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Geschrieben

Hallöchen,

ich bin soeben dabei, 2 seit 5 Jahren stillstehende FP20 wieder zum Leben zu erwecken, die Maschinen dürften ca. 1970 gebaut worden sein, auf alle fälle "original Philips"

der Bildstand ist bei beiden Maschinen noch als "OK" zu betrachten, allerdings werde ich hierzu noch einen techniker kontaktieren müssen, der das mal nachprüft.

In Punkto Filmschonung soll die FP20 ja nicht schlecht sein, aber gibts denn auch typische schwachstellen?

Mir fällt da gerade das Gegenlager der Schaltrolle ein, ect...

 

Wer kann helfen?

 

Was ich jetzt suche sind Unterlagen über die FP20, egal was, her damit *g*

Geschrieben

Schau da mal rein:

ach, ich kann keine webadresse posten. na ja heisst qtopia und ist in der schweiz, da kannst du dir die adresse ja zusammenbasteln.

Die führen mit einer FP 20 vor und da liegt sicher noch ein altes Manual rum. Du musst dich wohl direkt an sie wenden, glaube nicht, dass sie im Forum mitlesen.

Geschrieben
Ui, schönes Maschinchen! Gibts davon auch noch eine zweite?

 

Ja Max. Da gibts noch eine Zweite davon.

Mal sehen, vll. ersetz ich die beiden durch zwei Ernemann 10 mit neuem Getriebe, oder ich lasse beide revidieren, mal sehen, was billiger kommt.

Die Maschinen stehen in einem klassischen Parkett-Balkon Kinosaal, der, sofern die Verhandlungen mit den jetzigen Besitzern positiv zu Ende gehen, renoviert und wiedereröffnet werden soll.

 

Leider ist halt alles nach ca. 6 Jahren Standzeit sehr heruntergekommen und verwahllost (Die Prozessoren und Racks sind nur noch Rost...)

Geschrieben

Hallo Chris, worin besteht das Problem. FP 20 ist ne ältere FP30.

Nur robuster, dickeres Blech, stabileres Gehäuse, kurz, einfach noch besser.

Erste Frage: Geht die Bildstrichverstellung schwer?

Dann ist die Buchse noch ok.

Vibriert die Maschine?

Dann ist der Keilriemen alt.

Sind dicke Gummis auf der Andruckrolle?

Dann runter damit und dünne drauf.

Sofern das Blendenlager noch ok ist, laufen die alten Kisten wunderbar und lange.

Mehr Infos telefonisch.

Jens

Geschrieben

Also die Bildstrichverstellung geht schwer, die Buchse scheint noch in Ordnung zu sein.

AAAAber: die rechte Maschine nagelt, als ob das Kreuz gleich rausfliegt, und der Bildstand ist nicht mehr der Beste, ich glaube fast, dass die Schaltrolle ein wenig Spiel hat. Aber kann man das nicht einstellen (lassen)?

 

Neue Riemen sind auf jeden fall fällig, das was drin ist, ist mehr oder minder ein hartes Ei, aber kein elastischer Treibriemen!

 

Auf der Andruckrolle sind keinerlei Gummis aufgezogen, die läuft blank! Ich hab auch keine eingefrästen Nuten für irgendwelche Gummis entdecken können (???)

Das Blendenlager hat, soweit ich das feststellen konnte, bei der Linken Maschine keinen verschleiß, rechts hingegen könnte spiel sein, allerdings kein erfühlbares.

 

Ach ja, noch ne Frage: Wie viel KW krieg ich in die Lampenhäuser rein? (Neue Gleichrichter brauch ich auf jeden Fall)

Wenn ich wieder an den Kisten stehe, ruf ich dich an

Geschrieben
FP 20 ist ne ältere FP30.

Nichts für ungut, aber die FP 30 ist ein deutlich anderes Konzept als diese FP 20.

 

 

Nur robuster, dickeres Blech, stabileres Gehäuse, kurz, einfach noch besser.

FP 20 besser als FP 30, weil dickeres Blech und stabileres Gehäuse? Na ja...

Mag ja sein, dass das Blech die sechs Jahre Stillstand gut überstanden hat, aber der Rest? So langer Stillstand ist regelmäßig Gift, vor allem, wenn wie hier offenbar mit hoher Luftfeuchtigkeit. Dann lieber eine vielleicht verbastelte, aber bis zum Schluss gelaufene B 8, FP 6 oder ähnliches.

Geschrieben

Hallo Brillo, ich denke, da täuscht du dich.

Das sind 1800m FP20, ich kenne diese Ausführung aus 2 Kinos, nachdem man eben die alten, verhärteten Gummis und Riemen erneuert hat, laufen diese Kisten besser wie die neuen, vor allem vibrationsärmer.

Kreuz zerlegen ist ja kein Problem, ich hab's in die Gallery reingestellt.

Eventuell ist bei einer auch nur die axiale Klemmschraube zu fest angezogen, das ist die, die im Lager an der Schaltrolle sitzt.

