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Geschrieben

Hallo Zusammen, ich brauch eure Hilfe 😉 

Ich habe ein kleines mobiles Kino und bei meinen Veranstaltungen geht es meistens um Dokumentarfilme und nie um Blockbuster und so habe ich mich für die NeoDCP Lösung entschieden. Mein Beamer ist ein Benq LK990 mit Laserdioden und 6000 Ansi Lumen. Der hat keine Wechseloptiken und es gibt auch keine Stellmotoren, aber die Lichteinheit ist völlig gekapselt und flüssiggekühlt und das Objektiv ist hervorragend und so sehr gut für den mobilen Einsatz geeignet. Bei den Vorführungen sind nicht selten die Filmemacher anwesend und vor kurzem wurde von einem Filmteam meine Technik total verrissen. Hintergrund ist die Tatsache, dass deren Film bei nahen Körperaufnahmen und bei Bildschwenks stark ruckelt, auch der Abspann läuft nicht geschmeidig sondern hat Mikroruckler. Da das nicht immer bei meinen Projektionen vorkommt, hier meine Frage kann das in Zusammenhang mit der Bitrate der DCP zusammenhängen? Die von mir beschriebene DCP hatte nur 79Mbit/s und meiner Meinung nach liegt die Empfehlung bei mindestens 120Mbit/s. Auch kurios finde ich, dass der Film für das Fernsehen konzipiert ist und die DCP 25FPS hat aber eine INTEROP DCP ist, was meiner Meinung nach auch nicht in Ordnung ist. Der NEODCP Player hat den Film trotz der Diskrepanz abgespielt und eingestellt hatte ich die Anlage auf 50FPS da dann das Bild etwas geschmeidiger war als mit 25FPS. Ich werde ab Donnerstag vier Tage lang ein kleines Filmfestival mitgestalten und bin durch die Kritik stark verunsichert, wenn ihr mir da mit eurem Wissen weiterhelfen könntet wäre das ganz wunderbar. Ich bedanke mich schon mal bei euch für eure Zeit und wünsche Gesundheit und gute Laune, liebe Grüße Ralph

Geschrieben

Ruckeleien entstehen m.W aus zwei Gründen, zum einen passt die Framerate nicht beim konvertieren, oft ein Problem beim Nutzen von Digitalkameras oder Smartphones mit 60 Bildern/s, oder die von dir angesprochene Bitrate ist zu hoch für das Wiedergabesystem. Da hatte ich jedoch eher kurzes Bildstoppen als Mikroruckler. Geringere Bitraten führen ja m.W. nur zu einer schlechteren Auflösung, nicht zu Ruckeleien. Inwieweit das Abspielgerät und dessen Leistung bein Dekodieren mit NeoDCP zu Rucklern führen, das kann ich dir nicht sagen, beim Nutzen des DCP-Players von DCP-O-Matic wird bei mir nur der Prozessor genutzt, und das führt bei meinem alten I7 Laptop mit Hyperthreating bei voller Auflösung zu erheblichen Einzelframeausfällen. Trotz dann 8 Kernen und 3,1GHz Takt.

Jens

Geschrieben

Hi Jensg, danke Dir für Deine Antwort, mein Rechner ist so ausgestattet: 
Prozessor    Intel(R) Core(TM) i9-9900K CPU @ 3.60GHz   3.60 GHz
Installierter RAM    32,0 GB
Systemtyp    64-Bit-Betriebssystem, x64-basierter Prozessor

Grafikkarte : AMD Radeon Pro  WX 3200 Series

bei dem NeoDCP Player gibt es ein kleines Kontrollfenster der Auslastung Grau - Orange -Rot und bei keinem Film habe ich dort überhaupt eine Anzeige. Ich konnte sogar eine DCP laufen lassen während das Programm DCP-O-Matic eine DCP erstellte, also von der Hardwareseite gibt es keine Probleme. Der von mir genannte Film stammt von einen sehr bekannten Regisseur aus den Niederlanden und ich gehe davon aus, dass mit richtigen Filmkameras mit der richtigen Bildrate gefilmt worden ist. Lediglich die 25FPS beißen sich eigentlich mit der INTEROP DCP aber hier weiß ich leider nicht ob sich das auch beim Abspielen bemerkbar macht. Natürlich kann der NEO DCP sowohl INTEROP als auch SMPTE abspielen. Ich stehe selbst vor einem Rätsel, da wie ich ja schon schrieb DCP von dem selben System einwandfrei abgespielt worden sind. Ich habe auch schon in Erfahrung gebracht, dass bei kleiner Bildgeschwindigkeit (24p ; 25p) die Belichtungszeit der Kamera eine Rolle spielt, aber davon ist ja der Abspann nicht involviert.
 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb ralph.olbrich@gmx.de:

