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Geschrieben

Mich interessiert mit welcher Technik das Freilichtkino in der Waldbühne gestartet wurde. Wann es beendet wurde und welche Technik zuletzt dort verbaut war. Natürlich auch alles rund um den Ton.

Geschrieben

Meinst Du jetzt den BWR unter der Führerloge in der Dietrich Eckart Bühne der 30er und 40er? Die Engagements in den 50ern? Oder die Sommervorstellungen der 90er mit den temporär unter Zeltdach stehenden Projektoren?

 

Letzteres ist einfach, da gibt es auch noch, der es durchgefgührt hat hier im Forum.

In den 30ern "Dietrich-Eckart-Bühne größte Freilichtbühne der Welt" kam die Technik von der Firma Telefunken- Klangfilm aus deren Berliner NL, Euro G, so zumindest in einer Festbroschüre zu 10 Jahre Klangfilm gelistet.

Nach dem Krieg wohl als Bauer B12 von Siemens-Klangfilm, wie man den Bauer Filmpost Heftchen entnehmen konnte. 

Und zuletzt, daas kann mein Freund besser schreiben, mit Ernemann X Maschinen, Fite Lampen unter Zeltdach.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Stefan, besten Dank bis hier hin. Mein Interesse galt wirklich nur den stationären Maschinen und Tonteilen. Also dem BWR unter der "Führerloge". War dieser BWR auch in der Nachkriegszeit aktiv? Mit welchen Maschinen wurde gespielt, vor und nach dem Krieg. Welche Abmessungen hatte die Bildwand, wie war die Tontechnik positioniert? Sicher nicht nur neben oder hinter der Bildwand. Wie war es mit der Laufzeitverzögerung?  Leider finde ich auch keine Bilder im Netz von den technischen Anlagen.

Geschrieben

Ich kenne auch nur die Bilder der Werbeheftchen, vor dem Krieg und nach dem Krieg, wo zwar die Ausstattung erwähnt wird, aber ohne Bilder zu zeigen.

Die Bildwand wird, ist nur Erinnerung, 8 x 12 m².

 

Mehr kann ich nicht beitragen.

Geschrieben

Besten Dank für das Bild.  Eine enorme Entfernung, da muss ja einiges an Strom über die Kohlen geflossen sein.  Ich denke mal nicht das der kleine Dom auf der Kabine die Hauptentlüftung war. Da hätte ja der Führer im Ozonnebel gesessen ☠️

Geschrieben

Effiziente AEG Euro Gross mit Ventilator Kegelblende, die Bildgröße forderte ja den mit HJ Kohle theoretisch erzielbaren Maximallichtstrom um 12500 Lumen, bei  120 A. 

Später dann Bauer B12, ebenfalls einer der lichtstärksten Bildwerfer der Zeit. Zeiss Ikon hatte ja nur Trommelverschlüsse zu bieten, die kosten Licht.

  • 5 Wochen später...
Geschrieben
Am 11.3.2022 um 12:47 schrieb stefan2:

Effiziente AEG Euro Gross mit Ventilator Kegelblende, die Bildgröße forderte ja den mit HJ Kohle theoretisch erzielbaren Maximallichtstrom um 12500 Lumen, bei  120 A. 

 

 

Ich dachte immer, es heißt H I - Kohle... Ein Freudscher Versprecher? Ein Schelm, der jetzt was Böses denkt... 😜

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Hallo Zusammen!

 

Vielleicht kann ich als früherer Mitarbeiter von Stumpf-Kinotechnik und inzwischen fast Rentner noch was beitragen. Wir hatten uns in den 1980er Jahren einen Ruf als Open-Air-Firma erarbeitet und bekamen etwa Mitte der 80er die Anfrage einer Berliner Konzertagentur, ob wir die Technik für eine Wiederaufnahme des "Kino in der Waldbühne" bereitstellen können. Wir haben was angeboten und bekamen den Auftrag. Ich habe mir den Job dann mehrere Jahre mit dem inzwischen verstorbenen Kollegen, Rene Rossi geteilt. Nach der Wende hat das dann eine Berliner Firma oder eine Firma in der Nähe von Berlin gemacht.

 

Jedenfalls haben wir an jedem Wochenende unsere Maschine - eine modifizierte FP30 mit 4000-m-Wicklung und 7KW - aus dem sog. Bordoni-Bunker (altmodische Lichtregie und früherer Vorführraum) geholt und an dem einige Stufen weiter unten gelegenen FOH-Platz aufgebaut. Der Bordoni konnte als Vorführraum nicht mehr verwendet werden, weil inzwischen das Dach vom FOH im Weg war. Die Beschallung (meistens mono) haben unterschiedliche Berliner Firmen gemacht, da konnten wir preislich nicht mithalten. Die Leinwand war in meiner Erinnerung etwa 10m hoch aber nur etwa 19m breit (bei Scope mussten wir etwas tricksen...), und sie stand vor dem auch heute noch vorhandenen Bühnendach. Der Aufbau der Leinwand wurde auch örtlich vergeben.