Einfach die Inbusschraube, die diese Schraube klemmt, lösen und dann die Schraube mal rausdrehen, neues Fett drauf und wieder eindrehen, bis sie leicht klemmt, einen Hauch zurück und dann sollte es stimmen.

Wenn da zuviel Axialspiel ist, dann ist der Bildstand ebenfalls scheiße.

zum Lampenhaus.

Da geht gut bis zu 4kW rein, bei entsprechender Kühlung auch 7kW.

Die Elektrik der Maschine ist simpel, es sind bloß 2 Schütze, die sind, Phillipstypisch, so verschaltet, das die Maschine nicht anläuft, solange die Klappe offen ist. Man kann sie auch so verkabeln, das sich die Klappe bei 'Motor Aus' von alleine schließt.

Jens

Geschrieben

Ich würde die FP 20 auf gar keinen Fall durch E´s oder B´s ersetzen - im täglichen Betrieb gibt es keine simpleren und angenehmeren Maschinen. Schaltgeräusche bkommst Du durch peinliches Säubern und anschließendes gefühlvolles Einstellen des Gegenlagers meist weg, Vibrationen durch Tausch der Motor-Gummilager und des Riemens. Wenn es alte (Fabriksnummer unter 1000) Zwanziger sind, besteht die Elektrik eigentlich nur aus einem 6 Volt-Kammrelais und einem Drucktaster. Das Kammrelais schaltet den Motor, der Drucktaster die Kreuzschaltung der Überblendung. Alte 20er haben keine Verkopplung zwischen Blende und Motor, die Maschine läßt sich auch mit offener Klappe starten. Die Steuerleitung des Gleichrichters wird über das Motorelais gschleift, daher geht die Lampe automatisch mit. Geil wäre, wenn Du auch die Überblenduhr drinnen hast (erkennbar an der Vorwickelrolle, die hat innen zwei Kupferbahnen, die durch Randfolien elektrisch überbrückt werden und die Überblenduhr starten).

Wie gesagt, ich kenne alte 20er, die laufen seit 1958 im täglichen Programmkinobetrieb, mit dem originalen Getriebe, ohne Probleme. Laß sie bitte stehen....

Geschrieben

Die Fabriknummern bewegen sich im 3 stelligen bereich, unter 900!

Und ja, die Überblenduhr sitzt in der 2. Maschine, und sie funktioniert sogar noch!

 

Mir liegen diese Maschinen auch am Herzen, da ich auf ihnen mit knappen 13 Jahren das erste mal "unter aufsicht" Vorgeführt habe, hach das ist jetzt auch schon wieder 9 jahre her...

 

Im selben Haus wären noch 2 nicht mehr benötigte E 9b vorhanden, mit Hasso-Blöcken und ebenfalls automatischer 1800m Überblendung, die stehen momentan nur rum.

 

Wenn sich die FP´s nicht mehr retten ließen, würde ich in Erwägung ziehen, die Ernemänner raufzustellen, obwohl ich die alten Ernemänner nicht zu meinen Favoriten zählen (und die B8 aus meinem Heimkino kommt nirgendwo hin *g*)

 

Das Verstellen des Gegendrucklagers bringt leider keinen erfolg, das axiale Spiel ist zwar weg, wenn man richtig justiert (ist ja sogesehen kein Problem) aber radial kann man die Schaltrolle in der Sperrstellung noch hin- und her "nackeln"... naja, das sollte wohl nicht sein...

gibts da alternativen zum neuen Kreuz?

Geschrieben

Die Anleitung hab ich im Büro liegen, seit 2 Jahrzehnten. Braune Phillips Mappe.

Kopie möglich.

 

Florian schreibt:

Wenn es alte (Fabriksnummer unter 1000) Zwanziger sind, besteht die Elektrik eigentlich nur aus einem 6 Volt-Kammrelais und einem Drucktaster.

 

Ähh???? Das ist im Original verbotenerweise alles 220 Volt Steuerung, einschließlich der Fernsteuerung und Überblendautomatik, mit 220 Volt Relais. Der Motor hat 127 V über Trenntrafo...

... DAS IST PHILLIPS!

 

Stefan

Geschrieben

Hallo @TK-Chris,

 

bevor Du Dir die Arbeit mit dem Umbau (andere Maschine, anderes Kreuz...) machst: Wenn das Malthesergetriebe auch nur annähernd den Kreuzen in den alten FP5 / FP56 ähnelt (dazu kenne ich die FP20/30 nicht mehr gut genug), dann darfst Du Dir das öffnen und einstellen des Spieles zwischen Kreuz und Sperrscheibe locker zutrauen. Das ist für Dich wirklich fast ein Kinderspiel, so wie ich Dich einschätze. Könnte gut sein, daß die Schraube dort locker ist, die das ganze fixiert. Daher rührt dann auch der Krach und der schlechte Bildstand. Bau den ganzen Kreuzblock aus und mach's in Ruhe auf der Werkbank. Stefan's Anleitung hilft hier natürlich auch weiter...

