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Siemens 16mm Filmkameras (mit Kassetten) heute


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Geschrieben

Wie geht das denn, mit den Kassetten? Meines wissens kann man die ja kaum nachladen... schwer jedenfalls. Ich hätte jedenfalls keine Lust jedesmal nen film da reinzuladen und rauszunehmen und auf tageslichtspule, nur um eine Siemens Kamera zu verwenden die dann auch noch nicht sooo gut ist (Wenn dus machst: Toll, echt, ist nur halt meine Meinung). Aba erzähl doch mal...

Geschrieben

Nachladen der Kassetten ist völlig problemlos - wer jemals einen Entwicklungstank mit Filmmaterial geladen hat, kommt problemlos auch damit zu recht.

 

15m von der großen Spule mit Meterware abschneiden und in der Dunkelkammmer in die geöffnete Kassette einlegen. Dann noch in den Klemmring der Aufwickelachse stecken und Kassette wieder schließen - fertig. Die klasssiche Tageslichtspule ist schneller eingelegt als eine Siemens Kassette nachgeladen, dafür ist die Siemens-Kassette ohne großen Aufwand und nur minimalem Bildverlust auch während der Aufnahme austauschbar und kann später zuende gedreht werden. Habe mir entsprechend Meterware gekauft und selbst experimentiert, als auch einige Kassetten zu Andec gegeben und von dort neu geladen zurück bekommen. Fazit : Entwicklen bei Andec ist natürlich viel komfortabler..... Einspulen geht aber auch ohne Probleme in der Dunkelkammer selber...

 

Das das Bild nicht so toll sein soll....nunja man muß sich bewußt sein, dass das keine Arri ist... aber wenn ich die Bildqualität sehe, die sonst so bei Super8 geboten wurde, dann liegt die Qualität deutlich über der Durchschnitts-Nizo der Super8 Ära. Dabei ist zu bedenken - die Kamera mit Optik ist 70 Jahre alt....

 

Tageslichtspule in der Siemens-Kassette : habe ich Dich da richtig verstanden ? Wenn ja, dann war das die Doppel8-Variante aus den 1930er Jahren, als man quasi die 16mm Kamera mit einer Adapterkassette versehen hat, in die die Tageslichtspule mit ihren 7,5m eingelegt wurde. So wollte man das bequemere Kassettenprinzip auch für Doppel8 weiter nutzen....

Geschrieben

Einziger echter Nachteil ist die Objektivsituation, das ist eben der Stand der dreißiger Jahre. Aber mechanisch eine großartige Kamera, die Modelle, die ich mal hatte, besaßen dank Sperrgreifer einen hervorragenden Bildstand - besser als jede Bolex- oder Pathé-Kamera.

 

Die Siemens-Kameras sind übrigens perfekte Trickfilmkameras, da kann man das Objektiv auf die optimale Blende abblenden, und auch die kurze Filmlänge stört kaum.

 

Was das Filmeinlegen angeht - halb so wild! Wer mal richtig schwitzen möchte, der sollte mal eine Konvas-Kassette (Nachbau Eclair CM-3) in die hand nehmen, da brechen sich manche schon bei Tageslicht die Finger ab... ;)

 

http://www.commiecam.com/

Dann auf RESOURCES klicken und auf LOADING THE KONVAS MAGAZINE.

:))

Geschrieben

Hast mich da mit der Tageslichtspule nich ganz verstanden, ich dachte nämlich, man könne die Kassette nicht einfach so zur Entwicklung schicken, und müsste nach dem Belichten den Film wieder raus nehmen und auf eine Spule/Kern wickeln. Aber so gesehen muss man die ja nicht mal selber laden, wenn man nich möchte, is ja toll...

Geschrieben

Ich habe vor langer Zeit meine ersten 16mm-Aufnahmen mit einer Siemens B gemacht. Kassetten selber geladen, das ist wirklich einfach.

Jetzt suchte ich eine Lösung mit einer kleinen, leichten Kamera und bin auf die Idee gekommen, meine Siemens F II aus der Vitrine zu benutzen. Alternative wäre sonst nur eine Bell & Howell für Kodak-Magazine, aber die sind wirklich extrem schwierig zu laden. Außerdem funktionieren sie (ohne aufwändigen Umbau) nur mit doppelseitig perforiertem Film, im Gegensatz zur Siemens. Die hat nämlich den Greifer auf der "richtigen" Seite.

Die F II hat einen C-mount-Anschluss und ich verwende dann natürlich moderne Objektive daran.

 

Gruß

 

Liliputkino

Geschrieben

...an diese Variante habe ich auch schon gedacht. Ich habe zwei FII Kameras, teilweise mit den alten originalen Schneider-Kreutznach Objektiven. Was hast Du dann für Objektive genommen ?

