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Geschrieben

Da ich gerade mal etwas Zeit habe will ich mal meinen P8 richtig durchchecken, schmieren und wo nötig Teile ersetzen. Soll ja wenigstens so alt wie ich werden. :wink:

 

Da sind mir zwei Sachen aufgefallen. Als erstes die Spannung. Da wird ja heute keine 220V mehr haben solte die Kiste auf 240V laufen. Laut Typenschild kann sie das auch.

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Das Problem ist nur das beim Bau keiner daran gedacht hat eine Markierung aufs Blech neben dem Schalter zu malen. Die Beschreibung sagt auch nichts zur korrekten Stellung. Ich gehe mal davon aus das die ausgwählte Stellung immer oben ist womit ich 240 dorthin drehen müsste, richtig?

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Dann mal noch eine Frage zur Platine. Kam die schon so liederlich wellig ab Werk oder ist der gute mal zu warm geworden?

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Geschrieben

Da ist leider garnichts. Im Rückdeckel auch nicht. Das Loch ist von aussen auch mit nem Nupsi verdeckt aber kein Pfeil nix.

 

In der Originalanleitung steht zwar der Hinweis zu den Spannungen und das man bei 110 auf 120 stellen soll nur auch nichts zur Stellung selbst. Ab Werk kam er mit 220 laut Beschreibung.

 

Deswegen dachte ich die Frage mal hier zu stellen denn einer hat es doch bestimmt schonmal getestet. Ich meine es läuft auch so aber die etwas höhere Spannung ist nicht gerade der Lebensdauer dienlich. Da lieber ein etwas höherer als ein zu niedriger Wiederstand. Vielleicht liessts ja einer der das schonmal umgestellt und durchgemessen hat.

Geschrieben

Zur Platine. Das ist nicht liederlich wellig, sondern es sind verzinnte Kupferbahnen, mit Lötstopplack, die dann im Lötbad aufgeschmolzen sind. Daher die welligkeit.

Der Lack hält logischerweise die Temperaturen aus.

wenn du heute so ewtas haben willst, als dick verzinnte Bahnen, mußt du suchen und extra bezahlen.

Sehr gut, weil Haarrisse so gut wie nie auftreten.

Eigentlich müßte für die Spannungsumschaltung in Deckel eine Marke sein.

Andernfalls kannst du ja messen, der höchste Widerstand entspricht 240V.

Jens

Geschrieben

Ich habs erst später geschnallt. Man sollte erst schauen und dann aufschrauben. Das Loch im Deckel hat oben eine Aussparung und nur in dieser ist die Voltzahl zu sehen. Also ist die Schaltstellung immer oben.

 

Mit der Platine. Die unter dem Projektor ist auch mit verzinnten Bahnen. Doch bei der sind sie sauber gezogen weswegen das bei der kleinen schon ein bissel komisch aussah.

Geschrieben

Naja, zumindestens bei uns sind es ja auch keine 240V. Laut gestriger Messung schwankt das je nach Tageszeit zwischen 223 und 230V. Ich habe aber lieber etwas Reserve nach oben wenn doch mal ein kleine Spitze auftreten sollte. Ist jedenfalls schonender wie Überspannung.

 

Mitlerweile ist die ganze Kiste gereinigt, der mechanische Teil frisch geschmiert, Kabel mit brüchiger Isolierung getauscht, die alten DIN Buchsen durch XLR ersetzt und die alte Lautsprecherbuchse mit Klinke ersetzt. Das spart jedesmal das suchen der Adapter.

 

Jetzt muss ich nur noch irgendwie diese Pegelanzeige am Lautsprecherausgang zum laufen bringen. Any Ideas? Wenn ich richtig liege muss glaube von Wechsel- auf Gleichstrom umgewandelt werden sonst tut sie es nicht. Nur finde ich keine passende Schaltung für. Hintergrundbeleuchtung soll dann eine LED übernehmen.

vumeterkz7.jpg

 

Als nächstes werde muss ich mir noch eine Halterung für den Anamorphoten basteln. Ich weiss, gibts bei Wittner. Nur sind mir 60€ für ein Teil was in der Herstellung kein 5€ kostet einfach zuviel des guten. Und schlussendlich müsste ich noch einen Anamorphoten selbst an Land ziehen.