Ein neues Kreuz wirst Du erstmal eher nicht brauchen...

 

Viele Grüße

 

S.

Geschrieben
Die Anleitung hab ich im Büro liegen, seit 2 Jahrzehnten. Braune Phillips Mappe.

Kopie möglich.

Stefan

 

Hi Stefan, das wäre super, wenn du die Anleitung kopieren könntest!

 

Also diese beiden Philips laufen mit Schwachstrom, zumindest liegt an den relais ca 7 Volt an, also keine 220v "brutzel" Technik!

Geschrieben

Hi, Stefan,

 

die Steuerspannung bei den 20ern, die ich kenne (nicht zu wenige) ist eindeutig 6 Volt, vom Trenntrafo. Später 12 Volt. Natürlich schaltet das Relais die Netzspannung über mehr oder weniger offenliegende Klemmen bzw. Lötösenleisten...

 

Ich bilde mir ein, in der Gallery Bilder eines geöffneten 20er-Getriebes gesehen zu haben. Das Spiel im Kreuz läßt sich leicht einstellen (Schraube hinter der Riemenscheibe) - VORSICHT! Die Welle der Reimenscheibe ist aus Normalstahl (weich) und verbiegt sich leicht. Abziehen der Scheibe NUR mit geeignetem Werkzeug!

 

FP 20 gegen E9 - für mich nicht einmal diskutierenswert!

lG,

Flo

Geschrieben

Hallo Chris, meist ist bei Schaltrollenspiel nur die Buchse ausgelaufen. Ein hämmernder Lauf läßt eher auf zu wenig Spiel schließen, das kannst du jedoch leicht prüfen. Keilriemen runter und gefühlvoll an der Riemenscheibe drehen. Wenn sich da bei jedem Schaltschritt ein gut spürbarer Widerstand fühlen läßt, ist es zu eng.

Oder falsches(dickes) Öl drin.

Jens

Geschrieben

Also wenn ich ohne Riemen von Hand drehe, dann spüre ich leider keinen auftretenden Wiederstand, drehen lässt sich das Getriebe butterweich.

Wenn sie allerdings läuft, dann klingts sehr nuja... laut... hämmernd ist da ein schlechter Ausdruck... wenn das Kreuz in Sperrstellung ist, lässt sich, wie gesagt, die Schaltrolle hin und herbewegen, inklusiv der Achse... leider...

Als Öl ist das von Kinoton empfohlene (und nicht grad billige) Öl eingefüllt, die linke Maschine hat diese Probleme wie beschrieben eben nicht, auch der Bildstand ist um einiges besser als auf der Rechten...

 

Aber wenn das einstellen des Spieles wirklich nicht zu schwer sein sollte (mit Stefans Anleitung) dann werde ich mich mal darüber hermachen.

Die Bildstrichverstellung ist schwergänging, also könnte es ja die Buchse schonmal nicht sein, oder verwechsel ich da jetzt was?

 

Danke für die vielen Infos,

Chris

Geschrieben

Hallo Chris, Kreuzbilder habe ich ja in meiner Gallery.

Die Buchse verschleißt in der inneren Nylonkupplung. Da bekommt die Schrägverzahnung Spiel.

Nun wird diese Buchse mit einer Blattfeder in der Bohrung geklemmt. Wenn diese Feder sehr straff ist, dann geht die Verstellung trotz verschlissener Nylonkupplung schwer. Das merkst du aber, wenn du die Filmbahn abnimmst und die Buchse durch Drehen der Verstellung herausdrückst.

Die Buchse kannst du dann auf die Verzahnung der Schaltrollenwelle schieben. Wenn das relativ leicht geht, ist sie hin.

Eigentlich ist diese Verstellung genial, weil sehr simpel.

Dauerhaft eben durch die Nylonkupplung nicht. Nur läßt sich dieses Teil nur schwer anders fertigen.

Zur Spieleinstellung empfehle ich Dir, entfette das Kreuz, stell die Luft so ein, das es nur noch ganz wenig tickt beim Drehen (Gefühl ist dafür nötig). Dann sollte es im Sperrkreis eine kaum spürbare Luft haben. Es muß quasi eine Molekülstärke Öl dazwischen passen.

Weniger darfst du nicht einstellen, mehr wäre zumindestens nicht Kreuzschädigend.

Jens

Geschrieben
...

Wie gesagt, ich kenne alte 20er, die laufen seit 1958 im täglichen Programmkinobetrieb, mit dem originalen Getriebe, ohne Probleme. Laß sie bitte stehen....

 

Hallo,

unsere seit 1962 :wink:

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

  • 8 Jahre später...
Geschrieben

Ich kram das nochmal hoch.

 

Unsere beiden FP 20 sind Fabriknummer 876 und 877.

 

Könnte ja für solche Leute interessant sein, die Seriennummern wie bei den DP 70 sammeln...;-)

 

Gruß

Martin

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