 

Hast Du damit schon gedreht ?

Geschrieben

Ja, original hat die Kamera das Schneider Xenon 1:1,5 25mm. Das war für die damalige Zeit ein Spitzenobjektiv. Ich habe dessen modernen Nachfolger, das Schneider Xenon 1:0,95 25mm. Benutze das öfter an meiner Bolex, machmal auch an der Beaulieu, natürlich mit besten Ergebnissen. An der F II habe ich es bisher noch nicht getestet. Ansonsten habe ich noch ein 10mm Soligor Weitwinkel, Zoomobjektive passen ja leider nicht auf die F II.

Allerdings sind die Aufnahmen seinerzeit mit der Siemens B auch ausgezeichnet geworden, also soo schlecht sind die alten Objektive nicht.

 

Gruß

 

Liliputkino

Geschrieben

Aha !!!! Sag' mal, ist die Siemens bei Dir derzeit noch in Benützung ? Hast Du die Filme selbst entwickelt oder auch zu Andec o.ä. gegeben ?

 

Ich frage des wegen, weil ich ein Filmprojekt im "hist. Gewand" plane und dabei dann als zeitnahe Kamera eine von meinen alten Siemens einsetzen wollte.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Volker!

 

Ich bin gerade über dieses Forum gestolpert (im Super-8-Heimkino-Link). Zu meiner großen Freude habe ich auch Einträge über die Siemens-Kassettenkameras gefunden - und daß es sogar noch Filmer gibt, die diese verwenden. Ich besitze eine Siemens "D" mit Wechselschlitten (Xenon 1:2/16 mm, Xenon 1,5/25 mm, Tele-Xenar 3,8/75 mm). Das 16- mm-Xenon ist eigenartig, es läßt sich nur ab 80 cm einstellen bis zu 14 cm herab.

 

Was mich aber am meisten interessiert, ist das Filmladen und Entwickeln lassen. Wie ich las, hast Du Filme bei Andec LADEN und entwickeln lassen. Geht das noch? Muß man Rohfilme beistellen oder bekommt man die von Andec? Was für Filme hast Du laden und entwickeln lassen, und wie waren die Kosten?

 

Wie sind die alten Objektive brauchbar, hat jemand praktische Erfahrungen mit ihnen gemacht? Ich habe festgestellt, daß meine moderneren H 16-Objektive von Kern (Switar, Yvar) gut passen, auch modernere Schneider-Cinegons (11,5 und 10 mm). Allerdings hat die "D" im Sucher keine Maske für ein 16-mm- und schon gar nicht ein 10-mm-Objektiv vorgesehen.

 

Wenn ich die Kassetten laden und entwickeln lassen kann, würde ich sehr gerne gelegentlich mit der kleinen und kompakten Siemens filmen und sie in Aktion ausprobieren.

 

Servus an alle!

 

Herbert

Geschrieben

Also :

 

Andec in Berlin ist ein filmtechnischer Betrieb und Kopierwerk / Entwicklungsanstalt. www.andecfilm.de

 

Da die Siemens 16mm Kassetten nicht mehr regulär im Handel erhältlich sind, mußt Du selber Dir einen Vorrat an diesen Kassetten besorgen / verfügbar haben. Du schickst diese dann nach Berlin zu Andec Film. Du bekommst sie geladen mit dem von Dir gewünschten 16mm Material zurück. Du hast dabei die volle Auswahl an derzeit verfügbarem 16mm Material. Also Negativ oder Umkehrmaterial, Farbe oder SW. Bevorzugt solltest Du wegen der Verfügbarkeit des Materiales einseitig perforiertes Material ordern (macht ja keine Probleme mit der Siemens, da der Greifer auf der richtigen Seite sitzt). Doppelseitig perforiertes Material hat wohl längere Lieferzeiten.

 

Mindestmenge sind wohl 30m - also zwei eingespulte Kassetten. Ich habe bisher DIN 21 SW-Umkehr-Material bestellt.

 

Die Filmentwicklung macht Andec ebenfalls. Wenn die Filme zum richtigen Stichtag in der Woche eingetroffen sind erhälst Du das entwickelte Material binnen 2..3..4 Arbeitstagen zurück. Farbaufnahmen werden irgendwann dieses Jahr noch flogen.

 

Gruß nach Wien ! Erwecke doch Deine alte Siemens 16mm wieder zum Leben. Wäre nett wenn es wieder einige Liebhaber gäbe, die damit filmen. Dann wäre es auch möglich, bei einer gewissen Mindestzahl auch wieder neue Kassetten nachfertigen zu lassen.

