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Blendenziehen/Ghosting bei Ernemann VIIIb


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo miteinander,

 

ich würde gerne bei einer Ernemann VIIIb die "Flügelblende" nachjustieren, weils besonders bei weißem Text auf schwarzem Grund Ghosting-Bilder nach unten gibt. Ich habe eine alte Anleitung zu dieser Maschine aus dem Internet ausgegraben, leider für mich etwas zu vage, um munter drauf los zu probieren und schrauben. Ich gehe einfach gefühlsmäßig davon aus, dass es an der Blende liegt.

 

Kann mir jemand von Euch alten Füchsen einen Tipp geben, wie ich am besten vorgehen soll? Ich weiß nicht einmal, welche 3 "Schrauben am Lagerflansch" ich lösen soll - die kleinen an der Achse oder die größeren - damit der Projektor nicht auf mich fällt?

 

Ich danke! lg, jürgen

Geschrieben

naja, die "ghosting" bilder können allerdings auch von reflexionen vom projektionsfenster her kommen, ich hatte sowas letztens in nem kino, da gabs diese "erscheinungen" auch, schwupps mal ohne scheibe projeziert, und siehe da, es war weg...

Geschrieben

ich habs gerade ohne Scheibe ausprobiert, wird nicht besser (und nicht schlechter). Natürlich könnte es auch andere Gründe haben, für mich ist die Blende am naheliegendsten.

Augenmaßmäßig würde ich auch sagen, dass sich die Schaltrolle noch dreht und ein relativ großer Teil der Bildmaske noch nicht von der Blende abgedeckt wird.

Geschrieben

hm, dann ists wirklich blendenziehen, aber bei der ernemann ist das ganze eine ziemliche sache, da die eine zentrale bildstrichverstellung hat, bei der das ganze getriebe gedreht wird, ist ein kompliziertes ausgleichsgetriebe für die blende verbaut.

 

hast du schon mal versucht, obs auch bei anders eingestelltem bildstrich "geistert"?

Geschrieben

Hi,

hat die E VIII B, so wie die D-Serie, auch noch zusätzlich zur Bildstrichverstellung eine Blendenverstellung?

D21

Geschrieben

Ich glaube dieses "Feature" hatten die West-Ernemänner leider nicht, zumindest hab ich bis jetzt noch keinen Blendenverstellknopf an den Ernemännern, die ich hier rumfliegen hab, gesehen.

Geschrieben

Also nach Deiner Beschreibung ist es nun echt der Umlaufverschluss. Leider bemerken sehr viele Kollegen heute einen solchen Fehler gar nicht mehr. Musste schon in einigen Kinos nachstellen. Bei den älteren Ernemann geht es aber gar nicht so schlecht zu machen. Sicher gibt es auch andere Versionen, das ist meine:

Nimm das Objektiv raus (muss nicht, ist aber ganz nützlich) und schraube das Gehäuse ab, das den Umlaufverschluss abdeckt, Filmbahn für CinemaScope einsetzen. Dann schaust Du von vorne durch die Objektivhalterung Richtung Bildfenster. Rechte Hand am Handrad, linke - nur zum Fühlen - an der Schaltrolle. Nun drehst Du langsam am Handrad. Die Schaltrolle sollte erst anfangen sich zu bewegen, wenn die Umlaufblende das Bild vollständig abgedeckt hat. Analog sollte sie sich erst wieder öffnen, wenn die Schaltrolle still steht.

Bei manchen Projektoren, z.B. modernisierte TK 35, ist der Umlaufverschluss etwas knapper ausgelegt (mehr Licht). Da beginnt der Schaltvorgang bereits, wenn noch ca. 1/4 des Bildes offen ist. Dann muss die Blende aber auch exakt die gleiche Menge Bild wieder vor Stillstand der Schaltrolle freigeben. Ich denke Du verstehst wie das gemeint ist.

Nun müsstest Du durch Deine Beobachtung festgestellt haben, um welchen Betrag und in welche Richtung der Umlaufverschluss justiert werden muss. Er sitzt auf einer Achse und wird durch (meistens) drei Schrauben in einer runden Platte gehalten. Die Platte selbst ist auf der Achse befestigt. Lockere nur diese 3 Schrauben. Nun kannst Du den Umlaufverschluss auf der Achse um den erforderlichen Winkel verdrehen. Dann ziehst Du die Schrauben wieder fest und kontrollierst durch o.g. Methode ob die Stellung nun passt; sonst eben nochmal ein Stückchen verdrehen.

Das erste mal braucht man für die Justage ein bischen Zeit, nicht entmutigen lassen. Ich vermute auch mal, dass der Umlaufverschluss sich nicht sofort bereitwillig auf der Achse verdrehen lässt, sondern etwas festgebacken ist. Du musst vermutlich am Handrad gegenhalten, und dann wenn er sich löst hast Du viel zu weit verdreht. Du kannst ja vorher mit einem Edding auf der Blende und der Halterungsscheibe eine kleine Markierung machen.

Alles okay?

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Geschrieben

Danke Roland, mit Deiner Anleitung wars fast ein Kinderspiel.

Nur noch zur Klarstellung (ev. für andere): es sind die 3 kleineren inneren, Schrauben, gleich um die Achse der Blende.

Die Trailer sind schon auf der Maschine gelaufen und jetzt läuft Akt 4 und 5. Ein Traum!

 

Grüße, jürgen

Geschrieben
Hi,

hat die E VIII B, so wie die D-Serie, auch noch zusätzlich zur Bildstrichverstellung eine Blendenverstellung?

D21

Daran erkennst Du uA, daß es eine USA Exportversion der E VIIb ist.

Bei US Projektoren ist dieses "Leistungsmerkmal" (FEATURE) Standard, aber nur deshalb, weil die Blende nicht oder nur in Teilbereichen mit der Kadrierung synchronisiert ist.

 

Bei der E VIII (b) gibt es eine Trommelblende. Alternativer Vorgang zur Methode von Ronald:

Vorgang:

 

1) Schwarz oder Blank Film mit Bildstrichmarkierung suchen. Bildstrich in die Mitte des CS Fensters einlegen.

 

2) Blendenabdeckglas entfernen und Schrauben (runder Ring) lösen, können verottet sein, ggf. neue M4 Senkschrauben mit Innensechskant vorhalten, um die Schlitzschrauben zu ersetzen.

 

3) Motorknopf drehen, bis Bildfeld vor dem Bildfenster steht, Projektor festsetzen (Festhalten einer Transportrolle).

Blende jetzt wagerecht stellen und Schrauben anziehen.

 

Das geht für viele einfacher, als die Methode den Transportbeginn zu erfühlen, besonders bei jenen visuell erzogenen jüngeren Menschen.

 

Aber, alle Wege führen nach Rom.

 

 

Stefan

Geschrieben

Ich mache das so: An der Schaltrolle ein langes gerades Stück starren Draht ( ca 1m ) befestigen. Projektor von Hand drehen, wenn sich die Schaltrolle zu drehen beginnt, ist das sofort am Drahtende zu sehen, noch bevor man es fühlen kann. Ich habe das schon mehrmals mit Erfolg mittels einem Stück abisoliertem 1,5 NYM durchgeführt.

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