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Frage an Fachleute (also alle hier!)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Als "interessierter Laie" möchte ich ein eher unangenehmes Kino- Erlebnis schildern und alle Profis hier um Bewertung ersuchen:

In einer (regulären) Vorstellung eines Kurzfilm-Programmes in einem "grossen" Wiener Arthouse - Kino (3 Säle, Vorst. war im kleinsten), das normalerweise hinsichtlich Vorführqualität kaum zu beanstanden ist. Zu sehen waren insgesamt 5 Kurzfilme zu insgesamt ca. 75 min. Dabei war 2 mal ein Fomatwechsel nötig, von 1: 1,85 zu 1: 1,37 und letztlich zu Cinemascope. Das dürfte den Vorführer ordentlich überfordert haben, denn es gelang tatsächlich nie, die richtige Kaschierung, korrekten Bildstand und annehmbare Bildschärfe zu erzielen. Jetzt möchte ich fragen: ist so eine Vorstellung wirklich so aussergewöhnlich? Ist es schwierig, diese Wechsel in kurzer Zeit hinzukriegen? Bin ich zu anspruchsvoll, wenn mir ich eine reibungslosere Vorführung wünsche?

Geschrieben

Jein die Frage kann man nur indirekt beantworten.

 

Der Wechsel von Breitwand auf CS kann entweder auf Knopfdruck erfolgen, bedeutet beide Objektive sind Objektivrevolver schon drin, genauso wie die Maske. Du drückst auf nen Knopf, das Ding schwenkt um, dazu noch nen Knopf für die Kaschierung und fertig ist das Ganze. Dauer ca. 5 Sekunden bis alles sitzt.

 

Es kann dir auch passieren das du mal eben das Objektiv wechseln musst. Einmal schwenken, Objektiv rausholen, neues reinstecken, Maske das gleiche nochmal, dann zurückschwenken und dann noch die Kaschierung. Lass es mal 30 Sekunden dauern.

 

Beim Wechseln der Objektive muss dann auch meist noch minimal nachjustiert werden, im Idealfall sind die aber so aufeinander abgestimmt das es ca. passt.

 

In Summe heisst das in meinen Augen:

Bei solch angebotenen Vorstellungen sollte man von ausgehen das alles reibungslos klappt. Immerhin hast du geld dafür bezahlt, ansonsten ist es auch kein Ding zur Not mal eben den Projektor zu stoppen, den Wechsel des Formats durchzuführen und dann weiter.

 

Wie gesagt nach meiner Meinung ist der Kunde König, da nur ein zufriedener Besucher wieder kommt. Bei Kunstfilmen kann es zwar mal zu kleinen Pannen kommen, die sollten aber zum. nicht Hauptvorstellung stören. In Essen hatte ich mal ne gestoppte Maschine gesehen, wo der im Anschluss ein Bild weniger hatte mit Inhalt ;). Genauso wie ich es auch mal erlebt hatte, das mal ein Trailer am ersten Tag verkehrtrum eingeklebt war. Das sind Pannen und eher lustig bzw spannend als das es stört, solange es mal vorkommt.

 

In diesem Fall aber hat es sichtlich gestört und somit wäre es für mich nicht in Ordnung. Schwer ist es nicht, aber die Zeit muss da sein. Keiner kann in 5 Minuten auf der Arbeit sein, wenn der Fahrtweg 30 min beträgt.

Geschrieben

Hallo, sabal,

 

ich bin zwar nurmehr "im Hintergrund" mit dem Votivkino verbandelt, nehme mir aber nun doch heraus, auf Deine Frage zu antworten:

Das Problem bei diesem Kurzfilmprogramm hat zwei Ursachen: 1. die Einteilung dieses Programms in den technisch dafür schlechtestgeeigneten Saal, 2. die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, daß ein Vorführer auch andere Säle zu betreuen hat.

Ad 1.: Das Votiv-Studio hat vorführtechnisch zwei große Probleme: die Projektion ist extrem steil, zusätzlich ist der Saal sehr kurz, was das Scharfstellen bei Breitwand und besonders CinemaScope sehr schwer macht. Außerdem wird für CinemaScope die untere Horizontalkaschierung MANUELL hinaufgehängt ("verzeihen Sie, daß das Bild kleiner wird, aber wir zeigen in CinemaScope..."), was eine kurze Unterbrechung der Vorstellung bedingt. Ich weiß, daß von Seite der VorführerInnen des Votiv heftig gegen die Einteilung dieses Filmprogramms im Studio protestiert wurde, aber Kurzfilme füllen halt nicht einmal den kleinsten Saal...dies führt gleich zu

ad 2.: Bei Festivals und Filmwochen, wo solche Kompilationsprogramme ja gang und gäbe sind, ist es ganz normal, daß ein zweiter Vorführer da ist, der nur für die Vorstellungen dieses Festivals zuständig ist. Nicht so beim normalen Wochenprogramm, wo Personalkosten nicht querfinanziert werden können.

Beide Probleme wären in einem der anderen Säle des Votiv nicht zum Tragen gekommen, da dort die Projektionsverhältnisse wesentlich besser sind.........

Ich hoffe, etwas zur Erhellung beigetragen zu haben,

lG,

Flo

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