FP5

[Jensg]

tja, das mit den umrichtern ist schon fein.gemein wirds nit einphasenmotoren mit anlaufkondensator. da gehts nämlich nicht richtig. ich habs heute probiert mit nem fp5 motor für 110/220V, der mit dem zahnrad vorne drauf. folgendes problem tritt auf:

mit kondensator: weicherer anlauf, jedoch läuft der motor mal rechts rum, mal links rum. das geht gar nicht.

ohne kondensator: ruckender anlauf währen des niedrigen frequenzbereichs bis ca. 20hz, danach gehts.

dies verhalten hatte ich auch schon bei anderen einphasenmotoren. das ruckeln ist sehr heftig. der motor dreht dann wie ein schrittschaltmotor mit wenigen schritten pro umdrehung.

ich befürchte, das darunter das bakelitzahnrad der königswelle arg leiden wird. das ding verschleisst eh gerne. daher empfehle ich für diesen fall nur die verwendung von 3phasenmotoren. der elektrischen verkabelung kann ich nur zustimmen. sonst pfeifts. ebenso bei extrem gringer ausgangsleistung der solarzelle tritt das pfeifen auf.

wenn dus mit dem umrichter ausprobieren willst, kann ich dir gerne einen leihweise schicken. ich habe zur zeit 4 mitsubishi fru 500 mit netzfilter und geschirmter leitung. kurze mail genügt

[neskino]

Hallo JensG,

vielen Dank für Dein Angebot, vielleicht komme ich darauf zurück. Ich habe mir nämlich mittlerweile selbst einen FU organisiert. Es ist ein Lenze 8100, der bislang den Antrieb eines Förderbandes steuerte und bis 3,5 KW belastbar ist. Wenn der Motor bei niedrigen Frequenzen Probleme macht, wäre zu überlegen, ob ein Hochfahren überhaupt nötig ist. Der Einphasen-Motor hat ja bei Anlegen der 230V / 50 Hz einen recht sanften Start. Warum sollte er sich bei 52 Hz wesentlich anders verhalten? Die Frage ist nur, ob es dem FU schadet, wenn der Ausgang unter Last geschaltet wird. Ansonsten könnte man den Ausgang des bereits hochgefahrenen FU direkt über den Motorschalter führen.

Ich werde dies bei der Fa Lenze klären. Der zweite Punkt ist: Nimmt der Motor Schaden? Bei 25 Bildern ist eine höhere Drehzahl und damit auch eine höhere Kraft erforderlich, was eine höhere Stromaufnahme bedingt. Wird der Motor dadurch etwa zu heiß, halten dies die 50-Jahre alten Wicklungen aus? Ich werde es jedenfals ausprobieren. Vielleicht hat aber auch jemand einen Synchronmotor für die FP5 herumliegen? Da wäre ich für jeden Tip dankbar.

Gruß Heinz

[Jensg]

hallo heinz. der motor nimmt keinen schaden, ich habs mit nem original fp 5 motor ausprobiert. wenn du ihn direkt an die 50 hz anschliesst, kann es sein, dass er nicht hochfährt sondern steht und brummt. auf jeden fall musst du ihn sanft runterfahren, sonst tuts meist einen ruck. du kannst auch die anfahrrampe unter 1 sekunde einstellen. dann gehts bestimmt. bedenklich sit eigentlich nur das ruckeln beim start. der motor nimmt übrigens mit steigender frequenz weniger leistung auf und gibt sie ab, weil die vorhandene induktivität bei höherer frequenz eben enen höheren wechselstromwiderstand bewirkt. mehr als 60 hz macht der motor eh nicht bei vernünftiger leistungsabgabe.

gruß jens

[neskino]

Du hast natürlich recht. Ist eben schon lange her, seit ich das mal gelernt habe und brauchen tut man diese Weisheit auch nicht alle Tage. EMK wurde diese gegenläufige Kraft genannt (glaube ich mich zu erinnern). Die Bahn fährt deshalb auch mit 16 2/3 Hz.

[stefan2]

Hallo, hier das versprochene Bild zur FP5. (Filmprojektor 5, Valvo - Phillips G.m.b.H., Hamburg-Langenhorn)

 

Von wegen bequemes Oeleinfüllen. Oel wird über das Rohr eingefüllt. das Rohr ist dünn. Niedlich ist die kleine Lampe hinter dem Oelschauglas, wo zugleich der "Zeiger für den Versatz der Bildkadrierung" (Bildstrich) sitzt.

Der Motor treibt über Phillips- typischen Keilriemenantrieb.

Das Phillips Schild leuchtet bei brennender Lampe rot.

Bester Bildstand, auch noch 64 Jahre nach der Herstellung.

 

Grüße: Stefan