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Geschrieben (bearbeitet)

Habe viel gelesen und den nachfolgenden, wirklich simplen Schaltplan gefunden, den werde ich baldmöglichst realisieren: stammt von der Minolta SRT 101, mit der ich noch fotografiere, und der Beli ist seit 50 Jahren intakt und präzise.  Die hat 2 CdS-Widerstände, für die CLC, die dabei helfen soll, dass heller Himmel niicht zu einer Unterbelichtung führt. Ist natürlich für die D8L viel zu groß, einer müsste auch gehen, Integralmessung halt. Zu den Widerstandswerten gibt vielleicht der Schaltplan der Rollei 35 S oder T Hinweise, ist schaltungstechnisch identisch, R1 ca 15 k, Fixed res. ca 10k, als erster Anhaltswert. Auf die Battereikontrolle würde ich ggfls verzichten. Aber ein Schalter, gekoppelt mit dem Knopf zum Einschwenken der Meßzelle, das wäre fein! Muss ich ausprobieren. Allerdings ist das Meßwerk an meiner zweiten D8L kaputt, das macht keinen Mucks mehr.

 

index.png

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Erster Versuch. Ein sehr kleiner Fotowiderstand aus der Bastelkiste, 3V Spannung, ein 50 K Poti und ein 100K Poti parallel zum 100yA Messwerk funktioniert, einstellbarer Vollausschlag bei Lampenbeleuchtung und nur noch 8yA bei ausgeschalteter Lampe. Nächster Schritt: Einbau des LDR in den Schwenkarm hinter dem Objektiv der D8LA, und Anschluß des Systems, Abgleichversuch mit dem Handbeli bei z.B. 100 ASA. Die zwei Trimmer sollten ohne Probleme in die Kamera passen. Und eine 3V Lithiumzelle auch, zwischen die Spulen. Wenn das funktioniert, Einbau des Messwerkes in die Kamera.

 

DSCN3699.JPG

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
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Geschrieben

Niemandem möchte ich in die Suppe spucken, aber vielleicht folgenden Gedanken nahe legen.

 

Bei den Paillard-Bolex B-C-D L erfolgt eine Integralmessung des Lichtkegels hinter dem Objektiv. Die unterscheidet sich von einer Integralmessung mit einem Handgerät nur darin, daß sie eben hinter dem einzustellenden Objektiv passiert. Der Fortschritt war ein kleiner damals und noch heute komme ich mit einem Spotmeter, der mir gezieltes Messen einer Bildpartie ermöglicht, wesentlich weiter. Ich kann nämlich entscheiden, was im Bild mittig belichtet wird.

Geschrieben

Da hast Du natürlich Recht, aber ich kenne keine Filmkamera mit Spotmessung. Wäre bei Belichtungsautomatik auch schwierig, weil es zu massiven Sprüngen käme, die Inegralmessung dämpft da schon angenehm.  Bei der Beaulieu 6008 ist es immerhin so, dass nur die unteren 2/3 bis 3/4  des Bildes in die Messung  eingehen,  um eine Unterbelichtung  durch zu helle Himmelsanteile zu vermeiden. Die 4008 hat das nicht und misst komplett integral. Alle anderen, soviel ich weiß,  auch. Das S8 Format ist für selektive Messung einfach zu klein, 16mm auch noch. 

Aber bei den Bolices finde ich die Messung durch das Objektiv schon genial, alle mir bekannten Kameras  dieser Zeit hatten nur das Wabenfenster mit Aussenmessung oder evtl. gar nichts.

Und ja, Spotmessung mit Zonensystem nach Ansel Adams, ausgetesteten Filmen (FP4, Tmax 400), und kontraststeigernder oder reduzierender Individueller Entwicklung des einzelnen Planfilmblattes mache ich dann, wenn ich mit der 9x12 oder 13x18 Grossformatkamera unterwegs bin,  z.B in der Industriekultur.  Beim Filmen finde ich einen Nachführbelichtungsmesser äußerst angenehm.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Niemandem möchte ich in die Suppe spucken, aber vielleicht folgenden Gedanken nahe legen.

 

Bei den Paillard-Bolex B-C-D L erfolgt eine Integralmessung des Lichtkegels hinter dem Objektiv. Die unterscheidet sich von einer Integralmessung mit einem Handgerät nur darin, daß sie eben hinter dem einzustellenden Objektiv passiert. Der Fortschritt war ein kleiner damals und noch heute komme ich mit einem Spotmeter, der mir gezieltes Messen einer Bildpartie ermöglicht, wesentlich weiter. Ich kann nämlich entscheiden, was im Bild mittig belichtet wird.


