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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin,

lese gerade hier: https://dewiki.de/Lexikon/Das_Gesicht_im_Dunkeln

 

Zitat

Die Dreharbeiten für den in Farbe (Technostampa) und Breitwandformat 1:1,85 produzierten Film fanden vom 20. Januar bis 15. März 1969 in London, Liverpool und Rom statt.

 

Ist das wieder so eine pseudo-hauseigene Colorierung oder versteckt sich da eine Technologie hinter?  Habe den Begriff gesucht und nix gefunden. Hat jemand andere Quellen?

Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

 

Die italienische Abteilung von Technicolor konnte mit der Zeit die immer größer werdende Anzahl an herzustellenden Vorführkopien für Techniscope nicht mehr bewältigen. Man gab nun anderen Labors die Möglichkeit, das Verfahren einzusetzen. Der Name Cromoscope wurde für diese Filmkopien verwendet.

Cromoscope entsprach Techniscope. Das mit einer sphärischen Linse aufgenommene Bild war nur zwei Perforationslöcher hoch und wurde in der Kopierwerkstatt gestaucht auf normalen vier Perforationslöcher hohen 35-mm-Film kopiert. Mit einem Anamorphot wurde im Kinosaal das anamorphotische Bild entzerrt und eine Vorführung im 2,35:1-Seitenverhältnis ermöglicht.

 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Cromoscope

 

Danke.

 

Zitat

Unsere letzte Aufgabe bestand darin, ein Labor auszuwählen, und obwohl ich mir nie ein Labor ausgedacht hatte, das an irgendwelchen krummen Plänen teilnehmen würde, fand ich eines in meiner Auswahl an Techno-Stampa-Labors. Ich war wirklich an Technicolor, Roma, interessiert, aber dieses Labor verwendete immer noch das Verfahren der dreifarbigen Matrizen, ein viel teureres und komplizierteres Verfahren, das nicht in unser Budget passte.

http://wconnolly.blogspot.com/2009/11/qualifying-for.html

 

Technostampa scheint Technicolor Process No. 4 zu sein.

Bearbeitet von ruessel (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Das Kopierwerk hieß TECNOSTAMPA. Kopien entstanden dort nur auf herkömmlichem Dreischichten-Farbfilm, ob Eastman, Agfa oder Ferrania.

 

Cromoscope ist in der Tat technisch identisch mit Techniscope, aber das war der geschützte Markenname von Technicolor.

Der Umkopierprozeß vom kleinen sphärischen Kameranegativ (2-Loch-Schritt) auf anamorphotisches Scope (4-Loch-Schritt) hat nichts damit zu tun, ob die Vorführkopien auf Eastmanmaterial oder als Farbdruck hergestellt wurden. Letzteres wurde aber nur von Technicolor selbst angeboten.

 

Insofern war Cromoscope keine Fortführung des Technicolor-Farbprozesses, sondern nur eine Variante des Techniscope-Formats. DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE von Dario Argento oder VIER FÜR EIN AVE MARIA sind zwei der bekannteren Cromoscope-Filme. Andere italienische Kopierwerke - beispielsweise LV Luciano Vittori (Rom) - verzichteten manchmal ganz auf eine Formatbezeichnung. Ich erinnere mich an einen der "Teens"-Filme mit Gloria Guida, offenkundig auf 2-perf gedreht und umkopiert, bei dem nur "colore di LV" genannt wurde.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
  • 2 Jahre später...
Geschrieben
Am 12.7.2021 um 17:13 schrieb ruessel:

Tolles Wissen hier!

 

 

Meines Wissens nach wurde hier von Niemandem eine "Variante" von Techniscope geschaffen, sondern es war das Unternehmen Technicolor selbst, das Lizenzen an andere Labore vergab, damit diese Techniscopekopien herstellen konnten.

 

Anlaß soll eine Überlastung des italienischen Technicolor Labores gewesen sein.

 

Damit der Name des Stammhauses aber nicht durch die Arbeit der Konkurrenz beschädigt werden konnte, mussten die Lizenzprodukte eben Cromoscope heißen.

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