 

Eigentlich wollte ich auch noch eine 20mm Optik weil ich nur 4m Platz habe und mit dem jetzigen 35-65mm natürlich nichts größeres rauskommt. Angesichts der Preise für eine neue Optik habe ich mich allerdings schon innerlich von verabschiedet. Es sei denn soetwas taucht mal bezahlbar gebraucht auf.

 

Wenigtens hatte ich anderweitig Glück und konnte mir sehr günstig eine TK16/502 sichern. Der wird wieder gangbar gemacht und Erprobungsträger. Größere Spulen für Überblendungsfreie Vorführung usw. Mal schauen.

Geschrieben

Es gibt zwei Arten, das VU-Meter anzusteuern.

1. Einfache Einweggleichrichtung, Dämpfung mittels Kondensator

2. Verfeinerte Variante mit Transistor zur Stromverstärkung.

Du mußt mal alte Schaltpläne von Kassettenrekordern suchen, da gibt's so Schaltungen zu sehen. Lagen ja bei Grundig, Nordmende, Telefunken, BASF usw. immer bei.

Jens

Geschrieben
Naja, zumindestens bei uns sind es ja auch keine 240V. Laut gestriger Messung schwankt das je nach Tageszeit zwischen 223 und 230V. Ich habe aber lieber etwas Reserve nach oben wenn doch mal ein kleine Spitze auftreten sollte. Ist jedenfalls schonender wie Überspannung.

 

 

240 V ist die bessere Stellung. Ich habe hier zwischen 239 und idR 242,5 Volt, also die zugelassenen 230 + 5%, zur Kompensation für Spannungsabfälle auf alten Leitungssystemen, und da der Trafo am Kino steht, halt die höchste Spannung. 220 Volt gibt es seit über 2 Jahrzehnten weltweit nicht mehr, die ganze Welt nutzt die Einheitsspannung 230 V (die USA als 2 x 115 V mit geerdetem Mittelpunkt, bei 60 Hz Frequenz), laut Leistungsbeschreibung meines Eon Anbieters soll das auch hier, allerdings mit 50 Hz bestellbar sein...

 

Als nächstes werde muss ich mir noch eine Halterung für den Anamorphoten basteln. Ich weiss, gibts bei Wittner. Nur sind mir 60€ für ein Teil was in der Herstellung keine 5€ kostet einfach zuviel des guten. Und schlussendlich müsste ich noch einen Anamorphoten selbst an Land ziehen.

 

Das dürfte nicht zu schwer selber zu machen sein, zunächst mußt Du ja wissen, war für ein Anamo vorliegt, ob ein C oder D Größe (hinterer Einspanndurchmesser) bei japanischen Typen wie Proskar Anamorphic (D))oder Prominar 16H ©, ein Möller oder ein Isco...

Möglichst mit Festbrennweite benutzen, das Bild ist eindeutig besser. 1) Alu Platte am Projektorwerk befestigen und darin Optik einhängen, oder wie es original geliefert wurde eine doppelte runde Klemmfassung, die auf das Objektiv und den Anamo kam, gefällt mir besser.

 

Nopch etwas zum Objektiv: Das 35 - 65 mm hat die Güte eines Colaflaschenbodens. Das würde ich austauschen. Neu sind die Festbrennweiten (es gibt keinen Bedarf mehr!) mit 1000 Euro Händlereinkaufpreis unbezahlbar

geworden (Wir wollen nicht fertigen), aber gebraucht ist sehr viel im Umlauf. Neben Iscos Kiptaron MC Objektiven sind besonders die Super Prominare von Kowa oder Sankor, die im US Raum und in Japan weit verbreitet waren, sehr zu empfehlen. Die Baugröße 42,5 mm paßt im Eiki Projektor und in ital. Projektoren, bei Bolex Projektoren usw, und sollte daher auch gebraucht (mal in den USA etwas googlen) auch in 25 mm (One Inch) Brennweite zu finden sein, ohne gleich das Sparschwein schlachten zu müssen.

Nicht passen: Bell and Howell (wie Graflex, Singer, ...)(52,5 mm) und Elmo, wobei hier aber eine Überschubhülse gedreht werden kann, und dann auch Elmo Objektive passen würden. Aber auch Optiken für ältere Kodak Maschinen lassen sich anpassen.

Auch die Siemens Objektive passen vom Durchmesser her in die Bauer, allerdings sind die kurzbrennweitigen Astro Kino Objektive auch nicht richtig gut.

 

Stefan

Geschrieben
Du mußt mal alte Schaltpläne von Kassettenrekordern suchen, da gibt's so Schaltungen zu sehen. Lagen ja bei Grundig, Nordmende, Telefunken, BASF usw. immer bei.