Hallo Zusammen, ich brauch eure Hilfe 😉 

Ich habe ein kleines mobiles Kino und bei meinen Veranstaltungen geht es meistens um Dokumentarfilme und nie um Blockbuster und so habe ich mich für die NeoDCP Lösung entschieden. Mein Beamer ist ein Benq LK990 mit Laserdioden und 6000 Ansi Lumen. Der hat keine Wechseloptiken und es gibt auch keine Stellmotoren, aber die Lichteinheit ist völlig gekapselt und flüssiggekühlt und das Objektiv ist hervorragend und so sehr gut für den mobilen Einsatz geeignet. Bei den Vorführungen sind nicht selten die Filmemacher anwesend und vor kurzem wurde von einem Filmteam meine Technik total verrissen. Hintergrund ist die Tatsache, dass deren Film bei nahen Körperaufnahmen und bei Bildschwenks stark ruckelt, auch der Abspann läuft nicht geschmeidig sondern hat Mikroruckler. Da das nicht immer bei meinen Projektionen vorkommt, hier meine Frage kann das in Zusammenhang mit der Bitrate der DCP zusammenhängen? Die von mir beschriebene DCP hatte nur 79Mbit/s und meiner Meinung nach liegt die Empfehlung bei mindestens 120Mbit/s. Auch kurios finde ich, dass der Film für das Fernsehen konzipiert ist und die DCP 25FPS hat aber eine INTEROP DCP ist, was meiner Meinung nach auch nicht in Ordnung ist. Der NEODCP Player hat den Film trotz der Diskrepanz abgespielt und eingestellt hatte ich die Anlage auf 50FPS da dann das Bild etwas geschmeidiger war als mit 25FPS. Ich werde ab Donnerstag vier Tage lang ein kleines Filmfestival mitgestalten und bin durch die Kritik stark verunsichert, wenn ihr mir da mit eurem Wissen weiterhelfen könntet wäre das ganz wunderbar. Ich bedanke mich schon mal bei euch für eure Zeit und wünsche Gesundheit und gute Laune, liebe Grüße Ralph

 

Ohne das DCP vorliegen zu haben, kann man da nur spekulieren.

Aber einige Vermutungen bzw. Hinweise:

 

- Die erste Frage ist natürlich: Haben die Regisseure ihren Film überhaupt schon mal auf der Leinwand gesehen? Ruckeln sieht man ggf. auf einem Monitor nicht, in der Projektion aber schon ...

Die Frage ist halt, ob die einen sauberen Workflow hatten und das Ding wirklich komplett in 25 fps produziert wurde. Fehler durch Probleme mit der Framerate sollten sich aber in Form von regelmäßigen Rucklern äußern. (Aus INTEROP mit 25 fps könnte man den Schluss ziehen, dass da jemand nicht extrem viel Ahnung hat - aber das gabs auch schon oft genug von Leuten, die wissen, was sie tun ...)

 

- Was Du beschreibst, hört sich eher Problemen bei Deinem Abspiel an - NeoDCP neigt ja m.W. dazu, gern mal Frames auszulassen, wenn die Leistung nicht reicht. Dass andere DCPs "problemlos" laufen, heißt erst mal nichts - Ruckler sieht man ja sehr deutlich nur bei bestimmten Bewegungen.

 

- Die Datenrate sollte auch nichts mit dem Ruckeln zu tun haben, allenfalls mit der Bildqualität.

 

- Mit INTEROP sollte das nichts zu tun haben. 25 fps ist in Interop zwar nicht spezifiziert und daher nicht standardkonform - aber es gab immer INTEROP-25fps-DCPs, die auch problemlos liefen. Nur darfst Du Dich halt nicht beschweren, wenn ein Server sich weigert, das abzuspielen.

 

Hast Du die Möglichkeit, das DCP mal auf einem DCI-System zu testen?

