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Geschrieben

Hallo, kann mir bitte jemand erklären was der Unterschied ist bei einer 16mm Spielfilmkopie die rein für eine Fernsehabtastung

gezogen wurde im Gegensatz zu einer normalen Kopie zur Kinoauswertung? Sind die Farben anders (intensiver, blasser), oder der Kontrast,

die Helligkeit? Ich hab das mal irgendwo gelesen, aber ich finde den Artikel nicht mehr und hätte jetzt die Gelegenheit einen langgesuchten Film 

als TV Print zu erwerben.

Geschrieben

Huhu 🙂

 

Diese Kopien hatten in der Vergangenheit ein flacheres Grading, also einen geringeren Kontrast damit die damaligen Abtaster kein Farb- und Dichteclippen hatten.

In der Projektion zu Hause wirkt sich das bei der geringen Lichtleistung meist nicht gravierend aus - im Gegensatz zu 35mm TV-Kopien, die dann bei richtig Licht ein wenig "flau" wirken

Geschrieben

Und außerdem haben die meistens separaten Ton auf 16mm Magnetband, somit kann man die dann oft nur auf 2 Bandprojektoren synchron mit Ton vorführen.

Jens

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Mich:

Also das gleiche Prinzip wie bei den Umkehrfilmen, die für die TV-Auswertung gemacht wurden, wie Ektachrome VNF usw. , oder ?

Richtig

Geschrieben

Kein Rotstich, das stimmt. Würde mich bei LPP Material auch wundern. 🙂 

Die Feedbacks sind sehr interessant, das wusste ich alles nicht. Aber so ganz klar warum gewisse Kopien fürs TV

unbedingt auf LowCon-Materialien gezogen wurden und manche wiederum nicht, verstehe ich noch nicht so ganz.

Ich sammle auch TV Serien. Bei M*A*S*H z.B. gibt's zwar vieles was mittlerweile gefadet ist, aber gerade die späten Kopien

haben 1A Farben, Kontrast und Schärfe. Und meine Star Trek Episode mit den Tribbles (auf LPP, mit den Original CBS Startbändern)

kann nahezu mit der Blu-ray mithalten. Also das lief auch alles im Fernsehen und da war der harte Kontrast der Kopien wurscht?

Geschrieben

Bei Fernsehserien wird von vorn herein auf TV-Taugliche Kontraste geachtet und die Lichtbestimmung ist daran angepasst. Bei Kinofilmen allerdings ist das nicht der Fall, da wurde dann die LoCon Kopie gezogen ohne nochmal alles neu Lichtbestimmen zu müssen.

 

Manchmal werden auch besondere Fassungen fürs Fernsehen als "TV-Kopie" bezeichnet, entweder weil der Ton SepMag ist und stumme Klammerteile eingefügt wurden oder schnitte anders gesetzt wurden um bestimmte Altersfreigaben zu erhalten.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Schade viele dieser Leihkopien hatten nur selten ein gutes Bild. Hatte etliche Titel in meiner Sammlung. Kopienreste von Atlas verkaufte damals Rudi Werchno aus Berlin. Welcher ein perfektes Bild hatte war I Wie Ikarus. Aber bei Nevada Pass und vielen anderen Titeln war das Bild eine totale Vollkatastrophe.

Bearbeitet von Cremers Claus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Laut unseren Kollegen vom englischsprachigen Forum 16mmFilmtalk.com gab es diese "low contrast" TV-Kopien nur in den fruehen Jahren des Fernsehens (ich nehme an, sie sprechen von den 50er und fruehen 60er Jahren). Spaeter, als die Abtasdtung der Telecine-Maschinen verbessert wurde, konnten normale Filmkopien ohne Probleme abgetastet werden.

 

Ich selbst habe viele Fernseh-Shows und Spielfilme, die sogenannte "TV-Prints" sind. Der Kontrast der Filme, ob b/w oder Farbe ist generell sehr gut, und von diesen ausgewaschenen grauen Fernsehkopien habe ich nur wenige gesehen. Bei Farbfilmen habe ich das noch nicht gesehen, allerdings sind die meisten aelteren auf (jetzt rotem) Eastman, spaeter auf LPP oder Fuji. Da ich in einem englischsprachigen Land lebe, rede ich natuerlich mehr von angloamerikanischen Filmkopien.