 

Mal gucken ob sowas noch irgendwo im Netz rumkullert. Das letzte Tapedeck ist samt Papieren vor etwa 17 jahren weggeflogen. Und dazu noch hoffen das ich es kapiere. Ich habe es eher mit Schweißen anstatt Löten. :lol:

 

Das dürfte nicht zu schwer selber zu machen sein, zunächst mußt Du ja wissen, war für ein Anamo vorliegt, ob ein C oder D Größe (hinterer Einspanndurchmesser) bei japanischen Typen wie Proskar Anamorphic (D))oder Prominar 16H ©, ein Möller oder ein Isco...

Möglichst mit Festbrennweite benutzen, das Bild ist eindeutig besser. 1) Alu Platte am Projektorwerk befestigen und darin Optik einhängen, oder wie es original geliefert wurde eine doppelte runde Klemmfassung, die auf das Objektiv und den Anamo kam, gefällt mir besser.

 

... und aufpassen das man die optische Achse perfekt erwischt. Im grunde will ich das ganze so nachbauen wie es bei wittner im Angebot ist. Alu zum klemmen mit der Möglichkeit das ganze an die dafür vorgesehenen Schrauben zu pappen. Eine kleine Verbesserung soll es allerdings geben. Und zwar die Möglichkeit das ganze bei Bedarf ausschwenken zu können. Wenn man Scope und normal hintereinander geklebt hat sicherlich die schnellste Möglichkeit des Wechsels. Abschrauben bzw. vom Objektiv ziehen bedeutet nur wieder eine unnötige Zwangspause. So kannst du während der Schwarzblende aus- / einschwenken und keiner merkts.

 

Erstmal brauchts ein Anamo. Selten mal eins bei Ebay für 16mm zu sehen und wenn haben 20 andere die gleiche Idee und treiben den Preis samt Tränen in die Augen. :lol:

 

Nopch etwas zum Objektiv: Das 35 - 65 mm hat die Güte eines Colaflaschenbodens. Das würde ich austauschen. Neu sind die Festbrennweiten (es gibt keinen Bedarf mehr!) mit 1000 Euro Händlereinkaufpreis unbezahlbar

geworden (Wir wollen nicht fertigen), aber gebraucht ist sehr viel im Umlauf. Neben Iscos Kiptaron MC Objektiven sind besonders die Super Prominare von Kowa oder Sankor, die im US Raum und in Japan weit verbreitet waren, sehr zu empfehlen. Die Baugröße 42,5 mm paßt im Eiki Projektor und in ital. Projektoren, bei Bolex Projektoren usw, und sollte daher auch gebraucht (mal in den USA etwas googlen) auch in 25 mm (One Inch) Brennweite zu finden sein, ohne gleich das Sparschwein schlachten zu müssen.

Nicht passen: Bell and Howell (wie Graflex, Singer, ...)(52,5 mm) und Elmo, wobei hier aber eine Überschubhülse gedreht werden kann, und dann auch Elmo Objektive passen würden. Aber auch Optiken für ältere Kodak Maschinen lassen sich anpassen.

Auch die Siemens Objektive passen vom Durchmesser her in die Bauer, allerdings sind die kurzbrennweitigen Astro Kino Objektive auch nicht richtig gut.

 

Im Moment ist ein Isco Vario-Kiptaron MC 1,3/35-65mm drin. Entweder habe ich noch keine Super Optik gesehen oder bin anspruchslos aber so schlecht ist das Bild nicht. Das einzige Problem ist eben nur das mir zu kleine Bild wegen der zu kurzen Entfernung.

 

Gebraucht sind da auch nicht wahnsinnig viele im Umlauf, jedanfalls nicht in der E-Bucht. Die kleinen Brennweiten sind aber genauso gefragt und wieder haben mindestens 20 die Idee und die Zwiebel im Leder zeigt Wirkung. :lol: Neu kann man natürlich vergessen bei dem was Wittner z.B. für das 25 will müsste ich 6 Monate warten, für Kleinverdiener nicht drin.

 

Mal gucken vielleicht taucht ja mal was auf und die üblichen verdächtigen stürzen sich mal ausnahmsweise nicht wie die Geier drauf.

