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Geschrieben

Aus aktuellem Anlass, welchen Anteil hat Gas zur Wärmeerzeugung in den deutschen Kinos? Gab es da schon mal ne Umfrage o.ä.? 

 

Stephan Weil hat heute bei Lanz schonmal die Richtung vorgegeben, wenn priorisiert werden muss, hat der Freizeitsektor schlechte Karten, da dort eine Abschaltung nur geringe Auswirkungen für die Gesamtwirtschaft hat. 

 

Im Prinzip trifft es wieder die gleichen wie bereits schon zu Corona. 

 

Wie seht ihr das? 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich sehe das gegenwärtig noch nicht so kritisch. Unsere Verteilnetze und Absperreinrichtungen sind nicht auf so eine differenzierte Zuteilung ausgelegt. In vielen Bereichen gibt es außerdem absehbare Folgeschäden aus einer harten Abschaltung. Ich glaube, dass da gegenwärtig viel psychologisiert wird, um die Leute zum Sparen zu bewegen. Wir haben unsere Saalheizung seit April aus und verbrauchen gegenwärtig keinerlei Gas unmittelbar, nur über den Gasanteil bei der Stromerzeugung. Dito privat.

Unabhängig von der Frage 'Abschaltung' sind die Kostensteigerungen aber schon deprimierend genug.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Netztechnisch könnten höchstens Bereiche gesperrt werden, individuelle Absperrungen bedürften, daß Brigaden an "Sperrkassierern" ausschwärmen, um in den Kellern die Hausanschlußventile zu blockieren und zu verplomben. Das kann keiner erbringen.

Was sein kann, es gibt eine Gasmenge, die individuell verbraucht werden darf. Wird die überschritten, ist das eine Ordnungswidrigkeit und wird mit dem Ordnungsrecht bestraft. So wie beim Wasser angedacht, und in bestimmten Bereichen in die Satzung aufgenommen.

Gut, dann wird eben nicht mehr geheizt, oder Feststoffkessel wieder mit Kohle, Holz und Müll betrieben. (Haben wir noch) Oder jeder Besucher bringt halt 4- 6 Stück Preßkohle zur Vorstellung mit, wie 1947. Genug Sarkasmus.

Problematisch ist eher, der hohe Preis, der für alle gilt, und von den Zuschauern zuhause auch bezahlt werden muß. Damit wird bei Freizeitaktivitäten weiter gespart, und die Chance, die Eintrittspreise auf kostendeckende Werte anzuheben, ist nicht gegeben. 

Ich sehe das eher als eine psychologische Propaganda, um wie Carsten schon schreibt, alle zum maximalen Sparen anzuhalten. DE hat nur zwei nachhaltig verfügbare Energiequellen, Braunkohle und Uran. Das wußte man in der Zeit bis 1990. Politische Fehlstellungen im Sinne eines Populismus haben da viel falsch gemacht.

Wobei nachhaltiges, sparsames und rationales Verhalten im Umgang mit Energie eine absolut notwendige Forderung ist.

Geschrieben

Also unser Kino wurde von dem Vermieter bzw. den Stadtwerken kontaktiert, dass es in Zukunft Richtung Herbst zu Engpässen bzw. zu einem Lieferstopp beim Gas kommen kann. Wir sollen uns darauf vorbereiten, zeitweise im Herbst kein Gas zu haben. Betreffen wird das bei uns sowohl das Kino als auch das Gesamte Einkaufszentrum, also wäre es durchaus möglich das die das Gas wirklich abdrehen.

Wenn es wirklich dazu kommt, müssten wir wahrscheinlich schließen in der Zeit.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb xyxyxyxy:

müssten wir wahrscheinlich schließen in der Zeit.

 

 

Das ist das eine Problem, aber was macht man, um bei minus 10 Grad Aussentemperatur nicht alle Wasserleitungen einfrieren zu lassen. Wasser ablassen...aber welche Folgeprobleme noch mit der Technik.

 

Schöner Mist, wenn es so kommt.

 

Ich befürchte, dass es die Theaterlandschaft, neben den anderen Freizeitbranchen knübbeldick treffen wird. Aber ich hoffe auch, dass ich mir irre.