 

Wenn von "TV-Prints" geredet ist, muss man als Sammler allerdings wissen:

(1) Filme wurden fuers Fernsehen zensiert, d.h. besonder kontroverse Szenen geschnitten um eine Altersfreigabe zu bekommen

(2) Manche Kopien wurden gekuerzt, um in einen "time slot" zu passen, z.B. wurden oefters Lieder oder Gesangseinlagen herausgeschnitten

(3) Oft haben diese Kopien viele Ueberblendezeichen, manchmal alle 15 min, wenn eine Werbung eingeschnitten wurde; es passierte auch, dass jede Fernsehstation neue Ueberblendezeichen eingekratzt oder gestanzt, so dass man ein rechtes Feuerwerk an Punkten zu sehen bekommt.

 

Abgesehen davon gingen die Fernsehsender gut mit ihren Filmen um. Und oft abgespielt wurden sie ja auch nicht so oft, einmal oder zweimal im Jahr.

 

Besondere Kopiermaterialien gab es vor allem fuer Sendungen, die vom Fernsehen selbst hergestellt wurden, z.B. "newsfilm" fuer Nachrichten. Das waren meist reversal-Filme, auch mit magnetischer Tonspur fuer direkte Tonaufnahme.

Bearbeitet von jkmelb (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Die Fernsehkopien gingen aber auch von Studio zu Studio und wurden dann nicht nur 1 bis zwei mal gezeigt, sondern konnten durchaus ordentliche Nutzung bekommen.

Das mit Low Contrast kenne ich so auch nicht. Ich habe selber mal aus einem lange stillgelegten Fernsehsender ganz im Norden einige Filmkopien des "Schulfernsehens" mitgenommen. Das waren ganz normal kopierte Industriefilme über bestimmte Themen, sehr schön scharf und mit vollem Kontrast, wie es sich gehörte auf 35 mm. In dem Abtasterraum gab es 2 Fernseh GmbH Bauer Filmgeber und einen Klein-Diageber, zu dem wir noch die Dias mitgenommen hatten ("Unser Sender arbeitet mit verminderter Leistung, Kurze Unterbrechung (bei Filmriß), Testbild, usw.).

Auch die Eigenproduktionen des Norddeutschen Werbefernsehens wie Polizeiruf 110, der Tatort des NWDR, hatten ausgezeichnete Direktkameranegativ Kopierqualität in 35 mm Comopt. Das war ja Technik, die in den frühen 70ern in Betrieb war, und das Fernseh GmbH Gerät kam mit normalen Filmkopien gut zurecht. Der 16 mm Schmalfilm hält m.W. nach erst Ende der 70er bei der Audiovision Einzug. Und wurde prompt mit "Fernsehbilder von echtem Schrot und Korn" in der Fachpresse kritisiert. Deutlich sichtbar, denn das Werbefernsehen und sein Vorabendprogramm war weiterhin 35 mm, der Tatort danach in 16 mm. CCIR B/G, das sind 11 Millionen abgetastete Lichtpunkte, da sieht/ sah man den Unterschied deutlich.

Geschrieben

Ich kenne aus dem Kopierwerk die LOW-CON kopien überwiegend für die Abtastung auf NTSC, vereinzelt schwappte dann auch eine solche Kopie in die PAL/SECAM Regionen vor. Ich hab mir die mühe gemacht, meine "TV-Kopien" mal anzusehen, da ist nichts mit LOW-CON, bis auf zwei Ausnahmen: Ein s/w Auszug eines (zensierten) Tom & Jerry Cartoons (da sind die auszublendenen Szenen mit Fettstift markiert "hier kürzen für MAZ") und eine 35mm Kopie für die Abtastung auf NTSC (steht so auf dem "Beipackzettel")

Geschrieben

Jerry schießt mit der Schrotflinte dem Tom ein "Blackface" und die Haushälterin wird recht herstellungs-zeittypisch im vollen als "thumb mama" dargestellt. Das war dann auch in den 70ern zu viel fürs ZDF. Ein paar weitere Szenen wurden dann noch gekürzt, wohl weil zu viel Schlägerei und Gejaule.

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