Geschrieben

Jaja, bei Wittner sind die Dinger echt unbezahlbar, aber vielleicht könnte ein Zoom-vorsatz herhalten, die tauchen des öfteren bei der eBucht auf, entweder ein gewinde vorne an deinem objektiv oder irgendwie anders befestigen, hab ich demnächst vor mit nem Zoom-vorsatz der bei einem defekten B&H dabei war, scheisse ist nur, wie ich das ding ans Bauer-Vario bekomme...

Geschrieben

Den Spannungswähler auf eine kleinere als die nominale Netzspannung einzustellen, ist keine gute Idee. Das geht nämlich enorm auf die Lebensdauer der Halogenlampe. Dem Rest der Technik macht die kleine Überspannung nichts aus.

Klar gibt es noch zahlreiche Netze mit 220 V, auch in Europa. Ich habe zudem mal bei einer Firma mit eigener Trafostation gearbeitet, bei der war eine Umstellung auf 230/400 V nie ein Thema. An einer Stelle habe ich sogar mal ganze 190 V gemessen!

 

Gruß

 

Liliputkino

Geschrieben

So, mitlerweile ist die Nähmaschine ein Silent P8. Bis auf den Motor selbst und ein minimales flattern (fast nich hörbar) der Filmschlaufe hört man nichts mehr. Mit bedacht eingesetzter Schmierung und gut abgestimmter und vor allem sauberer Mechanik nagelt da nichts mehr.

 

Ich habe festgestellt das man damals mit der Schmiere eher geklotzt anstatt gekleckert hat. Dies rausgedrückte und Dreck anziehende Schmiermittel trägt einen guten Teil zum nageln bei.

Geschrieben

Naja nee soweit her ist es nicht. Im mechanischem Bereich hilft die Metallerausbildung. Da bringst du das Auge fürs Rädchen mit und hast es im Finger wo genau wieviel Schmierung rein muss. Da kann man nicht viel falsch machen.

 

Keine Ahnung ob es am Alter liegt, die Teile so ab Werk kamen oder ich so ein Montagsmodell habe. Das Zusammenspiel der Mechanik war bei der Kiste nicht die optimalste und bei der Schmierung hat man wohl nach "Viel hilft viel" gearbeitet. Genau das ist aber falsch. Zwischen den beweglichen Teilen muss wie ein schwimmender Schmiermittelfilm laufen. Wenn es rausquilt ist das schon zuviel. Dann dauert es nicht lange und das Zeug verharzt recht schnell. Vor allem die Nadellager in den Spulenarmen setzen sich schnell fest.

 

Dafür haperts bei mir in der Elektronik. Da gucke ich dann wieder ein ein Schwein ins Uhrwerk. :lol:

Geschrieben

Hallo,

 

also ich hab in meiner Metallausbildung von Schmierung leider recht wenig mitbekommen. War alles total oberflächlich. Stattdessen wurde ich mit elektropneumatischen Schaltungen gequält :-D Praktisch habe ich eigentlich nur Metallbearbeitung und Fertigung gemacht. Wenigstens hat es zum Modell eines M... gereicht :wink:

Geschrieben

Naja, ich durfte auch genügend Blöcke zu Murmeln feilen. Und in der Pneumatik durfte ich mir auch die Haare föhnen. Wir haben auch viel Mist gemacht wie z.B. Gleichrichter in Reihe schalten und Ganze Stahlblöcke zum schmelzen bringen oder mal eben von irgendwem das Fahrrad mit dem Plasmabrenner zerlegen. Nur das war eine überbetriebliche. Da wurde von der Radladerwelle über Gewächshäuser, Briefkästen und KFZ Teile alles mal gemacht. Wir haben auch unsere Maschinen selbst gewartet und Ersatzteile gebaut. Da wurden keine verschlissenen Antriebskomponenten neu gekauft sondern mal eben selbst gebaut. Die Ausbilder waren alles alte Kalikumpel und da hast du gemerkt das unter Tage selbst ist der Mann angesagt war. Mit mal eben ins Lager ist da nicht.

 

Das nächste was ich versuchen werde ist den mir etwas zu lauten Motor leiser zu kriegen. Bei Projektoren scheint man sich generell fast keinen Kopf über die Entkopplung der Schwingungen und Vibrationen gemacht zu haben. Da wurde meist nur etwas Gummi zwischen geklemmt und aus die Maus. Das brummt und schnarrt natürlich egal ob Plaste- oder Metallgehäuse. Gut, viele Methoden gab es damals noch nicht oder waren in kleinen Geräten noch nicht üblich. Da ist denke ich mal bei jedem Projektor noch dicke Luft nach oben. Bei Standmaschinen im Kino mag es ja gehen weil die Dinger ja getrennt vom Zuschauer im BWR stehen. Bei den Transportablen bzw. Heimmaschinen sieht das aber anders. Alles was lauter als das flattern der Filmschlaufe ist muss nicht sein.

