder mit dem Rest zusammen kleben und fröhlich weiter filmen? Oder gibt es andere Methoden?

 

Geschrieben

Entweder die Ratsche brechen. Oft funktioniert sie danach noch ausreichend. Oder man klebt unten das Transportrad ab, so dass nur der Greifer den Film weiterschiebt. Man kann dann einige Sekunden filmen, zumindest mit einer Kamera, die überblenden kann. Bei Stumm-Kassetten funktioniert das ganz gut. Bei Sound weiß ich es nicht.

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