Geschrieben

Hallo lieber Macplanet,

vielen Dank für Deine Antwort und Hinweise, ich bin wirklich ziemlich überzeugt, dass meine Hardware mehr als ausreicht um die DCP ohne Frames wegzulassen abzuspielen. Ich werde ja am Donnerstag auf dem Filmfestival sein und versuche dort, dass im Festivalkino irgendwann Zeit ist um die DCP auf einem DCI System zu starten, ich brauche ja nur die ersten Minuten zu sehen. Ich hatte halt gehofft es gäbe eine eindeutige Erklärung hierfür. 

Geschrieben (bearbeitet)

Man müsste das mal mit Testmaterial diagnostizieren. Verschiedene Gründe sind vorstellbar. Vom Beamer über das Timing zwischen NeoDCP und Grafikkarte, und natürlich auch ggfs. die DCP Erstellung oder gar die Aufnahmetechnik (ungeeignete Shutterzeiten).

 

Es kommt bei ungünstigen Aufnahmeparametern auch bei vollwertigen DCI Workflows schonmal zu wahrnehmbaren Rucklern, wenn Kameramann/frau und Grading nicht aufgepasst haben. Das sind aber typisch nur wenige/kurze Einstellungen.

 

 

Leider kann man aus Beschreibungen nicht auf die Natur der Ruckler schließen, das müsste man schon selbst sehen.

 

Die JPEG2000 Bitrate des DCPs spielt da keinerlei Rolle. Allerdings gibt es nicht den geringsten Grund, heutzutage derartig niedrige Datenraten zu wählen, 150-200MBit/s sind ein sinnvoller set-and-forget Bereich für 24-30fps DCPs.

 

Hmm, wenn ich dich richtig gegoogelt habe, bist Du hier ganz in der Nähe unterwegs. Wenn es dir die Sache wert ist, kannst Du gerne mal hier im Westen von Köln mit deinem Equipment vorbei kommen für einen Vergleich oder auch ne Analyse.

 

 

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb carstenk:

Es kommt bei ungünstigen Aufnahmeparametern auch bei vollwertigen DCI Workflows schonmal zu wahrnehmbaren Rucklern, wenn Kameramann/frau und Grading nicht aufgepasst haben. Das sind aber typisch nur wenige/kurze Einstellungen.

 

Das würde aber nicht den Abspann betreffen ...

Geschrieben

Guten Morgen Zusammen, vielen Dank für eure Antworten und Danke an Carsten für das tolle Angebot. Das mobile Kino betreibe ich nebenberuflich und so habe ich erst heute Nachmittag wieder Zeit und würde gerne versuchen die Projektion in meiner Wohnung abzufilmen (natürlich nur kurze Teile des Films) und dann eine Downloadlink von meiner Dropbox posten wenn das erlaubt ist. 🙂 Vielleicht habt ihr dann eher eine Vorstellung von meinem Problem. Ich wünsche euch noch einen erfreulichen und sonnigen Tag, liebe grüße Ralph

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb ralph.olbrich@gmx.de:

würde gerne versuchen die Projektion in meiner Wohnung abzufilmen

 

Das bringt nichts. Durch das Abfilmen mit einem Smartphone ergeben sich weitere Artefakte, die im Original nicht vorkommen. Normalerweise läuft ein Smartphone mit 30fps nativ, oder bessere auch mit 24p. Aber ich kenne keines, dass 25 fps kann. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb ralph.olbrich@gmx.de:

Das ich natürlich mit 50FPS filmen muss, wenn ich mit 50FPS projiziere ist mir klar, ich werde das mit einem Camcorder Filmen. Aber selbst neuere I-Phones können andere Bildgeschwindigkeiten, man aber vorher auf PAL umstellen 😉

 

Das bringt dennoch nie ein sinnvolles Ergebnis.

Wenn es hinreichend wichtig ist: Nimm das Angebot von Carsten an, bau Deinen Projektor bei ihm im Kino auf und vergleiche Dein Setup vs. DCI!

 

Ich will Deinen Filmemachern nichts unterstellen - aber wir hatten hier vor ein paar Jahren mal ein, sagen wir mal, engagiertes Hobby-Projekt, das in manchen Szenen furchtbar ruckelte. Die wollten wir das erst nicht glauben, im Saal haben sie es dann aber auch gesehen - und die Ursache war, dass sie fröhlich abwechselnd mit einer Kamera mit 24 und mit der anderen mit 25 fps gedreht hatten, auch in derselben Szene ...

