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Geschrieben

Probiere doch ein Mal Positivfilm aus, das nicht sensibilisierte Kopiermaterial. ORWO PF 2 oder Kodak 7302 bekommst du bei Andec, Cinegrell, anderen Laboren oder direkt von FilmoTec, Wolfen. Die sind so preiswert, daß das Experimentieren richtig Freude macht. Entwicklungszeit etwa 4 Minuten, wenn du zur Kontrastminderung verdünnst und drückst, auch gegen 8 Minuten. Diese einfachen Materialien hatten mich zu immer neuen Versuchen mit allen möglichen Entwicklerrezepten verführt. Einfach wundervoll

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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Probiere doch ein Mal Positivfilm aus, das nicht sensibilisierte Kopiermaterial. ORWO PF 2 oder Kodak 7302 …

 

Das wäre ja in etwa das, was @Conrad Veit für Blastogenese X verwendet hat. Ich glaube er schrieb im Verlauf des damaligen Threads, mit „richtigem“ Filmmaterial zu drehen sei im Vergleich zum genannten Material ein Selbstläufer. Film rein, belichten, entwickeln … alles passt! Dagegen muss seine Arbeit mit dem Tonfilm-Material eine Tortur und der Filmverbrauch bis zum gewünschten Ergebnis gigantisch gewesen sein. Auch wenn ich ihn für das erzielte, äußerst ästhetische Ergebnis nur bewundern kann! Und für den Durchhaltewillen!

 

Oder ist Kopierfilm etwas „dankbarer“ als Tonfilm?

Geschrieben

Ist er. ORWO TF 12 d ist etwa doppelt so hart wie Positiv im gleichen Entwicklerbad. TF 12 ist dafür orthochromatisch, d. h. er ist mit einem Farbstoff für Grün empfindlich gemacht und erreicht ungefähr ISO 12. Kopierfilm hat ISO 8 bis 10, je nach Guß. Laborfilme werden nicht zu einer bestimmten Empfindlichkeit gereift. Ein weiterer Unterschied ist, daß die Tonaufzeichnungsfilme Höchstdichten bis log 5 erreichen, Positiv gegen log 3. Das bedeutet, Tonaufnahmefilm bringt noch genügend Dichte auch bei weicher Entwicklung.

 

Ansonsten bieten sich Duplizierfilme an, die auch sehr feinkörnig sind. Im Format 16 haben wir zur Zeit nur noch Restbestände von Kodak 3234 und 7366. FilmoTec liefert ihre Dupmaterialien auch in 16 bei Abnahme von Mindestmengen.

 

Was seit Jahren fehlt auf dem Markt, ist ein weniger empfindlicher und feinkörniger panchromatischer Umkehrfilm in allen Formaten. Fomapan R ist im Vergleich zu den früher erhältlichen Schwarzweiß-Umkehrfilmen sehr grob. Ich glaube, Foma Bohemia könnte einen 20-ISO-Film sehr gut verkaufen. Leider geht das bei Film Ferrania nicht auf in den Köpfen: P 30 ist erstens ein orthopanchromatisches Material, es ist nicht richtig panchromatisch, und wäre zweitens gut geeignet als Schmal- und Kleinfilm, auch zum Umkehren. Leider geht es auch Mirko Böddecker nicht auf, daß Adox CMS 20 gut als Kinefilm zu vermarkten wäre. Bei Belichtungszeiten zwischen 1/100 und 1/25 Sekunde (Einzelbilder) brauchen wir in der Kinekamera meist nicht mehr als ISO 40.

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Probiere doch ein Mal Positivfilm aus, das nicht sensibilisierte Kopiermaterial. ORWO PF 2 oder Kodak 7302 bekommst du bei Andec, Cinegrell, anderen Laboren oder direkt von FilmoTec, Wolfen. Die sind so preiswert, daß das Experimentieren richtig Freude macht. Entwicklungszeit etwa 4 Minuten, wenn du zur Kontrastminderung verdünnst und drückst, auch gegen 8 Minuten. Diese einfachen Materialien hatten mich zu immer neuen Versuchen mit allen möglichen Entwicklerrezepten verführt. Einfach wundervoll

3

Danke für den tollen Tip!!"

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Fomapan R ist im Vergleich zu den früher erhältlichen Schwarzweiß-Umkehrfilmen sehr grob. Ich glaube, Foma Bohemia könnte einen 20-ISO-Film sehr gut verkaufen. Leider geht das bei Film Ferrania nicht auf in den Köpfen: P 30 ist erstens ein orthopanchromatisches Material, es ist nicht richtig panchromatisch, und wäre zweitens gut geeignet als Schmal- und Kleinfilm, auch zum Umkehren. Leider geht es auch Mirko Böddecker nicht auf, daß Adox CMS 20 gut als Kinefilm zu vermarkten wäre. Bei Belichtungszeiten zwischen 1/100 und 1/25 Sekunde (Einzelbilder) brauchen wir in der Kinekamera meist nicht mehr als ISO 40.