Geschrieben

Ich hab noch im 1. Lehrjahr eine Klauenkupplung für die D21 fertigen dürfen, natürlich stammt der Auftrag von mir 8) Allerdings hab ich sie gedreht, gesägt und gefeilt. Die Passfedernut hab ich mir fräsen lassen und die Passfeder...hm...ähm...wozu gibts Stahlblöcke und Feilen :lol: Im 3. Lehrjahr hab ich dann ein Malteserkreuz aus einer konventionell gedrehten Scheibe mit Zapfen mit CNC gefräst. Im 4. Lehrjahr durfte ich dann nach Auftrag meines Ausbilders eine Klauenkupplung konventionell drehen und fräsen :-) Vor Weihnachten hab ich dann noch ganz spontan ein komplettes kinotechnisches Getriebe konventionell gedreht und gefräst :wink: Tja, und dann stand ja schon die Abschlussprüfung an.

 

Ach Mist, schon wieder offtopic :oops:

Geschrieben

Na so gequält hat man uns nicht. Im ersten Lehrjahr mussten wir nur so ein Automodell, woanders analog ein Lokmodell, komplett per Hand bauen. Da waren dann eben alle möglichen Handarbeiten drin. Vom Stahlblock feilen bis zum Gewinde schneiden. Als dann die Lehrgänge zum drehen und fräsen kamen war uns ab dann freigestellt wie das Ergebnis zustande kommt.

 

Einiges brauchst du doch heute auch nicht mehr. Gut zu wissen wie man per Hand ein Gewinde auf ein 2" Rohr bekommt. Nur wer zieht das noch per Hand? Für sowas hast du heute eine elektrische Schneidkluppe. Wer feilt heute noch 2 Meter Flachstahl per Hand plan wenn nebenan eine Fräse steht?

 

Beim schweißen das gleiche. Erst Autogen und dann Elektrode. Beides Schweißmethoden wo mir öfters die Wurst kam. Bei Autogen haben wir mit Flussmittel gearbeitet was wohl schon mindestens 20 Jahre alt war. So sah dann auch das Ergebnis aus. Was ein Glück das wir nicht noch mit Gasentwickler und Karbid rumturnen mussten. Bei E hatten wir auch noch eine DDR Anlage. Schlafzimmerschrank große Gleichrichter aber keine Schaltung die das anpappen der Elektrode verhinderte. Bis auf Rutile blieb alles wie Dünschiss kleben. Was ich mir die Augen verballert habe. Ich habe in der Zeit mehr Procolintropfen als Klopapier verbraucht. War ich froh als endlich MAG und WIG kam. Danach habe ich nie mehr A und E angefasst. Beim schneidbrennen das gleiche. Plasmabrenner war mein Freud, die Gasbuddeln blieben stehen.

 

Und was habe ich Fenstergitter geliebt. Wir haben ja praktisch für alle öffentlichen Gebäude der Stadt Festergitter und Tore gebaut. Aber nicht irgendwelche einfachen Dinger sondern mit Ringelsöckchen und Klingelglöckchen. Da wurden Blätter ausgeschmiedet, Profile aufgespreizt und torsiert... heute kann ich dir ein töfte Blumenbeet aus Stahl basteln. :lol:

Geschrieben

Im 1. Lehrjahr haben wir uns ne Doku über Airbus angeschaut. Wir haben dann aus Scherz gesagt, dass wir wohl nen Airbus aus einem Stück feilen müssen :-) Damals hab ich noch nicht gewusst, dass ich dort eines Tages mal arbeiten werde, was mittlerweile wieder Geschichte ist.

 

In der Grundausbildung Metall mussten wir auch ein paar Modelle fertigen, wobei ich mich nie beklagen konnte, denn vor mir schwebte geistig mein größter Traum, ein selbstgefertigtes Malteser..hatschi :-) Hat sich also alles gelohnt.

 

MAG und WIG blieb mir leider erspart. Verblitzte Augen hatte ich nie, obwohl ich es befürchtet habe. Die Nächte verliefen ohne "Sand in den Augen" :wink:

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