Wir hatten das tatsächlich so viele Beschwerden von Besucher:innen, dass wir die Kasse instruiert haben, darauf hinzuweisen, dass das nicht an unserer Technik sondern am Film liegt.

 

Soll heißen: Es gibt da viele Fallstricke - und wer so was nicht täglich macht, übersieht gerne mal den einen oder anderen. Das mag in gleicher Weise aber auch Deine NeoDCP-Installation betreffen ...

Bearbeitet von macplanet (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben

Vielen Dank für Deine Antwort, in der Tat glaube ich, dass es sehr viele Gründe geben kann, dass das Bild ruckelt. Ich habe Carsten schon kontaktiert und mich sehr für sein großzügiges Angebot bedankt und dieses auch auf jeden Fall annehmen werde. Ich habe mal eben ein Film: 

Format                                   : MPEG-4
Format-Profil                            : Base Media / Version 2
Codec-ID                                 : mp42 (mp42/mp41)
Dateigröße                               : 2,03 GiB
Dauer                                    : 14 min 16s
Modus der Gesamtbitrate                  : variabel
Gesamte Bitrate                          : 20,4 Mb/s
Kodierungs-Datum                         : UTC 2021-10-05 17:16:52
Tagging-Datum                            : UTC 2021-10-05 17:17:06
TIM                                      : 00:00:00:00
TSC                                      : 25
TSZ                                      : 1

Video
ID                                       : 1
Format                                   : AVC
Format/Info                              : Advanced Video Codec
Format-Profil                            : High@L4.2
Format-Einstellungen                     : CABAC / 4 Ref Frames
Format-Einstellungen für CABAC           : Ja
Format-Einstellungen für RefFrames       : 4 frames
Codec-ID                                 : avc1
Codec-ID/Info                            : Advanced Video Coding
Dauer                                    : 14 min 16s
Bitrate                                  : 20,0 Mb/s
Breite                                   : 1 920 Pixel
Höhe                                     : 1 080 Pixel
Bildseitenverhältnis                     : 16:9
Modus der Bildwiederholungsrate          : konstant
Bildwiederholungsrate                    : 25,000 FPS
ColorSpace                               : YUV
ChromaSubsampling/String                 : 4:2:0
BitDepth/String                          : 8 bits
Scantyp                                  : progressiv
Bits/(Pixel*Frame)                       : 0.386
Stream-Größe                             : 2,00 GiB (98%)
Sprache                                  : Englisch
Kodierungs-Datum                         : UTC 2021-10-05 17:16:52
Tagging-Datum                            : UTC 2021-10-05 17:16:52
colour_range                             : Limited
colour_primaries                         : BT.709
transfer_characteristics                 : BT.709
matrix_coefficients                      : BT.709
Codec configuration box                  : avcC

 

mit einer daraus errechneten DCP (DCP-O-Matic) verglichen und bei den Szenen die bei der DCP ruckelig waren, (eine weiße Tür geht auf) wurde bei der MP4 zumindest vom Auge her einfach Bilder der Bewegung weggelassen, das Gehirn ergänzt die Bewegung, es sieht flüssiger aus. Kann das so sein? 

Geschrieben (bearbeitet)

Wie und worüber wurden denn diese beiden Dateien abgespielt?

 

Wie schon weiter oben gesagt - man kommt da mit Beschreibungen nicht weiter, man muss die gesamte Wiedergabekette analysieren. Bei DCI konformen Geräten ist das immer eindeutig (das flashing bei 3D Konfiguration ignorieren wir mal) - Eingangs-/Quellbildrate ist immer Displaybildrate. Sobald normale Grafikkarten, beliebige Player, HDMI-Verbindungen, und Consumer- oder Businessprojektoren im Spiel sind, kann da alles mögliche passieren.

 

- Carsten

 

 

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben

Um solche Probleme analysieren zu können, hatte ich in A-Cinema eine Einzelbildschaltung eingebaut.

Und - bei einer Vorführung auf einem Filmfestival - einem halben Herzinfarkt bei mir wegen der Ruckler, zeigte sich in der Einzelbildschaltung, dass die Sprünge im Ausgangsmaterial waren.