 

Da gebe ich Dir absolut recht. 100 ASA sind mir oft schon zuviel. Bei Sonne ist man schnell bei f16 bis 22, nicht mehr bei der förderlichen Blende, bekommt Beugungsunschärfen, ein Graufilter muss her, was doch mit geringerer  Empfindlichkeit  alles entbehrlich wäre. Die ganzen Kameras waren letztlich doch auf Kodachrome abgestimmt.

Geschrieben

Da möchtest du hin mit Film?

  • Für ähnlich guten Bildstand brauchst du Normal- oder Breitfilm. Und Hintergrundprojektoren.
  • Für annähernd vergleichbar gute technische Schärfe von Bildmitte bis in die Ecken brauchst du eine Kamera, die erst noch gebaut werden muß. So gut eben wie ein Sensor liegt Film nie. Darüber hinaus haben Filme gewisse Schichtdicken. Sensorengitter sind dagegen extrem dünn.
  • Gleiche Auflösung wie hier hast du mit Normalfilm, kein Problem.
  • Dichteumfang, sprich: Kontrast wie hier ist mit 8-mm-Film möglich. Da hapert’s am wenigsten.
  • Farbtonwiedergabe ist mit Film auch gleich gut zu haben, Stichwort Panchromasie. Wenn man sich diesen Punkt genau ansieht, gewinnt die Fotochemie, weil sie auf das ganze Farbenspektrum zusammenhängend reagiert. Sensoren sind auf nur drei Wellenlängen (mehr oder weniger) empfindlich. Ultraviolett, Violett und Infrarot gehen ins Leere. Gut, Violett bringt auch kein Dreifarbenfilmverfahren. Sehen wir Violett? Offene Frage
  • Gesamtempfindlichkeit, etwas schwieriger schon zum Vergleichen. Film gewinnt eigentlich haushoch, weil es keine ( ? ) digitale Videokamera gibt, die auf eine Empfindlichkeit von weniger als 160 ISO eingestellt werden kann. Wenn wir zu Mikrofilmen greifen, können wir 4 ISO aus der Dose haben. Mit solchen Materialien, die bis 1000 Linienpaare auf einem Millimeter auflösen, ist Blende f/4 bei Sonnenschein im Schnee möglich. Farbpositivfilm als Aufnahmematerial ist nicht ideal, aber jederzeit Versuche wert. Oben hinaus gewinnt der Sensor. Zwar beginnt das Bild zu schneien, doch mehr als ISO 800 ist als Kinefilm nicht erhältlich. Um ISO 3200 zu erreichen, müßte man Kleinbildfilme aneinanderkleben, was natürlich Quatsch ist.

Siehst du, was du mit einem kleinen Satz bei einem Filmmenschen auslöst?

Geschrieben (bearbeitet)

Alle Achtung, mit dieser Hardware im Filmbereich kann ich nun wirklich nicht mithalten, mit der Beaulieu 2016 ist bei mir Ende der Fahnenstange. Wohl aber in Sachen Großformatfotografie, da geht es bis 13x18cm und 480mm Brennweite...:27_sunglasses:

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Es war nur meine Absicht, bildlichen Trost zu spenden, nachdem du so pflichtschuldigst Verständnis angekündigt hattest. Das Bild ist nicht von mir, also auch ein Internetraub. Die 2709 ist in Kalkutta aufgenommen worden, man sieht, wie das subtropische Klima und der Gebrauch dem Lack und dem Aluminium zugesetzt haben. Die Pflege war offensichtlich Null.

 

Schmalfilm ist voll in Ordnung, ich bin am Vorbereiten eines 8-mm-Filmes, auch schwarzweiß. Mache nur weiter mit deinen Versuchen. Fotografie auf 13 × 18 ist doch großartig. Ich habe einen Apparat für Planfilm 4" × 5".

 

Eine Konvas wollte ich mir mal zulegen, hab’s dann gelassen. Eine Rodina fände ich schön zu haben.

Geschrieben
Am 30.4.2021 um 18:51 schrieb Film-Mechaniker:

Probiere doch ein Mal Positivfilm aus, das nicht sensibilisierte Kopiermaterial. ORWO PF 2...

 

Lässt sich obendrein bei Duka-Licht verarbeiten.

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