Man sollte es kaum glauben, aber in den paar Jahren seit 1958 ist die Entwicklung doch weitergegangen 😀

(SCNR)

Ansonsten muß ich @jacquestatirecht geben, eine eingebaute Spotmessung bei Filmkameras ist mir ebenfalls unbekannt und vermutlich sinnlos, mittenbetonte (evtl nach unten betont) Messung ist da deutlich sinnvoller.

Bei meinen R-Leicas hingegen schätze ich die klar definierte Spotmessung (Selektivmessung) sehr, die gibt es aber bei Leica auch erst seit 1968, davor gab es noch nicht mal TTL bei Leica (bei anderen in den frühen 60igern).

Insofern ist die kompakte TTL-Technik der kleinen Bolex-Taschenkameras aus dem Jahr 1958 schon beeindruckend. Ein eingebauter Beli ist sehr wichtig, nur mit separatem Beli wird das Filmen (und das Fotografieren) m.E. deutlich weniger spontan und statischer.

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Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb jacquestati:

Da hast Du natürlich Recht, aber ich kenne keine Filmkamera mit Spotmessung. Wäre bei Belichtungsautomatik auch schwierig, weil es zu massiven Sprüngen käme, die Inegralmessung dämpft da schon angenehm.

Beim Filmen wäre eine kontinuirliche Belichtungsautomatik mit Spot statt Integral wirklich schwierig, da ein Objekt, was plötzlich im Spotbereich auftaucht, die Belichtung komplett ändern könnte.

Wenn die Kamera aber Zoom-Objektiv und manuelle Einstellung hat, kann man Quasi-Spotmessungen machen. Ganz praktisch finde ich das bei der Movexoom 10. Bei vollem Tele kann man wichtige Bildteile ausmessen. Dann sucht man sich einen Kompromiss aus den Messungen und speichert den Messwert. Zusätzlich kann man mit der +/--Wippe den Wert korrigieren. Anschließend zoomt man zurück und filmt. Das funktioniert sogar mit Handschuhen.

 

Meist reicht aber in schwierigen Situationen etwas nach unten oder zur Seite zu schwenken und dann die Belichtung zu speichern. Üben kann man gut mit einer Digitalkamera. Hier bekommt man direktes Feedback, wie man am geschicktesten Ersatzbildausschnitte oder Ersatzmotive für die Belichtungsmessung wählt.

Geschrieben

Die Einrichtung hat schon etwas für sich, nämlich Geschwindigkeit. Man kann ja mit Blick durch den Sucher die Blende einstellen und gleich danach auslösen. Das ist jedoch fortlaufender externer Messung darin unterlegen, daß man dort auch während der Aufnahme die Stellung der Nadel sieht und u. U. anpassen kann. Die Paillard-Anlage ist also eher geeignet für Aufnahmen bei unveränderlichen Lichtverhältnissen in der Szene.

 

Wenn Helge Spontaneität wünscht, bleibt nur der Vollautomat. Ich finde, man muß auch das nötige Maß an Offenheit für eine bestimmte technische Ausrüstung haben, um mit ihr voranzukommen. Wenn man sich den Blendenwert nach einer Messung merkt, ist man einen Schritt weiter. Wenn man immer alles gleich wieder vergißt oder gar nichts von der Irisöffnung wissen will, ist man nur Verbraucher.

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Die Einrichtung hat schon etwas für sich, nämlich Geschwindigkeit. Man kann ja mit Blick durch den Sucher die Blende einstellen und gleich danach auslösen. Das ist jedoch fortlaufender externer Messung darin unterlegen, daß man dort auch während der Aufnahme die Stellung der Nadel sieht und u. U. anpassen kann. Die Paillard-Anlage ist also eher geeignet für Aufnahmen bei unveränderlichen Lichtverhältnissen in der Szene.

 

Wenn Helge Spontaneität wünscht, bleibt nur der Vollautomat. Ich finde, man muß auch das nötige Maß an Offenheit für eine bestimmte technische Ausrüstung haben, um mit ihr voranzukommen. Wenn man sich den Blendenwert nach einer Messung merkt, ist man einen Schritt weiter. Wenn man immer alles gleich wieder vergißt oder gar nichts von der Irisöffnung wissen will, ist man nur Verbraucher.

Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Und es geht auch mit Sicherheit nicht um das Vergessen des Blendenwertes 😀😀😀

Es geht (wie immer) darum, die Kamera ans Auge zu führen, die Szene zu erfassen, den Ausschnitt festzulegen, zu messen und zu filmen. Mit einem separaten Beli muß man für Schritt 3 die Kamera vom Auge (und evtl aus der Hand) nehmen, den Hand-Beli in die selbe nehmen, messen und den Meßwert auf die Kamera übertragen und zumeist Schritt 1 und 2 wiederholen, sozusagen fast von vorne anfangen und dann Schritt 4 auszuführen (Filmen).

Diese 3 Zusatzschritte entfallen bei einem eingebauten Beli (auch ohne Vollautomat 😉), das halte ich für einen wesentlichen Vorteil (das haben auch Millionen von Käufern so gesehen), das Bessere ist nun mal der natürliche Feind des Guten.

Natürlich gibt es viele Situationen, wo man es gemächlicher angehen kann und es nicht drauf ankommt, und natürlich habe ich zahlreiche Kameras, die keinen oder keinen zuverlässigen, eingebauten Beli haben, mit denen ich gerne filme und bei denen ich keine andere Chance habe…

Geschrieben

Nun ja, die Nachführbelichtung hat den Vorteil, dass der einmal eingestellte Blendenwert sich nicht ändert. Das ist nachteilig, wenn man schwenkt, aus der Dunkelheit ins Helle oder umgekehrt, dann gibt es jeweils Fehlbelichtungen. Da ist man wiederum mit dem Automaten im Vorteil. An mancher 4008 ist das Verhalten des Automaten aber  so doof, dass es zum Schwingen kommt, bis sich der Blendenwert eingestellt hat, aber man kann ja auf  Nachführung umstellen.  Und wenn ein Auto, ein Bus durch eine Strsaßenszene fährt, regelt der Automat auch nach, sieht bisweilen blöd aus, wenn die Umgebung plötzlich heller oder dunkler wird.  aus. Das gilt aber auch für alle andernen Kameras neben der Beaulieu.

 

 

 

 

Geschrieben

Exakt, ich möchte in manchen Fällen auch mit einem guten Automaten nicht unbedingt eine Belichtungsänderung während einer Szene bzw. während eines Schwenks etc.

Insofern ist ein Nachführ-Beli schon deutlich mehr als die halbe Miete.

Geschrieben

Dem stimme ich zu.

 

Mir geht es immer um den Menschen, der macht einen Film, nicht die Kamera. Wenn man also im Sucher eine Blendenskale sieht oder Anhaltspunkte für halbe oder ganze Blendenstufen hat oder auch außerhalb der Kamera, kann man eingreifen. Mir widerstrebt nur die geschützte Automation, die mich versklavt.

 

Um zur D 8 L zurückzukehren, es gibt noch mehr Möglichkeiten. Ich weiß, der Platz ist begrenzt, doch könnte es lohnen, einen Weg zu finden, auf dem man die Zelle auf der Kelle durch einen Spiegel ersetzt, von welchem Licht auf ein fest montiertes fotoelektrisches Element fällt. Was hält ihr davon?

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

einen Weg zu finden, auf dem man die Zelle auf der Kelle durch einen Spiegel ersetzt, von welchem Licht auf ein fest montiertes fotoelektrisches Element fällt.


Und wo soll dieses fotoelektrische Element hin?

Der OPT3002 von Texas Instruments sieht allerdings interessant aus. Und bräuchte keinen Spiegel. 

Ich hab gerade 5 Röllchen Fomapan R in meiner DS8L belichtet. Mit dem Smartphone zu Szenenbeginn gemessen und anschließend anpassend geschätzt. Bin gespannt, wie das geworden ist. 

 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde aktive  Belichtungsmesser mit OP Amp für die kleines Bolices usw. viel zu aufwendig, selbst die Leicaflexe und die M - Kameras hatten simple Schaltungen mit CdS Zellen und  2 Trimmern, die sehr präzise messen, bis zur M5. Und auch die alten Lunasixe  von Gossen sind bis heute sehr zuverlässige Arbeitspferde.

 

 

 

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Neuigkeiten.  Heute sind 5 Messwerke (new old stock) von "fotografica.de" für die damalige Rolleiflex  SL 35 angekommen, die in das Gehäuse des Beli der D8L passen. Jetzt brauche ich noch einen Knopfzellenhalter für 1,5 V oder 3V, der an die Rückwand zwischen die Spulen passt, da ist nicht sooo viel Platz. Wer weiß, wo man den in kleinstmöglicher Bauform findet, bitte  melden. Die Dinger sind Juist zu gross. Bin optimistisch, zukünftig 100 ASA- Filme ohne die nervigen Indices korrekt ausmessen zu können.

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