 

Die "D" die Du hast fehlt mir leider noch....

Geschrieben

Hallo Volker!

 

Danke für die schnelle Antwort. Glücklicherweise erhielt ich beim Kauf zur "D" vor Jahren auch vier Kassetten, eine noch original geladen mit Agfacolor von 1940 :!: . Ich vermute, Du hast den 21-DIN-FOMA-Film verwendet. Da ich schon längere Zeit mit ANDEC arbeite, habe ich also keine Probleme, die Kassetten laden zu lassen. Das ist prima!!! :D

 

Vielen Dank nochmals!

 

Herbert

  • 14 Jahre später...
Geschrieben

Ich möchte 14 Jahre später  fragen, ob jemand von euch mit der Kamera inzwischen gearbeitet hat.

Derzeit wird bei eBay um knapp 250.-€ eine F II angeboten, allerdings, wie es ausschaut, ohne Kassette(n), aber der Preis wäre für mich ohnehin zu hoch. Ich würde gerne mit so einer Kamera zu filmen probieren.  Dazu wären natürlich mindestens 2 Kassetten erforderlich:  Für eine Spule 100 Fuß  Fomapan  R 100 / 2 .

16mm für "Sehr-Kurzfilm-Fans" 😉

Geschrieben (bearbeitet)

Ich selbst drehe auch sehr gerne mit den Siemens-Kameras. Am praktischsten finde ich die CII mit Parallaxenausgleich und Entfernungsmesser. Nett sind aber auch die D und die FII, wenn es mal aufwändiger sein sollte. Die Preise sind leider mittlerweile, wie bei allen 16mm-Kameras, ins Astronomische gestiegen.

 

 

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Danke für den schönen Beitrag! Der Film ist grossartig!  Allerdings hätte ich eher Mozart genommen 😉 

Ich könnte eine FII erwerben . 175.-€  und eine Kassette ist dabei. Zwei Stück wären halt schon fein..  Was sagst Du zu dem Fall, Patrick?  Bin noch im Schwanken...  Was soll man zu dem Preis sagen? Vielleicht gibt es ja einen netten Menschen, der mir eine zweite Kassette verkauft.

Bearbeitet von Carena48 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ist denn ein Objektiv dabei? Dann erscheinen die 175€ doch recht human für eine Kamera mit Wechselgewinde.

 

Im Vergleich zu vor 15 Jahren, als alles Analoge bleiern schwer in den Regalen lag und sich nicht verkaufen ließ, sind die heutigen Beträge natürlich „Mondpreise“. Aber realistisch betrachtet sollten wir die Zeit vor 15 Jahren wohl eher als abnormale Niedrigpreiszeit bezeichnen?

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb filma:

Ist denn ein Objektiv dabei? Dann erscheinen die 175€ doch recht human für eine Kamera mit Wechselgewinde.

Ja, ein Schneider & Kreuznach Xenon  F:1.5 25mm DRP und die Kamera ist ein Modell F II, Zustand sehr gut.  Ich habe sie um 165.- € bekommen. 

Stelle dann Photos rein, wenn sie da ist. Kommt aus Belgien.

  • Like 1
Geschrieben

Nachdem ich mich nun vorab über das Befüllen der Kassette informiert habe und Sandros sehr gute Beschreibung gelesen habe, bin ich auf das erste gröbere Problem gestossen:

 

https://www.filmkorn.org/siemens-16mm-filmkassetten-wiederbefuellen/

 

Es ist ein Siemens-Umroller zwingend erforderlich und so etwas habe ich nicht. Ich habe einen Seppeler-Umroller, den ich hauptsächlich für das Ablängen der Doppel 8 - Filme verwende und mit dem Kupava 16mm - Bildbetrachter wird das wohl auch nicht funktionieren?

Kann man sich da irgendeinen Adapter basteln?

Hat der Siemens Umroller ein Gewinde auf der Achse oder wie schaut das aus?

 

Bei eBay gibt es Siemens Umroller (mit Klebepresse dabei) und die kosten in etwa so viel wie die Siemens-Kamera. Das ist nicht drin.

SEPPELER UMROLLER.JPG

N8-Tools.JPG

KUPAVA.JPG

Geschrieben

Hallo Gerhard,

 

Ich hab so was vielleicht noch im Keller rum liegen. Soll ich mal suchen gehen?

 

Schick mir eine PN, falls ich suchen soll!

 

Ulrich

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Dem Siemenskern kannst du mit irgendetwas geeignetem drehen.

Drehbank habe ich und Alu-Rundmaterial auch. Leider habe ich keine Ahnung, wie dieser Siemenskern aussieht und wie dessen Dimensionen sind.

 

 

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