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Geschrieben

Habe den Bericht im Filmvorführer Heft 7 vom Juli 1960 gefunden. Neben dem Capitol war das lange vor der Schauburg ein 70 mm Haus. Von 1968 bis zum Ende der Mertz Betriebe im City/Universum lief jedoch kein einziger 70 mm Film. Welche Cinerama nach "Windjammer" noch liefen kann jemand möglicherweise in Karlsruhe nachforschen. Die DP 70 Projektoren sollten verschenkt werden. Leider hatte ich keinen Platz in meiner Mietwohnung. So hat Gerhard Fricker die Maschinen abgeholt und dann auch eine Zeit lang im Balkonkino der Schauburg betrieben

City Karlsruhe Cinemiracle.jpg

Geschrieben

Ein schöner Entwurf mit sicher guter Bildwirkung. Dass man mit der 2kW Lampe 13 m Bild hinbekommt, geht wirklich nur mit dem reflektierenden Spezialbildscxhirm, der sewinerzeit eine gute Wahl darstellte. Es dürfte sich zu dieser Zeit sicher um eines der besten Theater der Stadt gehandelt haben. Schade, daß es nicht überlebt hat.

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb stefan2:

Es dürfte sich zu dieser Zeit sicher um eines der besten Theater der Stadt gehandelt haben. Schade, daß es nicht überlebt hat.


Das City hat sehr wohl überlebt und kann demnächst (wahrscheinlich ab 1.7.) wieder von innen besichtigt und besucht werden. Die „alte“ Saalgeometrie ist auch noch größtenteils vollständig erhalten.

 

Bild: City und Universum 2020

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Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb preston sturges:


Das City hat sehr wohl überlebt und kann demnächst (wahrscheinlich ab 1.7.) wieder von innen besichtigt und besucht werden. Die „alte“ Saalgeometrie ist auch noch größtenteils vollständig erhalten.

 

Bild: City und Universum 2020

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Erfreulich. Muss ich mir mal anschauen. Danke!

Geschrieben

"Universum" und "City" sind zwei Filmtheater desselben Betreibers, welche direkt nebeneinander errichtet wurden, wobei das "Universum" das ältere ist. Neu war beim City, das es anders als das "Universum" nicht Parterre gelegen ist, sondern in den ersten Stock des Gebäudekomplexes untergebracht wurde. So entstand ebenerdig unter dem Saal ein Supermarkt, in welchem heute ein Drogeriemarkt untergebracht ist; ein Umstand, welcher in dieser prominenten Lage zum langfristigen Ueberleben der Kinos beigetragen haben dürfte. Zu beginn hatte das "City" eine eigene Kasse, das Foyer im ersten Stock wurde über eine Treppe erreicht. Heute erfolgt der Zugang mit Kasse zentral über den Eingang des "Universums".

Im Zuge der Zellteilung wurde das "Universum" an der Längsachse geteilt und der Balkon abgetrennt. Im Foyer des "City" entstand das "U 4"  sowie im Saal des "City" unter der Bildwerferraumkanzel das "U 5", welches über Spiegelprojektion bedient wurde. Die Verkürzung des eigentlichen Saals fiel im "City" jedoch nie so auf und wurde m.W. zwischenzeitlich ebenso wie die Längsteilung des "Universum" durch Rückbauten aufgehoben.

Geschrieben (bearbeitet)

Hier scheint keiner das Buch über Karlsruher Kinogeschichte zu kennen:

Gerhard Bechtold: Kino. Schauplätze in der Stadt. Eine Kulturgeschichte des Kinos in Karlsruhe, von Leoper Verlag, Karlsruhe 1987.

 

Weiter hinten wird in einem Kapitel die Raumkultur der Kinosäle analysiert. Da gibt auch kleine Grundrisse von Universum und City. Vgl. S. 160-162. Leider sehr klein wiedergegeben. 

Fremde Bücher drucke ich hier nicht ab. Daher eine kurze Erklärung:

 

Der Saal des City-Kinos war ursprünglich lang und schmal, ca. 13m x 35m. Er nutzte aber die

volle Breite von 13m für die Todd-A0- bzw. Cinemiracle-Leinwand. Daher sind die Ausgangstreppen unterhalb der geschwungenen Bühne zu beiden Seiten. (So ähnlich auch auf dem Foto auf der Webseite des jetzigen Betreibers. Vgl. Kino Nr. 5)

 

Die schmale Grundfläche prägte die Raumgestaltung. Daher gab es ursprünglich auch 32 Sitzreihen, die breitesten davon hatten 20 Sitzplätze. (Die Kinoadressbücher nennen hier jahrelang 750 Plätze, das ist wohl ziemlich aufgerundet.)