 

Also, ich denke, dass eine Einzelbildanalyse schon weiterhelfen könnte (DCI-Anlagen können so etwas leider nicht)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Guten Morgen Zusammen, vielen Dank für eure Antworten und Danke an Carsten für das tolle Angebot. Das mobile Kino betreibe ich nebenberuflich und so habe ich erst heute Nachmittag wieder Zeit und würde gerne versuchen die Projektion in meiner Wohnung abzufilmen (natürlich nur kurze Teile des Films) und dann eine Downloadlink von meiner Dropbox posten wenn das erlaubt ist. 🙂 Vielleicht habt ihr dann eher eine Vorstellung von meinem Problem. Ich wünsche euch noch einen erfreulichen und sonnigen Tag, liebe grüße Ralph

Geschrieben

Hallo Zusammen, hier nun endlich wieder eine Reaktion von mir, mittlerweile ist das Limburg Filmfestival vorbei und auch dort wurde meine Projektion kritisiert. Daraufhin habe ich zu Hause viele Tests durchgeführt. Hierzu habe ich das Signal simultan (HDfury Maestro) auf drei Geräte aufgeteilt, einen Pioneer Kuro 50" Plasmafernseher, einen alten Benq W6500 und halt dem LK990 Ich habe im Netzt einen sehr guten Testfilm gefunden, hier hat ein Filmemacher mit sehr viel Aufwand diverse kritische Szenen mit verschiedenen Bildgeschwindigkeiten und Verschlusszeiten erstellt. Hierbei kam heraus, dass der LK990 über den HdbaseT Eingang lediglich 60fps flüssig wiedergibt, alle anderen Bildgeschwindigkeiten ruckeln erheblich gegenüber den beiden anderen Geräten. Über den HDMI Eingang wurden auch die 50fps flüssig dargestellt, aber die 25fps und auch die 24fps ruckelten auch erheblich stärker als die beiden anderen Geräte. Natürlich ruckelt das Bild bei 24fps und auch 25fps aufgrund der niedrigen Bildgeschwindigkeit bei jedem Projektor, aber gegenüber dem Fernseher und auch dem kleinen Benq hüpften die Autos durch das Bild. Interessant ist die Tatsache, dass auf mein Betreiben über einem Zeitraum von einem Jahr die Firmware des LK990 geändert wurde und der Projektor kein 4:3 Pulldown mehr anwendet. Das habe ich mit einem tollen Testfilm geprüft, hier meandert ein weißes Quadrat mit 24 Positionswechseln in einer Sekunde durch das ganze Bild und wenn man mit einer Belichtungszeit von 1s dies fotografiert muss das Foto komplett weiß sein und das ist auch beim LK990 nach dem Firmwareupdate der Fall, denn vor dem Update sah man da ein hell-dunkel Karomuster. Also muss es bei dem LK990 noch ein anderes Problem geben das nichts mit dem Pulldownverfahren zu tun hat. Für mich ist dieser Projektor jedenfalls so völlig unbrauchbar und ich versuche den Kauf zu wandeln. Jetzt hätte ich noch eine Frage an euch, ich plane nun einen LCD Beamer zu kaufen und habe mir da den NEC PA703UL ausgesucht und Herr Markowski von WAM empfiehlt mir aber den Epson EB-PU1008W hat da einer von euch eine Meinung zu was hier die bessere Wahl ist? Ich danke euch und wünsche noch einen schönen und sonnigen Tag.

Ralph

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist eigentlich ziemlich peinlich, dass ein Projektor dieser Preislage keine 1:1 Bildratenwiedergabe zumindest für die üblichen Bildwechelfrequenzen kann. Sicher, dass da nicht irgendwo noch was zu konfigurieren ist? Grundsätzlich muß man sagen, dass im Installationsbereich ja fast nur Computerquellen üblich sind, und dort eben 60fps.

 

Trotzdem, wir haben 2022...

