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Geschrieben


Hallo werte Fangemeinde, 

 

ich möchte mich mit einem weiteren Anliegen an Euch wenden. Ich habe mit meiner Bolex H8 (1957) erst einen Film belichtet, den ich allerdings noch nicht entwickelt habe. Die KAmera ist ja eine echte Schönheit, weshalb sie auf meinem Verstärker im Wohnzimmer stehen darf. 

Im Arbeitseinsatz war sie nicht so einfach zu handhaben. Ich habe die meiste Zeit vom Stativ gefilmt, wobei die kleine, runde Fläche als Standfläche ihrem Namen keine Ehre macht. Der Aufzug des Federwerkes auf dem Stativ ist auch nicht so super einfach, aber es ist machbar. Gefilmt mit Drahtauslöser, alles gut. Die letzten Meter habe ich an einem sonnigen Tag zwischen den Feiertagen verdreht, damit der Film mal voll wird. Hier aus der Hand. Die Kamera hatte ich im Rucksack mit mir herumgeschleppt, in eine Jacke eingewickelt. Bestückt war das Schmuckstück mit Linsen von Schneider, da ich leider nicht so viele Kerne habe. Das an sich ist recht umständlich, aber machbar. 

 

Nun habe ich in meiner Aservatenkammer gekramt, und ein Som Berthiot Zoom gefunden, welches zum Schnapperzeitpunkt montiert gewesen ist. Ichhabe die Kamera zufällig auf dem Flohmarkt entdeckt und kurzerhand gekauft. Ich berichtete. 

 

Nun frage ich mich, wie man die Büchse mit dem montierten Objektiv transportiert oder lagert? Sie lässt sich nur auf eine Seite legen, da auf der anderen das Sucherrohr die Ruhe stört. Der Zoomhebel steht so weit ab und wartet nur darauf zu brechen. Das Objektiv selber bietet ob seiner Länge einen idealen Hebel, um sich selbst und das Gewinde in der Kamera auf ewig in die Jagdgründe zu schicken. 

 

Habt Ihr eine Ahnung, wie eine solche Mimik artgerecht transportiert werden soll? H8 mit Zoom ist natürlich ein Hingucker, auf den die Damenwelt total abfährt. Wer hat den Längsten? 

Gab es früher entsprechenden Koffer, die eine Ausrüstung dieser Art aufgenommen hat, oder ist es besser, das Objektiv erst kurz vor der Aufnahme auf dem Stativ zu montieren? 

Für Ideen und gut gemeinte Ratschläge bin ich Euch schon jetzt verbunden. 

 

 

Liebe Grüße,

Uwe

 

 

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Geschrieben

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage nach der richtigen Lagerung richtig verstanden habe, aber ich lagere meine H8/H16 im Schrank, aufrecht stehend und fertig. Wie alle Kameras. Von pilzanfälligen Uraltledertaschen sollte man immer absehen.

Geschrieben

Ich würde mal nach einer Bodenplatte und einem Transportkoffer Ausschau halten. Mit der Bodenplatte steht sie sicher auf jeder geraden Fläche und an selbiger sind Gewinde für Stative angebracht. Mit der Bodenplatte passt sie auch in den Koffer. Damit habe ich im "Alltagseinsatz " gute Erfahrungen gemacht. Es soll ja nichts Schaden nehmen. Ob das auch mit Deinem Zoom so auch klappt, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mal paar Fotos von den Utensilien gemacht.

 

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Geschrieben

Ich meine es nur gut, glaube mir, also:

 

Das Gerät stammt aus den 1930er Jahren. Es hat einen Revolver für kleine, leichte, kompakte Objektive. Profitiere davon. Heute kannst du D-Mount-Optiken für so wenig Geld erwerben wie nie zuvor. Das ist viel mehr wert als so ein blödes Pan-Cinor. Steinheil-Cassar, Schneider-Xenoplan, Meyer-Kino-Plasmat, Cooke- und Angénieux-Linsen müssen ausprobiert werden. Ein richtiges Fernobjektiv, nicht bloß 40 mm Brennweite, will da dran. Weitwinkel gibt es bis 5 mm herab (Berthiot-Lytar). Dein Modell hat ja Genaueinstellsucher, es fehlt dir nur das Rackover-Zubehör, mit dem du parallaxenfrei aufnehmen kannst, bis der Gegenstand die Frontlinse berührt. Es empfiehlt sich auch eine anschraubbare Basis.

 

So kommst du in den Bolex-Himmel (wenngleich der hölzern ist).

 

Ein Projekt, das auch so herumliegt bei mir, ist die Herstellung neuer Aufzugschlüssel für die H. Du kannst dir selber einen machen (lassen), um die Feder ohne Herumreißen der Kamera samt Stativ aufzuziehen. Er muß ein Linksgewinde M 5 haben und einen Absatz davor.

Geschrieben (bearbeitet)

@Schokoprinz

Bodenplatte und Schrank ist sicher die beste Aufbewahrungsmethode.

Ich habe für die auch eine (eher quadratische) Tasche, in die die Kamera mit dem Som Berthiot paßt, alternativ (wie Simon schreibt) mit drei Festbrennweiten und dem Octameter als Brennweiten-verstellbaren Sucher mit manuellem Parallaxenausgleich.

Das Som Berthiot Vario, das ich habe sieht anders aus und ist silbern und gar nicht schlecht.

Deine Objektivversion verwende ich gelegentlich an meinen Bolex Taschenkameras.

Den von Simon empfohlenen Rackover habe ich auch, um die Ausspiegelung oben zum Fokussieren zu nutzen, den kann man aber nur auf dem Stativ nutzen.

