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Meoclub 16 electronic 2 läuft nach Antriebsriementausch nicht mehr an


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Geschrieben

Liebe Filmfreunde und Technikkenner, 

 

Ich möchte Euch folgendes Problem vorstellen. Sollte es im Forum bereits besprochen worden sein, habe ich es nicht gefunden und bitte um Nachsicht. 

Seit gut zehn Jahren habe ich besagten Projektor im Einsatz, etwa aller zwei oder drei Monate für einen längeren Filmabend. Ich habe die in der Bedienungsanweisung beschriebenen Wartungsarbeiten durchgeführt und das Gerät lief immer einwandfrei. 
Das Problem der sich zu "Teer" zersetzenden Originalriemen ist bekannt und ich wusste nur, dass der Riemen in den letzten zehn Jahren nicht ersetzt wurde. Deswegen entschied ich mich zu einem rechtzeitigen Wechsel und bestellte bei Wittner das passende Ersatzteil. Mit Zersetzung hatte ich keine Probleme, der alte Riemen war aber so spröde, dass er beim Abziehen gerissen ist. Aber das Neuteil war ja schon da, also aufgezogen und Probefilm drauf. Einfädelautomatik funktionierte auch wie immer, nur bei der eigentlichen Wiedergabe lief einfach der Motor nicht an. Der Riemen sitzt recht fest und der Motor schafft es einfach nicht, die Mechanik durchzudrehen. Ich habe dann probeweise die Spannungseinstellung von 230V auf 220V geändert (die momentane Netzspannung hier beträgt relativ stabile 225V), allerdings benötigt der Motor dann immer noch einen kraftvollen Dreh am Handrad, um langsam anzulaufen, dann aber doch (zumindest dem Ton nach zu urteilen) auf seine Nenndrehzahl zu kommen. Es kann aber nicht Sinn der Sache sein, den Motor dauerhaft zu überlasten, daher meine Fragen: 
1.) Gibt es Erfahrungsberichte, nach denen es zu ähnlichen Problemen nach Riemenwechseln kam, etwa weil ein neuer Riemen zu straff sitzt und dadurch Lager o. Ä. zu stark belastet, wodurch diese schwergängiger werden? 
2.) Gibt es Einstellmöglichkeiten, den wohl zwangsläufig auftretenden Reck der Riemen auszugleichen? 
3.) Gibt es andere Fehlerursachen bzw. Baustellen, um die man sich kümmern müsste, um das Problem zu beseitigen? 

 

Mit vielem Dank und schönen Grüßen aus Dresden, 

Thomas

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Thomas Malke:

Einfädelautomatik funktionierte auch wie immer, nur bei der eigentlichen Wiedergabe lief einfach der Motor nicht an.

 

Das wundert mich ein wenig. Beim Einfädeln hat der Motor meiner Meinung nach mehr zu tun. Ich weiß aber nicht, ob beim Einfädeln der Motor direkt geschaltet wird und ansonsten mit einer Relaissteuerung (Tipptasten)? Eventuell verbrauchte/verschmutzte Relaiskontakte? Anlaufkondensator würde ich sonst auch tippen.

Geschrieben

Offensichtlich ist mit dem Riementausch die ganze Mechanik straffer, so dass der Druck auf die Lager zugenommen haben dürfte. Läuft der Motor denn ohne Riemen korrekt an? Dann kann es nicht am Anlaufkondensator liegen. Ich kenne den Meo nicht, vielfach kann man aber am Motorflansch die Position verändern, wenn der Motor sonst läuft, wäre das eine Option. Und die Lager wären auch ggfls. zu säubern und zu schmieren.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Gizmo:

Das wundert mich ein wenig. Beim Einfädeln hat der Motor meiner Meinung nach mehr zu tun. Ich weiß aber nicht, ob beim Einfädeln der Motor direkt geschaltet wird und ansonsten mit einer Relaissteuerung (Tipptasten)? Eventuell verbrauchte/verschmutzte Relaiskontakte? Anlaufkondensator würde ich sonst auch tippen.

Dazu wäre es besonders gut zu wissen, um welchen Typ der Meoclub es sich handelt.

Geschrieben

Beim normalen Starten mit eingelegtem Film hat der Motor mehr zu ziehen als beim Einfädeln, weil das Drehmoment der Aufwickelfriktion mit überwunden werden muß. Der elektrische Strompfad ist zwar verschieden, sollte aber keine Rolle spielen, wenn ich mal oxydierte Kontakte am Motorrelais (oder Drehschalter, je nach Typ) ausschließe.

Wenn der Motorkondensator nicht mehr die volle Kapazität hat kann das Anlaufmoment so grenzwertig sein, dass es ohne Belastung durch die Aufwickelfriktion gerade noch geht und mit Friktion eben nicht mehr.

Der neue Riemen trägt sicher auch zur Erhöhung des Kraftbedarfes bei.

 

Uwe

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb tornadofilm:

Dazu wäre es besonders gut zu wissen, um welchen Typ der Meoclub es sich handelt.

 

Den Typ hat der Themenersteller bereits im Titel erwähnt.

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Gizmo:

Den Typ hat der Themenersteller bereits im Titel erwähnt.

Hast recht, in der Headline!  Über Neujahr blind geworden, war sicher zuviel spazieren 🏃‍♂️

Geschrieben

Und der Motorkondensator, kann wie so oft, im Laufe der Jahre seine Kapazität verändert haben, was nicht unbedingt zu einem kraftvolleren Anlaufen beitragen muss. Aber es muss nicht unbedingt so sein.

Geschrieben

Guten Abend allerseits!
Zuerst möchte ich mich für Eure schnellen und sehr erhellenden Antworten bedanken. Manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht. 
Am Anfang hatte ich den Motorkondensator gar nicht im Blickfeld, lief doch bisher alles ohne Beanstandung. Aber insbesondere die Kommentare von uwe602 und Dent-Jo haben mich zum Nachdenken gebracht. Natürlich ist es möglich, daß das Anzugsdrehmoment durch einen neuen, strafferen Antriebsriemen vergrößert ist und ein Motorkondensator, der im Lauf der Jahre an Kapazität eingebüßt hat, die Hilfsphase nur unzureichend zur Verfügung stellt und darum das notwendige Anlaufmoment nicht erbracht werden kann. 
Dazu habe ich Folgendes versucht: Mit eingelegtem Film am Handrad "angeschoben", innert etwa zwei Sekunden hat die Mechanik ihre (nach Gehör) richtige Laufgeschwindigkeit erreicht. Bildstand und Ton wie gewohnt (den Probefilm kenne ich wie meine Westentasche), kein auffälliges Geräuschbild während der Projektion. Auch nach 16 Minuten Projektion keine Erwärmung des Antriebsmotors.  Daraus schließe ich, daß die Mechanik wie gewohnt funktioniert, aber die verringerte Kapazität des Motorkondensators nicht mehr ausreicht, eine dem Anlaufdrehmoment entsprechende Hilfsphase zur Verfügung zu stellen. Da es sowieso immer eine gute Idee ist, alte Kondensatoren gegen Modelle aus aktueller Produktion zu ersetzen, habe ich sogleich Ersatz (3,5µF, 450V) bestellt. Und ich finde den Preis von 6,40 mit Versand für einen Hobbyisten auch durchaus als erträglich. Jedenfalls werde ich Euch über die Ergebnisse des Motorkondensatortausches informieren. 

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