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo Carsten, da ja das Signal gleichzeitig an drei Geräte gegangen ist und das Maestro genau angibt, was es rausschickt glaube ich das das Problem beim LK990 bei dem XPR Shifting liegt, dieses kann man im Menü weder ein noch ausschalten und man weiß gar nicht was der Projektor gerade macht, den die INFO gibt lediglich das Eingangssignal an und nicht in welchem Modus der Projektor gerade läuft. Der LK990 ist absolut nicht für Kino geeignet und das ist sehr schade, denn das Objektiv ist eine Wucht, das Bild ultrascharf mit tollen Farben, das hatte auch Rafael Vogt beim kalibrieren bestätigt. Ich habe vor 30 Jahren mit dem mobilen Kino angefangen, damals noch mit 35mm und auch bei der analogen Technik war das Objektiv sehr entscheidend für die Qualität des Bildes. Der LK990 kostet fast 13.000€ hat kein motorisches Objektiv, bietet keine Trapezkorrektur ,  und doch hatte ich mich für den Benq entschieden, einmal wegen des Objektives und dann die Tatsache das der gesamte Lichtweg inclusive der Laser und der Chipeinheit völlig gekapselt und mit einer Flüssigkühlung ausgestattet ist. 

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt hier ne Diskussion zum Benq aus dem gehobenen Heimkinobereich:

 

https://discuss.avscience.com/index.php?PHPSESSID=132e09c627994a9b315f65f108ac2ab5&topic=1924.0

 

Da sehe ich schon im ersten Beitrag eine Erwähnung von Bildratenproblemen. Allerdings ist dieser erste Beitrag von 2019, und es wäre möglich, dass BenQ da nochmal was an der Firmware geändert hat. Werde mal sehen, ob ich da noch was bezüglich dieser Problematik finde. Wenn der Projektor 50fps sauber wiedergibt, sollte man 'grundsätzlich' eigentlich mit einer passenden Grafikkarten- und Playerkonfiguration 24 und 25fps sauber wiedergeben können. Noch besser wäre natürlich eine saubere 24/48fps Wiedergabe, aber...

 

Auf WAM festgelegt bist Du vermutlich, weil Du da den BenQ gekauft hast und nur dort wandeln kannst? Ich würde mir jedenfalls jedes alternative Gerät vorher genau angucken. Ich bin da sehr empfindlich was nötige Einstellparameter angeht, und auch wenn Trapezkorrektur generell einen schlechten Ruf hat - bei wechselnden Installationen wie Du das offenbar machst, kommt man ohne Trapezkorrektur eigentlich nicht aus, denn oft hat diese Geräteklasse auch keine Shift-Funktion. Whatever, jedenfalls, entweder Shift ODER Trapezkorrektur ist in jedem Fall nötig.

 

Generell sind LCDs bei hohen Lumenleistungen natürlich etwas riskant was das Altern angeht. Andererseits wird der Projektor bei dir offenbar ja nicht im Dauereinsatz benutzt, da mag das nicht so ein Problem sein. Ansonsten ist für 'Filmanwendungen' ein 3Chip LCD meiner Meinung nach immer einem 1-Chip-DLP vorzuziehen.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Vielen Dank für Deine Info, ja von 1-Chip DLP Geräten verabschiede ich mich nun endgültig. Als ich meinen ersten Beamer gekauft habe, war der DLP Projektor, was Schwarzwerte und Kontrast angeht, überlegen aber das ist ja nun mittlerweile Geschichte. Du hast ganz recht, ich komme im Jahr auf etwa 200 Betriebsstunden und da habe ich noch viel Zeit, bis das der nächste Projektor ran müsste. Nein ich habe den LK990 nicht bei WAM gekauft, Herr Markowski hätte das verhindert ;-). Ich habe aber früher zwei Projektoren bei ihm gekauft und bin recht gut und ausführlich beraten worden. Warum ich nicht unbesehen seinem Rat zum Epson folge, ist die Tatsache, dass der NEC der einzige völlig gekapselte LCD Beamer ist und das finde ich für Open-Air-Kino nicht uninteressant.

Ich bin mir auch überhaupt nicht sicher, ob die Kaufwandlung mit einem Abzug des ursprünglichen Kaufpreises nach drei Jahren überhaupt zu erreichen ist, eine große Hoffnung von mir ist die Tatsache, dass ich mit dem Servicetechniker Benq Niederlande wirklich sehr viel Kontakt hatte, da im ursprünglichen Auslieferungszustand der Projektor nur 60p konnte und alle andern Bildgeschwindigkeiten interpolierte. Im Grunde entspricht der tatsächliche Betrieb des LK990 nicht den Werksangaben. Wenn nötig würde ich auch Herrn Vogt zu rate ziehen, aber erst einmal warte ich auf die erste Reaktion des Supports.