Weiter mit den Kino-Abmessungen: Der Boden steigt in den vorderen 24 Reihen leicht an, im hinteren Drittel gab es wenige Stufen. Also eine Art Hochparkett für bessere Plätze, anstelle eines Rangs; leider ein bisschen weit weg. Über diesem hinteren Drittel liegt der Bildwerferraum, der extra für Cinemiracle und Todd-AO gestaltet war. Also vergleichsweise geräumig, breit und keine Steilprojektion.

Durch eine spätere Zellteilung wurde aus dem hinteren Drittel des langen City-Saales ein weiteres Kino. Ob diese Zellteilung noch so besteht, kann ich nicht sagen. Im Universum nebenan wurde sie verändert.

Die gewölbte Hinterfront, die eindeutig auf eine Breitwandkino-Leinwand verweist, kann man heute auch noch im Hof sehen. (Ich kann mich noch gut an die gewölbte Rückwand des Cinerama-Grindel in Hamburg erinnern, die natürlich andere Ausmaße hatte.)

 

 

 

Bearbeitet von albertk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

@albertk: Da ich bewustes Buch gelesen habe habe ich dessen Inhalt aus dem Kopf in meinem Beitrag wiedergegeben, ohne Verweis auf Reihen.

Ich denke sie haben damals die gekrümmte Leinwand eingebaut, um auf dem sehr langen und schmalen Grundriss halbwegs der 100 Meter entfernten "Kamera" etwas entgegenzusetzen, welche einen wirklich guten Cinemascope-Grundriss hatte. 

Geschrieben

Zitat aus "Das Filmtheater, 4/1960" zitiert nach Kinowiki:

Mit der in sechsmonatiger Bauzeit erreichten Fertigstellung des „City"-Hauses in Karlsruhe ist eine störende Lücke an der belebten Kaiserstraße — neben dem „Universum" — glücklich geschlossen worden. Im ersten Obergeschoß dieses, im Auftrag des unternehmungsfreudigen Bauherrn Willy Schweinfurth (Karlsruhe) durch Architekt Hans Kieser (Stuttgart) errichteten Großkomplexes (mit Läden und dem "City"-Hotel) befindet sich — Wand an Wand mit dem „Universum" — wiederum ein Filmtheater, das „City", das als 10. Glied in die gewichtige Theaterkette der EM-Filmtheaterbetriebe (E. Mertz OHG) Stuttgart eingereiht wurde. Von der unteren Kassenhalle führt eine breite Treppe zu dem in stimmungsvoller Farbigkeit gehaltenen Marmor-Foyer und in den Zuschauerraum, der in seiner baulichen Formung ganz auf die moderne kinotechnische Entwicklung angelegt ist, _ ein stark hochgezogenes Parkett hat, in dem 650 schwarze und rote Hochpolstersessel der süddeutschen Spezialfabrik G. Löffler, Stuttgart-Zufenhausen, so angeordnet sind, daß ausgezeichnete Sicht auf die fast die ganze Breite des Raums beherrschende, 72 qm große gekrümmte Panorama-Bildwand gegeben ist. Uber das Hochparkett des 33 m langen Theatersaals schiebt sich wie eine Kanzel die großräumige Projektionskabine vor. In ihr sind von der Firma Film-Ton-Technik H. Hildenbrand, Stuttgart, große Philips-Uni-versalprojektoren für 35 und 70 mm-Filme /Todd AO) eingebaut worden. Da als Eröffnungsfilm die dreifach gleichzeitig projizierte Cinemiracle-Produktion „Windjammer" eingesetzt wurde, standen dort also nicht weniger als 5 Projektoren, was die Größenverhältnisse des Vorführungsraums erst richtig ermessen läßt. Unter Einbeziehung der großen stereophonischen Tonanlage, die 5 Bühnenlautsprecher und Effektgruppen im Saal umfaßt, kann gesagt werden, daß man hier konsequent auf großzügige Nutzung der neuen kinotechnischen Errungenschaften ausgegangen ist, um als modernstes Karlsruhes Kino-Haus zuversichtlich die beständige Gunst alter und neuer Filmfreunde gewinnen zu können. Das Filmtheater 4/1960

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