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Geschrieben

Bei der Erstellung unserer Playlisten kostet es am meisten Zeit, die stark unterschiedlichen Lautstärken von Werbung, Trailer, FTR, etc. anzugleichen: für jedes Element anhören, Volume verstellen, nochmal anhören, nochmal verstellen, Wert notieren, passenden Cue einbauen. Und das für mehrere Stellen im Film (die, weil zufällig gefunden, oft nicht repräsentativ sind). Müssten wir das für 6 Säle machen würden wir verrückt.

 

Ich habe den Verdacht, dass man dies viel effektiver und schneller erledigen könnte, wir nur noch nicht draufgekommen sind, wie.

 

Welche Praxistipps habt Ihr? Gibt es vielleicht Software, die das fix analysiert?

 

Dankbar für jeden Hinweis:

 

Ulrich

Geschrieben (bearbeitet)

Da gibts natürlich unterschiedliche Ansätze. Einer ist, das Vorprogramm grundsätzlich leise zu spielen, und den Hauptfilm auf 'Hausnorm'. Hausnorm kann sein - grundsätzlich eine Faderstellung, oder individuell vorgehört, oder (wie bei uns typisch), grundsätzlich eine Startfaderposition, und dann individuell nachkorrigiert.

 

Da das Vorprogramm in der Regel aus kurzen Teilen besteht, die alle unverschlüsselt sind, kann man die LUFS Analyse in z.B. DCP-o-matic nutzen, um zumindest grobe Ausreißer zu erkennen. Es wäre vermutlich sogar möglich, das relativ einfach zu automatisieren. Ich müsste mal mit Carl sprechen, ob der vielleicht eine spezielle Anwendung aus DCP-o-matic Komponenten schnitzen könnte, die gezielt Lautstärke eines Vorprogrammes angleicht.

 

Ich mache das bei uns so - wenn ich weiss, dass ein bestimmtes SPL Element nur in einer SPL gezeigt wird, dann gleiche ich das per Cue in der Playliste an. Wird es über einen längeren Zeitraum gespielt und weicht stark ab, dann korrigiere ich die Lautheit in DCP-o-matic und spiele den neu ein.

 

Aber keine rein technische Lösung wird ein besseres Resultat liefern als subjektives Test-Hören und anpassen. Wenn man diesen Anspruch an Ausgleich hat, muss man die Zeit dafür halt investieren. Wir spielen bei uns wenig Werbung im Vorprogramm. Sowohl die Weischer-Sachen, als auch die Trailer, sind halt überwiegend nach den Standards gepegelt und verursachen daher wenig Probleme. Frei zugelieferte Clips, YouTube Trailerkonvertierungen etc. sind da eher problematisch.

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Elemente im Vorprogramm per dcp-o-matic zu nivellieren macht glaube ich viel Sinn.

Aber wie wendet man das auf den Hauptfilm an? An den kommt man (nach dem Ingesten) nicht mit einem PC-Programm ran, um ihn zu analysieren. Oder?

Also "individuell nachkorrigieren"? Das bedeutet, jeden Film in Gänze vorab zu sichten, um die Extremstellen zu finden. Ich hatte gehofft, es gäbe einen weniger zeitintensiven Weg...

Schade.

Bearbeitet von Zebra Konstanz (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Beim Hauptfilm sehen wir zwar eine gewisse Varianz, da kommen wir aber halbwegs klar mit unserer Standardlautstärke, die dann in der Regel bei der ersten Vorstellung leicht nachjustiert wird (meistens leicht nach oben). Vielleicht 1-2 mal im Jahr müssen wir leiser als Standard spielen. Wenn der Anspruch hoch ist, muss man eben die Zeit für individuelles Testhören investieren. Wie Sascha schon schreibt, Dialogverständlichkeit und -intensität sind der Orientierungspunkt. Wieviel Arbeit da nötig wird, hängt aber sicher auch etwas von der Programmgestaltung ab - wer viel Indy, Low Budget, Doku, etc. zeigt, wird mutmaßlich mehr Arbeit reinstecken müssen als bei einem eher mainstreamigen Programm.

 

Mag sein, dass Saalgröße und Lautsprecher in der Kombination weniger oder mehr Varianz zwischen den verschiedenen Mischungen spürbar machen.

 

Wenn wir deutlich mehr Publikum im Saal haben, wie z.B. gegenwärtig beim Bond, dann läuft der Film auch bei höherem Fadersetting.

 

Da die meisten Hauptfilme verschlüsselt sind, ist eine Softwareanalyse da nicht vorab möglich. Man könnte das zwar in Echtzeit während einer Vorführung aus dem Audiosignal rechnen, aber bei Langfilmen taugen meiner Meinung nach die üblichen Loudness-Algorithmen eh nicht mehr. Automatisiert zu bewerten ist eh nur für's Vorprogramm halbwegs möglich. Es gibt Filme, die sollen verhalten sein, und andere sollen krachen. Das kann so ein Algorithmus aber nicht selbst ermitteln. Beim Vorprogramm dagegen sind schlichte Annahmen über die gewünschte Lautheit eher möglich und auch nicht so kritisch.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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