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Geschrieben

Hallo zusammen!

 

Nachdem die Reparatur und Asbestsanierung meines Paillard-Bolex M8 erfolgreich war, ist nun der Bauer T10 an der Reihe.

 

Meine Annahme war, dass einfach nur der Entstörkondensator defekt ist, ein Ersatzeil hätte ich von einem moderneren Bauer T10 R. Jetzt benötige ich ein L-C-Glied, ein elektrisches Bauteil, welches mir nicht bekannt war. Das Bauteil hat im Gegensatz zum Entstörkondensator drei elektrische Anschlüsse (Motor-Ein-/Ausschalter, Motor, Anschluss für Arbeitslampe/Tonkoppler).

Bauer_T10_L-C-Glied.thumb.jpg.e4529156e6a89ecb78ce7a490a094e36.jpg

 

Leider habe ich nicht genügend Erfahrung in der Elektrik, um zu wissen, was zu tun ist. Hat jemand von euch ein passendes Bauteil oder einen Vorschlag wie ich ohne das passende Bauteil den Projektor wieder zum Laufen bekomme?

 

Mit freundlichen Grüßen

 

LCB

Geschrieben

Netzfilter oder Entstörfilter nennt sich das Teil. Der Projektor funktioniert auch ohne das Filter.

Einfach den Netzeingang mit dem Netzanschluß im Projektor verbinden, fertig.

Das Abrauchen ist normal bei dem Alter, die Kondensatoren im Filter schlagen durch.

Jens

Geschrieben

Das mit den Entstörfiltern ist mir bekannt. Allerdings handelt es sich hier vermutlich um eine Schwingspule, eine Spulen-Kondensatorkombination.

Geschrieben

Glaube ich nicht, einfach eine Kombination aus zwei Drosseln, einem Kondensator am Ausgang zwischen den Drosseln und einer Y-Schaltung Drosselausgang gegen Schutzleiter. Ein klassisches Netzfilter eben. Soll Störungen aus dem gerät ins Netz reduzieren und umgekehrt.

Jens

Geschrieben

Ja, so sieht das aus. Mein Trockner hatte nur die Y und Parallelkondensatorentstörung, also keine Drosseln, eines Tages knallte es, Sicherung war draußen, Deckel ab, Entstörfilter explodiert. Direkt angeschlossen, gut ist es.

Es gibt die Filter auch komplett symmetrisch mit den Kondensatoren an beiden Seiten, und alle Varianten dazwischen.

Die Teile haben einfach eine endliche Lebensdauer, wie Stefan2 schon mal schrieb, der Kunststoff bzw. die Vergußmasse reißt irgendwann, das Wickelmaterial ist hygroskopisch und zieht Feuchtigkeit und dann puff, es explodiert. Oft etwas verzögert, so bei einem kleinen alten Hameg Oszi, das ich noch habe, nach ca. 5min. Puff, viel weißer Rausch und Gestank.

Wer im Forum stöbert, der wird da einige Beispiele für finden, das die Kondensatoren über die Netzschalter explodiert sind, oder Motoren kurzzeitig alleine anlaufen und es dann pufft.

Kenne ich auch vom Finderantrieb der Steenbecktische, am Netz, man arbeitet daran, plötzlich läuft der Finterteller von alleine los, immer schneller bis Vollgas. Und dann Puff.

Jens

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb jacquestati:


Ja, durchaus. Leider stehen auf dem oben fotografierten Bauteil keine Angabe der Induktivitäten…

Weglassen kann man das Ding versuchsweise eventuell (die Induktivitäten haben eine ohmschen Widerstand, den evt nachbilden), aber auf Dauer würde ich das nicht machen, die alten Motoren können ordentlich stören.

Geschrieben

Auf der linken Seite sind Phase und Außenleiter angeschlossen, was sind die Anschlüsse auf der rechten Seite?

 

Hat jemand vielleicht ein passendes Ersatzteil?

Geschrieben

Mit „Außenleiter“ meinst Du den Nullleiter, oder?

Das Teil lag lose bei?

Ich dachte, Du hättest es ausgebaut?

Wird dann ohne Schaltplan oder baugleiches Gerät eine schwierige Wiederherstellung…

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe es ausgebaut und weiß auch, wo bei diesem Bauteil die Kabel verlötet waren. Wenn ich den Projektor aber kurz ohne dieses LC-Glied/Doppeldrossel-Teil betreiben will, muss ich ja wissen, wo ich Phase und Nullleiter (=Außenleiter) anschließen muss.