Geschrieben (bearbeitet)

Das betrifft ja nicht nur die Freizeiteinrichtungen. Die langfristigen Konsequenzen auch für andere Bereiche wären verheerend. Ich stelle mir gerade die Verteilungskämpfe vor, Eilgerichtsverfahren ohne Ende.  Bei uns z.B. gibt es nur einen Gasabsperrhahn für das Kino und eine Wohnung, in der eine 8köpfige Familie wohnt. Da sich also das Gas nicht faktisch zwischen uns und der Familie rationieren ließe, müsste man uns irgendwie rechtlich den Betrieb untersagen und gleichzeitig aufgeben, nicht mehr zu heizen. Wir müssten aber entscheiden, in welchem Umfang die Substanz geschützt werden darf oder muss. Was wenn dieselbe Heizung sowohl private UND gewerbliche Bereiche bedient? Kommt dann täglich das Ordnungsamt vorbei und prüft, ob unsere Heizkörper abgedreht sind? Es gäbe für die ganzen Absurditäten dabei auch noch gar keine Rechtsgrundlagen.

 

Und wir sind damit sicher noch weit entfernt von einem wirklich 'komplizierten' Fall. Müsste der Staat dann wie während der Lockdowns die betroffenen Betriebe finanziell unterstützen - nach 3 Jahren Coronahilfen und Ukrainekrieg, mit welchem Geld? Dürfen Kinos oder andere Wirtschaftsbereiche sich dann elektrische Heizlüfter reinstellen um weiter Betrieb machen zu können? Was passiert dann mit den Stromnetzen? Ich sehe jetzt schon, wie die Baumärkte Heizlüfter, elektrische Ölradiatoren und Flaschengasheizungen auf die Sonderangebotsflächen stellen.

 

Bevor es dazu kommt, wird es ohne Zweifel Verhandlungslösungen geben.

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

 

Erst die Corona-Panik (die zumindest im Jahr 2020 aufgrund der Krankheitsverläufe  absolut gerechtfertigt war)  jetzt die Gas und Energiepanik....

Wenn uns der Gashahn abgedreht wird, kommt es einer Betriebsuntersagung gleich, wofür wir entschädigt werden müssen....Ich denke aber, dass da hoffentlich vorher vernünftig verhandelt und auch abgestimmt wird und auch noch eine Lösung gefunden wird...

Ich glaube aber, dass dann irgendwann tatsächlich ein großes Sterben einsetzt....und sich die Kultur & Wirtschaftslandschaft gravierend ändern wird..es wird unwiederbringlich verloren gehen...Bisher haben wir ja alle noch auf die Zähne gebissen, durch gehalten, aber irgendwann reichts ja dann auch mal...ist zumindest meine Ansicht...Wenn es nicht  gravierend treffen wird? Amazon und Co. die werden schon durchkommen....naja...ich weiß gar nicht mehr was ich dazu sagen solll....

Geschrieben

Wir hatten mal ein ölbeheitzes Einzelhaus und es gab regelmäßig einmal im Jahr ein "kaltes Wochenende", Heizungsausfall wegen Brennstoffmangel, Öltank leer.

Den reservierenden Gästen (die überwiegende Anzahl reservierte) empfahl man dann, sich warm anzuziehen und ggf noch ne Decke mitzubringen - weil die Heizung ausgefallen sei, war nie ein echtes Problem.

Damals reine Schusseligkeit, wurde aber von 95% der Kunden klaglos akzeptiert, weil kann ja mal passieren.

Heute wären ja die Gründe transparent und nachvollziehbar, ich könnte mir trotzdem nicht vorstellen, daß Kunden da im großen Stil über längere Zeit mitzögen.

Geschrieben (bearbeitet)

Man könnte sicher ein paar mal ein Event draus machen. Feuerzangenbowle z.B. 

 

Bei uns kann so etwa ab 100 Besuchern die Heizung aus bleiben. Das wäre doch mal ein Argument, den Kinobesuch wieder zu steigern. Jedenfalls solange Glühwein nicht auch rationiert wird. Wäre allerdings ohne Corona im Winter sicher auch zielführender.

 

Ist natürlich regional auch sehr unterschiedlich, wie die Winter so ausfallen und wie ein konkretes Gebäude und ein konkreter Saal darin betroffen ist. Ungeachtet der Klimaveränderungen kann es immer auch mal wieder Rekordwinter geben, und sich drauf zu verlassen, dass es das ausgerechnet im kommenden nicht geben wird weil's grade ungünstig wäre...

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb carstenk:

Bei uns kann so etwa ab 100 Besuchern die Heizung aus bleiben

 

Dann brauchst Du aber noch eine gute Lüftung. Andernfalls hast Du schnell Mal ein Tropenhaus mit 90%Luftfeuchte. -

 

Aber ich glaube alle sind sich hier einig, dass das für die Lichtspieler nicht gerade die besten Zeiten sind.

 

Ich drück uns allen die Daumen.

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