Geschrieben

Ein kleines Update, ich bin jetzt in Verhandlung mit Benq, da ich diesen Projektor so nicht verwenden kann und habe kräftige Unterstützung durch Herrn Markowski von WAM. Da man im Menü des LK990 das XPR Shifting nicht abschalten kann vermute ich, dass in dem Bereich das Problem liegt, aber ich habe mit dem Teil abgeschlossen auch wenn Benq da an einem Firmware Update bastelt. Schlimmstenfalls landet der bei Ebay. Eigentlich schade, ein guter DLP Chip, ein hervorragendes Objektiv und gute Farben, Optoma hat das Problem ja in den Griff bekommen aber Benq kapiert nicht das ein 4:3 Pulldown in Europa nicht üblich ist. Ich wünsche allen eine gute Verrichtung und eine erfreuliche Zeit, Grüße aus Aachen von Ralph

Geschrieben (bearbeitet)

Es sieht so aus, als ob BenQ da tatsächlich ein Problem mit den XPR Projektoren hat oder hatte:

 

https://www.pressreader.com/australia/sound-image/20190801/281496457946944

 

 

99589863_Bildschirmfoto2022-05-17um12_06_55.png.f7a09f0795f5e48e4e1e8c81a75d3f03.png

 

Dass das nicht abschaltbar ist, scheint bei diesen Gerätetypen auch zwangsläufig zu sein - nur mit XPR kommen diese Projektoren überhaupt auf ihre Nenn-Auflösung, da der DLP Chip eine geringere Auflösung hat. Bei neueren Geräten scheint man das mit den Bildratenartefakten mittlerweile halbwegs im Griff zu haben, aber dein älterer 990 scheint darauf festgelegt zu sein.

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hallo ihr Lieben, ich weiß es ist viel Zeit vergangen, aber es hat sich auch eine Menge getan. Nach vielen Mails mit dem Support von Benq geschah das unfassbare, Benq hat den Projektor zurückgenommen. (drei Jahre alt, 240 Betriebsstunden), Da sich die Techniker nicht in der Lage sahen, das Ruckeln bei 25FPS abzuschalten und laut Timingtabellen aber die korrekte Wiedergabe von 25p mit aufgelistet ist. So hat Benq an den Distributor Kern und Stelly den vollen Kaufpreis erstattet und somit den Kauf gewandelt. Ich bin jetzt noch mit Kern und Stelly und auch meinem ursprünglichen Händler in Verhandlungen, da beide lediglich die von Benq gezahlte  Netto Summe an mich durchgereicht haben und so eine Lücke von 4000,-€ klafft. Ich habe dann auf Anraten von Herrn Markowski von WAM einen Epson PU-1008W gekauft, diesen von Raphael Vogt kalibrieren lassen und vor kurzem damit die DokFilmwerkstatt Monschau bespielt. Hier sind auch mehrheitlich nur Regisseure und Filmemacher anwesend und alle haben das Bild sehr gelobt. Also ist meine Abspieltechnik (NeoDCP) absolut in Ordnung und mit dem neuen Projektor, der viele angenehme Ausstattungsmerkmale hat ein tolles Bild möglich geworden. Mein erster LCD Projektor, aber gegenüber Ein-Chip DLPs überlegen. Ich habe noch eine kleine Bitte, gibt es von euch Empfehlungen bei der XYZ Konvertierung und dem Referenzweiß die man beim NeoDCP Player einstellen kann, da bin ich noch eine wenig überfordert. Ich danke euch sehr für eure Zeit und Mühe und dir Carsten für Dein Angebot meine Technik bei Dir zu testen, dass ist aber nun gar nicht mehr nötig. Wie ich auch festgestellt habe, filmt ein Regisseur bestimmte Szenen mit seinem Handy ruckelt es so oder so ganz fürchterlich, da einmal die Verschlusszeiten fest sind und  sehr wahrscheinlich auch nicht auf die Bildgeschwindigkeit nicht geachtet wird, so ist die Standartgeschwindigkeit bei einer Videoaufnahme eines I-Phones 30FPS und wenn das Hauptmaterial aber bei 25FPS gedreht worden ist und somit der Film in 25p abgespielt wird ruckelt es ganz ordentlich. Ich wünsche euch eine gesunde und fröhliche Zeit, herzliche Grüße aus Aachen von Ralph Olbrich 🤗🍀

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