 

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Zum Filmen aus der Hand gibt es einen kleinen Handgriff, dessen Auslöser über einen Hebel unten den Frontauslöser betätigt.

 

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Statt der von @Matthias Bätzeldargestellten Bodenplatte (die ich habe, oft fehlt da die Bodenschraube mit besonders flachem und breiten Kopf) gab es m.W. noch eine flache Zusatz-Basis, die der der späteren Rex-Kameras entsprach und an die man das Bokex-Kompendium ansetzen konnte.

 

@Film-Mechaniker

das ist eine H8 aus den 30igern? Zumindest der Suchereinblick oben paßt da eher nicht, sieht auch ansonsten für den Laien wie mich wie eine aus den 50igern aus…

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Die H 8 ist als Ganzes aus der Zwischenkriegezeit, im Entwurf. Habe mich nicht genau genug ausgedrückt. Oben abgebildetes Exemplar ist geschätzt aus der Mitte der 1950er Jahre. Das Pan-Cinor 40 ist 1960 auf den Markt gekommen.

 

Um meine Aufwärmung für D-Mount-Festbrennweiten noch etwas zu verstärken, möchte ich anfügen, daß man unter ihnen praktisch alle wichtigen Konstruktionen findet. Da sind Triplette (nach Cooke), Tessar-Typen (springende Schärfe), Ernostar-Typen (gute Allgemeinleistung), Perlynx-Typen (gleichmäßige Ausleuchtung bis in die Bildecken), Petzval-Typen (große Mittenschärfe) und symmetrische Vierlinser (für Makroaufnahmen geeignet), dann vom Sonnar abgeleitete Fünflinser und anderes, die Hauptgruppe der Doppel-Gauß-Sechslinser, das sechslinsige Polyxentar mit zwei Gruppen und anderes mehr, so etwas wie der siebenlinsige Rapid-Hektor von Leitz (selten), das siebenlinsige Cinor und dann acht- bis elflinsige hochlichtstarke sowie retrofokale Konstruktionen aller Art. Die Vielfalt ist enorm. Zudem hat man ja die Möglichkeit, mittels Adapters C-Mount-Linsen anzusetzen, womit die Auswahl noch ein Mal um eine Potenz zunimmt.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich lese immer D-Mount... ist das nicht schon eine H8 mit C-Mount?

Ansonsten: ja, flache Basis, Pistolengriff und drei Primes dran. Schneider sind den Kern-Dingern optisch nicht nennenswert unterlegen. 
 

Die originalen Koffer finde ich alle eher Mist. Patrick hat mal eine schicke Tasche bei Amazon ausfindig gemacht, da passt sie mit Pistolengriff dran bequem rein. Die liebe ich. 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Simon, Du bist immer so konservativ unterwegs. Ich möchte doch die Errungenschaften der modernen Technik auskosten. Ein Zoomobjektiv! Da kann man ran- und herauszoomen, dass der Oma die Haare violett werden. Schließlich projeziere ich auch mit einem Bauer T12s. Das ist doch auch der letzte Schrei! 

 

Spaß beiseite. Ein Koffer scheint eine gute Anschaffung zu sein, wenn man ihn dann ohne Kamera bekommen kann. Das Pan-Cinor wird wohl im Schrank sein Dasein fristen müssen. Vielleicht lässt es sich für Spezialeffekte dann montieren, wenn es gebraucht wird. Es an der Kamera zu belassen, scheint keine gute Idee zu sein. 

 

An meine Lady Kameras passt es leider nicht. Da geht der Tubus nicht am Belichtungsmesservorsatz vorbei. Auf jeden Fall sind die Tips mit der Bodenplatte und dem Rackover ein echter Hit. Der Rackover wird verwendet, um durch das Objektiv zu kadrieren und zu fokussieren, dann wird die Parallaxe ausgeglichen. Korrekt? 

 

Ich schraube dann die Schneider Optiken mal wieder drauf, und packe das Zoom mit ein paar Tränen wieder in den Schrank. Ich habe zwar keine Ahnung von den D-mount Objektiven, aber ich finde sie total klasse. Es ist unglaublich, was aus den kleinen Dingern herauszuholen ist. Danke Simon, für die kleine Einführung in die Objektivität. Vielleicht jage ich mal nach ein paar von den Dingern, um die Unterschiede nachzuvollziehen. Die Flohmärkte werden vor mir erzittern. 

Geschrieben

Hier die geliebte Tasche. Sie ist sogar (Regen-)wasserdicht. 
Kamera passt schussbereit mit Handgriff rein, ist dabei noch gut gepolstert, Platz für Filme und Zubehör gibts auch reichlich. 
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ich hab sie in blau für die H16 und in braun für die H8. Mittlerweile transportiere ich auch die Canon DS8 damit. Super praktisch. 

Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Hier die geliebte Tasche. Sie ist sogar (Regen-)wasserdicht. 
Kamera passt schussbereit mit Handgriff rein, ist dabei noch gut gepolstert, Platz für Filme und Zubehör gibts auch reichlich. 
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ich hab sie in blau für die H16 und in braun für die H8. Mittlerweile transportiere ich auch die Canon DS8 damit. Super praktisch. 

Würde da die H8 RX4 mit dem Bolex-Beli obendrauf reinpassen?

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Matthias Bätzel:

Hallo Patrick,

 

jetzt hoffe ich mal, das meine Non-Reflex mit Sucher and der Seite nicht zu breit ist. Die Filmo 70 sind noch ein wenig dicker...

Mal sehen und schöne Grüße aus Weimar! 😄

Auf dem Bild sieht man ja gut, was reingeht, es ist ja eine H16 mit Griff! Ich glaube nicht, dass deine Filmo so lang ist. Zur Not den Griff abnehmen und separat mitnehmen.

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