Bearbeitet von LCB (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb LCB:

Phase und Nullleiter (=Außenleiter) anschließen muss.

 

Oh je, bitte nicht Nullleiter und Schutzleiter verwechseln. Ich meine mich dunkel zu erinnern, das der Schutzleiter früher eine andere Farbe hatte. Aber wie Helge schon schrieb: Du hast es ausgebaut. Wenn Du nicht weißt, was welcher Kontakt ist kann das böse enden! Der Schutzleiter hat Kontakt zum Gehäuse!

Geschrieben

Ich habe schwachsinniges Zeug geschrieben! Danke für den Hinweis.

 

Ein passendes Ersatzteil scheint notwendig zu sein, hat jemand eines?

Geschrieben

Kaufe ein neues, heutzutage sind die meistens im Blechgehäuse. Da die Baugröße damit wohl die möglichen Induktivitäten bestimmt, miß den Platz aus.

2A dürften dicke reichen, Selbstbau geht auch, die Drosseln etc. bekommst du einzeln, oder du hast noch ein altes defektes 230V Schaltnetzteil zuhause, da sind alle nötigen Bauelemente drin vorhanden.

Jens

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb LCB:

Ich habe es ausgebaut und weiß auch, wo bei diesem Bauteil die Kabel verlötet waren. Wenn ich den Projektor aber kurz ohne dieses LC-Glied/Doppeldrossel-Teil betreiben will, muss ich ja wissen, wo ich Phase und Nullleiter (=Außenleiter) anschließen muss.

Wenn Du weißt, wo die Kabel angelötet waren, mußt Du jetzt nur noch mithilfe eine Ohmmeters herausfinden welche Kabel links/rechts zusammen gehören (siehe Schaltplan von jaquestati).

Wenn Du weißt, wo Phase und Nullleiter und Schutzleiter hingehören, kannst Du das ganze diskret aufbauen.

Geschrieben

Wer lesen kann ist klar im Vorteil:

L-C Glied 180nF und 2 x 2,5nF und doppel Drossel 2A.

Das wird ziemlich genau das sein was in dem Link oben gezeigt wird wodei der 180nF Kondensator auch auf der anderen Seite der Drosseln sitzen kann.

Wie war das drin? Ich habe nachgeschaut aber in meinem T10 ist sowas nicht drin. Da ist das diskret gelöst.

Ich würde aus dem Bauch raus sagen das der rote Leiter der Mittelabgriff für die beiden 2,5nF Kondensatoren ist. Das gehört dann ans Gehäuse.

Rot war früher PE, Also das was heute grün-gelb ist. Einen Null-Leiter hast du ja nicht eindeutig weil du nicht weißt wierum der Stecker drin steckt.

Daher sind die Kondensatoren auch nicht irgendwelche sondern haben eine VDE Klassifikation die das zulässt. Zumindest heute.

Du kannst den T-10 ohne Filter betreiben, ist aber nicht toll. Er hat einen Fliehkraftregler, ähnlich dem Siemens 2000. Dieser

erzeugt reichlich Störungen. Gruß,

 

MIchael

 

Geschrieben

Das schien schon anfangs recht klar. Es fehlen halt die Werte der Induktivitäten (in Henry).

Wenn in Deinem T10 diese Schaltung diskret aufgebaut ist, könntest Du diese Werte vielleicht nachschauen, dann könnte @LCB die ganze Schaltung nachbauen.

 

Geschrieben

Hallo,

In meinem sind leider keine Spulen drin. Da gibt es nur drei Kondensatoren.

Ich würde irgendwas zwischen 1uH und 5uH nehmen. Der Wert ist unkritisch. Je größer desto besser die Entstörung bei niedrigen Frequenzen.

Such mal z.B. bei Reichelt nach Entstördrosse. Strom größer 2A. Da gint es einiges. Gruß,

 

Michael

Geschrieben (bearbeitet)

Nun, der Wert ist hier genauso wichtig wie der Wert der Kondensatoren. Beides zusammen ist ein Tiefpass-Filter, dessen Eckfrequenz sich so berechnet:

 

image.jpeg.aefac3a67ea88d6f60e03082f49239ea.jpeg
 

Ohne Induktivitäten ist es nur ein Tiefpass 1.Ordnung, der eine deutlich höhere Eckfrequenz hätte.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)

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