Projektionsentfernung ca. 70 m kann stimmen. Insgesamt lag der maximale Betrachtungsabstand zur Leinwand bei etwa 140 m, was die Leinwand schon recht klein erscheinen ließ.

 

Ich kann mich an wirklich viele schöne und ausverkaufte Veranstaltungen erinnern. Das Kino in der Waldbühne hatte damals noch fast das Monopol in Berlin, und da ging man einach hin. Es hatte für mich auch immer einen gewissen Nervenkitzel, und ich war jeweils am Ende froh, wenn alles geklappt hatte. Tatsächlich hatten wir all die Jahre nur eine Panne, die wir aber schnell beheben konnten.

 

Was dann später und nach uns passierte, kann ich nicht sagen. Irgendwann haben die das wieder aufgegeben, vielleicht auch weil die Konzertveranstaltungen attraktiver waren, oder weil es zu viele andere Open-Air-Kinos in Berlin und Umgebung gab.

 

Gruß!

Michael

Geschrieben

Danke für diese Infos.

Eigentlich ganz schön risikoreich mit nur einer Maschine und 22000 möglichen Besuchern.

Das war eine recht schöne Location. Heute mit all den Umweltanforderungen, Lärm Emmissionsbegrenzung, Sommerzeit und geforderte absolute Ruhe ab Mitternacht ist das kaum noch durchführbar.

Wie an vielen Orten mit schönen Freiluftbühnen.

  • Like 2
  • 3 Wochen später...
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb tornadofilm:

Mich würde interessieren was FOH Platz bedeutet und warum war das Dach weg?

 

Front Of House (FOH) ist der Platz/die Person, an dem/durch die der Ton für das Publikum gemischt wird.

Der Monitormix wird bei großen Konzerten i.d.R. von einer anderen Person durchgeführt, nur bei kleineren Veranstaltungen macht das der FOH mit.

Der Monitormix ist für die Musiker, damit die sich sebst und die anderen gut hören.

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

 

Geschrieben

Die Vorführungen von "Titanic" in der Waldbühne, sollen einem Zeitzeugen von damals nach, überaus erfolgreich gewesen seien. Auch die 7 KW Lichtleistung kann ich nur nach Aussage dieser Person bestätigen.

Geschrieben
Am 31.7.2023 um 08:29 schrieb DC:

Die Vorführungen von "Titanic" in der Waldbühne, sollen einem Zeitzeugen von damals nach, überaus erfolgreich gewesen seien. Auch die 7 KW Lichtleistung kann ich nur nach Aussage dieser Person bestätigen.

Was aber 7 kW in Fite Gehäusen auf E X bringt, kann sich jeder ausmalen. War aber eine Vorgabe, mit 7 statt mit 4,2 kW zu arbeiten. Mehr Licht kommt da nicht raus, nur ein plus an Wärme. Für die Bildgröße reichte das aber aus.

  • 4 Monate später...
Geschrieben
Am 4.8.2023 um 20:09 schrieb stefan2:

Was aber 7 kW in Fite Gehäusen auf E X bringt, kann sich jeder ausmalen. War aber eine Vorgabe, mit 7 statt mit 4,2 kW zu arbeiten. Mehr Licht kommt da nicht raus, nur ein plus an Wärme. Für die Bildgröße reichte das aber aus.


Ich kann es mir leider nicht ausmalen, deshalb wäre ich um genauere Beschreibung dankbar.

  • Face with tears of joy 1
Geschrieben

Bei 7 kW hast Du Abblendung durch die Bogengröße. Bestmöglichern Wirkungsgrad und Gesamtlichstrom wird mit dem 4,2 kW Brenner, der konstruktiv eher dem 2,5 kW mit überlastetem Betrieb entspricht. Hier sind Bogenlängen sehr klein, der Wirkungsgrad damit hoch. 

Die 7 kW Lampen haben wesentlich größere Bogenlängen, die am Bildfenster bei 35 mm eine Abblendung erzeugen, und nicht mehr Nutzlichtstrom ergibt.

Das Filmtechnika Budapst Gehäuse ist zudem für vertikale Brenner gedacht, und deren Wirkungsgrad ist nochmal Kleiner.

  • Thumsbup 2
  • 8 Monate später...
Geschrieben

Gerade ist mir wieder ein Foto mit Technikbezug zur Waldbühne über den Weg gelaufen und ich habe es mal eben eingescannt:

 

image.thumb.jpeg.7f0d4eeacad25c3da6ed205ef8d1ccf4.jpeg

 

Das Foto ist leider nicht datiert; der Artikel (über Tontechnik und ansonsten ohne Bezug zur Waldbühne) stammt aus dem Jahr 1952.

  • Thumsbup 2
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Gerade beim Aufräumen zufällig in die Hände bekommen, ein Bildbericht aus der BAUER FILMPOST vom April 1955 zur Berliner Waldbühne.

Quasi als Ergänzung zu Stefans Erwähnung der BAUER-Phase des Waldbühne Betriebes.

 

Waldbühne B12.jpg

  • Like 2
  • Thumsbup 1

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